Europa als Landkarte: Farbe bekennen – Länder benennen

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Schon vor vielen Jahren sollte die Landkarte unseren Wohnwagen schmücken und wir damit zeigen, wo wir schon waren.
Jetzt haben wir es endlich am Wohnmobil verwirklicht. Dabei mussten einige Fragen gestellt und beantwortet werden. Und dann kam das Aufkleben. Wie man das erfolgreich macht, beschreibe ich hier.

Ist es Exibitionismus wenn man zeigen möchte, wo man schon alles war? Oder pure Angeberei?

Wir sehen es eher als Möglichkeit mit den Menschen ins Gespräch zu kommen.
Ach ihr wart auch schon dort und da? Oder: Dahin wollen wir noch.

Bislang kennen wir nur einen Anbieter: Europakarte-Aufkleber und diesen gibt es schon seit vielen Jahren.
Also probieren wir es aus.

Geliefert wird eine Europakarte auf einer Folie.
Neuere Auto-Aufkleber werden auf Trägerfolien geliefert. So kann man nur die Konturen aufrubbeln. Und auch dünne Linien sind auf diese Weise möglich. Mein Kletteraufkleber ist so einer. Oder mein Eintracht Frankfurt Aufkleber.
Leider ist dies bei dem vorliegenden Aufkleber (noch) nicht so. Um die äußersten Grenzen Europas spannt sich ein ca. ein bis drei Zentimeter breiter Bereich der Klarsichtfolie. An diesen Rändern können sich Schmutzpartikel sammeln, die dann einen unschönen Rahmen bilden. Zumindest haben wir diese Erfahrung bei anderen Aufklebern gemacht.

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Die Papierschicht muss abgezogen werden, jedoch sollte man zuerst den zu beklebenden Bereich vorbereiten.
Wir wählen einen freien Bereich auf der Beifahrerseite aus.  Und darüber entbrannte die erste Diskussionsrunde. Nicht doch besser auf die Rückseite? Neben der Aufbautür ist genügend Platz. Irgendwann wurden wir uns einig.

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Der Bereich wird mit Seife und Wasser gereinigt. Nach dem Trocknen werden mögliche Fettreste mit Waschbenzin entfernt.

Nun können wir die Wand mit einer Seifenlauge einsprühen. Dazu verwende ich eine handelsübliche Blumenspritze.
Anschließend wird die Papierschicht der Folie abgezogen und die Folie auf der Wohnwagenwand aufgebracht und ausgerichtet.
Durch den Flüssigkeitsfilm lässt sich die Folie noch einige Zeit verschieben.

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Mit einem weichen Tuch kann man von innen nach außen die Folien festdrücken und dabei mögliche Luftblasen nach außen drücken. Je sorgfältiger man hierbei arbeitet, desto besser wird die spätere Karte aussehen. Zwei Tage sollte man die Karte nun trocknen lassen!

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Nun die ersten Länder vorsichtig von der Papierschicht lösen. Dabei nicht zu viel ziehen, da man sonst die Umrisse verknickt und die Folie nicht mehr direkt anliegen wird. Leider ist uns dies gleich bei Deutschland passiert. Da steht Rügen jetzt ein wenig von der Wand ab.

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Die Länderfolie in einem Schälchen mit Wasser und Spülmittel tauchen, abtropfen und in die entsprechenden Umrandungen auftragen.

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Auch jetzt kann man die Länderfolie noch geraume Zeit verschieben.

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Die Folie nun auch wieder mit einem Stoffstück festdrücken – von innen nach außen – um Luftblasen zu entfernen.

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Nun kamen in unserer Familie längere Diskussionen auf: Dürfen wir alle Länder, die wir schon bereist hatten, aufkleben?
Oder nur die, in die wir mit dem Wohnmobil gefahren waren?
Wir einigten uns darauf, alle Länder in denen wir campten sofort aufzukleben.
Nur Norwegen und Schweden sparten unsere Kinder aus, da wir in einigen Wochen dort hin fahren wollten und sie dort noch nicht waren. Nur wir Alten haben in jungen Jahren drei Mal Skandinavien gesehen. Und den Spaß, nach überfahrener Grenze ein neues Land aufkleben zu dürfen, wollten wir ihnen nicht nehmen.

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In ein bis zwei Tagen wird die Folie fest sein und soll auch einem Kärcher widerstehen können. Sofern der Abstand groß genug ist.
Einen Verbesserungsvorschlag habe ich: Wie bei den modernen Aufklebern die Länderkonturen ohne Trägerfolie zu liefern.
Damit ist der Aufkleber stets sauber und rahmenlos.

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Nachtrag: Herr Schrapp von aufkleber-europa.de schreibt mir: „Übrigens gibt es bei den verwendeten Folien keinen hässlichen Rand, da die hohe Klebekraft ein Ablösen der Kante verhindert. Die langlebigen Folien werden in der Werbetechnik auch für komplexe Verklebungen wie ganzflächige Fahrzeugbeklebungen verwendet. Sind nicht gerade günstige Folien, haben sich aber im Dauereinsatz (seit über 15 Jahren) bewährt“

Nachtrag II: Und in einer weiteren Mail:

„Übrigens – bei Verklebungen auf Hammerschlagblech sollte am Schluss noch einmal mit einem weichen Tuch entlang der Kante der Aufkleber in die Vertiefungen gedrückt werden. Die Folie passt sich den Konturen an und das verhindert das Eindringen von Wasser und Schmutz. Ach ja – Rügen lässt sich nachträglich wieder andrücken, sobald der Wasserfilm abgetrocknet ist. Ein kleiner Knick macht da nichts.“

Das ist gut für Deutschland, nicht, dass Rügen noch abfällt 🙂

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3 Antworten

  1. Das wir uns bei der Produktion für eine Klarsichtfolie für die Länderumrisse entschieden haben hat einen Grund: Die Hochleistungsfolien aus dem Werbetechnikbereich lassen sich auch über Vertiefungen und auf strukturierten Oberflächen verkleben. Wären die Länderkonturen einzelne dünne Folienlinien, würden die Länderfüllungen in diesen Fällen nicht mehr passen, da sich die Karte verziehen würde.

    Wir wünschen viel Spaß mit dem Aufkleber Set
    Stick it on Graphics

  2. Bitte nicht mit dem Kärcher das Womo waschen. Das können die auf Dauer nicht vertragen. Immer nur mit nem weichem Wasserstrahl und Bürste waschen.

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