Reifenplatzer mit dem Wohnmobil

aktualisiert 12.2020

Nachtrag:
Wir haben den Verursacher gefunden: Siehe ganz unten

Riesenglück gehabt – oder gute technische Unterstützung?
Wie man’s nimmt.
Jetzt war es dann wieder einmal soweit und ich bin mächtig stolz gut vorbereitet gewesen zu sein und deswegen ist die Katastrophe ausgeblieben.

Wenn am Wohnmobil ein Reifen platzt wird es kritisch!
3,5 Tonnen bei Tempo 100 und mehr auf der Autobahn und dann platzt ein Reifen – das will man sich gar nicht vorstellen.
Bei uns passierte das 2012 im Tunnel in Österreich.
Zwar nicht am Wohnmobil, aber am Wohnwagen, was mindestens genauso schlimm war.

 

Mitten im Tunnel in Österreich

Gestern dann auf dem Heimweg aus der fränkischen Schweiz, kurz hinter Würzburg meldete sich unser Reifendrucksensor: Wir verlieren Druck!




So ein Gerät hatten wir 2012 nicht und jetzt sind Nadja und ich glücklich, dass der Tiremoni tatsächlich funktioniert. Denn durch die Warnung wussten wir zu reagieren! Natürlich gibt es auch andere Geräte und dieser Artikel soll nun keine Reklame für einen Hersteller sein. Nehmt von mir aus einen Reich, ELV oder von xy – ganz egal. Aber setzt zu eurer eigenen Sicherheit ein solches Gerät ein!



 

Glück gehabt!

Wer also keinen eingebauten Drucksensor in den Reifen hat, der sollte sich unserers Erachtens überlegen, sich ein Nachrüstgerät anzuschaffen.
Wir haben den Tiremoni 210 und als wir auch noch mit Anhänger unterwegs waren und wir sechs Räder überwachen mussten, tat treu das Tiremoni 240 mit sechs Sensoren seinen Dienst.

Doch was nun?
Glücklicherweise sind wir zuhause und können nun in Ruhe den Reifen tauschen. Unterwegs hatte ich zumindest die Möglichkeit mit einem kleinen Kompressor den Reifen aufzupumpen. Wenn der Druckverlust nicht zu hoch ist, kommt man so zumindest bis zur nächsten Werkstatt – oder wie in unserem Fall bis nach Hause.
Den kleinen Iveco Kompressor bekommt man öfters bei eBay-Kleinanzeigen für wenig Geld. Alternativ so einer (Aufpassen, dass er mindestens 6 bar schafft).

Der Reifen sieht zumindest unbeschädigt aus, einen Nagel oder eine Schraube sehe ich auch nicht. Vielleicht ist auch nur das Ventil kaputt. Aber es hilft nichts, entweder muss ich zu einer Werkstatt oder den Reifen selbst wechseln. Und das ist beim Wohnmobil schon eher das Problem. Ich halte euch auf dem laufendem, was am Ende den Druckverlust ausgelöst hat.

Nachtrag: Felge gerissen!

Die Felge ist gerissen.
Gestern stellte ein Spezialist für Reifen fest, dass es weder der Reifen, noch das Ventil sind, die zum Druckabfall führen.Die Felge ist gerissen. An einer Schweißnaht strömt die Luft heraus und von dort ausgehend zieht sich ein ca. 2cm langer Riss durch den Stahl.

Ein Reifenplatzer muss nicht sein! Daher besser ein Reifenluftdruckmessgerät einbauen.

Picture of Jürgen Rode

Jürgen Rode

schreibt seit 2012 für Womo.blog und hat das Camping-Gen quasi mit der Muttermilch bekommen.
Im Wohnwagen seit 1968, später mit dem eigenen Zelt, im Auto durch Norwegen mit viel Regen, musste anschließend ein Kastenwagen her, der 1990 selbst ausgebaut wurde, mit den Kindern kam der Wohnwagen und als die fast aus dem Haus waren, 2012 die erste Weißware.

*Die hier verwendeten Links sind Provisions-Links, auch Affiliate-Links genannt. Wenn Sie auf einen solchen Link klicken und auf der Zielseite etwas kaufen, bekommen wir vom betreffenden Anbieter oder Online-Shop i.d.R. eine Vermittlerprovision. Es entstehen für Sie keine Nachteile beim Kauf oder Preis.

 

Warum platzt ein Reifen?
Die meisten denken ja, dass der Reifen platzt, wenn er zuviel Druck hat. Wie bei einem Luftballon. Und PENG zerlegt er sich in seine Einzelteile.
Aber dem ist nicht so. Bevor ein Reifen platzt müsste er extrem aufgepumpt werden. Oder er wird sehr heiß und das Gummi kann sich stark ausdehnen. Erst dann wird es gefährlich!
Genau das passiert, wenn der Reifen während der Fahrt Luft verliert.
Dann wird der Reifen platter und je schneller er gefahren wird, desto mehr wird der Gummi durchgewalkt. Immer und immer wieder. So wird das Material immer wärmer und am Ende so heiß und immer weicher, dass der Reifen sich quasi in seine Bestandteile zerlegt und zu guter letzt der restliche Druck im Reifen ausreicht, um ihn platzen zu lassen. 
Hat der Reifen vielleicht vorher schon einen Schaden durch einen Bordstein, ein Kantholz auf der Autobahn (so war es bei uns) oder einen Fertigungsfehler – passiert das dann relativ schnell.

Die Gefahr eines geplatzten Reifens kommt also in den meisten Fällen durch zu geringen Druck im Reifen. Das kann durch Straßenschäden kommen, undichte Ventile oder auch der berühmte Nagel.

Erkennt man den Druckabfall frühzeitig kann man das Platzen des Reifens aber meist verhindern.
Deswegen misst unser Tiremoni auch nicht nur den Druck im Reifen, sondern gibt auch die Temperatur aus.
Und so hatten wir bei 3 bar immer noch 31 Grad – alles im grünen Bereich.
Als wir zuhause ankamen waren es 2,5 bar und 33 Grad, aber nur 30 Minuten später hatte der Reifen nur noch 1,6 bar und sah schon so aus:

Bei voller Fahrt hätte das bei uns ganz sicher zum Ansteigen der Temperatur geführt und irgendwann wäre es soweit gewesen: PENG!

Glück gehabt!

 

Glück gehabt!

Wer also keinen eingebauten Drucksensor in den Reifen hat, der sollte sich unserers Erachtens überlegen, sich ein Nachrüstgerät anzuschaffen.
Wir haben den Tiremoni 210 und als wir auch noch mit Anhänger unterwegs waren und wir sechs Räder überwachen mussten, tat treu das Tiremoni 240 mit sechs Sensoren seinen Dienst.

Doch was nun?
Glücklicherweise sind wir zuhause und können nun in Ruhe den Reifen tauschen. Unterwegs hatte ich zumindest die Möglichkeit mit einem kleinen Kompressor den Reifen aufzupumpen. Wenn der Druckverlust nicht zu hoch ist, kommt man so zumindest bis zur nächsten Werkstatt – oder wie in unserem Fall bis nach Hause.
Den kleinen Iveco Kompressor bekommt man öfters bei eBay-Kleinanzeigen für wenig Geld. Alternativ so einer (Aufpassen, dass er mindestens 6 bar schafft).

Der Reifen sieht zumindest unbeschädigt aus, einen Nagel oder eine Schraube sehe ich auch nicht. Vielleicht ist auch nur das Ventil kaputt. Aber es hilft nichts, entweder muss ich zu einer Werkstatt oder den Reifen selbst wechseln. Und das ist beim Wohnmobil schon eher das Problem. Ich halte euch auf dem laufendem, was am Ende den Druckverlust ausgelöst hat.

Nachtrag: Felge gerissen!

Die Felge ist gerissen.
Gestern stellte ein Spezialist für Reifen fest, dass es weder der Reifen, noch das Ventil sind, die zum Druckabfall führen.Die Felge ist gerissen. An einer Schweißnaht strömt die Luft heraus und von dort ausgehend zieht sich ein ca. 2cm langer Riss durch den Stahl.

Ein Reifenplatzer muss nicht sein! Daher besser ein Reifenluftdruckmessgerät einbauen.

Picture of Jürgen Rode

Jürgen Rode

schreibt seit 2012 für Womo.blog und hat das Camping-Gen quasi mit der Muttermilch bekommen.
Im Wohnwagen seit 1968, später mit dem eigenen Zelt, im Auto durch Norwegen mit viel Regen, musste anschließend ein Kastenwagen her, der 1990 selbst ausgebaut wurde, mit den Kindern kam der Wohnwagen und als die fast aus dem Haus waren, 2012 die erste Weißware.

*Die hier verwendeten Links sind Provisions-Links, auch Affiliate-Links genannt. Wenn Sie auf einen solchen Link klicken und auf der Zielseite etwas kaufen, bekommen wir vom betreffenden Anbieter oder Online-Shop i.d.R. eine Vermittlerprovision. Es entstehen für Sie keine Nachteile beim Kauf oder Preis.

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5 Antworten

  1. Sehr geehrter Herr Rode,
    ich habe einige Ihrer Artikel gelesen, unter anderem auch diesen.
    Wir haben ein neues Wohnmobil im September vergangenen Jahres bekommen. Aufgebaut auf Mercedes Sprinter Zwillingsbereifung.
    Nachdem ich mir angeschaut habe, wie der Reifendruck zu kontrollieren ist, fiel mir auf, dass man – ohne sich die „Finger zu brechen“ – keine Luft aufpumpen / kontrollieren kann. Dieses ist deshalb so kompliziert, weil das äußere Rad der Zwillingsbereifung seitenverkehrt montiert wurde, um eine Spurverbreiterung zu erreichen.

    Ich habe im Herstellerwerk nachgefragt und man gab mir zur Antwort, dass man das Problem kenne und man arbeite daran, aber man könne mir im Augenblick nicht weiterhelfen. Daraufhin bin ich mit dem Wagen zu Mercedes gefahren. Man hat mir eine ähnliche Antwort gegeben. Man dürfe keine Winkel und Verlängerungen anbringen, da sie vom Werk nicht zugelassen seien.
    Ich muss erst einmal die mittlere Zierkappe mit einem Schraubenzieher entfernen. Anschließend mit einem Inbusschlüssel die 4 Schrauben lösen um die Zierblende zu entfernen, um an das Ventil zu kommen. Da das aber nach innen zeigt, ist es nicht möglich die Luft zu prüfen.

    Vielleicht haben Sie selbst damit Erfahrung oder das Problem von anderen Campern gehört und können mir Tipps dazu geben?

    Gern höre ich wieder von Ihnen und danke im Voraus. Viele Grüße Jürgen

    1. Hallo Jürgen,
      nein, das habe ich noch nicht gehört. Ist ja abenteuerlich!
      Aber vielleicht kennt ja einer der Leser eine Möglichkeit das einfacher zu lösen!

  2. Hallo Jürgen,

    ich habe diesen und auch den vorigen Artikel über deinen Reifenplatzer sehr gerne gelesen (und schon viele andere) und frage mich, als kompletter Neuling, mit welchem Reifendruck Du jetzt auf dem Womo fährst? Da ich auch das Video über die „Keilerei“ gesehen habe, meine ich, dass es weniger als die vom Hersteller vorgegebenen 5bar sind.
    In vielen Gruppen lese ich auch immer wieder, dass ich die zulässigen Achsgewichte nehmen und mich nach der Tabelle der Reifenhersteller richten soll. Das wären dann so um die 3bar vorne und hinten eher 4. Kannst Du mir bitte deine Erfahrungen schildern?
    Vielen Dank für deine super Informationen und Videos.

    Liebe Grüße
    Carsten

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