Pfingstmontag, es gießt aus Kübeln.
Wir stehen in Stockstadt am Rhein, direkt vor dem Europa-Naturschutzreservat Kühkopf / Knoblochsaue!
Ihr kennt das nicht? Da seid ihr nicht alleine. Wir wohnen gerade einmal 20 km davon entfernt und Ende der 80er Jahre erzählte mir ein Orthinologenfreund aus Marburg mit großen Augen von den vielen Erlebnissen und Entdeckungen, die er am Kühkopf gemacht hatte.
Seit dem kommen wir alle paar Monate hier vorbei und schauen uns an, wie die Natur sich das Land wieder zurückholt. Die ehemals bewirtschafteten Flächen werden seid den 50er Jahren sich selbst überlassen. Auch ein Dammbruch und die damalige Überschwemmung hat man nicht korrigiert und dementsprechend fühlt man sich mitten im Rhein-Main-Gebiet plötzlich eher in einer Wildnis. Früh Morgens oder spät Abends kann man Rehe an jeder Ecke sehen und die Vogelbeobachtungshütten laden zum mitbringen von Fernglas und Spektiv ein.
Im Mai blühen Millionen von Bärlauchpflanzen und der Geruch ist einzigartig.
Im Juni kann man kilometerlange Wiesen mit gelben Löwenzahn bewundern, die alle von einem Tag auf den anderen plötzlich weiß werden!
Im Spätsommer und Herbst landen tausende Zugvögel hier und im März machen Wildgänse und Kraniche Station.
Störche brüten hier ebenso, wie viele andere selten gewordene Vögel.
Viele Informationen bietet die Seite http://www.kuehkopf.de/
Als Stellplatz haben wir uns direkt an der Rheinschleife einen Parkplatz gesucht.
Und das ist der Ausblick der den Tag erst Lebenswert macht.
Dann geht es mit den Rädern los, den Kühkopf zu erkunden:
Im Hochsommer kann man auch gut auf den Wiesen picknicken oder am Rheinufer sich in der Sonne ahlen.
Aufpassen sollte man aber auf die Mückenschwärme, die spätestens Abends über einen herfallen. Dafür haben wir ja einen eigenen Praxistip geschrieben