Die Nacht an der Sprungschanze war traumhaft ruhig. Der Ausblick beim Frühstück überwältigend. Beeindruckt haben uns die Sportler, die aus Lillehammer kommend, den Berg hinauf marschieren und anschließend ein, zwei Mal die 900 Treppen zum Gipfel nehmen, um anschließend wieder ins Tal zu laufen. Und das waren nicht nur junge Leute. Durch alle Altersgruppen geht das und scheint ein Volkssport zu sein. Der älteste dürfte jenseits der 70 gewesen sein.
Als erstes Ziel steuern wir die Stabkirche von Ringebu an. Gut erkennbar am roten Turm. Die netten Mädels an der Kasse klären uns auf und die kurze deutsche Erläuterung erzählt uns einiges zur Kirche. Wieder begeistert uns der Friedhof. Mitten im Rasen eine Grabstätte, ein Grabstein, einige Blumen. Völlig ausreichend und schön anzusehen.
So nebenbei: Bargeld ist nicht notwendig: Man zahlt mit einem Kartenlesegerät mit verbundenem Smartphone. Die Norweger sind uns da um Längen voraus!
Auf der Fahrt nach Roros überqueren wir den Rondane-Nationalpark und entschließen uns spontan zu einer Wanderung. 10 Grad und eisiger Wind lassen uns die Handschuhe und die Mützen auspacken. Gut, wenn man so etwas im Sommerurlaub dabei hat.
Durch viel Regen fahren wir nach Roros und als wir ankommen, scheint überraschend die Sonne. Statt erst am nächsten Tag in die Stadt zu gehen, nutzen wir die Gunst der Stunde und schauen uns Roros bei blauem Himmel an. Die alten Bergarbeiterhäuschen geben einen guten Eindruck, wie hart das Leben damals gewesen sein muss. Als wir dann noch ein Bild der Straße im Winter sehen, können wir uns vorstellen, dass bei -40 Grad des Leben hier kein Zuckerschlecken war. Riesige Abraumhalden zeigen, wie lange der Ort schon vom Bergbau lebt.
Heute kann man im Schaubergwerk in die Tiefe fahren und sich einen Eindruck davon verschaffen.
Am Abend fahren wir zurück auf die Landstraße. Nächstes Ziel Dovrefjell. So stehen wir äußerst ruhig auf einem der weiträumigen Parkstreifen am Rande der Straße mit tollem Ausblick auf die umliegenden Berge.