Der Camping-Crash ist abgesagt? Zumindest vorerst!

aktualisiert 30.07.2020

Nun kommen unsere und eure Erkenntnisse nach der Lockerung und eure Fragen:

Die aktuellen Charts (Stand: 30.07.2020)

Die Coronakrise ist noch lang nicht beendet, aber die Normalität kehrt langsam zurück.
Wir haben viele eurer Fragen und Meinungen zusammengefasst und nehmen Stellung dazu.

Jetzt das Video anschauen:

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Der komplette Text zum nachlesen:

Über dreihundert Kommentare, gute einhundert Mails und Anrufe haben mich aufgrund des Analysevideos erreicht.
Falls ihr es nicht kennt, verlinke ich es euch hier oben.
Mittlerweile hat sich die Welt weitergedreht, wir haben die Öffnung der Campingplätze erlebt und auch das Reisen ins Ausland ist oder wird wieder möglich. Nichtsdestotrotz will ich auf einige Fragen hier Antwort geben. Nadja und ich haben zusammengefasst, was euch bewegt aber auch welche neuen Gedanken ihr uns geliefert habt.
Denn das ist das geniale an einer Community: Es ist keine Einbahnstraße.
Durch eure Kommentare sind einige Aspekte aufgetaucht, an die viele, auch wir, noch gar nicht gedacht haben.

Willkommen auf Womo.blog,

Falls ihr uns das erste Mal besucht, würden wir uns freuen, wenn ihr unseren Kanal abonniert und natürlich begeistert uns jedes Like und jeder Kommentar. Schaut doch auch einmal auf Womo.blog vorbei.
Einige Kommentare habe ich mir erlaubt nicht freizugeben. Entweder waren sie verletzend – und das erstaunlicherweise immer anderen Kommentatoren gegenüber – oder voll mit wirren Gedankengut.
Bitte bleibt so sachlich, wie die über 300 Kommentare beim letzten Video, dort waren ganze Abhandlungen dabei, die es in sich haben. Danke dafür.

Starten wir:

Eure Fragen:
Hallo Jürgen,
welche Aktien soll ich jetzt kaufen, um von der Krise zu profitieren?

 -Leute als ich im letzten Film sagte, dass ich Wertpapierspezialist bin, war das das allererste Mal, dass ich es erzählt habe. Nicht mal auf dem Blog findet ihr dazu einen Hinweis.
Vielleicht war es ein Fehler das nun zu erzählen, denn einige haben mich um Tipps gebeten.
Um es deutlich zu sagen: Keine Tipps ohne Cash.
In meinem Job wird entgegen allen Kinofilmen und Gerüchten nicht gezockt, sondern langfristig angelegt. Heutzutage nach festgelegten Richtlinien und ich setze mich zusätzlich dafür ein, dass es Nachhaltig ist. Keine Waffen, keine Drogen, keine Kinderarbeit, keine Ausbeutung.
Damit wird man vielleicht nicht reich, aber glücklich.

Im Campingbereich gibt es nur wenige Aktien, schauen wir uns mal Trigano an, dann seht ihr, wo die Reise hingeht und könnt selbst entscheiden, ob einzelne Aktien eine Investition wert sind. Noch der Hinweis: Trigano ist kein Aktientip, sondern soll nur als Beispiel dienen.

Kurze Analyse

und wenn ihr wirklich langfristig orientiert seid, dann schaut euch einmal Familienunternehmen wie Sika an – Sikaflex kennt ihr ja – Familienunternehmen haben eine ganz andere Denkweise, wie die meisten anderen Aktiengesellschaften.

Wichtigste Börsenregel: Kauf nur das, was du kennst. Und tief einsteigen, hoch verkaufen. Die meisten machen es anders herum.
Und immer dran denken – In Aktien investiert man nur Geld, das man wirklich nicht braucht.
Ansonsten bekommt ihr von mir diesen kostenlosen Tip:
Die beste Geldanlage ist, den eigenen Kredit abzubezahlen!
Das hört sich langweilig an – ist aber ehrlich.

Kommen wir jetzt zu den Fragen zur Krise:

Jürgen, Du hast du in deinem letzten Video gesagt, die Preise fallen. Ist das nur eine temporäre Erscheinung oder sprechen wir über die nächsten Jahre?

Nein ich habe nicht gesagt, dass die Preise fallen. Nur die Stückzahlen der angebotenen Fahrzeuge steigen. Daraus könnte man folgern, dass die Preise fallen, aber das gibt die Statistik nicht her. Und Mobile.de veröffentlich leider keine Preise.
Es kommt jetzt alles darauf an, ob die Käufer einsteigen.

Und sind wir ganz ehrlich: Die Öffnung der Campingplätze, überhaupt die ganzen Erleichterungen, die die Regierung beschlossen hat, kam zum perfekten Moment!

Das Wetter wird besser, die Menschen sind frustriert, die Händler haben übervolle Höfe, die Campingplätze verlieren jeden Tag Geld.
Und dann kommen unerwartet die Erleichterungen und innerhalb von einem Tag gehen die Angebotszahlen bei Mobile.de herunter. Und am nächsten Wochenende jubeln die Händler, denn jetzt fangen die Menschen wieder an zu planen und Wohnmobile zu kaufen.

4. Kommt der große Crash? Nicht nur bei den Aktien, sondern auch beim Campingmarkt?

Jeder Crash ist anders. Und dieser hier ebenfalls. Weltweit hat es alle Nationen erwischt. Und wir erkennen gerade, dass die Schließungen noch einfach waren, aber das Öffnen eine Herausforderung wird. Aus der Finanzkrise haben die Regierungen viel lernen können und auch wenn viele auf unseren Politikern herumprügeln, sie haben einen guten Job gemacht, sonst würde es uns in Deutschland doch nicht so gut gehen.
Und in der Finanzkrise hat uns eine der größten deutschen Erfindungen geholfen: das Kurzarbeitergeld. Das ist mittlerweile ein echter Exportschläger.
Und es hat auch jetzt wieder viele Firmen und Unternehmen gerettet – aber noch mehr die Arbeiter und Angestellten. Wer jetzt die Frage stellt, wie jemals der Schuldenberg abgebaut werden soll, den unsere Alten und wir angehäuft haben, der hat das System nicht verstanden.
Wichtiger ist, dass man Deutschland und seiner Währung vertraut. Und solange wir so innovativ und arbeitsam sind, wie wir es nun einmal sind, wird das System weiter gehen.
Dazu hat die EZB und Frau Lagarde die Geldschleusen geöffnet. Die KFW gibt Hilfskredite und sogar riskante Kredite werden abgesichert. Dazu gibt es neue EZB-Anreizsysteme, um die Wirtschaft noch weiter zu stimulieren. Das wird Wirkung bis weit in die nächsten Jahre entfalten.
Nein,
es wird keinen Crash geben.
‚Lewwe geht wieder‘ hat mal ein Frankfurter Trainer gesagt –
Und ich brauche kein Prophet sein, um zu behaupten, dass in ein, zwei Jahren die heutige Situation im Rückspiegel gar nicht mehr so schlimm sein wird.

6. In deinem Video hattest du auch erwähnt, dass aktuell mehr Fahrzeuge zum Verkauf angeboten werden. Für Neueinsteiger ist das ein Vorteil. Sollen die jetzt ein Wohnmobil kaufen?

Nein. Schaut euch das Interview mit Torsten Berning an. Der ist der Meinung, dass in acht Wochen, wenn eigentlich der Caravan Salon sein sollte, die Angebote und Preise bei Hausmessen der Händler günstiger sein könnten. Ich verlinke euch hier noch einmal das Video

7. Wie wird sich das Reiseverhalten der Deutschen entwickeln? Werden wir weiterhin riesige Kreuzfahrtschiffe sehen, bleiben der Flugzeuge in Zukunft leer oder werden wir wieder einfach zum Shoppen nach New York fliegen?
Ich bin wahrlich kein Kreuzfahrtfan – könnte mir nicht vorstellen mit tausenden von Menschen auf einem Schiff zu fahren. Aber es gibt glücklicherweise so viele verschiedene Urlaubsformen und das ist gut so. Bei den Flugzeugen freue ich mich derzeit, dass so wenig los ist. Wir wohnen in der Nähe des Frankfurter Flughafens und normalerweise fliegen hier im Minutentakt die Flieger über uns drüber.
Aber seit Wochen herrscht himmlische Ruhe – im Sinne des Wortes.
Aber auch das wird sich ändern, denn wenn die Krise vorbei ist, werden viele Fluggesellschaften halb-staatlich sein und auch der Staat will am Ende Geld verdienen oder eine Dividende haben. Und so wird es wieder Schnäppchen für Reisen in alle Welt geben.
Weswegen ich auch überzeugt bin, dass eben nicht alle Menschen ab Morgen Camping machen.
Denn Camping ist nicht günstig!

8.Welche Rolle spielen Wohnmobile in der Nach-Corona Zeit? Wird diese Art zu Reisen vielleicht noch attraktiver, weil man in seinen eigenen vier Wänden unterwegs ist und man sich dort sicherer und wohler fühlt als in einem überfüllten Hotel.

In der Angstzeit wird das so sein. Viele fühlen sich plötzlich im Hotel nicht mehr wohl – aber auf dem Campingplatz wird es auch nicht besser sein, noch dazu überfüllt. In einem Jahr, vielleicht auch zwei, werden sich daher viele wieder vom Campen abwenden. Das eigene Klos ausleeren ist nicht jedermanns Sache und dass man beim Campen immer Basteln und Improvisieren muss, gefällt auch nicht jedem.

9. Wie sehen eure Reisepläne in nächster Zukunft aus?
Für uns geht’s nach Cornwall.
Zumindest will ich von diesem Plan nicht abkehren. Auch wenn ich weiß, dass wir wahrscheinlich nur bis zur Nordsee kommen und dann nach rechts abbiegen werden.
Wir bleiben in Deutschland – die Küste wird zu voll sein, so fahren wir in den Harz, die fränkische Schweiz, die Rhön und in den Odenwald.
Deutschland ist so schön, wir finden ganz sicher wieder Orte, die auf keiner Touristenkarte stehen – und Sehenswürdigkeiten haben wir in Deutschland nun wirklich genügend. Uns wird nicht langweilig werden.

Das waren unsere Antworten auf eure Fragen.
Campen wird im Jahr 2020 sicher eine Herausforderung, aber ihr und wir werden es schaffen.
Und hoffentlich gesund bleiben.
Bis zum nächsten Mal!

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