Pfingsten. Vor etlichen Jahren waren wir zwei Mal mit den Kindern in Gemünden. Es war ein Traum mit kurzem Anfahrtsweg.
Nun sind die Kids eigentlich schon groß, aber sie wollten noch einmal an die ruhmreichen Taten anknüpfen.

An Kajak fahren über das „große“ Wehr, an stundenlang im Wasser spielen, Rad fahren, schwimmen, faullenzen.
Der Campingplatz in Gemünden ist noch immer in öffentlicher Hand. Das macht ihn für uns noch attraktiver. Die Leute sind unglaublich nett, man hat kostenlosen Zugang zum (tollen!) Freibad und mit dem Mainradweg und der frankischen Saale hat man unendlich viele Möglichkeiten seine Freizeit zu verbringen.
Natürlich haben wir nicht reserviert, waren kurzentschlossen los gefahren. Ein Fehler! Der Platz ist bis auf den letzten Meter ausgebucht. Gruppen belagern die große Wiese. Doch man findet für uns doch noch eine Ecke. Ein Dauercamper, der noch nicht aufgebaut hat und erst in einer Woche kommen will.

Schon am nächsten Tag starten wir an der fränkischen Saale am Autobahnpfeiler unser Abenteuer.
Ein alter Brückenpfeiler einer Autobahn, die nie gebaut wurde, dient heute dem Alpenverein als Klettermöglichkeit.
Sandstein, senkrecht, gut abgesichert. Aber erstaunlich schwer. Es gibt auch leichte Routen und mit 10 Metern ist „der Fels“ auch nicht hoch, aber in einer Route mit Schwierigkeitsgrad 7 habe ich ordentlich zu kämpfen. Ganz schön ungewohnt und kraftraubend.

Am Nachmittag setzen wir die Boote ein und touren zum Campingplatz zurück.
Das große Wehr entpuppt sich für unsere Mädchen dann als kleine Schwallstelle, die mühelos gefahren wird. So ändern sich die Zeiten.

Der Rest des Wochenendes besteht aus chillen, grillen, Rad fahren und der guten Eisdiele am Marktplatz von Gemünden. Ein wenig Aufregung bringen zwei Einsätze als Ersthelfer. Irgendwie scheine ich so etwas anzuziehen. Ein Mädchen hat einen Sonnenstich, obwohl die Sonne nicht scheint und eine Frau stürzt mit dem geliehenen Fahrrad direkt vor unserer Türe. Alles Sachen, die niemand braucht. Gut, dass ich helfen gelernt habe.

Wir kajaken noch einige Male und genießen die Zeit. In gerade einmal 50 Minuten sind wir wieder zuhause – manchmal muss man nicht weit weg fahren…

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