Kajakhalterung auf dem Wohnmobil

2013-04-28_14-35-23_Womo__MG_6298-1600(Aktualisiert)
Urlaub ohne Kajak geht nicht!
Vor etlichen Jahren, ich hatte viele Wünsche und wenig Geld, kaufte ich ein altes Faltboot einem Mann am Rhein ab. Das Gestänge war eine Katastrophe, die Bootshaut wie neu.
Die ersten Fahrten führten uns auf Lahn und Rhein und seit diesen Tagen war ein Boot immer mit auf unseren Reisen dabei. In Norwegen auf den Fjorden wurde das Faltboot bald gegen ein starres Zweierkajak von Pouch getauscht. Damals das neueste vom neuen, aus einem Stück Kunststoff gefertigt. Vom Dach ins Wasser und losfahren. Das Boot sah von den Vesteralen bis zum Mittelmeer schon viel Wasser und auf kleinen Flüssen und vielen Seen ist es ein treuer Begleiter. Ergänzt wird es durch ein modernes Aufblaskajak von Stearns oder dem alten Faltboot. Ein zweites starres Boot scheitert bislang am fehlenden Platz auf dem Dach. Überhaupt sieht unser Alkovenmobil schon gewaltig mit aufgesetzten Kajak aus. Hoch sind wir dann immerhin 3,4o m!

Ich habe lange gegrübelt, wie ich das Kajak auf das Dach bekomme und wie die Befestigung aussehen soll. Denn schließlich muss es auch bei Wind und Wetter dort oben bleiben und bei scharfen Bremsmanövern nicht vom Dach fliegen. (Die Anfahrbeschleunigung können wir wohl getrost ausklammern :-))

Nun gibt es Dachrelings, sowohl von Euramobil, wie von Fremdanbietern. Dazu eine Leiter am Heck. Dazu benötigt man dann Querstreben und noch Halterungen für das Kajak.
Nach dem ich mir von diversen Wohnmobilfahrern Bilder ihrer Lösungen habe schicken lassen, konnte ich diese Dachrelings-Varianten für mich ausschließen.

Wichtig war mir:

– Der Träger sollte möglichst wenig Eigengewicht haben.

– Stabil sein

– Eine Leiter um auf das dach zu kommen

2013-05-16_14-30-00_Womo__MG_7522-1600Die Leiter

Ein Wohnmobilfahrer erzählte mir, dass er eine Leiter am Heck schräg auflegt und das Kajak über die Leiter nach oben zieht. Geht natürlich nur mit zwei Personen! Einen leichten Einer kann man vielleicht noch alleine händeln, aber ein 25 – 30 kg Boot mit 4,50 Meter Länge sollte man nur zu zweit bewegen.

Die Idee mit der Leiter ließ mich nicht los. Welche Leiter?
Eine feste Leiter mit 3 Meter bis 3,50 Meter länge schloss sich von selbst aus. Wie soll die verstaut werden?
Eine Klappleiter würde viel Stauraum verbrauchen oder müsste (sehe ich in Frankfurt am Riederwald bei einem Wohnmobil immer wieder) auf der Heckseite verschraubt sein.
Die lädt natürlich jeden ein, der eine Leiter braucht oder einen Blick auf das Dach werfen möchte.

Eine Leiter dabei zu haben, hätte zu dem den Scharm, dass mann die Solarpanels reinigen oder im Winter dem Schnee zu Leibe rücken könnte. Nach vielen Recherchen fiel meine Wahl auf eine Teleskopleiter. Und entgegen der vielgeschriebenen Aussage: Bloß nix aus China habe ich mir die Mühe gemacht, die Teleskopleiter bei Reimo, einem örtlichen Leiterbauer und einem Billg-China Exemplar zu vergleichen.
Zwei deutliche Unterschiede gibt es: Bei meiner Leiter  schlagen beim zusammenfahren die Stufen eng aufeinander. Da passt kein Finger dazwischen! Das kann äusserst schmerzhaft sein. Bei der Reimoleiter gibt es zwischen den Stufen Abstandhalter, damit dass nicht passieren kann. Bei näherer Betrachtung ist das aber die gleiche Leiter, vielleicht sogar vom gleichen Herrsteller. Nun die Abstandshalter aus Gummi zwischen den Stufen machen den Unterschied. Und natürlich der fast doppelt so hohe Preis.

Der gute deutsche Herrsteller übrigens macht sich offenbar viel Arbeit mit seinen hochwertigen Leitern! Alle Aufkleber sind in Deutsch und ein wenig größer gedruckt. Ansonsten ist die Leiter weitgehend identisch – inklusive der schlecht entgrateten Kunsstoffteile. Dafür kostet sie auch fast 250 Euro.

Ich konnte dann meine Leiter in einer stürmischen Winternacht bei eBay für 49 Euro ersteigern und habe die 380 cm Variante gewählt. Mit 11kg nicht leicht, aber die fest einzubauenden Leitern werden meist mit 7 kg angegeben. Vier Kilo mehr, dafür 380 cm und die Möglichkeit sie auch einmal zuhause zu lassen waren mir dann wichtiger.

Der Halter:

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Die Caravan Schiene von Zölzer

Als Grundhalter dient nun die Caravanschiene der Firma Zölzer. Zölzer ist seit vielen Jahren eine feststehende Größe und bei Kajak- und Surffans wohl bekannt. Das System baut meist auf abnehmbaren Trägern auf. Für Wohnmobile gibt es ein ca. 10 cm breite Schiene, die auf das Dach aufgebracht wird und das mit verschiedene Aufbauvarianten kompatibel ist.

Da mir die Aufbauteile von Zölzer zu teuer waren, schaute ich mich bei den Maschinenbauern und fand entsprechende Systemteile bei der Firma FM Systeme.

Bei den Arbeitsprofilen 40 fand ich entsprechende Teile. Dazu einige einfache Winkel und Schrauben und „Nutensteine“. Diese Nutensteine sind das A und O des System, werden in die Profile geschoben und ziehen die Teile bombenfest!

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Die Kajakauflage

Diese kommt wieder aus dem System von Zölzer. Der Standardholm. Diesen gibt es in verschiedenen Längen. Ich wählte 140 cm, die ich anschließend auf 2 x 70 cm kürzte.

So besteht mein System nun aus der Caravanschiene. Darauf stehen zwei 12cm Aluprofile 40mm als Ständer und quer dazu der Standardholm. Die Aluprofile werden an jeder Verbindung durch zwei Aluwinkel gehalten. Demnentsprechend zwei oben und zwei unten. Macht vier Winkel.
Insgesamt gibt es vier Ständer: 4 x 4 Winkel = 16 Winkel. Entsprechend die doppelte Menge Schrauben und Nutensteine.

Da ich flexibel die Caravanschiene nutzen möchte – vielleicht nehme ich einmal etwas anderes als das Kajak mit. Eine Dachbox oder ähnliches, habe ich 2 x 150 cm und 1 x 100 cm Caravanschienen geordert.

 

Montage:

Ganz wichtig ist die Auswahl des geeigneten Standortes auf dem Dach. Dabei muss man Laufwege bedenken und die Stabilität des Dachs. Natürlich ist beim Hersteller zu erfragen, ob das Dach überhaupt begehbar ist. Gegebenenfalls müssen Verstärkungen oder Laufplatte noch auf das Dach geklebt werden.
Schon vor der Montage meiner Solaranlage haben wir mehrere Trockenübungen gemacht, um herauszufinden, ob alles später so funktionieren wird, wie wir uns das vorstellen. Ist einmal die Caravanschiene geklebt, kann nichts mehr verändert werden. Mit dicken Styroporplatten simulierten wir den späteren Träger. Spätestens dann wird man die spätere Höhe festlegen: Zum einen muss das Boot über dem Alkoven liegen, zum anderen die Dachfenster noch aufgehen!

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Passt alles, kann die Montage beginnen.
Wie schon bei den Solarpanels erläutert, wird das Dach gereinigt und mit Isopropanol oder Waschbenzin Fettspuren entfernt. Nun die Caravanschienen auslegen und die Ränder markieren. Die GFK-Haut mit Schmirgelpapier aufrauen.

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Nun auf die  Caravanschienen großzügig Sikaflex 221 auftragen. In der Mitte habe ich einen alten Restbestand schwarzes Sika verwandt. Natürlich kann man auch nur weißes oder nur schwarzes benutzen.

Die Schienen auf das Dach kleben und gleichmäßig andrücken, so das die Klebemasse ca 3-5 mm zwischen Dach und Schiene beträgt. Die Schiene nun mindestens 24h härten lassen. Um einen gleichen Anstand zwischen den Schienen zu erreichen, habe ich Bretter jeweils an die Enden eingelegt. So sind die Schienen später ordentlich parallel.

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Am nächsten Tag geht die Bastelei weiter und die Holme, Winkel und Aluprofile können verschraubt und ausgerichtet werden. Vor dem entgültigen Festschrauben hole ich das Boot auf das Dach und positioniere anschließend die Querträger genau unter den Lukenöffnungen. So werden mit den Riemen später auch die Lukendeckel festgezurrt.

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Zum Abschluß ermitteln wir noch die Höhe des Wohnmobils inklusive Kajak. Nur so können wir in Zukunft sicher sein, wenn wir in einen niedrigen Tunnel oder unter eine Brücke fahren, auch wieder heil heraus zu kommen.

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340 cm sagt das Maßband. Ab jetzt geht es wieder mit dem Kajak in den Urlaub!

Hier weiterlesen: Wie kommt das Kajak auf das Wohnmobil?

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44 Antworten

  1. Hallo,

    hätte mal die Frage, warum das Kajak nicht mit den Öffnungen nach unten befestigt wird?
    Regen, Vogelkot usw… wären nicht im Kajak.

    mfg

  2. Da wir im Kajak auch die Paddel und einige Kleinteile haben, ist es besser so herum zu transportieren. Fast noch wichtiger: Das Odyssee ist auf der Unterseite abgeflacht und liegt plan auf. So hält es mit Sicherheit besser.

  3. Vielen Dank für den tollen Artikel,
    so werde ich wohl auch mein Dachträger Problem gelöst bekommen.
    Noch 2 Fragen:
    hast du Sikaflex 221 benutzt? Laut Sika ist das nur ne Dichtmasse und kein Kleber?
    Sollte man besser Sikaflex 252 (Kleber) benutzen?

    Und braucht man den Sika Primer? Oder reicht es das Dach und die Caravanschiene aufzurauen?

    Vielen Dank
    Olli

  4. Mir wurde gesagt, dass 252 eine deutlich höhere Haftkraft hat wie das 221. Dieses aber für meinen Zweck ausreichen sollte. Wenn du auf Nummer sicher gehen willst, nimm das 252. Bei meinem ersten Wohnmobil gab es den noch gar nicht und das Dach hält noch heute mit 221 🙂
    Primer habe ich nicht benutzt, es sollte reichen das Dach zu entfetten und aufzurauhen.
    Aber um es deutlich zu sagen: Jeder Bastler ist für seine Arbeiten selbst verantwortlich, ebenso wie für Sicherung der Ladung!
    Ich beschreibe hier nur wie und warum ich es für mich selbst so gemacht habe und wenn du dies nun ähnlich ausführst, trägst du allein dafür die Verantwortung.
    Gruß
    Jürgen

  5. Hallo Jürgen,

    super Bericht, ich bekomme nun bald meine neues Womo (leider ohne Dachreling war ein super Angebot)und möchte mir eine ähnliche Lösung bauen für meine 2 Surfbretter. Hast du die Zölzer-Schienen nur geklebt oder auch verschraubt? Ich möchte ungern meine 5 Jahre Dichtigkeitsgaranie aufs Spiel setzen.

    Besten Dank und viele Grüße

    Jürgen

    1. Hallo Jürgen,
      habe mit großen Interesse gelesen, das Sie für ihre Surfbretter eine ähnliche Lösung favorisieren. Das von mir anvisierte Reisemobil bittet keine Reling bzw. Montagepunkte für einen Dachträger. Würde eine ähnliche Lösung bevorzugen und bin auf der Suche nach Ideen/Bilder….würde mich über ein paar Infos sehr freuen. Vielen Dank im Voraus für Ihre Bemühungen.

      Gruß und einen schönen Abend
      Harald

  6. Hallo Jürgen,

    hab auch ein eura 635 und die selbe Problematik. Was hat dein Eura für ein Baujahr? oder andersrum gefragt hat er ein Alu Dach (lose verlegt) oder ein verklebtes GFK Dach?
    Meiner ist 2004 und hat ein lose verlegtes Alu Dach…da hab ich ein bissl Angst einfach nur auf die Dachhaut zu kleben…hab aber genauso Angst Löcher rein zu Bohren. Und diese Spielzeugrelings kommen für mich auch nicht in Frage da ich bis zu 4 Surfbretter laden möchte. Die Zoelzer Teile machen schon einen sehr stabilen Eindruck.

    vielen Dank

  7. Moin!

    Super Idee mit dem FM System und vielen Dank für die Dokumentation.
    Kannst Du mir sagen welche Nutsteine du genommen hast?
    Sowohl für die Caravanschiene als auch für die 40er FM Holme.

    Vielen Dank!

  8. So nun habe ich mal meine Schienenverklebt und eigentlich steht auch der Rest. 🙂
    Ich habe mir die Alu Profile, Winkle, Schrauben und Nutensteine bei FM-Systeme besorgt.
    Das sind allerdings keine Sicherungsschrauben und damit bin ich eigentlich nicht wirklich glücklich.
    Ich möchte ja nicht, dass sich der Aufbau während der Fahrt lockert.
    Kannst du mir sagen, wo Du Deine Winkel und Schrauben,… gekauft hast?

    Schöne Grüße
    Hannes

  9. Leider hat mein Laden mittlerweile aus Altersgründen dicht gemacht, aber so Teile sollte jeder Metallbetrieb haben, sogar bei Hornbach habe ich die schon gesehen.

  10. Vielen Dank. Wie gesagt ich habe die Schrauben bei FM Systeme mitbestellt bin damit jedoch nicht glücklich. Nun werde ich mich mal umsehen, damit ich Schrauben bekomme die ich mit einer Ratsche festziehen kann. Mit dem Impus ist es mir zu fummelig. 🙂
    Schöne Grüße
    Hannes

    1. Auf was für einem Wohnmobil. Für Kastenwagen hat Thule eine Lösung, für Weißware gibt es nur die Umrandungen oder meine Klebevariante von Zölzer.

  11. Hallo Admin,

    auf der Suche nach „Kanu auf WoMo-Dach“ bin ich hier gelandet. Sehr interessante Seite.
    Nach einigen Recherchen und Vergleichen mit unserem WoMo habe ich folgende 2 Fragen:
    1. Die Fa. Zölzer schreibt neben dem Verkleben den Einsatz von Schrauben beim Anbringen der Schienen auf dem Dach vor.
    Wurde darauf verzichtet bei der Montage der Schienen?
    2. Wie lang sind die Schienen die auf dem Dach veklebt wurden?

    Unser WoMo Dach ist mit 1x Solar, 1 Dachfenster und einem kleinen Kabelkanal (Quer zum Fahrzeug) auf der Seite, wo sich unsere Heckleiter befindet unterbrochen. Die 2. Schiene könnte durchgehend bis 2.50 m Länge sein.

    Über eine zeitnahe Antwort würde ich mich freuen. Danke.
    Viele Grüße
    Andre

    1. Hi Andre,

      ich habe die Schienen nun auch auf unserem zweiten Mal verbaut und bei beiden Mobilen auf die Schrauben verzichtet.
      Da die Schienen flächig verklebt sind, kann ich mir nicht vorstellen, was die Schrauben da noch bringen könnten – außer undichte Stellen.
      Natürlich trage ich die Verantwortung und nicht Zölzer.

      Dieses Mal habe ich die Schienen über die komplette Länge geklebt, wobei das nicht nötig gewesen wäre. Ist nur zusätzliches Gewicht. Dafür konnte ich am Ende eine Rolle an die Enden schrauben und schone beim Aufladen somit die Kanten
      Die Schienen habe ich übrigens in Stücken gekauft und auf dem Dach hintereinander geklebt. Die müssen also nicht die spätere Länge haben.

      Gruß und viel Erfolg
      Jürgen

  12. Hallo Jürgen,

    vielen Dank für deinen anschaulichen Bericht. Das hat mich dann doch dazu bewegt, diesen Träger in ähnlicher Form auf mein Wohnmobil zu bauen.
    Ich habe mich, neben der Zölzer Schiene, für 30×30 Profile entschieden, weil ich nur ein 12 kg Scubi XL während des Inlandstransports (..immer Schweden) drauf legen will.

    Viele Grüße aus dem Nachbarort Langen,
    Kurt

  13. Hallo,
    tolle Konstruktion/Idee.
    Warum hast Du auf den „Querträger“ noch die senkrechten Holme (die mit den Ösen) montiert?
    Auf meinem PKW transportiere ich das Kajak immer auf dem Querträger, nur mit Ratschenband fixiert, hält dort bombig.
    Sollen die senkrechten Holme noch eine bessere Seitenstabilität geben und ggf das verrutschen (nach vorne) verhindern?

    VG Christian

    1. Hi Christian,
      die Antwort ist ganz einfach: Wir haben immer zwei Kajaks auf dem Dach 🙂
      Und dann soll ja auch noch das große Dach-Heki aufgehen und die Solaranlage Licht bekommen. Also stehen die Kajaks hochkant.

      1. Hallo Jürgen,
        jetzt hat sich der ganze Trägerbau bei mir verzögert, aber jetzt bin ich dran.
        So weit ist alles fertig montiert, es geht jetzt am WE nur noch ans kleben. Was mir monentan noch ein bisschen Bauchweh macht: Entweder geht die große Dachluke nicht mehr ganz auf wenn das Kajak auf dem Dach liegt, oder ich muss es so weit auf dem Träger nach aussen schieben, dass es über die Seitenwand des Wohnmobils hinausschaut – zwar nur ein paart Zentimeter, aber immerhin. Ich weiß auch gar nicht, ob das so erlaubt wäre.
        Du hast doch auch das Poseidon von Projon. Womo habe ich auch das Eura Mobil 580 LS. Ist das bei Dir auch so? Auf den Fotos schaut es schon so aus als ginge die große Dachluke bei Dir komplett auf.
        VG Christian

  14. Hallo Jürgen,

    ich habe mir letztes Jahr einen Traum verwirklicht und ein Holzkanu gebaut. Nun sollte es natürlich nicht nur beim Bauen bleiben, sondern das Kanu muss auch auf dem Wohnmobil mit. Da wollte ich eine passende Halterung für unser Wohnmobil (Dethleffs Globebus T4) selber bauen und bin beim Stöbern auf Deinen Bericht gestoßen, der sehr hilfreich war und mich inspiriert hat, meine Halterung ähnlich zu bauen.
    Ich habe also auch die Zölzer-Schienen als Basis verwendet und dann mit 40×40 mm Alu-Profilen und Aluwinkeln den Aufbau (Ständer und Querholme) gemacht. Da ich flexibel bleiben wollte, was ich wo auf den Caravanschienen befestigen kann, habe ich die Schienen auf der vollen freien Länge des Daches (290 cm) verklebt. Dazu habe ich je eine 140 cm und eine 150 cm Schiene hintereinander gelegt mit einem kleinen Spalt dazwischen, so dass ich auch in der Mitte Nutensteine einführen kann. Nun ist ein Querholm auf der vorderen und einer auf der hinteren Schiene befestigt. Ich habe die Caravanschienen auch nur geklebt und nicht geschraubt. Der ganze Aufbau hat auch dank Deiner Anleitung gut geklappt.
    Um das Kanu (470 cm und gut 20 kg) leichter auf das Dach zu bringen, habe ich am Ende der Caravanschiene noch eine Laderolle montiert. Ich habe mich dafür zu dem „NORDRIVE KARGO PLUS Laderoller“ mit 96 cm Rollenbreite entschieden, das Kanu hat an der breitesten Stelle immerhin 88 cm. Somit kann das Kanu (zu zweit) vom Heck aus mit der Spitze auf der Rolle aufgelegt werden, dann wechselt einer auf die Seite, kann mit der Leiter hochsteigen und das Kanu nach vorne ziehen. Dank der Rolle geht das einfach, noch einmal die Leiter umstellen, das Kanu richtig positionieren (dass die Dachluken auch aufgehen) und dann passt das. Als Leiter habe ich mir auch eine Teleskopleiter ähnlich der in Deinem Bericht zugelegt.

    Soweit zu meinem Aufbau, hat alles gut geklappt, jetzt muss sich das bei der nächsten Ausfahrt bewähren. Mit ein paar Bildern wäre das anschaulicher, ich kann hier aber leider keine anhängen.

    Viele Grüße

    Bernd

    1. Hallo Bernd, du kannst aber gerne Bilder direkt an mich senden, dann baue ich sie hier ein, wenn es dir recht ist.
      Die Mail-Adresse findest du im Impressum.
      Danke
      und viel Spaß mit deinem Kanu
      Jürgen

      1. Hallo,
        Ich habe auch ein globebus t4 und dazu noch bedenken meinen Träger nur zu kleben. Genauso Habe ich aber auch bedenken, das ganze zu schrauben. Kann mir jemand diese Angst nehmen? Der Beitrag ist ja jetzt schon 2 Jahre her und mir würde interessieren ob das Dach noch dran bzw. Dicht ist 😉
        Tausend Dank

        1. Tommy, der Träger ist noch viel länger drauf. Und hält.
          Wenn du sorgfältig arbeitest und vorher sauber machst, hält das ein Autoleben lang.

        2. Hallo Tommy,
          wir haben den Träger auch „nur“ geklebt. Fahren seit drei Jahren unser Prijon Poseidon (39 kg) damit durch die Gegend. Auch auf Rüttelpisten. Hält bombenfest. Also keine Sorge.
          VG Christian

  15. Hallo Jürgen,

    ich möchte auch gerne wieder ein Kajak im Wohnmobil dabei haben. 2002 hatte ich mir ein Gummotex gekauft, das aber leider schon das Zeitliche gesegnet hat. Inzwischen liebäugle ich mit einem Point 65°N Martini GTX. Das müsste ich nicht wie Du auf das Dach wuchten. Was hältst Du als erfahrener Kajaknutzer von diesen modularen Booten?

    Gruß Hannes

    1. Hi Hannes,
      das habe ich auch letztens gesehen. Offenbar funktioniert die Google, Amazon, Facebook Werbemaschine 🙂
      Vor einigen Jahren bin ich so ein zusammensteckbares Teil einmal gefahren und war überrascht, wie gut das ging.
      Man darf halt nicht zu groß sein! Deswegen unbedingt irgendwo ausprobieren.
      Damals war das von einer anderen Firma und auch aus drei Teilen. Die wurden gesteckt und geschraubt. Auch da bleibt die Frage: Wie dauerhaft sind die Verbindungen insbesondere bei starken Wellen kommen da ganz ordentliche Verwindungen auf das Boot zu.
      Bei den drei Teilen war das aber gut gelöst.
      Zuletzt habe ich ein 5 teiliges Boot gesehen, bei dem alle Teile ineinander gesteckt werden konnten und mit einem Rucksack (!) transportiert wurde.
      Sah genial aus.
      Also da tut sich gerade einiges.
      Ich würde an deiner Stelle aber nur im Laden kaufen, wo man es ausprobieren kann.
      Es gibt ja auch dieses Origami-Boot, das wie ein Papierflieger zusammengefaltet wird.
      Das konnte ich bei der Globeboot einmal ausprobieren. Man sitzt zu hoch über dem Wasser und das Teil ist in sich nicht steif genug.
      Ok, es passt wirklich in den kleinsten Kofferraum, lässt sich ruckzuck zusammenbauen und fährt auch stabil – aber ein gutes Gefühl hatte ich nicht dabei.

      Gruß
      Jürgen

        1. Hallo Jürgen,

          vielen Dank für die Tipps. Das Pakayak kostet bei uns 2.700 Euro und ist ein Einsitzer. Da nehme ich dann doch lieber das Point 65° als Zweisitzer zu 1.000 Euro weniger. Platz dafür ist in der Womo-Garage auch genug und zusammen gebaut ist es auch schneller. Aber vorher testen habe ich mir fest vorgenommen.

          Danke Hannes

  16. Hallo ich habe eine Frage. Wie kann ich zwei Kanus am Heck eines Adria Womos montieren.Finde dazu keind Heckträger.Weiss jemand Rat?Danke.Gudrun

  17. Tach in die Runde, meine Frage zu diesem Thema, bei einem Dach mit GFK Beschichtung ist dann die Art und Weise des verkleben der Profile auch möglich?

    Grüße Axel

      1. Ahhh ok, dann danke für die schnelle Antwort! Kleine Nachfrage noch da wir einen Hymer ML-T besitzen und diese Beschichtung vom Werk her vorhanden ist und laut Hymer eine zusätzliche Schicht auf das vorhandene Aluminium Dach aufgetragen ist, müsste es doch trotzdem möglich sein solch Halter aufzukleben?
        Danke Axel

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