Monsterwanderung San Fruttuosa

Heute sollte es wandern gehen.
Ich betone ausdrücklich, dass dies Nadjas Idee war.
So fuhren wir auf einen Wanderparkplatz vor San Rocca, hoch in die Berge, von dem wir die Tour zum Kloster San Fruttuoso starteten.
Der Parkplatz kostet 15 Euro Gebühr, als Wohnmobil darf man dort übernachten. Zumindest wenn man kapiert hat, dass man auch die Autonummer im Automat erfassen muss. Glücklicherweise halfen uns Schweizer weiter.
Und dann ging es die ersten 1000 Treppen steil den Berg hinauf.

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Irgendwann ist man oben und läuft unter dem Gipfelkamm, der nochmal einige hundert Höhenmeter über uns ist, über die Insel. Nach zwei Kilometer kommt man an einem Kreuzungspunkt vieler Wanderwege. Gut für eine erste Rast

Auf der Karte seht ihr den Pfeil und zum Ziel (mit der roten 22) gehen viele Serpentinen. Von unserem Höhenwanderweg müssen wir nun wieder hinab, denn das Kloster liegt auf Meereshöhe.

Und entfernungsmäßig sind das nur ein oder zwei Kilometer, aber durch die, Serpentinen kommt da viel mehr zusammen.

Ich schätze 600-800 Höhenmeter hat das letzte Stück und uns wurde schnell klar, dass wir den Weg nicht nochmals zurück schaffen.

Übernachten? Hat das Kloster Betten für uns?

Aber irgendwann ist man fast unten und erst hier sehen wir das Kloster zum ersten Mal

Nichts wie zum Strand, denn Nadja weiß aus dem Reiseführer, das irgendwann ein Schiff kommt und bis nach Comogli fährt.

Aber wann? Sie meint, das letzte Schiff fährt um 16 Uhr – Und es ist mittlerweile schon 15 Uhr. Noch dazu sitzt uns die Angst im Nacken: Fährt um diese Jahreszeit überhaupt noch ein Schiff. Denn Nadja ist sich sicher: Den ganzen Weg nocheinmal zurück, dass schafft sie einfach nicht. Schon gar nicht bergauf!

Wir beeilen uns und wirklich, in einer Stunde geht ein Schiff. Ob wir dann von Comogli bis zu unserem Parkplatz laufen müssen, ist uns erst einmal egal.

So genießen wir beruhigt die Stunde am Strand, schauen uns das Kloster an und sind berauscht von der unglaublichen Farbe des Meeres. Und die tiefstehende Sonne taucht alles in ein wunderschönes Licht.
Der Lohn der Mühen sind die Bilder in unseren Köpfen, die uns ab jetzt sagen werden: Was für eine tolle Wanderung!

Und wirklich, um 16 Uhr nimmt uns das letzte Boot mit. 10 Euro kostet der Spaß, aber zurück laufen wäre wirklich keine Alternative mehr gewesen.

Auf der Fahrt werfen wir schon mal einen Blick auf Genua, dorthin wollen wir morgen.

Dann sind wir in Comogli. Schon erstaunlich, wie hier gebaut wird. Und auch die Hänge hinauf sieht man viele dieser mehrstöckigen Häuser, wie sie am Golf von Genua wohl üblich sind.

Stellplatz / Wanderparkplatz

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Jetzt sagt uns Google, noch eine Stunde Wanderung, steil den Berg ginauf, in Richtung San Rocca.

Erst suchen wir verzweifelt und müssen wieder einige Treppen steigen, denn die Stadt am Meer scheint aus Treppen zu bestehen, aber dann werden wir fündig:

Ein Taxi erwartet uns und bringt uns für 19 Euro zurück zu unserem Wohnmobil.

 

Ende eines tollen Tages. Müde, stolz und glücklich.

So muss das sein, nach einer Wanderung zum Kloster San Fruttuoso

Picture of Jürgen Rode

Jürgen Rode

schreibt seit 2012 für Womo.blog und hat das Camping-Gen quasi mit der Muttermilch bekommen.
Im Wohnwagen seit 1968, später mit dem eigenen Zelt, im Auto durch Norwegen mit viel Regen, musste anschließend ein Kastenwagen her, der 1990 selbst ausgebaut wurde, mit den Kindern kam der Wohnwagen und als die fast aus dem Haus waren, 2012 die erste Weißware.

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3 Antworten

  1. Auweia, das hört sich nach Muskelkaterstrecke an. Wenn ich bei uns so eine Tour aussuche gibt’s Mecker von Conny. Also lasse auch ich sie meist aussuchen. Die Touren werden dadurch zwar nicht leichter, schließlich will Conny ja auch die Highlights sehen, aber das Jammern ist deutlich weniger😊
    Viele Grüße… Martin

  2. Herzlichen Dank für Story und Bilder, sehr spannend und informativ!
    .. sofort war die Erinnerung an die eigene „Monsterwanderung“ da und absofort übernehmen wir diesen Begriff für Erlebnisse, die durch beste Vorbereitung auszuschließen wäre?
    Ihr schreibt: „… denn Nadja weiß aus dem Reiseführer, das irgendwann ein Schiff kommt und bis nach Comogli fährt.“

    Um Fähren rechtzeitig zu erreichen und großen Pötten beim Wasserwandern nicht zu begegnen, haben wir einen „RaspAIS“ mit einer kleinen Aufsteckantenne an einer Powerbank. Über WLAN ist die lokale Sicht der Antenne am Mobilgerät, darstellbar und zeigt Schiffe im Umkreis von 10 bis 20 Km. Wer seine Freude am AIS-Empfang gefunden hat und an schiffbaren Wasserwegen wohnt, bekommt die Ausrüstung soar “ free of Charge“, siehe http://www.vesseltracker.com/Community

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