La Bambouseraie d’Anduze war schon vor dreißig Jahren einmal ein Ziel für mich gewesen. Damals blieb es unerreichbar. Manchmal dauert es etwas länger, doch in diesem Jahr waren wir endlich da. Auch hier hat unser ansonsten guter Reiseführer, eine gänzlich andere Meinung wie wir zu diesem Park. Aber das darf auch so sein, wir sind alle unterschiedlich und nicht jeder findet einen Bambusgarten mitten in Europa passend.

Offenbar war das im 19ten Jahrhundert jedoch anders, denn der Erbauer des Parks Eugen Mazel folgte wohl dem Trend der damaligen Zeit.
Asien war in und so wurden kurzerhand die Ländereien umgestaltet. Damals waren sicher nicht alle begeistert und auch heute entdecken wir „streunenden“ Bambus am Wegesrand in der Umgebung, aber die vielen Touristen dürften heutzutage mehr wert sein, als sich über wuchernden Bambus zu ärgern.

Wir dagegen sind begeistert. Mit dem Wohnmobil kommen wir sicherlich nicht so schnell nach Asien, aber ein wenig vermittelt der Garten das Gefühl von dort.
Zehn, zwanzig Meter große Bambusstangen ragen vor uns in den Himmel, dicht an dicht stehen die Stengel.

Denn es sind ja keine Bäume, die hier stehen, eigentlich sind es ja Gräser. Daher musste das eigentlich nicht Bambuswald, sondern Bambusteppich sein. Na, egal – eindrucksvoll ist es allemal.

Ein kleiner japanischer Garten rundet den Eindruck ab. Viel Mühe machen sich die Gärtner, alles in Ordnung zu halten. Bei einem Wachstum vom 1 Meter pro TAG! muss man wahrscheinlich ziemlich oft den Bambus „mähen“ 🙂

Man beachte den Mann, rechts im Bild, dann kann man die Höhe der „Gräser“ besser einschätzen.

Mittendrin eine neue Ausstellung zum Leben im Urwald, das laotische Dorf. Ein wenig fühlt man sich wie in Laos oder Vietnam. Zumindest stellen wir es uns so vor.

Alles scheint hier etwas größer zu sein. Auch ganz normale Pflanzen.
Der Tag verfliegt wie im Flug und wir sind uns einig, dass die 10 Euro Eintritt sich gelohnt haben.

Nachmittags fahren wir weiter – und oh Schreck – die Tankstellen sind manchmal niedriger, wie man denkt:

Glücklicherweise konnten wir ohne Schäden nach hinten wieder ausfahren – Glück gehabt.