Das lange Wochenende stand bevor und über den Feiertag fuhren wir nach Landsberg am Lech, ein neues Kajak abholen.
Natürlich waren Staus angesagt und obwohl die Strecke von Frankfurt nach Würzburg nun fast vollständig dreispurig ausgebaut ist, verzögerte sich die Fahrt an den wenigen Baustellen um gefühlte Stunden!
So kamen wir nur bis nach Dinkelsbühl, dass wir vor vielen Jahren bei einer Radtour schon einmal bewunderten. Einen Platz für die Nacht fanden wir auf einem Parkplatz neben einer Gärtnerei.
Ein sonniger Morgen begrüßte uns dann am Feiertag und eigentlich hätten wir uns noch gerne Dinkelsbühl wieder angeschaut, aber unser Auftrag zog uns weiter.
Landsberg am Lech liegt etwas höher, als das Umland und so verwunderte es uns sehr, dass wir plötzlich im Nebel standen. Das Kajak abgeholt und rasch umgeplant. Warum sollten wir den Tag im nebeligen Landsberg verbringen, nur wenige Kilometer weiter herrschte Kaiserwetter. So fuhren wir kurzentschlossen an den Starnberger See.
Nach einer zünftigen Brotzeit in Seeseiten, luden wir die Fahrräder ab und führen um die Südseite des Starnberger Sees. Die Herrenhäuser, die man dort bewundern kann, zeugen vom Reichtum der Region und der Nähe zu München. Überall große Häuser, schicke Autos und gutgekleidete Menschen, die in der Sonne direkt am See flanierten. Die Biergärten waren alle voll besetzt und die Ruhe und Gelassenheit tat uns richtig gut.
Am östlichen Ufer, in Ammerland nahmen wir dann das Schiff zurück nach Seeseiten. Stattlich sind zwar die Gebühren für zwei Personen und Fahrräder, aber die Sonne ging langsam unter und es wurde schnell recht kalt.
Außerdem konnte man vom See aus noch einmal die Villen betrachten und das Bergpanorama in der Ferne bewundern.
Alles in allem eine vier Stunden Tour. Mit Biergarten oder Kaffeebesuch kann es eine Stunde länger werden. Sehr lohnenswert und auch für wenig geübte Radfahrer aufgrund der fehlenden Steigungen zu empfehlen.
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(Fahrradtour am See entlang von Seeseiten bis Ammerland, zurück per Schiff)
Die Nacht verbrachten wir auf dem Parkplatz der Wallfahrtskirche Vilgertshofen. Weit ab von der Straße und entsprechend ruhig. Die nächsten Nachbarn bewohnen ein Seniorenheim, dementsprechend ruhig war die Nacht. Als die Lampen des Parkplatzes ausgeschaltet wurden und es richtig dunkel war, entfaltete sich die ganze Pracht des Sternenhimmels über uns und wir konnten nur staunend im Freien stehen und uns die Milchstraße ansehen. Welch herrlicher Anblick!
Am kommenden Tag verlängerten wir ungewollt unseren Aufenthalt und schauten uns endlich Landsberg an. Nach einem heftigen Regenguss setzte sich der Fön durch und als die Sonne heraus kam, konnten wir uns die schöne Altstadt und die netten Geschäfte anschauen.
Für den Samstag war Dauerregen angesagt, aber das konnten wir kaum glauben. Im Föneinfluß war es ungewöhnlich warm geworden. Froren wir nachts noch bei knapp null Grad, stieg das Thermometer nun über die 20 Grad Marke. So suchten wir uns nachmittags ein schönes Plätzchen an einer wenig befahrenen Allee und genossen bei Kaffee und Kuchen den herrlichen Ausblick auf die Berge, deren Gipfel weit entfernt in der Sonne blinkten.
Abends ging es dann Richtung Heimat und als wir spontan durch die Nördlinger Altstadt fuhren (wir passten gerade so durch die Torbogen) entschlossen wir uns, den Samstag dort zu verbringen.
Einen Stellplatz fanden wir an einer Laubenkolonie neben einem kleinen Fluss.
Am Morgen begann es dann zu regnen und es hörte auch bis abends nicht mehr auf. Wir besuchten trotzdem die Stadt und durchstöberten die netten Lädchen. Ganz sicher werden wir noch einmal bei schönem Wetter wieder kommen. Die Altstadt ist sensationell erhalten und hat ungeheuer viel Flair. Das kam sogar bei dem Sauwetter rüber. Wie wird es dann erst bei Sonnenschein sein.
Die evangelische Kirche ist riesig und absolut ein Highlight und die ganze Fußgängerzone neu gemacht. Hier trifft Mittelalter auf Neuzeit und verbindet die Elemente hervorragend.
Auf dem Heimweg riss dann aus unerfindlichen Gründen eine der Halterungen unseres Fahrradträgers ab. Natürlich die, die ich noch nicht ausgewechselt hatte. Glücklicherweise reichten die drei verbleibenden und mit einen Band vom Dachträger gestützt konnten wir doch die Heimreise antreten. Unverhofft kommt oft!
2 Antworten
Hallo,
wir haben uns in diesem Monat auch ein Womo zugelegt. Dein Bericht über dem Motorschaden bescherte mir ein mulmiges Gefühl. 🙁
Nun aber zu meinr Frage. Ich sehe keine Reiling auf dem Womo. Da wir unsere Surfbretter auf dem Dach transportieren möchten und die vorhandene Reiling zu kurz, ist möchte ich dich fragen, wie du deine Boote transportierst.
Viele Grüße
Hannes
Alles nur geklebt 🙂
https://womo.blog/?s=Kajak&submit.x=12&submit.y=16&submit=Search
Hier siehst du es am besten: https://womo.blog/2013/05/16/kajakhalterung-auf-dem-wohnmobil/