Von Avignon führte uns eine kurze Fahrt, um zur Pont du Gard zu kommen.
Am schwierigsten war für uns eine Antwort auf die Frage zu finden: Wie nähern wir uns diesem Highlight?
Nur ein paar Stunden und dann weiter fahren? Oder mehrere Nächte? Stellplatz oder Campingplatz oder gar Freistehen.
Für das Freistehen fanden wir einen tollen Tip inklusive Wanderung zur Pont du Gard.
Dazu mussten wir zur rechten Seite der Brücke. Und dort fiel die Entscheidung absolut spontan und schon wenige Augenblicke später ärgerte ich mich darüber. 37 Euro für einen Campingplatz mit wirklich miesen sanitären Anlagen. Zwar ein Schwimmbad und einen Badestrand, aber selbst für das Auffüllen des Wassers am Wohnmobil darf man weitere 2 Euro bezahlen.
Um den Pont du Gard zu sehen muss man auf einen kostenpflichtigen Parkplatz fahren (am Eingang des Parkplatzes ein Ticket ziehen und später bezahlen: Womo mit max. 5 Personen werden wie PKW – 18 Euro berechnet – Stand 2014). Wir sahen einige Wohnmobile die dort wohl übernachtet hatten.
Jetzt kommt aber das Tolle an unserem Campingplatz: War ich bislang echt enttäuscht (wobei der Platz ein schönes Fleckchen ist und man kühl unter Bäumen steht),
fand ich nun den Punkt, der mich restlos vom Campingplatz überzeugte: Vom Strand aus konnten wir mit dem Kajak (gegen den Strom) zum Pont du Gard fahren. An den Schwallstellen muss man treideln, aber nach 30 Minuten paddelte ich unter dem Pont du Gard – ein erhebendes Gefühl. So ungefähr fühlte ich mich, als ich in grauer Vorzeit einmal mit dem Kajak durch Venedig paddelte.
Am folgenden Tag wechselten wir dann auf den Parkplatz des Pont du Gard und paddelten noch einmal in den Becken unter der Brücke. Inga zeigte mir ihren beeindruckenden Rückwärtssalto von einem Felsen unterhalb der Brücke, der spontan Applaus von den Zuschauern auf der Brücke bekam.
Am Nachmittag zog der Himmel zu und als es regnete besuchten wir die Ausstellung über den Bau der Brücke und den kurzen, gut gemachten Kinofilm.
Gegen Abend ging es dann weiter in Richtung Carcassonne, mit einem spontanen Abstecher nach Narbonne Plage – Mittelmeer wir kommen.
Pont du Gard – Kajakherz was willst du mehr.
Wenn sie das nächste Mal einen 5-Euro Schein in Händen halten, werden sie sich vielleicht an diese Bilder erinnern.