Ein ist uns relativ schnell aufgefallen: Der Trend zum Wohnwagen ist ungebrochen, und bei den Wohnmobile sind die Blechdosen unglaublich gefragt.
In vielen Gesprächen mit Verkäufern und Kunden war das Bild aber nicht ganz so eindeutig.
Viele der Gespräche drehten sich bei den Kunden um Ersatzinvestitionen. Meist war das Mobil in die Jahre gekommen, man wollte sich vergrößern, aber auch verkleinern.
Bei Pössl erzählte mir eine Verkäuferin, dass viele Ältere nun Kastenwagen kaufen, weil es ein jüngeres Image hat.
Man hofft alltagstauglicher unterwegs zu sein.
Ein ostdeutsches Pärchen war ganz angetan, stellte aber rasch die Vorteile ihres 5.40 Meter Knausmobil fest. Kleiner und doch mehr Platz hat der Alte. Noch dazu eine Längsbank und Sitzgruppe, dazu ein richtiges Bad mit Dusche. Da kommt kaum ein Kastenwagen mit. Nur ein Modell gefiel uns in dieser Beziehung, war dann aber doch auch schon 6,40 Meter lang.
Wenn die Dusche in der Mitte des KaWa ist und nur eine Schiebewand hat, dann wird es nach dem Duschen sicher lustig mit der Luftfeuchtigkeit. Im Sommer kein Problem, im Herbst und Winter schon.
Wir schauen uns kleine Wohnwagen an. Die Idee: Städtereisen. Den kleinen irgendwo abgestellt und mit dem Auto in die Stadt. So haben wir es in Italien, in der Toscana erlebt und die Idee fanden wir gut.
Aber auch hier sind die „kleinen“ nicht wirklich klein. Da ist man schnell bei 6 Metern.
Nur zwei oder drei Wohnwagen haben uns dann von der Aufteilung zugesagt. Originell der Wohnwagen von Pino.
Überhaupt zeigt die Messe, wie unterschiedlich die Erwartungen sind. Nebenan der größte Wohnwagen der Welt von KABE.
Größer geht dann nur nach als LKW Trailer. Wir sahen ein paar Tage vorher diesen Wohnwagen auf der Autobahn in Schweden und beim Überholvorgang wurde uns bewusst, wie lang der ist. Damit fährt man besser nicht auf einen kleinen Campingplatz – oder man zahlt zwei Stellplätze 🙂
Es düfte nicht verwundern, dass immer öfter Wohnmobile und Wohnwagen mit Auszügen angeboten werden. In Amerika kennt man das schon lange, wieso es in Europa nicht schon längst übernommen wurde, bleibt ein Rätsel. Ist es die Angst vor Undichtigkeit?
Eine interessante Idee bei Adria. Da geht der Auszug nach hinten. Somit ist das Wohnmobil deutlich kürzer und man kann das Ausziehbett auch halb aufstellen, zum lesen oder TV schauen. Eine nette Spieleri oder vielleicht die Zukunft der kompakten Wohnmobile?
Bei den Innenausstattungen bin ich sowohl im Wohnmobil, wie auch bei den Caravans kritisch. Optisch meist sehr gelungen, finden sich immer wieder Schlösser, die schlecht schließen, dünne Türen, die schon klappern, Leisten, die abfallen, Furnierkanten, die schlecht verklebt sind. In einem Bad sah ich unter der Decke eine nicht abgespritzte Stelle. Der Käufer wird viel Spaß haben, wenn Dampf und Feuchtigkeit dort eindringen.
Aber natürlich gibt es auch sehr gelungene Ausbauten, die den Raum optimal nutzen:
Jedoch trafen wir Menschen, die sich fragten, wie man als 1,80 Meter Mensch mit einem Hubbett klar kommen soll.