Cinque Terre – Der Traum am Meer

REGEN ALARM!

Das bedeutet, dass man die Wanderwege nicht laufen darf.
Wollten wir auch gar nicht.
Ab 12 Uhr sei alles gesperrt, sagen die Angestellten an der Bahn.
Also ganz früh am Morgen nach Riomaggiore und dann noch nach Manarola.
Tja und dann ein wenig Glück und Bildbearbeitung und schwups – schöne Bilder der wunderbarsten Dörfer der Cinque Terre.
Als es zu donnern beginnt, sind wir mit der Bahn zurück und sitzen nun bei Regen im Womo.
Morgen soll es besser werden, also starten wir noch einmal…

Riomaggiore – Ligurien – Cinque Terre

Wenn es regnet solltet ihr sehr vorsichtig sein!
Nicht nur die Wanderwege, auch die abgeschliffenen Steinplatten und Treppen in den fünf Ortschaften am Meer können dann tückisch glatt sein.

Wenn Regen Alarm ist, gibt es auch kein Zweitagesticket!
Wir mussten deswegen ein einfaches Ticket kaufen.

Was hat es mit den Tickets auf sich.
Wer Wandern und die Bahn benutzen will, der benötigt quasi eine Zugangserlaubis für den Nationalpark.
Man kann dies auch nur fürs Wandern oder biken kaufen, aber sinnvoll ist unseres Erachtens das Tagesticket für 16 Euro pro Person.
Das Zweitagesticket kostet 29 Euro. Auf den Wegen werdet ihr tatsächlich immer mal wieder kontrolliert! Also immer schon ein Ticket kaufen.
Wer jetzt meint, er kommt mit normalen Zugkarten günstiger:
Eine Bahnfahrt kostet 4 Euro. Egal, ob ihr dann vom ersten zum fünften Dorf fahrt oder nur von einem zum nächsten. Klappert ihr also alle Dörfer ab seid ihr schnell bei 5, 6, 7 Fahrten a 4 Euro ergo deutlich teuerer, wie das Tagesticket.

Und noch ein Tipp:
Riomaggiore fotografiert ihr am besten am Vormittag und Manarola eher am späten Nachmittag. Nicht zu spät, dann liegt die Stadt wieder im Schatten!

Wir starten in Riomaggiore, von Levanto fährt man eine halbe Stunde mit dem Zug dorthin.
Der Zug fährt übrigens alle halbe Stunde und kann dann auch sehr voll werden.
Tipp: Sehr früh starten
Deswegen mit dem ersten Hahnenschrei aufstehen und früh am Bahnhof. Dann hat man bis 10 oder gar bis 12 Uhr nicht ganz so viele Touristen zu erwarten.
Und noch ein Tipp:
Einfach schon vor 12 Uhr sich ein Restaurant suchen. Dann kann man der Schlange am Eingang ab 12:30 zuschauen, wie sie wächst…
Das mit dem Regen hat übrigens seinen guten Grund. Durch die steilen und hohen Berge direkt am Meer entwicklen sich schnell heftige Gewitter mit Starkregen, der vor einigen Jahren zu Erdrutschen und großen Katastrophen mit meterhohen Schlammlawinen geführt hat. Daher nehmt die Wetterwarnung in Cinque Terre ernst!

Wenn hingegen die Sonne scheint, dann vergesst nicht, euch viel Zeit zu nehmen und hetzt nicht, wie die allermeisten Touristen, von Dorf zu Dorf.
So sitzen wir immer wieder lange an erhöhten Aussichtspunkten und stellen uns vor, wie es früher gewesen sein muss. Keine Eisenbahn, keine Straße. Allenfalls mal ein Boot und ansonsten auf steilen Wegen mit einer Trage und viel Gewicht auf dem Rücken, wenn man denn einmal ins nächste Dorf will.
Und ansonsten waren die Menschen unter sich. Jeden Tag. Immer!
Heute wirkt das alles traumhaft und malerisch, aber noch vor hundert Jahren ist dies den Menschen sicher nicht so erschienen.
Cinque Terre, die fünf malerischen Dörfer sind zweifelsohne eine Reise wert, aber im Hochsommer mit hunderttausend anderen Touristen, solltet ihr euch das überlegen oder sehr, sehr früh am morgen starten – lange Mittagspause irgendwo verbringen – und dann wieder sehr, sehr spät bis in die Nacht weiter touren – Oder wie wir, einfach Anfang Oktober kommen.
Aber aufgepasst:
Um den dritten Oktober hat sich eine neue Hochsaison der Deutschen etabliert. Immer, wenn man ein verlängertes Wochenende aus der Feiertagswoche machen kann, ist es hier in Ligurien wieder voll. In 2021 war das nicht der Fall, denn der Feiertag fiel auf einen Sonntag und wir waren neben vielen Schweizern nur wenige deutsche und holländische Wohnmobile, die sich auf den Campingplätzen tummelten. 

Wie kamen wir überhaupt auf Ligurien im Oktober und wo wollen wir noch hin, habt ihr uns gefragt.
Das wollen wir euch in einem der nächsten Blogs erzählen.
Heute ist es einfach schon zu spät.
Aber nur soviel:
Wir wollten dem Regen in Deutschland entgehen.

Und was passiert dann: Inga hat heute strahlenden Sonnenschein in Sankt Peter Ording und wir haben in Italien den Regen – so war das nicht geplant!
Aber so ist campen: Man muss nehmen, wie es kommt und dann das Beste draus machen!
Und das tun wir jetzt. Denn ab Morgen ist Sonne und 24 Grad angesagt. Der Spätsommer kommt also doch noch einmal nach Italien zurück!

Jürgen Rode

Jürgen Rode

schreibt seit 2012 für Womo.blog und hat das Camping-Gen quasi mit der Muttermilch bekommen.
Im Wohnwagen seit 1968, später mit dem eigenen Zelt, im Auto durch Norwegen mit viel Regen, musste anschließend ein Kastenwagen her, der 1990 selbst ausgebaut wurde, mit den Kindern kam der Wohnwagen und als die fast aus dem Haus waren, 2012 die erste Weißware.

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6 Antworten

  1. Ligurien – wunderbar. Waren Anfang September in Manarola – mir tausend anderen Urlaubern. Also alle richtig gemacht mit Oktober – auch wenn es regnet. Hauptsache Meer und Ruhe.

  2. Mir ging es genauso. Bin vor 2 Wochen losgefahren, um hier das wärmere Wetter zu erleben. Dabei hat es viel mehr geregnet als zuhause in Bayern.
    Doch das bißchen Helligkeit am heutigen Himmel macht mir Hoffnung und ich werde vom Piemont zur Küste starten.

  3. Eine wunderschöne Gegend. Ich war im Juni dort und habe in Levanto auf dem Campingplatz gestanden. Die gesamte Strecke habe ich auf 2 Etappen gemacht. Zum Glück war kein Regen angesagt. Es war einfach traumhaft, wenn auch anstrengend. Jedem zu empfehlen.

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