Wechsel zu Lithium – Wirklich einfach? DIY

– enthält unbezahlte Werbung –

Ist der Wechsel von einer AGM zu Lithium Batterie im Wohnmobil wirklich einfach?

Die Frage stellen wir uns seit Monaten. 
Zwar hatten wir vor drei Jahren schon vor, auf Lithium zu wechseln, aber zum einen war die Technik damals noch sehr teuer, zum anderen unsere AGM Batterie einfach noch gut in Schuss. Warum sollten wir da wechseln?

Es ist ja immer wieder erstaunlich, wie viele nagelneue Wohnmobile bei meinem befreundeten Händler stehen, die ihre unbenutzte AGM ausgebaut bekommen. Nachhaltig geht anders. Dann doch lieber benutzen, bis sie nicht mehr geht und anschließend wechseln. 

Aber wie geht das mit dem Wechseln? Was muss man beachten? Braucht man ein neues Ladegerät? Was muss man einstellen? Kann ich etwas kaputt machen?

Was muss man beim Wechsel beachten?

Alle diese Fragen klären wir in unserem Video.
Dazu haben wir uns noch einen Profi eingeladen, der die Technik einfach und verständlich erklärt.
Da das Interview sehr ausführlich geworden ist, findet ihr in diesem Clip nur eine kurze Version davon.

Die lange Version – ein echtes Kompendium, dass alles im Detail erklärt – folgt in Kürze.

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Lithium ist nicht gleich Lithium.

So verbaut man im Wohnmobil keine Lithiumbatterie, sondern eine LiFePo4.

Warum?

Auch das erklärt uns Danny Rehbock vom LED-Lichtzentrum im Video.

Runde oder eckige Zellen

Wir haben uns für die BullTron Batterie entschieden, weil sie im Vergleich zu vielen anderen LiFePo4-Batterien noch einmal kompackter und leichter ist. So packen wir nun 280 Ah auf viel kleineren Raum, als unsere alte 200Ah Victron Batterie und sparen dabei noch gewaltig an Gewicht!
BullTron schafft das durch die Geometrie der Zellen. Sind in anderen Batterien runde Zellen verbaut, hat die BullTron viereckige Zellen. Die sind nicht nur leichter, sondern haben auch eine längere Lebensdauer.

Mit 5 Jahren Herstellergarantie, erwarten wir die nächsten 10 Jahre das Thema Batterie abhaken zu können. 

Einbau im Unterboden

Warum Lithiumbatterien günstiger sind, wie AGM:

Wer jetzt nur auf den Preis schaut, sagt: Der Jürgen spinnt nun völlig.

100 Ah AGM kosten 250 Euro

100 Ah LiFePo4 kosten 999 Euro

Doch die Frage lässt sich nicht allein durch den Preis beantworten.
Denn neben dem Preis, geht es auch um die Energieausbeute, die Lebensdauer und das Gewicht.
Und erst wenn man alle drei Faktoren gemeinsam betrachtet, kann man zu einem Ergebnis kommen.

Schauen wir uns neben den reinen Kosten die anderen Faktoren an:

100 Ah LiFePo4

Gewicht 10 kg

100 Ah AGM

Gewicht 30 kg

Wir fahren bei einer AGM somit das dreifache an Gewicht spazieren!

Der große Unterschied einer AGM zu einer Lithiumbatterie ist aber, dass man bei einer AGM nur etwa die Hälfte der aufgedruckten Ah entnehmen kann, ohne die Batterie dauerhaft zu schädigen. Das bedeutet, bei einer 100 Ah Batterie entnehmen wir gerade einmal 50 Ah!
Bei einer Lithium ist das anders: Hier kann man die voll Kapazität der Batterie nutzen!
Somit braucht man in unserem Beispiel 2x AGM 100 Ah um eine LiFePo4 100Ah zu ersetzen.
Oder in Gewicht gesprochen: 10 Kilo zu 60 kg!
Und der Preis liegt dann bei 500 Euro zu 999 Euro.

Damit sieht die Bilanz für die AGM schon gar nicht mehr so gut aus, denn wenn wir alle im Wohnmobil ein gemeinsames Problem haben, dann ist es das Gewicht!

Dazu kommt, dass 2x AGM fast dreimal so viel Platz benötigen, wie eine Lithiumbatterie!
Und in Sachen Lebensdauer sieht es auch nicht rosig aus. Denn eine AGM, aber auch Nassbatterien müssen pfleglich behandelt werden. Nie tiefentladen, mit guten Ladegeräten sanft gestreichelt – na, ich übertreibe jetzt – aber es ist schon so, dass man bei einer AGM aufpassen muss, wie man lädt und wie (schnell) man entlädt. Ansonsten tut man ihnen keinen Gefallen. 5-10 Jahre kann dann eine AGM schon alt werden, wobei sie im Lauf der Zeit deutlich an Kapazität verliert.

100 Ah LiFePo4

Gewicht 10 kg

Tatsächlich nutzbar 100 Ah

100 Ah AGM

Gewicht 30 kg

Tatsächlich nutzbar ca. 50 Ah

Über die Jahre günstiger: LiFePo4

Weniger Gewicht, weniger Platz, mehr Leistung, keine Wartung, dazu anspruchslos dank Batteriemanagementsystem. Mit eingebauten Batteriemonitor per Bluetooth. Somit spare ich mir in Zukunft einen teuren Batteriemonitor.
All diese Faktoren sprechen für eine LiFePo4.
Und natürlich haben wir dann der Tatsache Rechnung getragen, dass wir immer Energiehungriger werden. Da kommt das Notebook mit, momentan sogar ein 34 Zoll Monitor zum Arbeiten, die eBikes und die Fotoausrüstung.
Andere fahren einen Thermomix, einen Kontaktgrill, den Kaffeevollautomat spazieren.
Dank LiFepo4 nun kein Problem mehr.

 

Viele Antworten auf spezielle Fragen

zum Beispiel, warum ein Ladebooster wichtig sein kann und wieso man auf die richtig dimensionierten Kabel achten muss, findet ihr im ausführlichen Video:

 

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Wieviel Lithium soll es sein?

Das hängt in aller erster Linie von eurem Urlaubsverhalten ab.
Wer nur im Sommer fährt und viel draußen ist, benötigt weniger Strom, wie der Wintercamper.
Und im Frühjahr und Herbst ist es natürlich eine Mischrechnung.
In unserem Artikel Solar haben wir eine Tabelle, die die gängigen Verbraucher auflistet:

 

 ProduktWattAmpereNutzungZeit in hAh SommerAh Winter
TV: 45Watt : 12 V = 3,75ATV453,75tgl. 2 Stunden27,57,5
Sat-Receiver 35 Watt : 12 V = 2,91ASat-Receiver352,92tgl. 2 Stunden25,835,83
Ladegerät Handy: 0,18ALadegerät Handy 0,185 Stunden, 6 Geräte305,45,4
Fön 1000 Watt : 230 V = 4,5 A aber 1000 Watt / 12 V (am Wechselrichter) = 83 AFön Winter1000833 Frauen (a 5 Min.)0,2520,75
1 Mann (3 Minuten)
Fön 1000 Watt : 230 V = 4,5 A aber 1000 Watt / 12 V (am Wechselrichter) = 83 AFön Sommer1000833 Frauen (a 3 Min.)0,1512,45
1 Mann (2 Minuten)
Ladegerät Foto: 0,2ALadegerät Foto 0,2wöchentlich 5 Stunden0,750,150,15
Ladegerät NotebookLadegerät Notebook 5täglich drei Stunden31515
Wasserpumpe: 3 AWasserpumpe 3täglich 45 Minuten0,752,252,25
Truma-HeizungSchnitt 1,1A 1,1Winter 16h1617,6
Truma-HeizungSchnitt 1,1A 1,1Sommer 2h22,2
LichtLED-Lampen151,25Winter 8h810
LichtLED-Lampen151,25Sommer 3h33,75
    Gesamtverbrauch 54,5384,48

Besondere Geräte, wie eBike-Ladegerät, Kaffeevollautomat oder Thermomix müssen dann gesondert hinzugerechnet werden.

Tagesverbrauch x3

Wer nun keine Solaranlage oder EFOY hat, aber mehrere Tage ohne Landstrom sicher verbringen möchte, multipliziert seinen errechneten Wert mit der Anzahl der Tage und stellt somit sicher, immer genug Strom zu haben, ohne sparen zu müssen.

Wer eine EFOY hat, wir haben die 150er, kann sich eine große Batterie sparen (denn die lädt pro Tag 150 Ah nach), wer auf Solar setzt, sollte bedenken, dass nicht immer genug Solarenergie zum Ausgleich des Verbrauchs geliefert wird. Aber 10 Stunden mit 5A reichen uns im Sommer schon aus, um den Verlust auszugleichen.

Mit unserer 280 Ah Batterie sind wir somit auf der sicheren Seite.

Der Austausch

Erstaunlich einfach gestaltet sich der Austausch. 
Alte Batterie raus, neue Batterie rein.
Anschließen, fertig.
Das alte AGM Ladegerät hat keine Lithium-Einstellung, aber das macht nichts, denn das BMS der LiFePo4-Batterie managt die Ströme. Ich kann alle Einstellungen so belassen, wie sie sind. Das solltet ihr bei eurem Ladegerät abklären, aber im Regelfall genügen die AGM Einstellungen. Für die Solaranlage gilt dies ebenfalls.

Sofern die neue Batterie nicht größer ist und ihr keinen anderen Standort für die neue Batterie wählt, braucht ihr nichts an der Verkabelung ändern. Nur solltet ihr unbedingt prüfen, ob ihr dickere Kabel von der Lichtmaschine zur Batterie braucht oder einen entsprechenden Ladebooster einbauen, der den Ladestrom entsprechend begrenzt!
Habt ihr schon einen Ladebooster, sollte der entsprechend auf Lithium eingestellt werden. Dann liefert er auch die richtige Spannung und überfordert nicht eure Kabel.

Eine AGM oder Nassbatterie begrenz bauartbedingt den Ladestrom, von Werk sind die Kabel entsprechend ausgelegt. Liefert die Lichtmaschine nun viel mehr Strom über zu kleine Kabel, kann das problematisch sein. Ein Ladebooster sorgt nicht nur für die richtige Ladung, sonder kann auch den Ladestrom so begrenzen, dass die Kabel ausreichen.
Noch besser (und schneller) kann natürlich ein größerer Ladebooster sein, dann müssen aber die Kabel entsprechend angepasst werden.

Ladebooster nachrüsten

Viele neue Wohnmobile haben einen Ladebooster eingebaut, ältere auch.
Wenn ihr noch keinen Ladebooster habt, solltet ihr ihn spätestens mit der Erweiterung auf eine Lithiumbatterie einbauen. Entgegen dem Namen Boost, begrenzt der Ladebooster den Strom, der über die (alten) Leitungen geht. So kann man mit einem einfachen 30A Ladebooster die alten Kabel weiter benutzen.
Wir haben deshalb den Victron Orion TR Ladebooster verbaut
Wie ein Ladebooster funktioniert und wie man ihn einfach einbaut, zeigen wir euch in Kürze auf Womo.blog

Daher empfehlen wir euch den Fraron Kabelkonfigurator, der ermittelt, welche Kabelstärke notwendig ist. Abhängig von der Strecke und der Leistung könnt ihr die Kabel dort konfigurieren und euch mit den passenden Anschlüssen sofort bestellen. Nutzen wir seit vielen Jahren. Perfekt! Denn wer hat schon die Möglichkeit 50er oder gar 100er Kabelschuhe zu crimpen?

Jetzt nur noch das Smartphone per App und Bluetooth mit der Batterie koppeln, aber nicht einmal das ist notwendig – eher eine Spielerei. Obwohl.
Mich persönlich interessiert immer, wie viel so eine Lampe, ein TV, eine Pumpe verbraucht und das lasst sich mit der APP gut bestimmen. Tipp: Aktuell verliert die App manchmal die Verbindung zur Batterie. Dann in den Android-App Einstellungen die APP komplett STOPPEN. Dann die App neu öffnen und alles geht wieder. Demnächst soll es eine eigene BullTron App geben.

Wartungsmaßnahmen

Eigentlich keine. 
Im langen Interview mit Danny Rehbock geht er noch auf längere Standzeiten am Landstrom ein und dass man bei Solareinspeisung bei voller Batterie etwas optimieren kann, aber das ist etwas für die Spezialisten. Wenn euch das Thema interessiert solltet ihr euch das ausführliche Video mit Danny einmal in voller Länge zu Gemüte führen.
Es lohnt sich!

Jürgen Rode

Jürgen Rode

schreibt seit 2012 für Womo.blog und hat das Camping-Gen quasi mit der Muttermilch bekommen.
Im Wohnwagen seit 1968, später mit dem eigenen Zelt, im Auto durch Norwegen mit viel Regen, musste anschließend ein Kastenwagen her, der 1990 selbst ausgebaut wurde, mit den Kindern kam der Wohnwagen und als die fast aus dem Haus waren, 2012 die erste Weißware.

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39 Antworten

  1. Danke für den interessanten Bericht, mein Problem,ich brauche nachts ein Atem-Gerät, soll 45 Watt, also 4 AMP über 8h , da ist meine AGM 90 ziemlich platt. Mein zweites Problem ist die Starterbatterie, sie ist bei DB vorn im Motorraum und da die Vorderachse durch Frontbett und Gaskasten, sowie gut gebaute Besitzer stark belastet. Eignet sich die Li.. auch als Starterbatterie 🤔
    Vien Grüße Walter Weil

    1. Hallo Walter, das sind zwei verschiedene Aufgaben die Du auch streng getrennt von einander behandeln musst.
      1) Beatmung ist eine lebenserhaltende Maßnahme. Von Deiner AGM 90Ah ziehst Du nach Deinen Angaben ca 35Ah /Nacht. Da eine AGM 90Ah nur bis zu 50% entladen werden sollte (hier 45Ah) hast Du nur 10Ah „Reserve“. Eine ältere AGM ist evtl nicht mehr voll leistungsfähig, die „Reserve“ ist da schnell futsch. Ein Ersatz durch eine LiFePo4 ist für diesen Zweck, täglich (lebenslang) und gleichmäßig (über Nacht) Leistung zu liefern ratsam. Sofern die Batterie nicht im Winter nahe Null oder gar unter Null Grad Celsius betrieben wird, geht eine „normale“ LiFePo4, für Deinen Fall mit 60Ah um auch eine „ECHTE“ Reserve zu haben und max. viele Ladazyklen erreicht (zB 3000). Ein Ladegerät (mit Booster drin) sollte dazu genommen werden um optimal und schnell zu laden.
      Hier geht es ums Leben.
      Sonst eine spezielle mit Yttrium, die allg. bis minus 30 Grad Cels. geht. Diese hat dann in der Bezeichnung ein „Y“ hinter dem LiFe… , zB LiFe Y Po4 Akku 12V 60AH. Aktuelle Modelle gehen bis minus 45 Grad Cels. Die Leute im Marine-Freizeitbereich legen Wert auf Sicherheit bei allen Wetterbedingungen. Ein Blick dort gibt Dir evtl eine Idee zB bei ( https://www.bootsmotoren4you.de/LiFeYPo4-Akku-12V-60AH-Ladegeraet ). Das ist KEINE Werbung od. Empfehlung, ich habe keine Beziehung zu dem Laden, rein zur sachlichen Info.
      2) Starter-Batterien sind speziell. Sie liefern besonders hohe Ströme in kurzer Zeit.
      Das ist auch bei Lithium Akkus so. Schon eine mickrige 12V 8Ah Lithium-Starter liefert zB 280 Ampere Startstrom für ca.10sek.
      Ein standard-Wohnmobil Akku mit 100AH LiFePo4 liefert in der Regel nicht die Hälfte. Du siehst, komplett anderer Einsatzzweck.
      Zusammen gefasst:
      wenn ich für MICH (!) in Deiner Situation zu entscheiden hätte, dann würde ich die AGM für den Motorstart lassen.
      Aber die Lithium (gem den Tempereratur-Anforderungen w.o. beschrieben) für das Atemgerät nehmen – und damit mehr Sicherheit.
      Dies ist meine private Meinung ohne Gewähr und dargestellt unter dem Gesichtspunkt „wie würde ich für mich“ wählen.
      Ich hoffe Dir Infos zur Überlegung gegeben zu haben. Lass Dich mit diesem Hintergrund noch mal beraten, zB beim KFZ-Bosch-Dienst oder einem Batterie-Fachhändler.
      Liebe Grüße , Will , 17-01-2021

      1. Hallo, das ist für mich ein sehr interessanter Artikel. Ich will eine 200 Ah Lithium-Batterie in mein Wohnmobil (Bj 2016) einbauen und sollte lt. diesem Artikel zum Schutz der vorhandenen Kabel (mit nur 50 Ah abgesichert) wohl einen Ladebooster mit 30 – 50Ah zur Reduzierung des Ladestroms einbauen. Fraglich für mich ist jedoch noch, wo dieser Booster zu installieren ist, vor dem EBL mit der 50 Ah-Sicherung oder danach, direkt vor der Aufbaubatterie ?

    2. Nein, keinesfalls! Eine Starterbatterie erfüllt völlig andere Voraussetzungen als eine Bordbatterie! Z.B. für kurze Zeit eine hohe Leistungsspitze um den Motor zu starten!

  2. hallo,
    meine 2 1-jährigen lithium batterien, je 100 Ah werden nicht richtig voll geladen. Habe ein neues Ladegerät, allerdings nur mit Einstellung „AGM“ oder “ Gel“.
    Die Werkstatt stellte mir „AGM“ ein. Weil die Batterien trotzdem nicht voll geladen wurden, trotz 40 Std. Landstrom, rief ic h bei meiner Batteriefirma „Liontron“ an. Dort sagte man mir, ich solle „Gel“ einstellen“. Aber auch dadurch wurde nichts besser.
    Abgesehen davon, wass Soll jetzt richtig sein, „AGM“ oder „Gel“??
    War jetzt nähmlich kurz davor, eine extra Ladegrät mit Kennlinie für Lithium einbauen zu lassen. Hier wird jetzt aber wieder gesagt, dass dies nicht nötig sei.
    Auch habe ich einen 45 Ah Ladebooster. Die Werkstatt hat alles durchgemessen und der passende Strom fließt.
    Dann kann es ja nur noch an den Batterien liegen. Aber sollten beide Batterien gleichzeitig defekt sein?
    Dann muss ich wohl die Batterien ausbauen und an die Lieferfirma senden zur Kontrolle. Oder gibt`s noch einen anderen Rat, bevor ich diese Arbeit auf mich nehme?
    Bin für jeden Hinweis sehr dankbar!!
    Beste Grüße, reinhard

    1. Hallo,
      da bei einer Batteriebank(2 Stück parallel) nicht zwingend ein Ausgleich untereinander stattfindet, wäre meine Empfehlung die Batterien einzel z.b. per Wechselrichter und Fön zu entladen und dieses über einen Shunt Messen, somit hätte man schonmal die tatsächliche Kapazität als Ist-Zustand, danach wieder laden und Messen, aber bitte nicht über die App.

    2. Hallo Reinhard,
      die Einstellung AGM oder GEL spielt eigentlich keine Rolle, da beide i.d.R. die gleiche Ladeschlussspannung von 14,4V haben.
      Mit 14,4V sollten deine Batterien voll werden. Der Unterschied der Lithium Ladekurve ist nur das bis 99% mit Konstantstrom geladen wird und das letzte Prozent mit Konstantspannung. Bei AGM oder GEL Ladekurve wird nur bis ca. 70-80% mit Konstantstrom geladen und anschließend mit Konstantspannung. Dadurch dauert der Ladevorgang länger als mit der Lithium Ladekurve.
      Wird die Ladung deiner Batterien durch Zellüberspannung abgebrochen (rotes Symbol unten in der App)?
      Schau dir mal die Spannung der einzelnen Zellen in der App an (screen shot machen), wenn kein Ladestrom mehr aufgenommen wird (sobald der Ladevorgang beendet wird).
      Sollte hier ein großer Unterschied zwischen den einzelnen Zellspannungen vorliegen, ist das der Grund dafür, das deine Batterien nicht ganz voll werden.

  3. Hallo, mein Wohnmobil verfügt über ein Ladegerät, welches nur eigene Auswahl zwischen Blei und Gel besitzt. Ist da auch eine Umbau auf eine LifePo4 Batterie möglich?
    Mit freundlichen Grüßen
    Karl

  4. Bei einer Werkstattanfrage zum Tausch der Aufbaubatterie gegen eine LiFePo4 hat man mir empfohlen, ein Trennralais zur Fahrzeugbatterie einzubauen.
    Ist das notwendig? Wenn ja, wozu? Habe davon im Beitrag/Video nichts gehört.

    1. Das kannst du alles im langen Interview verfolgen.
      Ein Trennrelais ist eine Möglichkeit (wobei die meist ja schon vorhanden ist), aber sinnvoller ein Ladebooster der die Kabelstärke der vorhandenen Anlage berücksichtigt oder aber auch neue Kabel und ein größerer Ladebooster.

  5. Hallöchen,habe die AGM auch satt gehabt und das nach dem ersten Sommer! Auf dem Papier hatte ich eine 100 Ah Batterie. Verbaut( kam erst beim Ausbau zu Tage )war eine 95Ah Batterie ! Eingebaut habe ich eine 150Ah Lifepo4. Tippitoppi das Teil .Mit BMS über App mit Ladebooster. GENIAL !
    Einbau: Der Horror in Farbe. Nix passt auf Anhieb,vieles muß neu. Und der Anschluß hat trotz eines Elektromeister nicht funktioniert, da die Torfköppe von Victron einen NICHT FUNKTIONIERENDEN Anschlußplan beilegen !!! Bei dem Preis eine pure FRECHHEIT !!!
    Erst nach dem ich mit Schußwaffengebrauch gedroht habe(!) kam der „richtige“ Anschlußplan !!! Kann ich nicht verstehen,wie ein solches Geschäftsgebaren überleben kann ??? Zum Schluß noch DER Tipp : Gehen Sie damit doch in die Werkstatt !!!
    Na ja, nu is sie drinn und funzt einwandfrei. Wenn Cordula vorbei ist,kann ich auch berichten wie gut oder schlecht sie ist.
    MfG Nobby

  6. Hallo zusammen, habe diese Woche ne 200 ah Liontron eingebaut.
    Batterie war allerdings für den Batteriekasten zu hoch, mußt mein Bürstner Solano 720 etwas umbauen. Batterie ist jetzt unterm Tisch in einem Kasten was aber nicht stört. Kabelgedöns (alle mit 35 mm2 ) Shund und Sicherungen sind nun im Batteriekasten. ELB auf Gel und Solarregler auf 14,4 Volt. Batterie ist voll, auf der App zeigt sie 213 ah an. Hatte vorher 140 ah Gel, Autark Stehen und 2 E- Bike laden war schon Grenzwertig. Mal abwarten was nach nach der Merkel Sperrstund geht.
    Grüße vom Bodensee

    1. Du wirst viel Spaß mit den eBikes haben.
      Sitze jetzt seit einigen Wochen im Homeoffice im Womo und verbrate jeden Tag 80-100 Ah. Läuft!

  7. Guten Tag Jürgen,

    Sehr toller Bericht, dafür ganz herzlichen Dank.

    Ich habe seit einigen Tagen auch eine Bulltron 100Ah. Mir ist aufgefallen dass der Ladestrom ab ca 80% Ladekapazität der Ladestrom unrer 1A fällt. Ich lade meine Bulltron mit dem Votronic Battery Charger VBCS 45/30/350 Triple-CI.
    Hast du auch solche erfahrungen gemacht?
    Wie ist es bei dir mit dem Laden?

    Viele Grüsse
    Siu

      1. Das liegt nicht an der Batterie sondern an den Einstellungen des Ladegeräts. Das entscheidet über die Höhe des Ladestroms. Das BMS in der Batterie kann nur abriegeln, wenn die Batterie die Ladeschlussspannung erreicht hat.
        Wie sind denn die Parametereinstellungen des Ladegeräts?
        Wie hoch ist die Batteriespannung, wenn der Ladestrom abfällt?

    1. Kommt natürlich auch auf die Platte an:
      Der Victron MPPT 75 arbeitete bei uns erfolgreich (2x30V Platten), ich habe bei 200 Watt später den MPPT 100/15 benutzt https://amzn.to/36GtV9q, um ggfls. noch eine Platte dazu zu nehmen. Mit 100V machst du auch bei leistungsstarken Platten nichts verkehrt. Unsere Wattstunde haben meine ich 45V

  8. Moin
    Ich möchte bei meinen Hymer auf Ducato, Bj. 2017, Euro 6 ebenfalls eine Bulltron 160Ah einbauen. Laut Info diverser Lieferanten, auch anderer Hersteller, ist bei diesem Motor kein Ladebooster notwendig, da die Lima hier nicht abriegelt. Kann ich also das EML von AGM auf Gel umstellen und die Batterie direkt tauschen?
    Gruss Jürgen K.

    1. Hallo Jürgen,
      du kannst in deinem Fall die Batterie einfach austauschen und das Ladegerät auf GEL umstellen.
      Dann solltest du während der Motor läuft den Ladestrom in der Batterie App überprüfen.
      Wenn dieser über den Wert der Sicherung am EBL (meistens 50A) hinausgeht, wird die Sicherung kaput gehen.
      Dann wäre die Leitung und das EBL überlastet.
      In diesem Fall solltest du einen Ladebooster zur Strombegrenzung einbauen oder eine Verkabelung mit größerem Querschnitt direkt von der Starterbatterie zur Lithium Batterie legen. Hierbei wäre ein Umschaltrelais empfehlenswert, um den Strom während die Lichtmaschine läuft, nicht über dasd EBL laufen zu lassen.

  9. Hallo,
    ich lese immer wieder, dass man nach dem Wechsel von Blei auf LiFePO4 Batterie bei Ladegeräten ohne spezielle Lithium Kennlinie die Einstellung Gel benutzen soll.

    Ich halte diese Empfehlung für völlig falsch!

    Begründung: die Einstellung Gel hat zur Folge, dass die Konstantspannungsphase mit 14,4 Volt gegebenenfalls bis zu 12 Stunden dauert. Das bedeutet extremen Stress für die LiFePO4 Batterie und führt zu einer deutlichen Verkürzung der Lebenserwartung!
    Eine LiFePO4 Batterie sollte idealerweise so geladen werden, dass in der Konstantspannungsphase (mit beispielsweise 14,4 Volt) bei Unterschreiten des Ladestromes von 0,033 x C der Ladevorgang abgebrochen wird.
    0,033 x C ist bei einer 100 Ah Batterie 3,3 A.
    Klartext: idealerweise schaltet das Ladegerät ab, wenn bei einer Ladeendspannung von 14,4 Volt, der Ladestrom unter den Wert von 0,033 x C sinkt. C ist die Kapazität der Batterie. Solche Ladegeräte gibt es meines Wissens nicht.
    Immerhin schalten gute Ladegeräte mit LiFePO4 Kennlinie nach 30 bis 60 Minuten Konstantspannung herunter auf Erhaltungsladung (Float Charge). Dabei sollte der Spannungswert bei maximal 13,5 Volt liegen. Leider liegt er bei vielen Geräten darüber, z.B. bei 13,8 Volt.
    Es ist zu vermuten, dass die reduzierte Lebenserwartung einer falsch geladenen Batterie am Ende mehr kostet als die Anschaffung eines guten Ladegerätes mit LiFePO4 Kennlinie. In jedem Fall erspart es den Ärger vorzeitig die Batterie erneuern zu müssen.

    Servus Hans

  10. Hallo und einen schönen Tag.
    Erstmal ein grosses Lob auf deinen Block.
    Ich habe im Juni 2021 eine 200Ah liontron eingebaut bekommen und bin soweit zufrieden. Das Ziel war ja autark zustehen. Nun habe ich mir eine Intuktionsplatte zugelegt und koche sehr viel damit und bin begeistert. Nur habe ich nicht immer genug Akkuleistung. Kann man nach knapp einem Jahr noch eine 200 dazuschliessen ?
    Bei “ normalen Batterien “ soll man das ja nicht machen.
    Für deine Mühe schmal Danke und mit sonnigen Campergrüssen aus Spanien
    Axel Below

  11. Hallo Jürgen,
    ich bin seit 22 Jahren immer wieder auf Reisen. Erst Rad, dann Reiserad, dann Audi + Dachkoffer als Dachnomade und seit 20 Monaten mit WoMi Iveco Daily 6.1 BJ 2003.

    Alles war an Bord und ich will tatsächlich gern umrüsten um zu verstehen und dabei zu lernen. Strom war bei allem was ich bisher gemacht habe, bisher nicht meins und deshalb frage ich mal hier an.

    Wie gut kannst du beratend tätig oder auch unter deiner Erfahrungen anleiten entgeltlich tätig sein?

    Der Markt ist riesig und ich freue mich auf Antwort.

    Gern direkt in Persönlich umschalten
    kontakt@frankarndt.de

  12. Hallo Leute, hier meine Erfahrung mit dem Wechsel von AMG auf Lifepo4 Batterien.
    Das Womo ist auf Ducato 2,3 jtd aufgebaut Bj 2005
    Was Was mir alles über Ladebooster und BMS erklärt wurde möchte ich hier nicht wiederholen.
    Fakt ist, ich habe zuerst Nassbaterien gegen AGM getauscht und vor einem Jahr auf Lifepo4 gewechselt und dass alles ohne Ladebooster. Die Batterien werden über Solar mit MPPT Laderegler und per Lichtmaschiene über ESV 30/20 – DS/U geladen.
    An 2x 12v 100 Ah betreibe ich einen Sinus Wechselrichter mit 2000 Watt Dauerleistung .An Verbraucher sind Wasserkocher,
    Ladegeräte für E Bikes und der Kompressorkühlschrank den ich während der Fahrt mit 230 VOLT betreibe angeschlossen, ansonsten 12 Volt.
    Die Anlage ist so ausgelegt dass ich absolut autark bin, ausgenommen im Winter bei Schnee.
    Fazit. Die Umstellung auf Lifepo4 war problemlos und für mich ein Gewinn an Autargie.

    1. Alles richtig gemacht. Wenn deine Leitungsquerschnitt groß genug und / oder die Wege nicht lang sind, klappt der Austausch ohne Zusatzgeräte.
      Das ist von Van zu Van und Wohnmobil zu Wohnmobil nur so unterschiedlich, dass man das nicht pauschal sagen kann.
      Leitungsquerschnitt checken oder jemand fragen, der das einschätzen kann und du weißt, ob du einen Ladebooster brauchst oder nicht.

  13. Hallo, danke für den tollen Bericht, wir haben uns auch eine nicht brennbare LiFePo von Bulltron mit 100ah einbauen lassen mit allem was dazu gehört. Es funktioniert auch alles soweit gut.
    Ein Problem besteht aus meiner Sicht noch, worauf mir die Antwort fehlt.

    Ich habe den Eindruck, dass unsere Batteriekontrolle (Truma im Pössl Bj 2019), die für die Bleibatterie mal eingebaut wurde, auch bei der Lithium bei 60% Restbatterieladung abriegelt auf Notstrom, was bei einer Bleibatterie ja durchaus lebensnotwendig ist.

    Wurde etwas für die LiFePo nicht umgestellt? Habe ich das Problem allein?

    Über einen Tipp würde ich mich freuen

    LG Bernd

        1. Hallo Bernd,
          bei einer Spannung von 11,3V ist die Batterie fast leer und die Abschaltung ist somit völlig korrekt.
          Lade die Batterie bitte solange auf, bis die Batterie eine Spannung von 14,2V erreicht hat und kein Strom mehr aufgenommen wird (0,0A). Dadurch wird die %-Anzeige kalibriert.
          Nach langer Standzeit kann durch Kleinstströme die Batterie entladen werden, ohne das die Batterieanzeige das registrieren konnte.
          Dadurch sieht man eine hohe %-Anzeige und im Verhältnis dazu eine geringe Spannung.
          Deshalb nach längerer Standzeit immer die Batterie komplett vollladen (min 14,2V).

  14. Guten Abend,
    ich besitze ein Eura Mobil AO 630 LS Bj.2018 EZ: 06.2019 mit dem Ladegerät CBE 516. Die ab Werk verbaute AGM Batterie ist nun hinüber.
    Gerne würde ich auf LifePO wechseln, was ja mit einer entspr. LifePO Batterie im DIN Gehäuse, ziemlich einfach funktionieren würde.
    Jetzt habe u.a. hier erfahren das die werkseitigen AGM-Ladegeräte kompatibel sind. Das CBE 516 geht jedoch erst wieder in Ladefunktion wenn
    die Batteriespannung unter 13V fällt, was jedoch bei einer LifePO Batt. erst dann eintrifft, wenn diese komplett entladen ist!!
    Dies würde bedeuten, dass sie somit nie zwischengeladen würde!
    Ich würde mich freuen eine valide Antwort zu bekommen!

    Gruß Michael

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