Ligurien zum Abschied: Botanischer Garten Hanbury

Unser letzer Tag in Ligurien

Nadja hat im Reiseführer des Womo-Verlags einen botanischen Garten direkt vor der französischen Grenze entdeckt. Gar nicht weit von Sanremo entfernt. 

Jetzt könnten wir natürlich noch eine ganze Reihe von mondänen Städten an der Riviera besuchen, aber irgendwie steht uns mehr der Sinn nach Ruhe und Natur. 


Wir fragen uns immer wieder, wie sich meine Mutter wohl fühlen würde, wenn sie heute hier an der Küste entlang fahren würde. Sie war das letzte Mal zu ihrer Hochzeitsreise 1960 hier und in Monaco. Wenn sie sehen könnte, wie zugebaut auch der letzte Platz am Hang heutzutage ist.
Und in Küstennähe geht es zunehmend in die Höhe. Selten, die beschaulichen Orte und Plätze.
Aber es gibt sie noch. Ein paar haben wir ja besucht. Doch je weiter wir an die französische Grenze kommen, wird uns klar, dass wir nicht nach Nizza, Monaco und Cannes fahren werden, sondern in die Provence abbiegen möchten.

Nur kurz zu Sanremo:
DIe Nobel-Villa haben wir uns natürlich angeschaut und auch den Park in der Nähe, die Spielbank und die Strandpromenade und dann mit dem Rad einen Teil des Küstenradwegs auf der alten Bahntrasse.
All diese Tipps findet ihr im sehr guten Reiseführer aus dem Womo-Verlag!
Übernachtet haben wir auf einem Freistellplatz, direkt am Meer. 

Auf geht es zum Park von Hanbury. Wie es sich gehört hat vor grauer Vorzeit hier ein Römer seine Villa gebaut und die Aussicht genossen. Schon damals war die Riviera beliebt. Und später dann kauften die Reichen immer wieder die schönsten Teile auf. So auch Sir Habury.

Im Reisefüher von Greus findet Nadja, die eh am liebsten jeden Park und Garten besucht, einen Hinweis auf den botanischen Garten von Hanbury.

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Hauptproblem: als wir endlich den Parkeingang hoch oben auf dem Berg gelegen, entdecken: Es gibt keinen Parkplatz.

Die kleinen italienischen Autos quetschen sich dann einfach an der Straßenrand. SUVs fährt hier deswegen wohl kaum jemand. Unser Wohnmobil auf diese Art zu parken würde die halbe Fahrbahn blockieren. So finden wir erst weit unten einen passenden Platz und müssen dann wieder den Berg hinauf laufen.

Bis zum Park haben wir dafür tolle Einsichten in die Grundstücke und einen phänomenalen Blick über die Bucht. 
Hier zu bauen bedeutet gerne Treppen hinauf zu steigen oder gleich einen Aufzug einzubauen – mehrfach sehen wir diese Aufzugtürme auf den Grundstücken. Meist vom Parkplatz zum Wohnhaus.

Und dann sind wir am Park von Sir Hanbury angelangt.

Ein im 19ten Jahrhundert reich gewordener England, der hier die gesamte Halbinsel aufkaufte, renovierte und zum botanischen Park umgestaltete und wohl knapp 6000 Arten katalogisierte.

Diese junge Dame hätte ich gerne kennengelernt, nur ist sie schon 2000 Jahre tot. Ich bewundere diese Handwerkskunst unendlich. Bildhauer sehen die Figur im Stein, sagt man. Aber wie unendlich genau der Künstler die junge Sklavin hier hat entstehen lassen finde ich außergewöhnlich. Schaut euch nur einmal die Oberarme und die Muskeln an. Wie genau und lebensecht. Und 

Cool, dass sie heute noch da ist.

Man muss sich Zeit nehmen und die Ruhe genießen. Überall gibt es Bänke und stille Winkel im Schatten, die zum Verweilen einladen. Einfach mal die Seele baumeln lassen und das viele Grün auf sich wirken lassen.

Die zentral liegende Villa konnten wir nicht besuchen, aber auch rundherum haben die Gestalter viel für uns versteckt, dass es zu entdecken gilt.

Aber wenn man erst den den Hügel mit viel Zeit hinunter wandert, dann steigt man den immer steileren Berg mit noch mehr Zeit nach oben.

Überhaupt ist die Wegführung optimal. Man läuft keinen Weg zweimal und nach oben geht’s in weiten Bögen, so fällt einem der Aufstieg nicht so schwer.

Der Parkbesuch lohnt sich. Überhaupt ist auch die ganze Umgebung eine Augenweide. Hier hat sich die Bevölkerung eine klein wenig diese alte Ursprünglichkeit bewahrt.

Für uns geht es weiter nach Frankreich.
Heute Nacht stehen wir frei neben einer Landstraße hoch in den Bergen. Ganz ruhig, bis zum Sonnenaufgang aus der Ferne Schüsse hören sind. Da sind wohl Jäger unterwegs.
Nadja hat das nächste Ziel ausgeguckt: Die Verdun Schlucht.
Im Sommer hoffnungslos überlaufen, soll sie im Oktober leer sein und sofern das Wetter weiterhin mitspielt, werden wir schöne Tage dort erleben können.

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Jürgen Rode

schreibt seit 2012 für Womo.blog und hat das Camping-Gen quasi mit der Muttermilch bekommen.
Im Wohnwagen seit 1968, später mit dem eigenen Zelt, im Auto durch Norwegen mit viel Regen, musste anschließend ein Kastenwagen her, der 1990 selbst ausgebaut wurde, mit den Kindern kam der Wohnwagen und als die fast aus dem Haus waren, 2012 die erste Weißware.

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6 Antworten

  1. Euer Reisebericht ist wirklich toll und so ehrlich geschrieben. Ich finde es richtig spannend euch so zu verfolgen.
    Eine Frage habe ich an euch: Ihr lasst euer WoMo auf Parkplätzen oder wie jetzt, einfach unten an der Straße stehen. Habt ihr keine Angst vor Diebstahl oder Einbruch? Vor 15 Jahren ist mir schon mal schlimmster Vandalismus mit aufgebrochener Tür und kaputten Zündschloß passiert, ich habe immer wieder Angst, das WoMo einfach stehen zu lassen. Seid ihr extra gesichert mit Schlössern oder Alarmanlage?

    Viel Spaß im Canon du Verdun, dort ist es traumhaft….. schon die Straßen dorthin, sind ein Abenteuer 🙂

    Liebe Grüße
    Claudia

    1. Wir haben Zusatztürschlösser, eine Wipro III Alarmanlage, oft eine Fiamma-Stange zwischen den Fahrertüren dazu GpsTracker.
      Sollte es uns erwischen, dann ist das so. Aber wir hoffen, sie suchen sich ein einfachetes Ziel aus. Zudem stehen wir meist mittendrin und gut sichtbar, nie am Rand oder versteckt.

      1. Claudia, noch eins:
        Immer, wenn es sehr touristisch wird, gehen wir gerne auf einen Campingplatz.
        Ich vergleiche das mit einem Wasserloch. Da wartet die Löwin ganz gelassen, bis die Antilopen hin kommen….
        Auf einen Campingplatz kann auch etwas passieren, aber die Wahrscheinlichkeit ist geringer

      2. Dann habt ihr ja zumindest ein Mindestmaß an Absicherung. Entscheidend ist glaube ich auch, mittendrin und nicht versteckt und am Rand zu stehen.

        Vielen Dank für deine Antwort und viel Spaß weiterhin

        Viele Grüße

  2. Die Fotos der letzten Tage haben es mir wirklich angetan und dennoch ist das keinen Gegend für uns. Wir müssen nah dran parken können, weil wir beide nicht gut zu fuß sind. Hier wären wir wahrscheinlich wieder an allem dran vorbei gefahren. Wie vor 2 Jahren an der ostdeutschen Ostseeküste, wo man einfach nicht nah dran die Möglichkeit fand, mit dem Wohnmobil einen Parkplatz zu finden, wo man sich gerne etwas näher umgesehen hätte.
    Mittlerweile meiden wir Touristen-Magneten und erkunden lieber nicht so oft besuchte Ecken

    lg gabi

  3. Hallo Ihr beiden, vielen Dank für die tollen Informationen, da wissen wir was im Nächsten Frühjahr alles zu unternehmen ist. Euch weiterhin eine Gute Reise und bleibt gesund.

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