Da unser Vorbesitzer eine Weinflasche im Tisch versenkt hat, meine Tochter jetzt am Auszugstisch ebenfalls ein Loch und ich dann noch dazu gedacht habe, das kann ich doch auch, müssen nun drei Löcher geflickt werden.
Die erste Schicht ist mittlerweile trocken und abgezogen, die zweite Schicht trocknet gerade, dann kommt Lack und fertig ist der Tisch. 270 Euro für einen neuen Tisch war mir dann doch zu viel.
Der Reparaturspachtel von Ponal soll sich ähnlich verarbeiten lassen, wie Holz. Ein Grund, warum ich den Kleber für diese Ausbesserung auswählte.
Zuerst einmal abkleben:
Der Kleber wird aus den zwei Komponenten Harz und Kleber im Verhältnis 2:1 angemischt.
Gut vermischen!
und damit das Loch gleichmäßig ausfüllen und glatt streichen. Nicht zu viel Material einbringen, bei tiefen Löchern besser mehrfach ausspachteln und trocknen lassen.
Anschließend trocknen lassen. Bei niedrigen Temperaturen kann dies mehrere Tage dauern! Dafür fühlt sich die fertige Fläche später sehr angenehm an.
Auch größere Löcher lassen sich so wieder flicken. Dieses Loch wurde von einer herunterfallenden Weinflasche geschlagen. Deutlich sieht man den halben Flaschendurchmesser. Die hineingedrücken Teile nicht herauslösen, nur die Ränder glatt abschleifen und wie oben beschrieben ausspachteln.
So sieht das vorbereitete Loch aus:
Nach einigen Tagen ist das Material gut durchgetrocknet. Nun vorsichtig mit einer Abziehklinge glätten und ggfls. weiter ausspachteln. Den Vorgang wiederholen, bis das Loch nach dem Abziehen flächig glatt ist. Zum abziehen braucht es Geduld. Wer hier zu schnell oder fest arbeitet kratzt das gesunde Material an oder gar ab.
Jetzt wird es angemalt… und im gleichen Muster gestaltet.
Ohne mich selbst zu loben: Kein schlechtes Endergebnis!
Jürgen Rode
schreibt seit 2012 für Womo.blog und hat das Camping-Gen quasi mit der Muttermilch bekommen.
Im Wohnwagen seit 1968, später mit dem eigenen Zelt, im Auto durch Norwegen mit viel Regen, musste anschließend ein Kastenwagen her, der 1990 selbst ausgebaut wurde, mit den Kindern kam der Wohnwagen und als die fast aus dem Haus waren, 2012 die erste Weißware.
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7 Antworten
Hallo Jürgen, vielen Dank für die Anleitung. Uns (genauer: mir) ist ein ähnliches Missgeschick passiert und ich habe es nach deiner Anleitung ganz gut wieder hinbekommen. Viele Grüße, Christian
Schaut gut aus… Und wie hast Du das Muster hinbekommen?
Einfach weißen Lack und die bunten Punkte mit einem Pinsel aufgetippt.
Da konnte ich ein wenig Leonardo Da Vinci spielen 🙂
Hallo, danke für den tollen Tipp, wir haben tatsächlich auch eine Delle im Tisch. Habe eine Frage dazu: das Ponal ist ja für Holz gedacht, aber die Womo-Tische haben ja eine Beschichtung, eher wie Kunststoff.
Hält das trotzdem??
Wäre super, wenn wir eine Antwort erhalten.
Übrigens: die you tube Clips sind immer sehr interessant – danke dafür!
Viele Grüße
Conny B.
Hi Conny,
das hält nun bei uns schon seit vielen Jahren und ich lackiere dann (mit irgendwelchen Resten) die Löcher, so dass es kaum auffällt. Hab sogar schon einmal Nagellack benutzt 🙂
Das Glätten von hartem Material mache ich mit der Oberfräse. Den Fräser aber sehr genau einstellen, sonst geht zu viel weg. Wenn der aber richtig eingestellt ist, dann geht das super.
P.S.: Der Fräser muß eine Grundschneide haben….
gruss kai