Haute Provence – Mit dem Wohnmobil Bergwelten erleben

Wir sind in der Haute Provence!
Eher durch Zufall sind wir auf diese Straße geraten, denn unser Navi hatte einen anderen Weg vorgeschlagen, aber der startete extrem steil und ich bin einfach weiter gefahren.
Fünf Mal wollte das Navi uns einen steilen Hang hinauf schicken, bis er diesen Weg eingeschlagen hat.

Als wir um eine Kurve kamen, blieb ich erschrocken stehen, denn auf über tausend Meter Höhe schauten wir in ein wunderschönes Tal hinab.
Dazu gab es neben der Straße eine ebene Fläche, bevor es steil nach unten geht.

Und genau dort hin stellte ich mich und entschied: Heute geht es nicht weiter. Obwohl es erst 11 Uhr war, wollte ich genau hier sitzen und den ganzen Tag den Ausblick genießen. Der Autoverkehr an der Straße war mäßig und störte uns nicht.
Nadja hat ein wenig den Kopf geschüttelt, aber es gibt diese Tage, da muss man einfach etwas außergewöhnliches tun.

Und gegen Abend war es dann soweit, der Tag verabschiedet sich mit einem Spektakel, wie man es sich nicht schöner wünschen könnte

Doch der Reihe nach: Wir sind nach dem Grenzübertritt erst einmal ins Chaos gestürzt. Die erste Mautstation hatte gleich keine Bezahlmöglichkeit und überall waren 2 Meter Balken, wo das Zahlen mit Karte oder Bar möglich gewesen wäre.
Offenbar hat sich das seit unserem letzten Frankreich Besuch geändert.
So stehen wir in der falschen Reihe, kommen dank Laster hinter uns nicht mehr heraus.
An der Schranke den Notfallknopf drücken, hinten hupt schon ein Laster, die Frau, die sich über Lautsprecher meldet ist kaum zu verstehen und spricht kein Englisch. Die Schranke öffnet sich, wir fahren los, es gibt Alarm, ich fahre weiter. Was soll ich auch tun. Gibt sicherlich eine Strafe. SHIT

An der nächsten Mautstation das gleich Spiel – wir fahren erst gar nicht in die Zahlstelle, bleiben resigniert am Rande stehen, irgendwann dann doch hinein – und siehe da, hier kann ich meine 3 Euro per Karte zahlen. Ganz einfach. Was soll das???
Nassgeschwitzt und gestresst will ich jetzt nicht mehr nach Nizza und Cannes und auch Monaco lassen wir rechts liegen.
Wir fahren gleich in Richtung Verdun Schlucht.

Doch auch das wird abenteuerlich, denn das Navi sucht uns einen Weg, der so steil den Berg hinauf führt, dass ich verweigere. Und das mehrfach.
Und das erweist sich nach einer tollen Fahrt durch tiefe Täler und hohe Berge auch als richtig. Denn den Weg, den das Navi für uns findet ist wirklich eine Augenweide.
Wir sind auf abenteuerlichen Wegen unterwegs. Ein Hochplateau lädt zum Urlaub machen ein. Hier können Wander- und Bikefreunde sich austoben. Von der Haute Provence und den Seealpen hatten wir bis dahin immer nur gelsen, jetzt sind wir mittendrin!
Und dann kommt „unser“ Tal ins Bild.

Spontan stellen wir uns neben die Straße, die nicht stark befahren ist und da eine breite Fläche vorhanden ist, stehen wir mit perfekten Blick auf das Tal und die Berge dahinter.

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Einfach stehenbleiben, und genießen. Die Sonnenstrahlen einsammeln für den Winter.
Kennt ihr die Geschichte von Frederik, der Maus? Die keine Vorräte sammelt? Dafür Geschichten, um sich und die anderen Mäuse im dunklen Winter daran zu wärmen?
So geht es uns heute.
Daheim ist es schon nahe dem Gefrierpunkt und wir sammeln noch einmal Bilder für die trüben Tage im Leben.

Der Sonnenuntergang, der sich ankündigt, könnte großartig werden.
Wir sitzen vorm Wohnmobil, mummeln uns dick ein, denn obwohl es heute Mittag fürs T-Shirt reichte, wird es nun bitterkalt.
Wir sind hier über 1000 Meter und das merkt man.

Und dann kommt das große Finale!
Wir sind noch lange am aus-dem-Fenster-schauen, denn auch die allerletzten Sonnenstrahlen saugen wir auf.
Dann ist es dunkel. 
Stockdunkel. Im Tal und der Umgebung brennt nicht ein Licht.
So etwas kennen wir gar nicht mehr.

Mitten in der Nacht schnappe ich noch einmal die Kamera.
Denn, wenn es richtig dunkel ist und der Mond nicht scheint, ist der Himmel noch einmal so schön.

Nächster Teil:
10 Die Schlucht von Verdon

Jürgen Rode

Jürgen Rode

schreibt seit 2012 für Womo.blog und hat das Camping-Gen quasi mit der Muttermilch bekommen.
Im Wohnwagen seit 1968, später mit dem eigenen Zelt, im Auto durch Norwegen mit viel Regen, musste anschließend ein Kastenwagen her, der 1990 selbst ausgebaut wurde, mit den Kindern kam der Wohnwagen und als die fast aus dem Haus waren, 2012 die erste Weißware.

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7 Antworten

  1. Wahnsinn – was für ein tolles Naturscheuspiel

    Was die Bezahlstationen angeht – wir sind 2018, unsere erste große Tour, von Deutschland aus nach Frejuis durch Frankreich gefahren….. ohne Autobahn – genial! Seit dem vermeiden wir Autobahnen und fahren fast ausschließlich Landstraßen, auch mal 16% Steigung/Gefälle und das mit 73PS bei 3100kg

  2. Hallo Jürgen, hatte auch immer Probleme mit der Maut in Frankreich gehabt. Deshalb haben wir uns bei Bib & Go angemeldet, wir fahren nun ganz bequem an die Spur mit dem „T“ fahren langsam durch und unser Empfänger piepst zweimal. Der fällige Mautbetrag wird autmatisch am Ende des Monats abgebucht. Das tolle an Bib &Go ist, dass es für Italien, Frankreich, Spanien und Portugal gilt.
    Euch weiterhin eine gute Fahrt, mit vielen Bildern und tolle Momente.
    Dein interssierter Leser Eckhardt

  3. Sehr schöner Bericht mit tollen Fotos. Jetzt weißt du, warum wir u.a. Frankreich lieben. Weiterhin gute Fahrt und schöne Erlebnisse. Vergesst nicht, das Essen zu genießen.

  4. Wir sind auch so gar keine Freunde der Mautsysteme auf Frankreichs Straßen. Blöd, und das liegt an uns, sind wir der französichen Sprache nicht mächtig. Wenn, wäre es sicher einfacher.
    Aber was ihr das aus dem Tälchen gepostet habt ist ein Traum. Kein Wunder dass ihr da gleich Anker geworfen habt. Das sind die Momente die das Wohnmobilreisen so genial machen.
    Lieben Dank für’s Teilen und euch eine gute Zeit… Conny & Martin

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