Die Abenteuer Allrad startet am Donnerstag und ich habe mich mit vielen Menschen auf dem Camp 1+2 unterhalten, um zu erfahren, was es ausmacht 4×4 oder gar ein Expeditionsmobil zu fahren.
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Der Reiz von Allrad-Wohnmobilen und Expeditionsmobilen liegt vor allem in ihrer Fähigkeit, Freiheit, Unabhängigkeit und Abenteuerlust auf einzigartige Weise zu verbinden. Diese Fahrzeuge ermöglichen es, abgelegene Orte zu erreichen, die mit klassischen Wohnmobilen oder Vans nicht zugänglich wären – sei es durch schlammige Pisten, sandige Wüsten, verschneite Bergstraßen oder unbefestigte Wege. Besonders die robuste Bauweise, die oft auf LKW-Fahrgestellen basiert, macht Expeditionsmobile zu verlässlichen Begleitern für Reisen abseits der üblichen Pfade. Sie sind häufig autark ausgestattet, mit Solarpanelen, großen Wassertanks, Dieselheizung und Komposttoilette – man kann also über längere Zeiträume vollkommen unabhängig von Infrastruktur leben und reisen.
Soweit die Theorie.
Allerdings hat diese Freiheit ihren Preis. Bereits einfachste Allrad-Wohnmobile beginnen bei rund 70.000 Euro, eher 100.000 Euro und mehr, während Expeditionsfahrzeuge – besonders solche auf Basis von MAN oder Mercedes-LKWs – schnell in den Bereich von 150.000 bis über 500.000 Euro rutschen können, je nach Ausstattung und Ausbau bis über eine Million Euro.
Auch die laufenden Kosten sind nicht unerheblich. Wartung und Reparatur können teuer werden, vor allem, wenn spezielle Offroad-Komponenten wie Differentialsperren oder Allradantriebe betroffen sind. Ersatzteile sind je nach Fahrzeugmodell nicht immer leicht zu beschaffen, und nicht jede Werkstatt kennt sich mit solchen Spezialfahrzeugen aus. Viele Besitzer entwickeln daher eine gewisse handwerkliche Kompetenz, um Reparaturen selbst durchzuführen.
Und oft kosten die Ersatzteile vier bis fünfmal soviel, wie vergleichbare Ersatzteile bei normalen Fahrzeugen.
Die meisten Befragten erzählten uns, dass in Europa echtes Offroad-Fahren nur noch sehr eingeschränkt möglich ist. In den meisten Ländern ist das Befahren von unbefestigten Wegen oder gar freies Fahren im Gelände verboten oder stark reglementiert. Gerade in Naturschutzgebieten oder auf privaten Wegen drohen empfindliche Strafen. Ausnahmen bilden einige Regionen in Skandinavien, Osteuropa und auf dem Balkan, wo es je nach Gebiet und Gesetzeslage noch erlaubt oder zumindest toleriert ist, unbefestigte Strecken zu nutzen.
Aber auch dort wird das immer häufiger ungern gesehen und am Ende eingeschränkt.
Island bietet mit seinen F-Roads eindrucksvolle Hochlandpisten, allerdings nur in der offiziellen Offroad-Saison und unter strengen Auflagen. Länder wie Albanien, Georgien oder Rumänien gelten unter Offroadern als Paradiese für Overlander, da dort vielerorts noch wenig reguliert ist und die Natur sich von ihrer rauen Seite zeigt. Jedoch haben wir gerade in Rumänien erlebt, dass die Möglichkeiten, die es vor 10 Jahren noch gab, heute nicht mehr existieren. Da sind viele Erzählungen im Netz, die heute also nicht mehr stimmen.
Beliebte Reiseziele für Besitzer von Expeditionsmobilen sind daher mittlerweile schwer zu finden.
Tunesien, Marokko, Island wurden uns oft genannt und als Fernziel die Mongolei oder Afrika stehen weit oben auf der Liste vieler Abenteurer. Trotz der teils hohen Kosten und logistischen Herausforderungen bleibt der Reiz dieser Fahrzeuge bestehen: die Welt entdecken, fernab von Campingplätzen und Asphalt, im eigenen mobilen Zuhause – egal, wo der Weg hinführt.
Man muss nur ein entsprechend großes Portemonnaie mitbringen, um sich den Traum zu erfüllen.
Dabei wird aber auch immer wieder betont, dass die meisten Reiseziele auch mit ganz normalen Fahrzeugen erreicht werden können.
Ein wenig hängt es also auch mit dem Prestige zusammen, sich ein solches Fahrzeug leisten zu können – oder,
und das ist für mich ein ganz neuer Gedanke: Ich möchte die Möglichkeit haben, im entscheidenden Moment mehr Leistung einsetzen zu können, um mein Wunschziel zu erreichen.

Jürgen Rode
schreibt seit 2012 für Womo.blog und hat das Camping-Gen quasi mit der Muttermilch bekommen.
Im Wohnwagen seit 1968, später mit dem eigenen Zelt, im Auto durch Norwegen mit viel Regen, musste anschließend ein Kastenwagen her, der 1990 selbst ausgebaut wurde, mit den Kindern kam der Wohnwagen und als die fast aus dem Haus waren, 2012 die erste Weißware.
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