Ein frühes Projekt ist verwirklicht: Die Klappe in der Trittstufe
Die Idee hatte ich beim Besuch des Euramobil-Forums, verwirklicht haben es andere schon vor mir. So schrieb mir ein Leser und sendete sogar ein Bild, dass mir klar machte, dass meine geplante abgerundete Klappe nicht realisierbar war. Zuviel Platz wird dabei verschenkt. So entschied ich mich über eine viereckige Klappe mit ca. 50 cm Breite.
Bevor man beginnt: SEHR genau, sehr, sehr genau nach Kabeln und Rohren Ausschau halten. Direkt hinter meiner geplanten Klappe verliefen Rohre und eine Reihe von Kabeln. Ich bin zwar relativ schlank und gelenkig, aber auch durch die hintere Stauklappe über dem Abwassertank war es mir nicht möglich an die Kabel heran zu kommen.
Durch die hintere Außenklappe lässt sich mit einer Taschenlampe der Bereich untersuchen. Gute Dienste leistet dabei die Smartphone-Kamera, quasi als Endoskop:
Das Kabel der elektrischen Trittstufe verläuft direkt hinter der späteren Klappe. Auf dem Bild eines Lesers verläuft hier sogar ein Heizungsrohr (neuere Modelle ab 2011)
Das Kabel lässt sich nicht erreichen und auch die Halterung konnte ich von innen nicht abschrauben.
So wurde der Verlauf in etwa an der Trittstufe mit Bleistift markiert um beim Sägen zu verhindern, das Kabel versehentlich zu durchtrennen. Die Klappe aufmalen, ein erstes Loch, klein und langsam vergrößern, um mit der Stichsäge die Längsschnitte durchführen. Vorsicht! Ich habe sehr genau gecheckt, ob ich mit der Stichsäge nicht doch ein Kabel verletzten könnte. (Ich glaube, die Planung und das ständige nach Kabeln schauen hat fast so lange gedauert, wie die restliche Bastelei)
Spannend wird es beim Querschnitt. Da ich nur 1cm Luft zum Boden habe (Teppichstärke) bleibt nur Handarbeit. Da ich das herausgesägte Teil als spätere Klappe benötige, möchte ich so wenig Material, wie möglich verlieren. Daher bohre ich am rechten Ende ein kleines Loch, daneben noch eines und kann schon ein Stichsägeblatt einfügen. Das weiche Pappelholz macht es einfach, nach wenigen Stichen passt schon ein das Blatt eines elektrischen Fuchsschwanz, am Ende mit Isolierband ummantelt. Und nach weiteren Schnitten passt dann der richtige Fuchsschwanz und der Schnitt wird gerade.
Aufgepasst. Nun habe ich eine Helferin auf der gegen überliegenden Seite des Wohnmobils an der Seitenklappe postiert, die genau beobachtet, wie nah ich dem Kabel komme. Beim Erreichen des Kabels nur noch ganz kurze Schnitte und das Sägeblatt darf möglichst keinen halben Zentimeter über die Materialstärke hinaus gehen. So weit drückt sich das Kabel weg. Teilweise habe ich die Sägen gewechselt und mit dem Stichsägeblatt gearbeitet. Ist man am Kabel vorbei, geht es wieder mit dem Fuchsschwanz weiter.
Der erste Blick in den Stauraum. Genug Platz für einige Paar Schuhe oder Dinge, die schnell greifbar sein sollen. Ich habe Glück: nur ein Kabel und kein Heizungsrohr verengt den Durchgang. Das Kabel ist schnell verlegt und die Klappe mit Aluwinkeln umfasst.
An beiden Seiten befestige ich Anschläge, damit die Klappe nicht nach innen fallen kann und kein kalter Luftzug durchpfeift. Magnetschliesser und ein Klavierscharnierband anbringen,
am Ende noch einen Öffnungsgriff einbauen, fertig ist die Stauklappe . Wieder ein Meilenstein erreicht.
Sieht doch gut aus! Danke an Ludwig.
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