Anfang September passierte es: Bei der Einfahrt in unseren Carport komme ich von der Spur ab, dort liegt eine Reihe von Rasengittersteinen und ich fahre über eine Steinplatte, die so unglücklich bricht und sich hochkant aufstellt, dass am Ende der Keilriemen reißt und der Zahnriemen überspringt: Motorschaden.
Im ersten Teil erzählten wir euch über die Bergung und die Schwierigkeiten eine Werkstatt zu finden.
Jetzt ist alles erledigt, doch bis es soweit war, dauerte es nicht nur 5 Monate, auch die endgültige Abwicklung mit der Versicherung brauchte viel Zeit und ist für uns nicht immer verständlich gewesen.
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Mehr InformationenUm es gleich zu sagen:
Danke an die GVV und den den Autoservice Breidenbach in Langen.
Mit beiden lief am Ende die Abwicklung ausgezeichnet.
Auch wenn es am Anfang mit der Kommunikation bei der Versicherung etwas schwierig war, wir Briefe erst nach vielen Wochen bekamen, als wir dann vermehrt per Mail kommunizierten, lief es zügig und noch besser, als man einfach miteinander telefonieren konnte.
Probleme
„Einen Ersatzmotor zu bekommen ist nicht schwer. Jeder Motoraufbereiter hat die vorrätig.“
So die einhellige Meinung bei den Kommentaren unseres ersten Video.
Doch dem ist offenbar nicht so.
Roland Neffke, den ich auf der CMT dazu befragte, bestätigte das: Nein, derzeit ist es äußerst schwierig einen Ersatzmotor oder auch Teile zu bekommen.
Und ähnlich äußerte sich der Werkstattmeister meiner Autowerkstatt.
Im September ging man auf die Suche und fand einen Motor mit 40.000 km bei einem Aufbereiter, mit dem die Werkstatt schon des Öfteren zu tun hatte und die guten Erfahrungen waren der Grund, warum man diesen Motor wählte. Angeblich tadellos und geprüft.
Der Motor kam, wurde von den Meistern in Augenschein genommen, für gut befunden und eingebaut.
Nur er lief nicht.
Nach etlichen Versuchen gaben die Herren auf – ein Rechtstreit mit dem Verkäufer entwickelt sich nun, ärgerlich für die Werkstatt und mir natürlich unangenehm.
Im ersten Video seht ihr schon den vorbereiteten Austauschmotor und es sollte nur eine Sache von Tagen werden, bis unser Wohnmobil wieder fahrtüchtig ist.
Es wurden Monate…
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Mehr InformationenWarum nicht reparieren - die Ventile haben Sollbruchstellen
Darauf angesprochen, sagte der Meister, dass das natürlich möglich ist und die kostengünstigste Variante. Ob dann alles geht, zeigt sich erst hinterher und manchmal gibt es kleinste Unwuchten, die über lange Zeiträume zu neuen Problemen führen können.
Sofern, wie in unserem Fall, die Versicherung für den Schaden aufkommt, sei ein neuer Motor die bessere Wahl.
Gleiches bestätigte auch der Sachverständige, den ich zufällig traf.
Kleine Helfer, die wir dabei haben
Rumpfmotor
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Deutlich aufwendiger ist für die Werkstatt der Aufbau auf einem Rumpfmotor.
Hier wird ein neuer Motorblock verwendet und alle Anbauteile des alten Motors auf den neuen Motor übertragen.
Dauert natürlich seine Zeit, bis Schraube für Schraube, Teil für Teil vom alten Motor auf den Neuen geschraubt ist.
Vorteil: Der Motor ist weitgehend neu.
Wir haben im Nachgang noch die Injektoren tauschen lassen und gleich die Kupplung erneuert.
Zahnriemen und Ölpumpe sind nun auch neu.
Versicherung
Man muss sich jetzt in die Arbeit einer Versicherung hineindenken, um den Rest zu verstehen.
Das erste Gutachten sprach von 16.000 Euro Kosten und einem Wertgewinn unseres Fahrzeugs von 4.000 Euro.
Die Werkstatt hat m.W. eine Rechnung von 11.800 Euro gestellt, die die Versicherung bemängelte.
Die Aufgabe einer Versicherung ist natürlich auch, die Kosten gering zu halten und zu prüfen, ob die Leistungen notwendig und die Preise fair waren.
Das kommt am Ende allen Versicherten zu Gute, denn ansonsten steigen die Preise für die Versicherungen.
Soweit, so gut.
Insofern kann ich verstehen, dass man verschiedene Positionen monierte. Ja, auch dass man über den Stundenlohn diskutiert.
Am Ende hat man . ich meine, es wären 10.000 Euro als adäquaten Wert festgestellt.
Gezahlt wurden an die Werkstatt aber nur 6.000 Euro, die restlichen 4.000 Euro sollte man mir in Rechnung stellen.
Was die Werkstatt auch als Wertzuwachs tat.
Hm, wieso sollte ich einer Werkstatt „Wertzuwachs“ zahlen?
Natürlich hätte ich mich nun auf die Hinterbeine stellen könne, aber ich will ja keinen Ärger mit einer Werkstatt, mit der ich immer zufrieden bin. Also habe ich die Rechnung bezahlt.
Angesprochen auf diese Zahlungspraxis und mein Unverständnis, wurde mir von der Versicherung nur gesagt, dass man das nicht anders verbuchen könnte.
Einleuchten will mir das aber nicht.
Fazit
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Wir sind wieder unterwegs. Mittlerweile 2.500 km gefahren und der Wagen fährt sich super.
Anfänglich haben wir ihn geschont, die ersten 100km nicht schneller als 95 km/h gefahren.
Über 110 hatte ich das Gefühl, der Motor zieht nicht mehr so gut. Auch der Verbrauch war über 15 Liter.
Das hat sich mittlerweile geregelt.
Verbrauch um die 13 Liter – so, wie vorher auch.
und auch beim Überholen eines Lasters hab ich genügend Spritzigkeit.
Insofern: Alles im grünen Bereich und die nächste große Reise kann kommen.
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Jürgen Rode
schreibt seit 2012 für Womo.blog und hat das Camping-Gen quasi mit der Muttermilch bekommen.
Im Wohnwagen seit 1968, später mit dem eigenen Zelt, im Auto durch Norwegen mit viel Regen, musste anschließend ein Kastenwagen her, der 1990 selbst ausgebaut wurde, mit den Kindern kam der Wohnwagen und als die fast aus dem Haus waren, 2012 die erste Weißware.
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