Kastenwagen: Wer plant denn solche Bäder?

Jetzt muss ich einfach einmal meckern.

Wir interessieren uns mal wieder für einen Kastenwagen, hatten ja vor Jahrhunderten schon einmal einen selbst ausgebaut, und ich frage mich gerade, was die einzelnen Hersteller da eigentlich bei der Planung so denken und treiben.

Ist der Herr Ingenieur eigentlich auch Camper? War er mit seinem Wohnmobil jemals auf einem Stellplatz oder einige Wochen unterwegs?

Wo hängt man die nassen Anoraks nach der Wanderung hin?
Ist irgendwo ein Mülleimer?
Kann man die Schuhe irgendwo am Eingang abstellen?

Am allerschlimmsten sieht es aber in den Badezimmern aus.
Ein netter Verkäufer ruft den Besuchern tatsächlich zu: ‚Ach, man ist doch nur ein paar Minuten im Bad, da ist mir das große Bett wichtiger‘

Was sollen wir von so einer Aussage halten?
Wie sieht es denn aus, wenn der Partner auf die Toilette geht? Wie funktioniert das? Beim Duschen? Wo geht der Wasserdampf hin?

Richtig schrecklich waren die Mobile, die nicht einmal ein Fenster oder zumindest eine Dachhaube im Bad hatte.

Und nach einigen Dutzend Wohnmobilen war uns klar:
Immer der gleiche Grundriss, aber verschiedene Hersteller!
Da wird immer die gleiche Dusch/Toilettenkabine eingebaut und ein wenig darum herum gestaltet.

Hier mal zwei Bilder:

Zwei völlig unterschiedliche Hersteller, aber eigentlich das gleiche Wohnmobil, die Bedienung u.E. eine Katastrophe.

Will man auf die Toilette, geht erst einmal das Verschieben der Lamellenwände los. Sitzt man auf dem Klo, ist der Durchgang versperrt. Ebenso, wenn man duscht.

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In beiden Fällen wird es spannend, wenn man das Bad verlässt, denn entweder verteilt sich der Wasserdampf, oder aber die Toilettengerüche im Wohnmobil. Nach oben sind die Bäder nicht dicht.

Eine echte Herausforderung ist es, den Duschkopf vom Waschbecken in die Dusche zu bringen, befestigen und dann den Raum dicht zu bekommen. Man muss das echt einmal ausprobieren, um zu verstehen, was wir meinen: Da bleibt ganz schnell irgendetwas hängen und hoffentlich geht nicht etwas dabei kaputt.

Wie das im Herbst oder Winter mit dem austretenden Wasserdampf funktionieren soll, bleibt uns ein Rätsel, über die Geruchsbelästung schweigen wir besser…

Auffällig, dass von fast allen Anbietern diese Version (mit kleinen Unterschieden) angeboten wird. Möglicherweise hat der Duschenhersteller sein Massenprodukt erfolgreich vermarkten können.
Die Anwendertauglichkeit würde ich gerne einmal testen, aber vielleicht schreibt ja ein Leser einmal seine Erfahrungen dazu – kann ja gut sein, dass wir den Sinn und die grandiose Funktionalität einfach nicht verstanden haben.

 

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