Der Wohnmobilkauf wird zum Risiko und man kann als Käufer schnell viel Geld verlieren.
Und wir sprechen nicht von Betrügern auf Kleinanzeigen oder vergleichbaren Portalen.
Wir sprechen über ehrbare Händler, die sich bislang nichts zu schulden kommen ließen.
Die Pleitewelle zieht durchs Land und schon jetzt gibt es dazu dramatische Fälle.
Gehört ihr auch zu den Geschädigten, dann meldet euch bei uns, wir wollen die Hintergründe und eure Geschichte dazu erfahren! Mail an Info@womo.blog
Risko: Bestellung eines Neufahrzeugs
Die Angst geht um!
Man bestellt sein Wohnmobil,
der Kaufvertrag ist unter Dach und Fach, jetzt kommt die lange Zeit des Wartens.
Die Anzahlung ist geleistet.
Der Aufforderung, einen größeren Betrag zu zahlen wird gerne nachgekommen, der Termin der Auslieferung rückt näher.
Am Tag der offenen Tür wird beim Händler noch groß gefeiert,
man trinkt einen Sekt zusammen und ist voller Vorfreude.
Dann ist plötzlich Sendepause.
Man hört nichts vom Händler. Auf eMails wird nicht geantwortet.
Telefonisch ist niemand erreichbar.
Aus der Presse erfährt man dann die Botschaft: INSOLVENZ
„Das Geld ist weg“, sagt ein befreundeter Anwalt.
Aus der Insolvenzmasse werden alle Geldgeber, Handwerker und Kunden befriedigt.
Da nicht viel zu holen ist, die Fahrzeuge auf dem Hof noch dem Hersteller gehören und das Gebäude gemietet ist, bleibt wenig bis nichts für die Gläubiger.
Der Käufer steht mit leeren Händen da
Schon jetzt berichten Betroffene, dass sie keinerlei Unterstützung bekommen.
Der Hersteller wäscht seine Hände in Unschuld, bis hin, dass es Fälle geben soll, wo aktiv verhindert wird, dass Betroffene über die Fälle berichten.
Da wird mit Anwälten gedroht und Schadenersatz in den Raum gestellt.
Aber auch mit Ausgleichzahlungen oder Preisminderungen versucht Ruhe zu bekommen.
Man soll noch einmal für das Wohnmobil zahlen – diesmal zwar weniger, aber im Grunde zahlt der Käufer erneut.
Zwangsruhe
Vielleicht ist das der Grund, warum man so wenig über diese Fälle hört.
Seid ihr betroffen,
ist euer Händler Pleite und ihr steht mit leeren Taschen und ohne Wohnmobil da,
dann würde uns eure Geschichte interessieren.
Schreibt uns einen Kommentar oder eine Mail an Info@womo.blog.
Selbstverständlich werden wir eure Informationen vertraulich verwenden und weder Marken, Händler oder Namen nennen, sofern ihr das wünscht.
Uns interessiert besonders, ob und wann ihr von den finanziellen Schwierigkeiten eures Händlers erfahren habt und wie man mit euch umgegangen ist.
Und natürlich: Wie es jetzt weiter geht.
Sicherheit
Anwälte empfehlen gerne ein Sperrkonto für Vorauszahlungen.
Aber wie realistisch ist diese Möglichkeit?
Lässt sich darauf überhaupt ein Händler ein?
Oder müsste es nicht eine Garantie des Herstellers geben.
Zug um Zug,
Das Fahrzeug wird gebaut und der Kunde erwartet, dass seine Vorauszahlung beim Hersteller dafür eingegangen und verwendet wurde.
Müsste zur Sicherheit der Kunden an dieser Stelle nicht der Hersteller in die Breche springen?
Lasst uns diskutieren
Welche Erfahrungen habt ihr,
kennt ihr Möglichkeiten sich zu wehren, falls man betroffen ist.
Seid ihr vielleicht selbst Anwalt und habt Empfehlungen.
Dann schreibt uns in die Kommentare oder kontaktiert uns per Mail. Info@womo.blog
Jürgen Rode
schreibt seit 2012 für Womo.blog und hat das Camping-Gen quasi mit der Muttermilch bekommen.
Im Wohnwagen seit 1968, später mit dem eigenen Zelt, im Auto durch Norwegen mit viel Regen, musste anschließend ein Kastenwagen her, der 1990 selbst ausgebaut wurde, mit den Kindern kam der Wohnwagen und als die fast aus dem Haus waren, 2012 die erste Weißware.
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16 Antworten
Eine mögliche Lösung wäre, dass bei der Anzahlung das Fahrzeug auf dem zukünftigen Besitzer eingetragen wird. Also die Anzahlung wenigstens das Fahrwerk Zahl. Somit ist man Besitzer des Fahrzeugs und bei Insolvenz der Firma sollte das Fahrzeug nicht in die Masse gehen da es der Firma nicht gehört.
Da frag ich mich warum zahlen die Leute alle an, ich mache das nie, ein ehrlicher Händler macht das auch mit weil er nichts zu verlieren hat. Ich finde das die Leute die anzahlen es selbst schult sind wenn sie Geld verlieren.
Hallo,
wir haben von unserem Händler eine
Bankbürgschaft gefordert über den angezahlten Betrag. Mehrmals 10% sollten es nicht sein. Eine Inso kommt nicht von heute auf morgen. Meine Frau
arbeitet in diesem Bereich. Das sind oft lange Prozesse! Da wird mit den Kundenvorrauszahlungen Rechnungen
anderer bedient in der Hoffnung , es wird
schon besser. Nichts wird’s! Es ist überall
das Gleiche, ob Bau Küchenkauf, oder Neuwagen. Entweder der Händler gibt die
Bürgschaft oder eine Creditreform Auskunft oder alternativ finanziert über eine Bank seines Vertrauens. So ist man immer Safe.
Wo ist eigentlich mein Beitrag
Ein Crefo-Auskunft hilft leider nur bedingt. Ich bin im Großhandel beschäftigt und habe schon Kunden erlebt, die eine Woche vor der Insolvenzanmeldung noch skontiert haben.
ja, das stimmt. Auch das ist keine Garantie. Leider sprechen hier einige
darüber, daß es auf gegenseitiges Vertrauen ankommt, gut das diese
Camperfreunde damit gute Erfahrungen gemacht haben . Der Schuss kann auch
nach hinten losgehen. Leider ist der Verbraucherschutz im deutschen Insolvenzrecht sehr mangelhaft. Ich kann
natürlich auch Händler verstehen, wenn diese ein speziell für den Kunden konfiguriertes Auto bestellen als Abnahmesicherheit eine Anzahlung verlangen um nicht auf dem
Auto sitzen zu bleiben.
Ein absolut schwieriges Thema.
Bei dubiosen läuft immer das Gleiche Schema ab. Erst werden Reste zusammengekratzt um Sozialversicherungsabgaben und das Finanzamt ruhig zu halten , um dann am letzten Freitag eines Monats(wegen der Gehälter) nachts beim Amtsgericht den Antrag einzuwerfen. Womöglich werden
dann am Wochenende noch Sachwerte
beiseite geschafft.
Wenn ein Händler eine Anzahlung fordert, steht er hws. schon mit dem Rücken an der Wand. Sperrkonto, Anderkonto,etc. nützt ihm nichts, da er das Geld wahrscheinlich zum Begleichen bereits bestehender Verbindlichkeiten benötigt und dann möglicherweise überhaupt erst in der Lage ist neue Fahrzeuge zu bestellen. Diese Spirale endet natürlich irgendwann unweigerlich in der Insolvenz. Generell leiste ich keinerlei Zahlungen ohne Ware bzw. Leistung erhalten zu haben oder ich bekomme eine entsprechende Bankbürgschaft. Freilich hat jeder Unternehmer in der heutigen Zeit ein mehr oder weniger großes Problem mit Vorfinanzierungen, aber das ist unternehmerisches Risiko und seriöse Firmen stemmen das ohne Abwälzen dieses Risikos auf die Kunden.
Hallo,
mein Händler hatte Keine Anzahlung verlangt.
Wie das Fahrzeug auf dem Hof stand bin ich hingefahren und habe bezahlt.
In der heutigen Lage würde ich KEINE Anzahlung leisten, sonder nur eine bestättigung der Bank das das Geld sicher auf einem Konto liegt. So zu sagen die Bank als Bürgschaft.
Es ist eine reine Vertrauenssache. Wir haben im Jänner 2024 unser WoMo mit einem Gesamtsumme von 120.000,- abgeholt und zwei Jahre darauf gewartet. Dabei aber keinen Cent angezahlt. Das ist ein Händler der dem Kunden vertraut und auch wir umgekehrt . Bei einer Anzahlung dann nur über einen Treuhänder.
Wie Michael Eichinger ,so ist es Vertrauenssache, und zwar in beide Richtungen. Wir haben unser Womo erst bei Übergab bezahlen müssen. Wer nun unbedingt bei einem Händler einen Kaufvertrag abschließen will ohne vorher dessen Bonität zu prüfen,muss damit eben leben, dass unter Umständen dann das Geld weg ist.Mir wäre kein Fall bekannt, in welchem ein Händler nicht über Schufa oder ähnliches dessen Seriosität über Kunden einfordert. Ergo scheint es doch mit Kunden sehr einfach zu sein, diesen abzuziehen. Sollte ein Händler eine Bankbürgschaft ablehnen, dann scheint es doch so zu sein, dass etwas nicht i. Ordnung zu sein scheint,also Hände weg von Kaufvertrag
Zitat: Wir sprechen über ehrbare Händler, die sich bislang nichts zu schulden kommen ließen.
Dann ist er ja doch nicht so „ehrbar“ wie er sich gibt.
Wenn, dann unterschreibe ich einen Kaufvertrag (damit bin ich bei Lieferungs zahlungpflichtig) und Geld gibt es bei Übergabe und wenn das Mängelprotokoll abgearbeitet ist.
Im Vorfeld gibt es kein Geld.
Wer sagt mir, dass er das Geld für MEIN Auto verwendet?
PS: Das sich ständig die Werbung einschaltet und ich mir ein Video über Pornosucht ansehen soll/muss, ist lästig. (Screenshot vorhanden)
Das ist ja interessant zu hören. dachte immer die Händler verdienen sich eine goldene Nase bei den hohen Preisen
Bin seit einigen Jahren Kunde bei einem schon vor der „Fusion“ recht großen Händler in Wesseling bei Bonn und habe dort im Frühjahr einen Weinsberg-Kasten gekauft. Anzahlung und Teilzahlungen waren hier schon seit Jahren üblich und zu Corona-Zeiten auch nicht verhandelbar.
Meine ursprünglichen Erfahrungen mit dem Händler waren durchaus gut. Vor Auslieferung meines Autos im Frühjahr 2024 „fusionierte“ dann dieser Händler in eine Beteiligungsgesellschaft mit vier vormals eigenständigen Händlern aus ganz Deutschland und wurde so zu einem der größten Händler in Deutschland……. Rückblickend war dies wohl bereits „aus der Not geboren“
Ich habe wohl noch gerade Glück gehabt. Nach ein paar Verschiebungen wurde der vorab bezahlte Wagen tatsächlich an mich übergeben. Neben den zwischenzeitlich wohl üblichen Kinderkrankheiten und Qualitätsproblemen, die nach Studien der diversen Foren bei Weinsberg wohl derzeit öfters vorkommen, wurde bei Übergabe festgestellt und dokumentiert, dass alle „Aufbaufenster“ von innen verschmutzt waren und auszutauschen sind. Da ich eine längere Urlaubsfahrt geplant hatte, war abgemacht, dass der Austausch erst im Herbst erfolgen sollte. Der Händler ist aber zwischenzeitlich, wie ich auf youtube erfahren habe, in die Insolvenz gegangen und reagiert nicht auf Anfragen (der Verkauf läuft aber weiter). Werde ihn in den nächsten Tagen mal persönlich aufsuchen, bin aber nicht sehr optimistisch, was die ausstehenden Garantiereperaturen angeht. Danach werde ich mich an Weinsberg wenden und schauen, ob es von dort Hilfestellung gibt…….
Die Gründe für die Insolvenz werden vielfältig sein. In diesem Fall sehe ich von aussen betrachtet folgende Ursachen:
Während Corona wurde in eine neue Werkstatthalle mit zusätzlichen Serviceplätzen investiert (wahrscheinlich kreditfinanziert). Dann wurden händeringend Werkstattmitarbeiter gesucht aber anscheinend nicht genügend gefunden. Folgerichtig kam der Service dem Andrang der Kunden nicht mehr hinterher. Als die Hersteller wieder liefern konnten / wollten wurde sich der Hof „plötzlich“ vollgestellt. Viele der Bestandsfahrzeuge wurden dann zur Aufrechthaltung einer „Mindestliquidität“ mit recht hohen Nachlässen angeboten und verkauft. Und irgendwann drehen dann die beteiligten Banken dern Geldhahn zu…..
Vermute mal das dies nicht der letzte Händler sein wird, der in finanzielle Schwierigkeiten kommt oder bereits schon ist. Natürlich werden dabei auch unternehmerischen Fehler gemacht werden aber ich frage mich, wie hoch der Anteil der Hersteller an dieser für die Kunden sehr negativen Entwicklung ist. Denke die Margen der Hersteller sind in den letzten Jahren im Gegensatz zu der Qualität der Wohnmobile merklich gestiegen. Wie lautet der schöne Satz: das Geld ist nicht weg, nur woanders…….
Es spricht sich ganz schnell rum wenn der Service nicht stimmt und man bei einem Händler Monate auf einen Termin für Reparaturen, Anbauten oder Modifikationen warten muss, weil kein Personal da ist oder der Laden halt nur auf Verkauf ‚optimiert‘ ist. Viele potentielle Käufer können dann nur noch über Rabatte gefangen werden, was natürlich nicht gesund ist. Den Rest erledigt die Konkurenz da sicjh die Modelle mittlerweile nur noch in Kleinigkeiten unterscheiden, kann man sich ja leicht umorientieren ( die Hymergruppe scheint die Pläne wohl allen Töchtern aufzubrummen).
Seriöse Händler aufsuchen:
– Bei uns Beratung / zum Kauf entschieden 5000. -Anzahlung
– Warten bis Fahrzeug vom Hersteller kommt vor Beginn des Ausbaus efektive Zahlung des Fahrzeuges (Sprinter) somit gehört es mir zur Not ohne Ausbau.
– Nach Fahrzeugzahlung Innenausbau angefangen und beendet Restzahlung bei Abholung.
– So ist der max. Verlust 5000.- eine gesunde oder seriöse Firma wie z. B. Bresler macht das.
Kann mab so machen, wenn man 5000 Euro Verlust für Nichts verschmerzen kann. Mancher muss da lange für sparen.