Der Rest der Woche ist schnell erzählt.
Nach dem Aufreger mit dem Laster nutzen wir den nächsten Tag zu einer Fahrt nach Nordstrand. Unsere Lieblingstöpferei und die kleine Teestube daneben lohnen auch einen 100 Kilometer Ausflug.
Wir haben mittlerweile vom Fischmuster etliche Schüsseln, Kaffeeservice, Kerzenständer, Uhren, Leuchtturm und allen möglichen Schnickschnak und finden doch immer noch etwas, dass uns gefällt. Und verückterweise treffen wir immer wieder den alten Chef dort, obwohl er nicht mehr den Laden führt. Vor dreißig Jahren saßen wir zusammen hinter dem Haus und klönten und jedesmal sagt er zu uns: Euch kenn ich doch und dann ists wie früher.
Man darf natürlich auch den Töpfern bei der Arbeit zuschauen und unsere Kinder haben dann nicht nur einmal in der Werkstatt Ton geknetet und ein Krokodil brennen lassen. Das konnten wir dann beim nächsten Mal mitnehmen.
Wir lieben diesen Laden! Und haben auch schon dreihundert Kilometer Umwege in Kauf genommen, um mal vorbei zu schauen.
Am Strand in Westen dann noch ein wenig den Wind um die Nase wehen lassen und Vögel beobachten.
Als dann noch zwei Seeadler vorbeifliegen ist das Glück perfekt. Nur ein Bild von Ihnen will nicht gelingen.
Wir entsorgen in Husum und wieder sind wir froh überhaupt eine Entsorgung vorzufinden, aber es gibt wahrlich schönere Anlagen. Dafür ist sie sauber und wir bezahlen gerne unseren Obulus.
Zurück am Strand von St. Peter Ording genießen wir die nächsten zwei Tagen mit langen Spaziergängen und schönen Joggingtouren. Leider haben wir weiterhin keinen Wind und können kein ATB fahren. Für Inga reicht es vielleicht, aber bei meiner Gewichtsklasse sinkt das Bord zu sehr in den weichen Sandboden ein und ich komme erst gar nicht aus dem Loch heraus.
Die Heizung springt mittlerweile fast bei jedem Start auf Störung, tagsüber nicht so schlimm, aber nachts wird es manchmal ziemlich kalt, bevor es einer von uns bemerkt und die Heizung wieder startet. Da werden wir wohl den Techniker rufen müssen. Die Notfallnummer haben wir ja erst vor ein paar Wochen hier gespeichert. So wird unser Blog mehr und mehr zum eigenen Archiv :-)
Wir genießen die absolute Ruhe am Strand. In der Nacht hört man nicht einmal das Meer.
Mittlerweile bleiben wir ganz weit vorne am Strand stehen, der Boden ist für hiesige Verhältnisse extrem trocken und fest. Das haben wir schon ganz anders erlebt. Und solange der ablandige Wind nicht dreht oder sich Regen enstellt, sind wir auf der sicheren Seite.
Am Morgen haben wir dann einen traumhaften Sonnenaufgang und können mit diesem fantastischen Panorama frühstücken.
Erst am Samstag kam dann genügend Wind auf, um noch einmal ordentlich über den Strand zu kiten. Das geht heftig in die Knochen und wehe, wenn man fällt. Aber es geht alles gut, wir haben viel Spaß.
Im 54° trinken wir noch eine letzte Tote Tante, bevor wir uns in Richtung Heimat auf dem Weg machen. Den Sonnenuntergang nehmen wir noch mit, dann noch kurz am tollen Stellplatz Olsdorf entsorgt und der Alltag bekommt uns wieder…
3 Antworten
Moin, nur mal ne Frage,
ist das stehen auf dem Watt über Nacht erlaubt oder wird es nur gedultet?
Im Sommer muss man da ja Parkgebühren bezahlen, wie ist das jetzt?
Gruß Paul
Wir zahlen unsere 10 Euro Parkgebühren und das Stehen ist bis 22:30 erlaubt.
Um diese Jahreszeit stört sich aber niemand daran.
Im Sommer sieht das ganz anders aus, wo es heftige Strafen geben soll und jeden Abend kontrolliert wird. Da ist man auf dem Stellplatz dann besser dran, spart sich auch die Personengebühr, da man ja Kurabgabe zahlt.
Ab 1. November ist der Strand für Fahrzeuge gesperrt, es stehen Betonklötze vor der Einfahrt.