Bis Fauske schafften wir es dann doch nicht ganz, denn der Weg von Andenes bis zum Festland war lang und es regnete ohne Unterlass. Daher kürzten wir auch die Strecke ab und ließen Narvik aus, was bedeutete von Lodingen mit der Fähre zu fahren.
Die Überfahrt war heftig. Das eine so große Fähre auf einem Fjord tanzen kann, hätte ich nicht für möglich gehalten. Das Bug schlug mehrfach heftig auf die aufgepeitschte See auf und wir konnten nur hoffen, dass unsere Suppe nicht aus dem Topf schwappte. Es war nämlich wie immer: die Fähre nicht da, wir schnell zu Abend gegessen und dazu eine Suppe gekocht. Kaum war die Suppe auf dem Tisch, legte die Fähre an. Was nun mit der Suppe tun? Rasch den Topf in die Spüle gestellt und gehofft, dass sie nicht überschwappt.
Das war bei diesem Seegang natürlich vermessen. Aber eine Stunde später konnten wir mit festen Grund unter den Rädern doch noch unsere Suppe löffeln.
Wir fuhren noch ein Stück und ich fand einen sensationellen Stellplatz direkt neben einem Wasserfall. Stellte das Wohnmobil auf festen Grund und freute mich, wie ein kleiner Junge, so einen ausgefallenen Übernachtungsplatz entdeckt zu haben.
Die Freude war nur von kurzer Dauer, denn meine Frauen beschwerten sich über dass viel zu laute Rauschen.
Missmutig fuhr ich ein Stück weiter, bis wir an einem See ein angemessenes Ressort fanden.
Am nächsten Morgen regnete es weiterhin. Schade! Denn die Landschaft auf dieser Strecke ist genial, auch wenn es keine Sehenswürdigkeiten zu bewundern gibt. Im Regen wirkt das natürlich alles bei weitem nicht und so spulten wir Kilometer um Kilometer ab.
An einem reisendem Fluß im Gebirge hielt ich dann spontan an und suchte mir einen Weg durch den Wald. Plötzlich stand ich nicht nur am Ufer, sondern auch vor der Skelett einen uralten Autos. Ich schätze aus den 20er Jahren.
Wie dieser wohl hierhin gekommen war?
Welches Drama hatte sich hier abgespielt? Sind die Insassen von der weit oberhalb liegenden Straße abgekommen und durch den Wald bis zum Fluss gestürzt? Hatten sie überlebt?
Den Wagen zumindest hatte damals niemand geborgen und so verrostet das stattliche Gefährt nun seit Jahrzehnten mitten im Wald.
Unser nächstes Ziel war das Polarkreiszentrum. Ein reiner Touristennepp, aber natürlich hielten wir und kauften auch etwas.
Die obligatorischen Steinmenschen und Bilder machten wir natürlich auch.
Weiter ging die Fahrt in Richtung Trondheim, bis die Augen nicht mehr wollten. Wir suchten uns einen Stellplatz und als wir im Bett lagen, hörten wir ein Rudel Hunde heulen, die wohl nicht weit entfernt wohnen. Die Nacht hätte kaum spannender anfangen können.
Zeitraffer der Strecke:
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.