So ein Wohnmobil hat ja mehr als eine Batterie. Und wer sich wie wir für die günstigste Lösung entschieden hat, der muss seine Nassbatterie regelmäßig warten.
Alle halbe Jahre checke ich daher die Aufbaubatterien und die Startbatterie.
Zumindest in der Theorie.
Zwar habe ich mir einen Termin im Juni und im Januar in meinen Kalender eingetragen, aber im Sommer habe ich wohl – warum auch immer – den Check nicht gemacht.
Zumindest wird mir das bewusst, als ich fassungslos vor den leeren Batterien stehe. Sie sind nicht Stromleer, sondern viel schlimmer: fast kein Wasser ist mehr zu sehen.
Aber der Reihe nach.
Normalerweise geht der Check wie folgt:
Beifahrersitz abschrauben.
Fünf Schrauben mit einem fetten Torx-Schlüssel. Das geht rasch. Dann den Stuhl nach hinten auf die Sitzbank legen. Verflucht schwer das Teil und es wird offenbar von Jahr zu Jahr schwerer.
Anschließend werden die Batterieschrauben gelöst. Das Problem dabei: Die sitzen dank Dichtung richtig fest. Ich habe mir aus einem Messingstreifen eine Schraubhilfe gefeilt. So geht es leichter.
(Gibt es als Batteriestopfendreher auch zu kaufen)
Nun den Füllstand der Batterie kontrollieren und den Säuregehalt der Batterie prüfen. Wobei der nach Aussage eines Profis auch dann nicht sinken soll, wenn die Batterie x-mal nachgefüllt wurde.
Die Batteriestopfen noch nicht wieder aufschrauben!
Denn nun wird die Batterie geladen. Ich benutze dazu das C-Tek MXS 5.0. Es hat die Möglichkeit die Batterie zu „reconditionieren“. Das soll die Batterie länger jung halten. Aus meiner Erfahrung heraus kann ich sagen, dass das wohl funktioniert. Vor dem Gerät habe ich in einigen Gefährten einige Batterien beerdigt. Mit dem C-Tek halte ich seit vielen Jahren schon eine alte Startbatterie am leben, mit dem wir im Sommer den Mover unseres Wohnwagens betreiben und im Winter als Ersatzbatterie für die ganze Flotte dient. Im Wohnmobil steht sie im Winter im Unterboden, falls wir mal wieder beim Freistehen am Ende sind. Als am Stromende 🙂
Mit dem C-Tek werden nun alle Batterien geladen.
Wenn alles geladen ist, kommt der Sitz wieder an seinen alten Platz und wir haben wieder die Sicherheit ein funktionierendes System zu haben. Nach dem Reconditionieren der Batterien ist auch Winter das Freistehen über mehrere Tage kein Problem!
Ok!
Jetzt noch die Bilder von meinem Fauxpas:
Ich war echt erschüttert – das hatte ich nicht erwartet:
Die Bleiplatten liegen in allen Kammern frei!
Normalerweise sind die Bleiplatten nur undeutlich unter der Oberfläche zu sehen. Sie sind nur leicht mit der Batterieflüssigkeit bedeckt.
Insgesamt habe ich fast zwei Liter destilliertes Wasser aufgefüllt. Hoffentlich haben die Batterien noch keinen Dauerschaden genommen. Aber das lässt sich ja glücklicherweise messen.
Also liebe Wohnmobilisten: Haltet eure Wartungstermine ein!
Und übrigens: Auch AGM oder Gelbatterien freuen sich über Wartung. Zwar brauchen sie keine Wasserfüllung, aber über eine Reconditionierung beschweren sie sich nicht.