Der September ist immer ein reisefreier Monat, da in unserem Dorf Kerb (Kirchweih) ist und mit allen Vorbereitungen gut drei Wochen verplant sind.
Die Kerb ist Vergangenheit und wir nutzen den Spielplan unserer Tochter, um Gelnhausen einen Besuch abzustatten.
Es ist ja immer wieder erstaunlich: Man kennt Orte, die hunderte Kilometer entfernt sind, reist dutzende Male nach Italien, Spanien, Frankreich oder Kroatien – aber kennt die schönsten Flecken in unmittelbarer Umgebung nicht.
Von Frankfurt sind es etwa 30 Kilometer bis Gelnhausen und trotzdem schaffen wir es nur jedes Schaltjahr dort hin und dann auch nur in eine Turnhalle oder auf den Fußballplatz.
Wir erreichen die berühmte Barbarossastadt an einem sonnigen Samstag und sind von der Altstadt sofort begeistert.
Kaiser Barbarossa hatte einen guten Geschmack, als er 1170 den Platz für die neue Stadt und seine Kaiserpfalz auswählte.
Die Jahrhunderte meinten es gut mit der Stadt und so findet man an jeder Ecke der Altstadt Museen, alte Türme, Fachwerkhäuser und Befestigungsanlagen, die einem das Mittelalter vorstellbar machten. Dies passt mir um so mehr, da ich doch gerade einen mittelalterlichen Roman von Rebecca Gable lese.
Am Hallenbad gibt es einen Stellplatz für Wohnmobile, aber meist sind die wenigen Plätze von PKWs belegt. Alternativ sind wir auf einen Parkplatz an der Kinzig gefahren und von dort zu Fuß in die Stadt gewandert.
Statt nun einen Roman über die Stadt zu schreiben und die Geschichte und Geschichtchen zu wiederholen, die auf der Homepage der Stadt zum besten gegeben werden, belasse ich es mit ein paar Bildern, die hoffentlich mehr sagen als alle Worte und einladen, hier einmal Station zu machen und die gut bürgerliche Gastronomie und die wirklich netten Läden kennen zu lernen.