Auf Reisen sorgt der Roboter im Garten für Ordnung: Husqvarna Automower Rasenroboter

2015-12-05_15-30-05_Shaun__MG_9849-1600Gut eine Stunde am Mittwoch und eine Stunde am Samstag, dazu den Grasschnitt wegbringen (drei bis vier Wannen) noch einmal 30 Minuten.
So lange dauert es, bis unsere gut 1500 qm Rasen mit dem Aufsitzmäher gemäht sind. Und da trödele ich nicht etwa.
Wenn wir dann nach zwei, drei Wochen aus dem Urlaub kommen oder nach einem Kurztrip, dann dauert es um einiges länger den Garten wieder halbwegs ansehnlich zu machen.

In Schweden dann, auf der Veranda unseres Freundes bei einem guten Gläschen Wein sitzend, schauten wir begeistert dem Rasenmäher im Nachbargarten zu. Die Sonne war schon untergegangen und das uns unbekannte Gefährt begann munter den Rasen zu Mäher. Zu hören war absolut nichts und der Rasen sah aus wie aus einem Bilderbuch.
Da kamen natürlich Jungenträume hoch: „Will ich auch haben“

Jetzt ist die beste Zeit dazu: Nicht nur, dass die Preise im Winter für die Geräte deutlich niedriger sind, wie im Frühjahr, nein, viele Händler räumen auch die Lager für die neuen Geräte.
Die Wahl fiel rasch auf den Husqvarna Automower 320 (für kleinere Gärten ein Tipp: Gardena ist baugleich mit den Husqvarna (Muttergesellschaft) aber manchmal deutlich günstiger)
Der Rasenmäher fährt planlos über die Rasenfläche. Zuerst irritiert einen das, soll aber am Ende für das bessere Gesamtbild sorgen. Noch dazu kann das Gerät ja Tag und Nach fahren und erreicht nach Aussagen vieler Nutzer, auch die entlegensten Winkel. Schon erstaunlich. M.W. geht nur ein Hersteller einen anderen Weg: Bosch vermisst den Garten, legt quasi einen Plan an und fährt dann den Garten in Spuren ab. Geht schneller, soll aber kein besseres Gesamtbild ergeben.

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Nach vielen Angeboten im Internet, haben wir nicht den günstigsten Preis, dafür das Angebot bei einem Händler in der Nähe genutzt. Wichtig war uns, dass wir einen Ansprechpartner haben, sollte es ein Update geben oder eine Wartung nötig sein. Bei 2100 Euro statt 2650 Euro haben wir trotzdem einen guten Preis bekommen.

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rund 30 cm Abstand – später kommt der Draht in die Erde oder wächst ein.

Der Herbst ist nicht nur die richtige Zeit zum Kaufen, auch zum Verlegen des Begrenzungsdrahts eignet sich der Winter sehr gut. Der Boden ist nass und lässt sich leicht aufgraben. Für den ersten Test haben wir das Begrenzungskabel (über diesen Draht fährt der Roboter dann nicht hinaus) mit den beigefügten Haken flach am Boden verlegt. An den am meisten genutzten Wegen kam der Draht gleich unter die Erde: Unter Wegplatten oder eine 5cm tiefe Linie mit dem Spaten in den Rasen gestochen. (Im Sommer, wenn es sehr trocken ist, kann der Boden steinhart sein – im Winter ging das einfach und schnell)
Das hat bei fast 400 Meter Draht einen halben Tag gedauert. Beete und Sträucher werden als sogenannte „Inseln“ mit dem Draht ausgespart. Und unser Teich wurde natürlich auch abgegrenzt. Bäume brauchen keine Abgrenzung – Der Roboter fährt leicht dagegen und wendet dann.
Alles in allem bedarf es aber schon einiger Planung, bevor man das erste Kabel verlegt. Wo darf der Rasenmäher hin fahren und was muss geschützt werden. Liegen irgendwo Steine, die das Messer schädigen können? (Unsere Lagerfeuerstelle hatten wir vergessen und müssen sie im Frühjahr noch ausschließen – die Randsteine sind gerade hoch genug, dass der Mäher darüber fahren könnte und die Messer Schaden nehmen würden.)

Liegen die Begrenzungskabel, wird noch ein Suchdraht durch den Garten gelegt. Am besten von einem abgelegenen Teil des Gartens zurück zur Ladestation. An diesem Suchdraht wird der Roboter später zurück finden. Oder aber auch den entlegenen Teil ab und an ansteuern. Dies lässt sich später programmieren.
Wir hatten befürchtet, dass in einem Stück unseres verwinkelten Gartens, der Rasenroboter nie hin finden würde. Ein Durchgang von 2 Meter Breite führt in die Nähe eine Hütte und Garage. Jedoch waren die Ängste völlig unbegründet. Schon beim ersten Test fand der Rasenmäher in jeden Winkel unseres Gartens.

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Die Ladestation war am schwierigsten zu positionieren. Nicht zu offen sollte sie stehen, vom öffentlichen Weg nicht immer sichtbar. Strom muss in der Nähe sein und natürlich nicht im Weg stehen. Mehrere Positionen hatten wir angedacht und wieder verworfen. Meist, weil die Station zu dominant wirken würde. Als dann der richtige Platz gefunden war und alle Kabel verlegt,
standen wir alle gespannt um unser neues Familienmitglied herum:

Nichts tat sich: Ein Hinweis auch an die echten Männer: DIESMAL ist Bedienungsanleitung lesen Pflicht!
Der Rasenmäher startet nicht, wenn MANN es will, sondern wenn er bereit ist.

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Also hieß es erst einmal warten, bis er vollständig aufgeladen war.Die Startzeit sagt das Gerät uns sogar an. Und so standen wir um 16:37 Uhr um das Gerät herum und als wir schon Minuten später dachten, es müsse etwas schief gelaufen sein, fuhr er tatsächlich erstmals los.
Langsam rückwärts aus der Ladestation, eine elegante halbe Drehung, und dann durch den ganzen Garten.
„Mäht der schon?“ frage ich meine Tochter, „ich hör nix“. Inga steht ganz nah dran und als der Mäher ein Blatt überfährt und es SURRR macht, wissen wir: Er mäht und ist extrem leise!!!

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Wir stellen den Timer auf 7-20 Uhr und lassen ihn werkeln. Alle 70-90 Minuten fährt er an die Ladestation und arbeitet dann weiter.
Längst ist es dunkel und es ist ein komisches Gefühl, ins Haus zu gehen und den neuen Freund alleine arbeiten zu lassen.
Mittlerweile hat er schon einen Namen: „Shaun“ das „Roboter“-Schaf.

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Am nächsten Morgen hat Shaun schon eine Stunde gemäht, bevor ich überhaupt aufstehe. Ich schaue ihm dann eine geschlagene Stunde zu. Eine Freundin sagt mir schon, wie entspannend das Zuschauen sei, und ja, das stimmt 🙂 Ich kann mich gar nicht losreißen: Fährt er jetzt dort hin, schafft er es an dem Baum vorbei zu kommen, trifft er die Regentonne – ah, doch vorbei.
Sogar in den Engstellen findet er auch wieder heraus. Wobei es zwischen Wohnwagen und Hecke schon mal 10 Minuten dauert.
Irgendwann installiere ich einen GPS-Tracker um zu sehen, wo der Rasenmäher in 90 Minuten alles war:20151209032213

 

Schon beeindruckend.

Am Abend packen wir Shaun wieder ein: Winterpause.
Bis zum Frühjahr darf er jetzt ins Warme und dann darf er jeden Tag raus. Und wir können über den Winter in Ruhe das Kabelkonzept noch einmal überdenken und nach und nach die Kabel unter die Erde verlegen.

Völlig irritierend kommt mir dann ein Gedanke: Ich habe plötzlich viel Freizeit und brauche am Ende eines Urlaubs oder Kurztrips mir keine Sorgen über den verwahrlosten Rasen mehr machen.
Das wäre doch zu schön, oder?

(Im Frühjahr werde ich dann mal berichten, ob das alles wirklich so klappt, wie wir uns das vorgestellt haben)

 

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6 Antworten

  1. Bei dem sehr teurem Gerät, ist es ja schon ein Risiko, dieses unbewacht fahren zu lassen!
    Somit ist so ein Gerät nur sehr bedingt für den „Hausgebrauch“ geeignet!

    1. Hallo Gerhard,

      zum einen ist er versichert, zum anderen mit Passwort geschützt, dazu mit einer Diebstahlsicherung ausgestattet, beginnt er beim Hochheben mit Alarmsignalen.
      Laut Internet findet sich nirgendwo ein Hinweis, dass es gelungen ist die Sicherungssysteme zu umgehen und laut Husquavna soll es in ganz Deutschland nur zwei Dutzend vermisste Geräte geben.
      Dazu gibt es noch eine GPS-Ortung. Und die bösen Buben wissen das sicher alles.
      Insofern bin ich ganz gelassen und vertraue, wie beim Wohnmobil auf meine gute Versicherung. Dann hält sich im Bedarfsfall der Ärger in Grenzen.

  2. Hallo Jürgen,

    angeregt durch Deinen Hinweis auf deine Website im Promobil Forum
    haben wir soeben Deine Erfahrungen mit dem Rasenmäher gelesen.
    Danke dafür !
    Nun freuen auch wir uns schon auf unseren Familienzuwachs im nächsten Jahr.
    Eigentlich sollte er schon dieses Jahr anfangen, aber es sind noch einige Arbeiten im Garten zu erledigen.
    Wir wünschen Dir und Deiner Familie weiterhin viel Spaß damit
    und im neuen Jahr Gesundheit, Zufriedenheit, Glück
    und viele schöne und pannenfreie Reisen.

    Liebe Grüße aus dem verschneiten und heute leicht sonnigen Niederbayern sendet Dir

    Peter

    1. Danke für die guten Wünsche – die kann man immer gebrauchen.
      Und sollten bei deinen Gartenplänen Fragen aufkommen – meine Webseite kennst du ja jetzt und vielleicht kann ich auch da helfen 🙂

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