Autark: Nur noch Strom beim Camping? Schöne neue Reklamewelt.

Wir schreiben das Jahr 2023.

Der Warpantrieb ist noch nicht erfunden, der Fluxkompensator läuft noch nicht mit Müll und die Batteriespeicher sind immer noch groß und schwer. Brennstoffzellen werden stiefmütterlich behandelt.

Und die Campingbranche feiert das gaslose Urlaubsfahrzeug.

Dank LifePo4 soll man das ganze Fahrzeug nur noch mit Strom betreiben. Der E-Herd wie zuhause, Induktionsplatten und Dunstabzugshaube, die Heizung, eine Klimaanlage, die Toilette, die mit Strom die Fäkalien im Beutel verschweißt. Dazu noch der Föhn, die elektrische Zahnbürste, TV, Internet, das Notebook, die Spielekonsole, der Thermomix, die Fritteuse für die Pommes. Und zu Guter Letzt natürlich der Kaffeevollautomat.


Inhalt

Wissen: Gas vs. Lithium

Die Energie von 700 Kg LiFiPo4 Batterien entsprechen der Energie einer 11 Kg Flasche  

Liegt die Zukunft im gaslosen Wohnmobil?

Schöne neue Welt.
Jahrzehntelang war es die Normalität:
Im Wohnwagen, im Van, im Wohnmobil hatte man eine Kochstelle, die mit Gas betrieben wurde, eine Heizung, die mit Gas funktionierte und der Grill vor der Tür wurde ebenfalls an die Gasflaschen angeschlossen.
Die Lampen funktionierten mit Strom aus der AGM oder Nassbatterie und das Fahrzeug mit Benzin oder Diesel.
Dieselheizungen gab es schon immer, doch die waren in den 70ern noch dreckig und man hantierte mit Spritkannen, um den kleinen Tank der Heizung zu füllen.
Als die Gasheizungen aufkamen, war das eine gewaltige Aufwertung. Denn das Gas aus der Flasche war eine saubere Sache und stand für eine saubere Verbrennung.
In unserem ersten Tabbert-Wohnwagen gab es sogar eine fest eingebaute Gaslampe für den Fall, dass der Strom ausfiel.

 


Später kam die Idee auf, die Heizung an den Dieseltank des Wohnmobils anzuschließen und auf diese Weise den Platz für die Gasflaschen einzusparen. Für den Herd hatte man dann noch eine kleine Gasflasche dabei.
Das manche Dieselheizung beim Zünden stinkt und nicht nur die Nachbarn belästigt, wird im Verkaufsgespräch meist nicht erzählt. Die Abgase von Gasanlagen riechen hingegen nicht.
Strom wäre noch weniger ein Ärgernis. Noch dazu entsteht bei der Produktion CO2, aber nicht am Stellplatz. Ob das besser ist? Und so wird zunehmend auf Strom gesetzt.

Spätestens mit den leistungsstärkeren Lithiumbatterien hat sich der Trend zum gasfreien Fahrzeug verstärkt. Ich erinnere mich an ein Gespräch mit einem Premiumausbauer auf einer Messe vor 5 Jahren. Dort hatte er einen Kastenwagen – nicht im Showroom, sondern auf dem Parkplatz – der ausschließlich mit Batterien bestückt war. Schon damals schwelgte der Chef in der Vorstellung, dass zukünftig alles mit Strom funktionieren würde.
Fairerweise muss man dazu sagen, dass der Kastenwagen in jedem freien Raum Lithiumbatterien verbaut hatte und so schwer war, dass an weitere Zuladung kaum mehr zu denken war.


Fünf Jahre später ist der Traum fast schon Realität.
Wohnwagen werden mit Elektroherden ausgeliefert und Kastenwagen ganz ohne Gas angeboten.
LifePo4 überall und das komplette Dach wird mit Solar zugepflastert.

Und ja, die Gasflasche kann zuhause bleiben. Und auch der Gasgrill, denn dank Elektrogrill geht auch das mit Strom.

Brave New World

Schauen wir mal genauer auf die Werbeversprechen, zum Beispiel auf den Wohnwagenfahrer, der in den Urlaub fährt.
Früher konnten wir mit dem Wohnwagen dann auch mal eine Nacht irgendwo stehen und hatten (Gas-) Heizung und konnten dank Gasherd auch Essen kochen und Kaffee machen.

Fehlt das Gas im Wohnwagen, geht das auf der Fahrt nicht, denn unterwegs fehlt der Landstrom. Um das autark im Wohnwagen betreiben zu können (u.a. Herd und Heizung) erfordert es eine große Batterie, einen Wechselrichter usw.

Spätestens auf dem Campingplatz gibt es die nächste Überraschung.
Nicht nur, dass der Trend zum Stromverbrauch dafür sorgt, dass die Campingplätze sich den Strom teuer bezahlen lassen – da kommen manchmal Summen zusammen, die den Stellplatzpreis übersteigen – viel schlimmer dürfte sein, dass Campingplätze den Stromverbrauch deckeln.
Wenn plötzlich viele Camper übermäßig Strom fordern, reicht die Infrastruktur zahlreicher Plätze nicht aus.
Etliche werden sich an früher erinnern, wenn abends regelmäßig die Sicherungen raus flogen.
Das droht dann auch heute wieder.
Technisch bekommt man das in den Griff – kostet aber erst einmal Geld und die Investition scheut erst einmal jeder Betreiber.

Bei Van und Wohnmobil steht der Wunsch nach Autarkie immer mehr im Vordergrund.
Viele haben sich diesen Wunsch in den letzten Jahren erfüllt.
Der Strom kommt vom Dach oder wird beim Fahren erzeugt, dank günstiger werdenden LiFePo4 Batterien hat man ausreichend Speicher dabei. Wächst der Stromhunger wird aufgerüstet.


Endlich autark?

Nur geht das dann auch, wenn alles auf Elektro umgerüstet ist?
Rechnerisch im Sommer würde ich sagen: Ja.
Mit noch mehr Batterien und noch mehr Solar.
Was natürlich bedeutet, dass man in der Sonne zu parken muss oder Solartaschen haben sollte.
Scheint die Sonne mit Macht, benötige ich keine Heizung – eher die Klimaanlage. Den Schatten suchen und unter Bäumen parken ist dann eher kontraproduktiv.
Aber ja, das geht.

Spätestens im Herbst, im Winter und im Frühjahr klappt das aber nicht mehr.
Zumindest in Deutschland kommt von Ende Oktober bis Ende März dann nicht genug Solarstrom zusammen.
Entweder ich hänge mich dann täglich an den Landstrom oder habe genug Batteriekapazität, um einige Tage zu überbrücken – bis ich wieder an Landstrom komme. 400, 500, 800 Ah LiFePo4 müssen es dann schon sein.
Und der Hauptstromfresser ist dann natürlich die Heizung.
In einem kalten Frühjahr – wie in diesem Jahr – lief die Heizung bei uns dann auch noch Mitte April den ganzen Tag. Dabei verbrauchten wir in der letzten Woche 15 Kg Gas – Dank Gastankflasche kann ich das mittlerweile ziemlich genau nachvollziehen.

 

So viel Energie steckt in einer Gasflasche

Rein rechnerisch steckt im Gas ein gigantische Menge Energie.

Also im Vergleich zu einer Batterie.

Ein Spezialist bei Truma hatte dazu einen schönen Vergleich:
11 Kg Gasflasche: um die gleiche Energiemenge dabei zu haben, müsste man 700kg LiFePo4 Batterien mitnehmen.
Das geht. Ganz sicher – aber wohl weder im Van noch im normalen Wohnmobil.

2x 11 kg – das sind dann schon 1400kg. Soviel Zuladung hat wohl niemand zur freien Verfügung.

Und im tiefsten Winter verbraten wir 2x 11kg in etwa vier Tagen.
Wie viele Stunden braucht es dann wohl, um diese 1400 kg Batterie wieder aufzuladen?

Oder bedeutet das nicht eher, dass ich im Winter dauerhaft am Stromkabel hängen muss.
Autark ist das nicht mehr.

Zukunft Brennstoffzelle:

Die Zukunft liegt in der Brennstoffzelle.
Sagt man.
Noch ist die Technik zu teuer, die Brennstoffzellen nicht leistungsstark genug, zu groß und es gibt zu wenige Anbieter. Konkurrenz belebt bekanntlich das Geschäft.
Und nicht zu vergessen: man benötigt dann einen Wasserstofftank oder Methanolkanister.
Den Platz, den ich durch das Weglassen der Gasflaschen gewinne, verliere ich somit wieder.

 

Die CO2 Bilanz sieht dafür um einiges besser aus, insbesondere, wenn es grüner Wasserstoff ist. Aber das wars dann auch schon.
Praktikabel ist diese Idee derzeit noch nicht. Mit 150Ah pro Tag kommt man im Winter mit einem gaslosen Fahrzeug nicht weit. Wir nutzen im Winter unser EFOY und können das aus Erfahrung bestätigen. Eine tolle Sache, Jedoch nur, da wir mit Gas heizen und kochen.

Wie gesagt: von April bis Oktober wird das gehen. Aber autark im Winter in Deutschland oder Nordeuropa – das wage ich zu bezweifeln – außer man fährt jeden Tag hunderte Kilometer und lädt auf diesem Weg die Batterien auf.

Fazit:

Das gaslose Wohnmobil ist keine Utopie mehr.
Gaslos und autark lässt sich im Sommer schon heute verwirklichen. Je weiter im Süden, desto eher.

Im Herbst, Winter und im Frühjahr – insbesondere in Deutschland, braucht es dann immer wieder Landstrom, sonst funktioniert es nicht.

Wir sind in einer Zeit des Übergangs, doch ich würde heute noch nicht allein auf Strom im Wohnwagen oder Wohnmobil setzen.

Jürgen Rode

Jürgen Rode

schreibt seit 2012 für Womo.blog und hat das Camping-Gen quasi mit der Muttermilch bekommen.
Im Wohnwagen seit 1968, später mit dem eigenen Zelt, im Auto durch Norwegen mit viel Regen, musste anschließend ein Kastenwagen her, der 1990 selbst ausgebaut wurde, mit den Kindern kam der Wohnwagen und als die fast aus dem Haus waren, 2012 die erste Weißware.

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41 Antworten

  1. Ich kann gar nicht ausdrücken wie sehr mich dieser grüne Diktatur Wahn, der uns in die Armut treibt, ank**

    Und leider sind alle auf den Zug aufgesprungen, statt sich mit Kräften dagegen zu wehren – auch die Automobilclubs, die Campingclubs und die Fachmagazine. Alle Stimmen, die sagten, dass sich das nicht ausgehen kann, wurden als „Klimawandelleugner“ verunglimpft. Bin ich froh über meine Dieselheizung und meinen Gasherd – trotz zwei fetten Lithiumbatterien!

    Und ich bin froh, dass ich zwei Haupttankstellen habe, die einen B0 Diesel anbieten – die Umweltstrafsteuer zahle ich gerne! Ich möchte, dass der Dieselmotor in meinem WoMo lange und gesund lebt, zumal Ersatz nicht oder nur schwer zu bekommen ist. Pflanzenöl ob natürlich vom Rapsfeld oder synthetisch als HVO kommt mir nicht in den Tank.

    1. Markus, da geht es gar nicht um Grün.
      Die Idee hat auch nichts mit Klimawandel oder besserem Fuss Abdruck zu tun.
      Es geht den Herstellern doch nur schlicht und ergreifend darum, Gewicht einzusparen und es so schön wie zu Hause zu haben.
      Um Umweltgesichtspunkte geht es hier also gar nicht.

      Viel eher, dass man als Hersteller schneller und einfacher produzieren kann.

      Die Diesel und Benzinproblematik sollte man also nicht in einen Topf damit werfen.

      1. dass es dabei natürlich auch um „Grüne Politik“ geht, ist definitiv nicht von der Hand zu weisen! Sicher nicht der einzige Grund, aber ein wesentlicher bestimmt.

        1. Das ist doch Unsinn. Die Hersteller der Wohnwagen, die nun Elektro einbauen, denke dabei an den Profit und das der Einbau von Elektro einfacher und kostengünstiger ist.
          Das hat nichts, aber auch gar nichts mit der Notwendigkeit zu tun, etwas fürs Klima zu machen.
          Mich nervt, dass man solche Themen immer politisiert. Sorry. Die AKW Abschaffung haben die CDU / CSU beschlossen – ist das auch ein Grund für Elektro im Wohnmobil? Natürlich nicht. Hat der Söder nur gerade vergessen, dass er damals dafür war.

          1. NEIN, das ist kein Unsinn, Herr Rode!
            Dass mittlerweile auch das Thema Camping politisiert wird, nervt mich auch.
            Aber, wenn Sie als Seitenbetreiber hier auf das Thema AKW Abschaltung eingehen, ist sicher eine kurze Anmerkung zu Ihrer Aussage erlaubt, oder?
            Die AKW Abschaffung wurde von CDU / CSU zu einem Zeitpunkt beschlossen, als es noch keine Energiekriese durch einen Krieg in der Ukraine gab! Damals war die Welt für uns noch in Ordnung! Da hat der Söder jetzt, somit nicht etwas vergessen, sondern kriegsbedingt die aktuelle Situation neu bewertet und eine klimafreundliche Lösung vorgeschlagen.
            So fair müssen auch Sie, diese neue Situation nun bewerten.
            Nach der AKW Abschaltung (ca. 4 Gigawatt) musste Deutschland etwa 4,7 Gigawatt Atomstrom aus dem Ausland zukaufen!
            Was sagen Sie dazu?
            Quelle: Bildzeitung, Artikel Atomkraftwerke AUS, Atom-Import AN! vom 17.04.23

            Und dass nun alles möglichst schnell „grün“ werden soll, ist keine Idee der Wohnmobilhersteller, sondern der derzeitigen Politik geschuldet.
            Hier geht es weder um Gewichtsersparnis im Wohnmobil, noch um Umwelt, sondern rein darum, dass das neue Wohnmobil den derzeitigen politischen Vorstellung entspricht. Somit ist Gas- und Dieselverbrauch möglichst zu reduzieren.
            Logisch, ich bin auch dafür, dass unsere Kinder noch eine lebenswerte Erde erleben können.
            ABER, ich bin auch realistisch.
            Solange z.B. Lebensmittel oder andere Waren hunderte von Kilometern transportiert werden, um dann nach der Endverpackung günstiger verkauft werden können, solange werde ich auf nichts verzichten, um Energie zu sparen.

            Außerdem, werden die Hersteller der Wohnmobile künftig auch das anbieten was der Kunde wünscht, sprich, was sich auch gut verkaufen lässt.

            Sie sehen selbst, ganz ohne Politik ist auf diese Ihrerseits politische Antwort, gar keine Antwort möglich.

          2. Och menno! Da haben sich die Herren nun jahrelang am Stammtisch fortgeBILDet und endlich gemerkt, dass sie in einer grünen Diktatur leben und da kommst Du daher und behauptest, dass das gar nicht wahr sei?! Das ist doch unfair! Die Herren haben sich doch grad so schön in Rage geschrieben. Spielverderber!

    2. volle Zustimmung
      Lifepo4 Batterien sind prima aber zum kochen und heizen bleibt Gas die bessere Energiequelle.
      Schade das in Deutschland das Thema der Tankflasche von der Gasfachbranche völlig überreguliert wurde.

      1. Hi ich koche mit Strom und es funktioniert wunderbar. Kaffemaschiene Wasserkocher und Iduktionskochfeld. 2mal 100ah LifePo4. Und ein Ladeboster 50 Ah angeschlossen.

    3. 1) Es gibt keinen „grünen Diktaturwahn“ (schreibt man übrigens als EIN Wort)
      2) Hier geht’s nicht um Politik, also diesbezüglich bitte die Füsse still halten.

      Ich begrüße die neue Entwicklung der Akkus. Aber es stellt sich auch die Frage wie viel Komfort von Zuhause wir immer mitschleppen müssen.
      Was ist das für ein (Cammping)Urlaub wenn wir für einen überschaubaren Zeitraum nichtmal auf einen Föhn oder auf eine Mikrowelle verzichten können?
      Es ufert aus… in allem. Und die Idee des Campings tritt immer mehr in den Hintergrund. „Schneller, höher, weiter“ auch beim Campen? Nein danke.

      1. Sehr gut getroffen! Mir blutet das Herz was heute als Camping bezeichnet wird… Die riesigen Kisten sind rollende Apartments – mit Campen hat das nichts mehr zu tun! Schon gar nicht wenn sie dann im WoMo am PC /Handy sitzen.!!Wie schön war es damals am Grill/Lagerfeuer – irgendwo gab es immer jemand mit ner Klampfe & es wurde die ganze Nacht gesungen 🎼🎵🎸Wir hatten ohne Strom etc Spaß ‼️‼️‼️

        1. Genau so ist es, wir sollten uns wieder auf den ursprünglichen Campinggedanken besinnen und weniger im Internet surfen, dafür mehr miteinander sprechen und grillen 😁

          1. Ich bin neu hier in der Gruppe. Wir haben uns ( Beide fast 70 J.) nachdem wir das Zelten aus gesundheitlichen Gründen aufgaben, nach Coronapause keine Urlaubsflüge mehr geleistet haben doch wieder zum Camping hingezogen gefühlt. Zuerst ein Zelt ,das wir zu Zweit gut wippen können, dann wurde uns ein Klappzelt- Anhänger angeboten, was schon sehr gemütlich war. Dann kamen wir in den Genuss, einen kleinen Wohnwagen, alt, aber sehr gut in Schuss , zuerst leihweise und jetzt hkonnten wir ihn kaufen. Ich habe eine Batterie mit Wechselrichter eingebaut, um damit zu Festivals ohne Stromanschluss zu reisen und es klappt ausgezeichnet. 11k -Gasflasche für Kühlschrank und Heizung ist an Board. Licht über Batterie und falls ich mal Strom brauche geht zur Not auch der Wechselrichter für kleinere Geräte. Das Feeling ist wie früher.Die riesigen Womos, die man mitunter sieht belächeln wir, denn unser kleiner Hobby ist bezahlt und benötigt kein SUV zum Ziehen.

        2. Ich habe nichte gegen ein Mindestmaß an Komfort und es ist auch nicht schlimm wenn ich von „Küche“ bis Bett 3 Schritte machen muß. Aber ich brauche kein TV, mein Handy macht gute Fotos und für Akustikberieselung reicht ein kleines Radio.
          400 Watt auf dem Dach, 200 Ah im Auto und einen Wechsler mit konstanten 1800 Watt reichen völlig aus um mal 2 Tage autark zu stehen. Sicherlich gehen die Wünsche, was das autarke angeht, weit auseinander. Ich persönlich bin jemand der gern von CP zu CP surft. Wenn ich überall in Deutschland gewesen bin, dann werde ich wohl auch weiter fahren.
          Aber bisher ist diese Lösung für mich die beste. Und es ist einfach schön wenn man auf einem CP nette Leute kennen lernt und sich spontan entschliesst noch ein paar Tage dran zu hängen.

    4. @ MarkusP
      Absolute Zustimmung!
      Danke für diese wahren Worte!

      Und noch etwas.
      Wenn man Atomkraftwerke abschaltet und dafür Kohlekraftwerke hochfährt, braucht man als Camper überhaupt kein schlechtes Gewissen haben, wenn man Gas oder Diesel verbraucht!

      PS: Jetzt freue ich mich schon auf besseres Wetter, damit ich recht bald wieder das Geblubber vom V8 im Boot genießen kann 😉

  2. Hallo Jürgen,
    das mit der Stromautarkie scheint mir(derzeit) auch utopisch zu sein. Wie schwer sollen die Mobile noch werden? Und der E-Antrieb kommt ja auch noch. Sicher, die Entwicklung schreitet voran, aber wird in den nächsten 10 Jahren für die Masse noch nicht Standard sein.

  3. Sommer ist so eine Definition. Eine Woche Regen und man benötigt eine Dynamo-Taschenlampe zum Buch lesen. Auch die Efoy ist an sich nur ein Ladegerät für Batterien. Direkte Stromabgabe nicht geplant. Ich hab Gas, für den unverzichtbaren Strom 2×100 Watt Solarmodule auf dem Dach und nur eine 110 Ah Blei/Gel Batterie an Bord. 230 Volt Verbraucher hab ich keine. Für alles Unverzichtbare gibt es 12 Volt Lösungen. Nebenher fahre ich spätestens nach 3 Tagen zum nächsten Stopp. Da hilft dann die Lichtmaschine. So kommt man auch prima durch den Sommer.

  4. Die Campingwelt wird immer technischer und komplizierter, davon zeugen schon die Berichte aus den verschiedenen Foren was alles nicht funktioniert. Die Wirtschaft bringt ständig neue, teils fragwürdige Produkte hervor und der Camper ist bei der kleinsten Fehlfunktion überfordert und muss sich auch noch im Urlsub ärgern.
    Durch die rasanten Zuwachszahlen im Campingbereich werden die Verbote zum Freistehen immer mehr zunehmen und der Camper wird gezwungen sein Stell- und Campingplätze aufzusuchen Da gibt es Strom aus der Steckdoes und man braucht keine verschiedene Versorgungstechniken zu verbauen.
    Kleine Anmerkung zur Website Leider entwickelt sich die Seite immer mehr zur Verkaufsplattform. Die früheren Beiträge über Selbsthilfe und Videos über Reparaturmôglichkeiten werden immer weniger. schade darum.

  5. Bin notorischer Wintercamper mit 300A LiFe und 1kw Honda, AdriaPolaris6zyl Daimler,ALDE Heizung läuft auch mit 3 kw Land power. Fußbodenheizung,2,5. -3Kg Gas/Tag.
    Mich würde eine andere Idee reizen: ich würde gerne meine LiFePo an einer Auto Wallbox mit einem noch zu entwickelnden Adapter schnell vollpumpen während ich von einem Gletscher zum Anderen wechsel,da die ca 80 km trotz 50 Amper Booster nicht wirklich reichen um die Batterien wieder voll zu laden. Muss halt dann immer mit dem Honda nachpowern.
    Wen würde das auch reizen? Dürfte für Büttneroder Schaudtdoch kein Problem sein.

    1. Hallo EO Disque!
      Die Geräte gäbe es ja alle.
      z.B. Victron SmartSolar MPPT 250/100 Tr VE.Can Solarladeregler 12/24/36/48V 100A
      Aber ich denke, das da eine gekaufte 12V LFP 300Ah Batterie (mit integriertem BMS) nicht mitspielen wird.
      Willst du z.B. mit 230V 10A laden (230V*10A = 2.300W) sind das bei 12V 2.300W / 12,8 = 179 A
      Da sind wir bei Kabelquerschnitten von 75mm² – 100mm²
      Da wäre es interessanter ein 24V bzw. 48V System DIY aufzubauen.
      Ohne BMS, mit aktiven Balancern pro Zelle und einem iSDT BG-8S zum ausgleichen der Zellen.
      Keine Ahnung, welche Ströme Wallboxen hergeben, aber LFP-Zellen wollen am liebsten mit 0,5C geladen werden. (0,5C ist halbe Nennleistung der Zelle, also bei 300Ah laden mit max. 150A)

    2. Hi
      Kurzer Einwurf. Die richtige Technik im Gasfach vorausgesetzt, würde ohne dein Adapterproblem jetzt lösen zu wollen, ein anderer Gedankengang sehr wahrscheinlich helfen. Lass während der Fahrt dein Kühlschrank auf Gas laufen, daher der Hinweis die richtige Technik im Gasfach vorausgesetzt. Hast Du mal gemessen oder per Anzeige kontrolliert, ob den während der Fahrt tatsächlich 50 A in deine Aufbaubatterie geladen werden? Abschliessend, ich denke, das die heutigen normalen Lipo Batterien nicht die Technik haben, um an einer Wallbox geladen zu werden. Bedenke, beim Stromer wird die Batterietechnik beheizt oder gekühlt.

  6. Sehr geehrter Herr Rode,
    lieber Jürgen….. soweit zu dem Teil Deiner Ausführungen gebe ich recht! Betrachte ich aber die Situation einmal von einer anderen Seite:
    In Abhängigkeit einer guten Isolierung des WOMO, dazu nicht gerade den größten Kasten, ist eine Lösung mit der Kombi Dieselheizung und Induktionskochen in einem „2 Personen Womo“ eine gute Lösung möglich. Eine Bequemlichkeit wie zuhause……dann bleibe ich zuhause! Und Beim Kochen…. da geh ich im Urlaub auch gerne Essen. Ich brauch im Womo keine 5 Sterne.

    Beste Grüße Werner

    1. Lieber Werner!
      Nicht jeder hat ein „Geldscheißerle“ zu Hause.
      Auf Korsika eine Pizza „Frutti di Mare“ 36 Euro !!! ohne Getränk
      Sardinien 2 Pers. essen mit Getränk 50 Euro (Und das ist ja nur das Mittagessen)

      Aber frei nach dem Mott: Jedem das Seine und mir Alles! hat der Jürgen die Möglichkeiten und die kommenden Trends aufgezeigt.

      Ich bin mit dem, beim essen gesparte Geld, lieber noch 2 Wochen länger auf Urlaub und hab trotzdem jeden Komfort in meinem Bus.

      1. Auch ok! Ich hab gelernt das. Weniger manchmal mehr ist! Zum einen kostet die Aufrüstung je Bequemlichkeit auch und wenn ich essen gehe bevorzuge ich die unscheinbaren kleinen Gaststätten indem abgelegenen Gegenden. Neben dem Effekt der Unterstützung erlebe ich meist bei ausgezeichnetem Essen auch eine unersetzbare Nähe zu den Menschen! Aber selbstverständlich koche ich auch und da reichen 3 kw locker ( z.B. Suppe 10 Minuten 1,2kw sind 200 eh danach noch ein Steak auch 10 M und noch Bratkartoffeln… bleiben noch mehr als 2kwh in der Batterie + ca. X h Sonne und nen paar km ist alles wieder voll! Und wenn alle Stricke reißen dann macht mein Diesel über einen Wechselrichter die paar Minuten die Lücke zu! Und das mit 220 V!

  7. Dein Artikel bestätigt nun viele Bedenken. Ich bin nach wie vor der Meinung, das gerade beim Campen, der Umgang mit den Ressourcen das A und O ist. Viele der Neucamper, die sich in den Lockdown Verkaufsorgien ihr Womo gekauft haben, meinen es geht alles von alleine und wundern sich, das aus der Steckdose kein Strom kommt, wenn man steht! Wir brühen seit Jahrzehnten unseren Kaffee selber auf, herrlich dieses Ritual, dieser Duft der durch morgendliche Womo zieht herrlich! Am Abend keine sieben Lichter an, nicht den Dachlüfter, dazu die Abzugshaube und TV mit Dolbysurround Boxen System, dazu die zusätzliche Kühltruhe in der Garage und wie Du es sagst, gegrillt noch mit Elektrogrill. Doch statt in eine vernünftige Solaranlage mit gutem Gesamtmanagement zu investieren, uss es erst mal die autom. Hubstützenanlage sein für € 6.000,- sein!
    Unser Womo ist aus 2011, Kein AdBlue, keine Bussteuerung, keine Fernbedienung, keine Appsteuerung für Heizung, Außentreppe, Abwasserentleerung oder oder bin ich froh.
    Wir haben jetzt selbst mit 3x 180 Ah Gel Batterie fast ein Jahr nicht am Stecker gestanden Ausnahme war jetzt Karneval bei drei Tage bedecktem Himmel für 5 Stunden vor der Abfahrt. Mit ein wenig Disziplin ging das auch für 5 Tage auf kostenlosen SP ohne Strom. Fazit, wir werden weiter Campen, keinen Aufrüstungswahnsinn betreiben und warten bis gewisse Techniken preislich sinken, genauso wie sich der Womomarkt wieder stabilisieren wird!

    1. Du sprichst mir aus der Seele!
      Ich habe jetzt den zweiten Patienten da, der sich im Corona Wahn einen Camperausbau gekauft hat.
      Jetzt jammert er, dass er von Tühringen nicht einmal an die Ostsee kommt, ohne Strom nachtanken zu müssen.
      Aber Toaster und Kaffeemaschiene brauchen halt ihren Saft zum funktionieren.
      Und mit einer 85Ah GEL kommt man da nicht weit.
      PS: der Kasten 5,4m hat 55.000 Euro gekostet.

  8. Moin liebe Mitkämpfer – Äh – Cämper,
    Was sich in meinen Augen im Campingbereich mit Solaranlagen und neuen Batteriearten abspielt, ist die gleiche Goldgräberstimmung wie bei den Heimsolar- und Balkonsolaranlgen.
    Da werden 3-5 Stellige Beträge für eine angeblich notwendige Mindestaufrüstung von Campingfahrzeugen und Anhängern ausgegeben. Genau der gleiche Blödsinn wie mit dem angeblichen unglaublichen Internetempfang über Mobilfunk und Wlan. Und kaum ist man ausserhalb der Sichtweite der Städte ist Sende- und Empfangspause. Satanlagen werden nur noch als Anachronismus angeboten. Ausnahme Star-Link und gegebenen Falls das angedrohte Euro-Sat-System. Vielleicht klappt ja wenigsten das irgendwann.
    Aber schaltet doch bitte bis dahin mal auf kritischen Realismus und glaubt nicht an jeden Märchenonkel.
    Nicht nur Senioren fallen auf alle möglichen Versprechungen rein …..!
    MfG
    Heiko

  9. Hallo an alle Camper!
    Ob die „Zukunft im gaslosem Wohnmobil“ liegt, kommt nicht auf die Technologie an, sondern an die Nutzungsvorlieben des Betreibers.
    Manche Nutzer werden mit 2 AGM-Batterien das Auslangen finden, bei den Anderen muß auch Waschmaschine und Trockner betrieben werden. Da wird es dann eng.
    Unser Ausbau ist DIY entstanden und ich/wir wollten,aus unserer Erfahrung heraus, so unabhängig wie möglich unterwegs sein. Da das auch die Wartung und den Betrieb der Geräte betrifft, sind wir auf die folgende Kombination gekommen.
    Klar, ohne Strom geht gar nichts:
    280Ah LiFePO4 (LFP-) Zellen ohne BMS, dafür mit aktivem Balancer gegen Überspannung einer einzelnen Zelle, manuelle Balancer um hie und da bei Bedarf die Zellen zueinander anzugleichen. Ein Unterspannungsschutz trennt bei uns die Batterie bereits bei 11,8V von den Verbrauchern. Und trotzdem stehen mir 90% der gespeicherten Energie zur Verfügung.
    Da wir täglich ca. 40-60Ah benötigen, können wir auch den einen oder anderen sonnenlosen Tag überstehen, ohne gleich nach Landstrom schreien zu müssen.
    Landstrom kommt über ein 24V-Netzteil und den eh schon vorhandenen MPPT-Laderegler ins Auto (würde auch mit einem ausrangiertem Notebook-Netzteil funktionieren, solange es über 19V Ausgangsleistung hat)
    Weiters ist zur Stromgewinnung nebst 6 Solarmodulen(á 80Wp) in der Größe 1200 x 350 x 30 mm noch ein B2B-Ladebooster mit 18A Ladeleistung verbaut.
    Mit einem 2kW Wechselrichter können wir von der Espressomaschine (1.450W) und der Induktionsplatte (1.500W Anschlusswert) alle Verbraucher betreiben.
    Da Kochen mit Strom kontraproduktiv wäre, haben wir einen 2-flammigen Gasherd mit Grill dabei und der wird mit 2x 2kg Gas gefüttert. Da die Gasflaschen während der Fahrt gesondert verstaut sind, ist auch keine Gasprüfung oder technische Abnahme notwendig.
    Zur Sicherheit sind 2x 3-Gas-Alarmgeräte verbaut.
    Geheizt wird mit einer Dieselstandheizung. Wir haben uns aber für einen gesonderten 70 Liter Dieseltank entschieden.
    Warum: Kein Eingriff in die Fahrzeugtechnologie und wir können für die Dieselheizung von Heizöl bis Frittenöl alles nehmen und der Fahrtank wird damit nicht strapaziert. (Solange wir beim Diesel bleiben ist das auch eine nette Reserve für den Fahrtank) (Da der Tank für einen Anderen Zweck gedacht ist, Schlauchanschlüsse an der Heizung, kann auch keine Kontrolle behaupten, ich nehme mehr als die erlaubten Liter Diesel im Kanister mit)
    Wir fahren seit Jahrzehnten immer auf Campingplätze, schlafen dort aber meist in Mobilhomes.
    WARUM: Weil wir fast immer zu viert fahren und weil es unter dem Strich billiger kommt. Zumindest bis jetzt.
    2021 ist uns das Erste Mal aufgefallen, das die Platzbetreiber Sparmaßnahmen umsetzen. In der Nacht (von 00:00 – 06:00 wurde der Strom gedrosselt, dadurch sind Klimaanlagen und Kühlschränke nicht mehr gelaufen (haben nur mehr gebrummt). Den Leuchtmitteln hat es nichts ausgemacht.
    Heuer soll es nach Sizilien gehen. Auf den ausgesuchten Plätzen sind nur mehr 2kW frei. Danach sind pro kW zwischen 0,35 und 0,80 Cent fällig.
    Wir lassen uns das Campen auch nicht von den „Grünen“ verbieten und werden solange es möglich ist, 4-5 Mal im Jahr auf längere Touren unterwegs sein.
    In diesem Sinne immer eine unfallfreie Fahrt

    1. Tu Dir bitte einen Gefallen und rüste ein BMS nach! Ohne BMS wirst Du ( aktiver Balancer hin, Unterspannungsschutz her ) in eine Katastrophe laufen, weil Dir früher oder später eine Zelle nach oben ausbrechen wird und auch vom aktiven Balancer nicht mehr eingefangen wird. Und dann fängt die Zelle an, giftig auszugasen….

  10. Genau so ist es . Lediglich nur auf einen Energieträger zu setzen , könnte nicht nur beim Camping fatal sein . Habe ich genug Strom , läuft auch der Kühlschrank mit Strom . Wenn nicht , mit Gas . Bisher hat alle seine Vor und Nachteile . Absorber ( hoher Stromverbrauch / Kompr. weniger – aber Gasbetrieb nicht möglich .

  11. Hallo Jürgen,
    In fünf Jahren werden wir sehen, dass Elektrizität nicht das ist worauf viele Heute schwören und wir hoch angepriesen bekommen.
    Das Problem wird immer das Speichern bleiben. Für mich geht das nur im Zusammenhang mit Wasserstoff.
    Aber noch etwas Anderes; in den 90er Jahren sind wir im Mittelmeer gesegelt. In den Marinas gab es Landstrom, aber nicht für alle.
    So sieht man viele Segelschiffe nicht nur mit Solar bestückt sondern auch mit kleinen Windrädern zur Stromerzeugung. Ich habe noch nie eine Wohnmobil gesehen, das so einen kleinen Windgenerator dabei hat. Dabei sind kleine Savoniusrotoren nicht sehr gross, und gut zu verstauen. Ich könnte mir vorstellen, dass diese Dinger in Küstennähe den Tag über viel Strom bringen würden wenn die Sonne nicht scheint und die Solaranlage nichts liefert. Es gibt noch viel zu tun, packen wir es an.
    Grüsse Claudine

  12. Hallo,
    ich bin ein „Grünschnabel“ betreffend WoMo. Besitzen seit zwei Monaten ein WoMo und hatten unsere erste Reise über Ostern nach Holland. Uns taugt es voll und es vergeht kein Tag wo ich mir nicht div. Beiträge ansehe. Das Thema Strom beschäftigt mich von Anfang an und momentan bin ich noch nicht überzeugt von einer Solaranlage. Warum? Am Dach, da muss man immer so stehen, dass es zu keiner Abschattung kommt. Mobile Einheit (eher mein Favorit) bin ich mir nicht sicher, ob die Leistung ausreicht. Lt. einem nicht WoMo Besitzers, aber absoluter Fachmann was Elektrik betrifft, hat seine Zweifel der Sinnhaftigkeit betreffend ausreichender Ladung. Besser lt. seiner Meinung, eine starke Zusatzbatterie. Habe zwei „normale“ Wohnraumbatterie mit je 95Ah mit einem Wechselrichter.
    Was heißt das jetzt für mich? Ich muss einfach selber die Erfahrung sammeln. Bis dato war ich max. einen Tag ohne Stromanschluss. Kühlschrank geht auf Strom, alles andere auf Gas.
    Werde eure Beiträge aber weiterhin genau verfolgen und bin dankbar für jeden Tip. glg

    1. Stell den Kühli auf Gas. Verbraucht wenig und ist deutlich kälter.
      Solartaschen sind klasse, aber Diebstahlgefährdet. Weswegen verklebte auf dem Dach zwar weniger effektiv sind, dafür rund um die Uhr Strom erzeugen.
      Also haben wir beides. Und viel LifePo4, nachdem die AGM irgendwann hinüber waren.
      Aber wie du sagst. Am besten ausprobieren.

      1. Kühlschrank ist ein Kompressor….. Ich schalte ihn am Abend ab wenn wir nicht am Stromanschluss hängen. Reicht vollkommen aus. Diese „Erfahrung“habe ich schon gemacht. Bin aber gespannt auf den Sommer. Danke für die Rückmeldung. GLG

    2. Hallöchen!
      Dann laß dich doch von deinem „Fachmann“ einmal den Strom erklären.
      W = V x A bzw. V = W/A bzw. A = W/V
      In „DE“ kann du an einem sonnigen Sommertag dann mit 4 Vollsonnenstd. rechnen, im Süden „SP“, „GR“ oder „IT“ dann schon 6-7 Std.
      Wenn du dann, so wie bei uns 6x 90Wp auf dem Dach verbaut hast, produzierst du in DE (6x 90Wp = 540Wp x 4 Std.) 2.160Wp. Da die Paneele nicht immer exakt zu Sonne stehen, du aber nach den 4 Std. auch nicht den Solarertrag abschaltest, wird der tägliche Ertrag mit 1.500W realistisch anzusetzen sein.
      1.500W : 12,8V = 117 Ah ( Mit den verlustleistungen Kabelquerschnitte, Kabelverbindungen, MPPT-Laderegler usw.) werden so 100Ah in der Batterie laden.
      Wenn du jetzt eine Strombedarfsrechnung (alle benötigten Verbraucher aufschreiben und wie lange die laufen –
      z.B. Laptop / 48 Wh / 1 Std. / (VL) 57,6Wh / 57,6 : 12,4V = 4,65h
      (Bei allen Rechnungen sollte eine Verlustleistung (VL) von 20% mitkalkuliert werden)
      (Laptopnetzteil: Anschlusswert 19V 2,5A = 48Wh)
      z.B. meine Espressomaschine hat einen Anschlusswert von 1.450W bei 220V die Ah bei 220V sind unerheblich, viel wichtiger sind die Ampere jetzt bei 12,8V (1.450W : 12,4 = 117A in der Std.. Die Maschine braucht vom einschalten bis zum fertigen Kaffee – ausschalten – 2 Minuten, also 117A : 60 Min. x 2 Min. = 3,9A)
      Mit dieser Zahl kann ich jetzt rechnen.
      Wir haben eine 200 Ah LiFePO4 Batterie die, im Gegensatz zu einer Blei, AGM oder GEL Batterie zu 80-90% nutzbar ist (Blei basierende bis max. 50-60%) Bei 80% können wir 160Ah nutzen. In Verbindung mit der Strombedarfsberechnung kann jetzt jeder seine Verbräuche und die benötigte Batteriegröße errechnen.
      Die Sinnhaftigkeit einer starken Zusatzbatterie stelle ich in Zweifel. Groß und AGM ist doppelt schwer. In LiFePO4 machbar, braucht aber auch Platz und wann und wo und wie wieder aufladen????
      Eine 300Ah GEL-Batterie hat 750 Zyklen bei 50% entladung (DoD – engl. Depth of discharge) und wiegt 74kg.
      Eine 300Ah LiFePO4 hat 6.500 Zyklen bei 50% DoD, im Regelfall 4.000 Zyklen bei 80% DoD
      Wichtiger ist aber jetzt der verfügbare Strom. Bei einer 300Ah GEL sind es 1.800Wh, bei der LiFePO4 rund 3.100Wh
      UND, nicht zu vernachlässigen ist das Gewicht. Die LiFePO4 kommt auf ca. 37,5kg.
      Um jetzt die gleiche Menge Ah mitzunehmen, müsste ich mit AGM oder Gel 2x 260Ah ins Auto schleppen (2x 65,5kg) und das fehlt mir dafür an Zuladung !!!!
      Im Umkehrschluss: wenn dir dein „Fachmann“ eine LiFePO4 aus Einzelzellen zusammenbaut, kommst du z.B. im Moment bei 280Ah Zellen auf < 25kg und Kosten < 800,- Euro. YouTube ist voll von Selbstbauanleitungen für LiFePO4 Batterien.
      Wir haben eine 200Ah verbaut kommen mit 75 – 80Ah am Tag aus. Da laufen primär 2 Kompressorkühlboxen und das Licht und die Kaffeemaschiene. Gekocht wird mit 2kg Gasflaschen.
      In diesem Sinne immer eine unfallfreie Fahrt
      Georg
      PS: für Rückfragen stehe ich gerne zur Verfügung

  13. Hallo, sicher ein interessantes Thema. Aber ohne Gas ? Halte ich für etwas weit aus dem Fenster gelehnt. Wir haben bei uns zwischenzeitlich ein Energie Mix. Aus Strom ( Accus) und Gas. Gas für Heizung, Boiler und Herd. Strom für Licht, Pumpe, Zerhacker, Fernseher und Umformer zum laden der Accu`s für E-Bike. Ein großes Wohnmobil mit 2 x 11 kg Gas. Zwei Bleisäure Batterien a 280 Ah, eine Solaranlange ( bestehet aus gebrauchten Zellen) und einer kleinen alten Brennstoffzelle. Von 12 Monaten im Jahr haben wir ca. 8 Monate Energie genug um 7 und mehr Tage autark zu stehen. Der Wasservorrat zwingt uns dann auf Stellplätze oder Campingplätze zum nachfüllen. Ohne Gas unvorstellbar.

  14. Selbst fahre ich mit einem, sagen wir „mäßig gut“, isolierten Knaus Kastenwagen. Die Heizung steht auf 16°C. Das reicht mit Jogginghose und Pulli. Damit kommen wir auch im Winter mit 11kg Gas 5-6 Tage aus.
    Jetzt im Frühjahr habe ich noch ein paar Flächen nachisoliert und weitere Maßnahmen sind geplant.
    Zukünftige sehe ich eine Heizung mit Wärmepumpe möglich. Selbst bei kalten Temperaturen sind damit schon COP von 4 drin. D.h. von den „700kg LiFePo4“ in 5 Tagen, kämen wir schon auf unter 200kg (~ 20kWh). Mit besserer Isolierung (z.B. 19mm lückenloses Armaflex statt 10mm grob platzierter Schaumstoff) dürfte sich das noch mal deutlich reduzieren lassen. Wir können also je nach Aufwand mit 1-2kWh pro Tag rechnen.
    Bei Entsprechender Planung bekommt man locker 600Wp aufs Dach (ich habe selbst 420Wp auf den 6m Kastenwagen drauf gemacht und habe noch ein paar Ecken frei). Selbst im Winter sind damit noch 500Wh pro Tag drin. Das ist schon eine ganze Menge.
    Schauen wir uns die Zuladung an:
    Aktuell stehen bei mir ca. 5kWh LiFePo4 im Batteriekasten. Die brauch ich sowieso für mobile Office 😉
    Gas sind 2x 11kg Alugas drin. Das sind ca. 34kg zzgl. der nötigen Befestigungs- und Sicherheitsmaßnahmen. D.h. ich könnte Gewichtsneutral noch mal rund 3,5kWh LiFePo4 einbauen. Zusammen mit dem Solar sind das in einem gut isolierten Fahrzeug bequem 5 Tage Autarkie, wohl gemerkt ohne Zusatzgewicht.
    Letztens auf der Messe habe ich Ausbauten mit Leichtbauplatten gesehen. Der Aussteller sagte, dass das um die 200kg bringt. Damit kann er sich hochwertige Schubladenauszüge, Messingarmaturen und sonstigen Luxus leisten und ist immer noch leichter. Da ist also noch viel Potential.
    Klar, das ist alles nicht gerade günstig, technisch aber umsetzbar.
    Mittelfristig werden auch Elektroantriebe (Plug-In oder rein elektrisch) bei den Campern Einzug halten. Dann ist das Theme Batteriekapazität erledigt. Man muss ich zwar entscheiden ob Reichweite oder heizen, aber solang man in der Nähe des Stellplatzes irgendwo Laden kann, stellt das kein Problem dar.
    Auch auf Campingplätzen is Strom eigentlich kein Thema. Wichtig es halt der Batteriepuffer. Selbst bei 3A an 230V sind das schon incl. schlechtem Wirkungsgrad 10kWh pro Tag. Und das schafft jeder Dorfcampingplatz.

  15. Heizen mit Wärmepumpen/klimaanlage klingt zwar gut ist aber nicht wirklich zu realisieren. wenns kalt ist verbrauchen sie fast das selbe wie ein Heizlüfter und gerade dann ist keine Sonne da. Habe 8 kw Lithium und 750 Watt solar. Im Winter brauch ich min. eine Woche um die Batterie wieder voll zu bekommen in Deutschland. In Spanien würde es gehen. Wäre ein Anfang wenn endlich Absorber Kühlschränke verboten währen, induktionskochfelder serienmäßig und diselheizung mit Dachkamien. Klar das sich der Nachbar nicht freut wenn er die Abgase in sein Fenster geblasen bekommt aber das zuverhindern ist damit relativ einfach. Ich würde gerne ohne gasprüfung und Flaschen unterwegs sein. Ich könnte mir auch statt Diesel ein LPG wohnmobile vorstellen. gruss Ralf

  16. Vielen Dank für den interessanten Artikel, den ich sehr interessiert gelesen habe. Wir sind lange Zeit in. Südafrika, mit viel Sonne – aber extrem viel Stromausfall. Was mich dann rettet, ist mein Gasanschluss, damit ich wenigstens kochen kann. Deshalb bleibt die Gasflasche bei uns im Camper. Sicher ist sicher…. Und wenn wir mal keinen Strom haben, geht die Welt nicht unter. Wir reden miteinander und verzichten dann auf neue Medien. „wie in den 80ern“und überleben stressfrei die stromfreie Zeit. Geht tatsächlich… 😉

  17. Da liest man diesen Block erst heute, und stellt fest, man lebt es schon seit Jahren. Ich fahren einen auf Basis Nissan env200, also reiner eVan, die Nachfolgeversion wird seit 2020 nicht mehr gebaut.
    Campingplätze fahr ich an, aber nicht des Stromes wegen, hab ich doch zig kWh unterm Auto. Gekocht wird per Induktion, beim Freistehen habe ich Standklimatisierung, Ladeplätze und Camping/Stellplätze verschwimmen. Am Strand mal den Fön anmachen oder das Auto auf der Straße mit dem Staubsauger aussaugen, alles dank 230V/2.400W (Standardausstattung) kein Problem.

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