EFOY Brennstoffzelle – Keine Stromsorgen mehr – Werbung

Schon vor einigen Wochen haben wir die EFOY Brennstoffzelle erstmals ausprobiert, nun haben wir sie fest eingebaut.

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Strom erzeugen war bei uns bislang nur möglich, wenn die Sonne schien. Unsere Solaranlage hat uns im Sommer mit Strom versorgt, auch mehrere Tage konnten wir autark, also ohne Landstromversorgung, im Freien stehen.

Spätestens im Herbst wurde es dann schwierig. Die Sonne steht dann zu tief, um den täglichen Verlust auszugleichen. Und irgendwann ist dann die Batterieausbeute am Ende. Dann heißt es, den nächsten Stell- oder Campingplatz aufzusuchen, um die Batterien wieder voll aufzuladen.

Wenn man das nicht will, dann braucht man einen Energieerzeuger.
Einen Moppel, ein Benzin-Stromaggregat, kommt überhaupt nicht in Frage. Viel zu laut, zu nervig, zu viel Gestank. Wer einmal neben einem Wohnmobil mit Moppel die Nacht verbrachte, weiß, von was wir reden. Dagegen ist es am Autobahnrastplatz, neben einem Kühltransporter im Sommer ein idyllisches Plätzen.
Ein Gas betriebenes Stromaggregat soll deutlich leiser sein.
Aber ein Blick auf die Preise bringt Ernüchterung. Da ist man nicht weit von den Preisen einer Brennstoffzelle entfernt.
Diese kosten je nach Leistung zwischen 2000 – 4000 Euro.

Derzeit bietet der einzige Brennstoffzellenanbieter für den Wohnmobilbereich drei Anlagen an:

EFOY Brennstoffzellen:

EFOY COMFORT 80 140 210
Maximale Leistung 40 W 72 W 105 W
Ladekapazität / Tag 80 Ah 140 Ah 210 Ah
Nennspannung 12 V 12 V 12 V
Ladestrom @ 12 V 3,3 A 6,0 A 8,8 A
Nennverbrauch / kWh 0,9 l 0,9 l 0,9 l
Anschließbare Batterien 12 V Akkumulatoren
(Blei-Säure, Blei-Gel, AGM oder LiFePO4)
Gewicht 7,1 kg 7,8 kg 8,5 kg
Abmessung (L x B x H) 44,3 x 20,2 x 28,8 cm
Betriebstemperatur -20 bis + 40 °C

Wenn man sich ein wenig mit der Technologie einer Brennstoffzelle beschäftigt, erkennt man recht schnell die Vorteile dieser Technologie. Hier wird kein Motor betrieben, nichts verbrannt, kein Lärm und keine Hitze erzeugt. Keine Abgase und kein Lärm!

Methanol ist der Treibstoff, durch den elektrische Energie erzeugt wird. So effektiv, dass man mit einem 10 Liter Behälter rund vier Wochen autark sein kann. Methanol ist zwar giftig, aber auch hier hat der Hersteller vorgesorgt. Die gelieferten Kanister haben ein Rückschlagventil und sind auslaufsicher.

Tankpatrone M5 M10
Volume 5 Liter 10 Liter
Nennkapazität 5,5 kWh / 460 Ah 11,1 kWh / 925 Ah
Gewicht 4,3 kg 8,4 kg
Abmessung (L x B x H) 19×14,5×28,3 cm 23×19,3×31,8 cm
Autarke Nutzungstage 15 30

Das Händlernetz ist dicht genug, um Europaweit Ersatzkanister zu bekommen.

Am Glauberg haben wir die Anlage zum ersten Mal ausprobiert und ohne Solarstrom  keine Stromprobleme gehabt. Idiotensicher? Zumindest Womo.Blog sicher. Einbauen, einrichten, Smartphone einbinden, einschalten – Läuft.

Smartphone einbinden?
Das ist das schöne an der Brennstoffzelle: Die Anlage lässt sich durch eine App und einen optionalen Bluetooth-Dongle fernsteuern.
Ein weiterer Schritt in Richtung Smart-Mobile Home.  Wenn es jetzt noch Dometic schafft, alle die vielen Bluetooth Systeme an eine Steuerung anzubinden, wäre das traumhaft. Aber das ist wohl noch Zukunftsmusik.

Bevor wir uns dem Einbau widmen, müssen wir erst die geeignete Stelle im Wohnmobil finden. Und dazu muss man sich der Funktionsweise der Brennstoffzelle bewusst werden.

Die EFOY Brennstoffzelle erzeugt aus Methanol Energie. Dabei entsteht Abwärme und Wasserdampf und CO2.

Das war es auch schon. Mehr muss man nicht wissen. Detailinfos über die Funktionsweise finden sich auf der EFOY Seite.

Für den Einbau benötigen wir also einen Platz, an dem es nicht zu heiß wird (über 40 Grad sinkt der Wirkungsgrad der Anlage), bei dem wir einen Ablass für das Wasser und CO2 bohren können und ein Öffnung für die Abluft.
Dazu kann der Methanolkanister nur unweit der Brennstoffzelle stehen.
Und gar nicht unwichtig: Das mitgelieferte Anschlusskabel für die Batterie kann verlängert werden. Je länger die Strecke , desto dicker müssen die Kabel sein: SFC, der Hersteller von EFOY empfiehlt:

Länge [m] mindest Leitungsquerschnitt
< 5 m 2,5 mm²
5 – 10 m 4 mm²
10 – 15 m 6 mm²

Im Video seht ihr, wo wir unsere EFOY installiert haben.
Und ja, selten habe ich so lauthals bei unseren Basteleien geflucht. Der Raum, den wir ausgewählt haben, war doch ziemlich – ich sage es mal vornehm -schwierig. Aber am Ende haben wir das Loch für  Abluftschlauch und das Abwasser gebohrt und alles verschraubt und angeschlossen. 

Die Steuerung der Brennstoffzelle erfolgt in erster Linie über das kabelgebundene Steuergerät. Da wir das Gerät ja über Bluetooth steuern, haben wir die Steuerung im Unterboden verbaut.

Die Smartphone App ist schnell installiert und erklärt sich im Wesentlichen von selbst.
Wichtig ist, am Steuergerät die richtige Variante der Batterie einzustellen und natürlich, welches Kanistervolumen man benutzt.

 

„Brennstoffzelle brauchen wir nicht, wir haben ja eine Solaranlage“

Für Menschen, denen das Autark sein wichtig ist, gibt es wenige Alternativen zu einer Brennstoffzelle. Die Solaranlage ist u.E. eh Pflicht, aber wenn die Sonne nicht scheint, ist die Brennstoffzelle die erste Wahl. Der Preis ist hoch, die Qualität hervorragend. Kaum zu hören, keine Abgase, keine Gerüche. Dazu die Sicherheit, immer ausreichend Strom zu haben. Was braucht man mehr!
Wir können die EFOY Brennstoffzelle guten Gewissens empfehlen!

In den nächsten Monaten werden wir euch immer mal wieder berichten, wie sich die Efoy im Alltag schlägt.
Wie hoch der Verbrauch ist, wieviel Strom wir erzeugt haben, ob es Wünsche an die Steuerung gibt.

Mehr zum Thema: Jetzt wird Saft gemacht

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5 Antworten

  1. Grüß Euch,
    die Anschaffung ist gegenüber Solar relativ teuer, der Brennstoff mit 47€ je 10l auch nicht gerade die billigste. Wir fahren schon 20 Jahre mit Solar bis dato kein Stromproblem.
    Voraussetzung sind in erster Linie hochwertige Module. Brennstoffzellen haben sich nicht so richtig durchgesetzt, eben wegen der Betriebskosten. Ich finde Solar ist die bessere Alternative, lange Lebenstauer keine zusätzlichen Kosten.

    1. Hallo Roman,
      ich bin mir nicht sicher, ob du den Video dir angeschaut hast oder den ganzen Text gelesen:
      Solar ist gut und unseres Erachtens Pflicht auf einem Wohnmobil.
      Aber spätestens im Oktober hat unsere Anlage so gut wie nichts mehr gebracht. Die tiefhängende Wolkendecke und die fast noch tiefer stehende Sonne…
      Da kamen über den Tag kaum verwertbare Strommengen zusammen. Nach zwei Tagen, spätestens nach drei, war Schluss mit Freistehen.
      Mit der Brennstoffzelle geht es auch an trüben Tagen. Und ja, sofern die Solaranlage liefert, brauchen wir die Efoy gar nicht einschalten.
      Das hätten wir uns vor vier Jahren auf den Lofoten gewünscht – da wurde regelmäßig der Strom knapp.

      Also sieh eine Brennstoffzelle als Ergänzung – aber nicht als Ersatz für eine Solaranlage.
      Und die Kosten? Sorry, wir haben eines der teuersten Hobbys überhaupt!

  2. Hallo, auch ich hatte das „Originalproblem“ von 120Ah Bleiakku unter dem Beifahrersitz beim Ducato. Eine Brennstoffzelle hat mich sehr gereizt. Allerdings hat mich der hohe Preis, das Platzproblem vom Gerät und Patrone sowie der ständige Nachfüllpreis der Selben abgestoßen. So habe ich mich nach einer Alternativen umgesehen. Über den Winter habe ich mich für einen radikalen Schnitt entschieden und habe mir einen LiFePo4 Akku mit 120Ah für den Aufbau zugelegt (ca. 550 € aus Fernost ). Da dieser Akkutyp in allen Lagen verbaut werden kann, passt er auch liegend unter meinen Sitz auf den Originalplatz. Ladegerät und Solar passen von der Leistung her. Dazu habe ich mir einen 2000/1000 W Wechselrichter (reine Sinuswelle) zugelegt. Jetzt habe ich echte 120 Ah und nicht wie bei meinem 100Ah Blei Akku nur echte 60 Ah, also mehr als verdoppelt und das bei ca. 12 kg Gewicht. Damit kann ich nun alles Mögliche betreiben was 220 V hat. Unter anderem einen kleinen Heizlüfter 300W, Wasserkocher 600W, meine Zahnbürste/ Tablett/ Handy aufladen usw. Strom habe ich im Camper nun genug, da wir keinen Fernseher und Schüssel haben (wir streamen) und der wird täglich durch Solar oder fahren nach- gepumpt. Versuche vor Ort waren vielversprechend. Der Test in Echtzeit sollte auf unserer F/E/P/F-Rundfahrt März/April 2020 passieren. Wir mussten den Urlaub wegen Corona nach einer Woche abbrechen. Ist dennoch beeindruckend wie viel „Bums“ die neue Batterie hat. Neben den normalen Belastungen haben wir täglich 2-3 Tassen Kaffee über den 220V Konverter warm gemacht. Dennoch war sie fast immer voll, da wir ja täglich gefahren sind. Da ja fast die ganze Kapazität zur Verfügung steht, schätze ich mal das man nur alle 5 Tage fahren muss um „nachzutanken“ und wenn dann noch die Solarzellen mithelfen, benötige ich keine Brennstoffzelle mehr. Sehr angenehm ist, das ich den Zustand der Batterie auf einer App ablesen konnte- sehr angenehm. Alles was vom Generator des Motors kam wurde gierig eingespeichert. Einen Ladebooster habe ich nicht vermisst. Ich bin begeister !!!!

    1. LiFePo4 Akku mit 120Ah für 550€? Wie/wo kommt man da ran? Habe selbst mit Preisvergleichssuchmaschinen nichts unter 900€ gefunden. Danke übrigens an WoMoBlog für den interessanten Erfahrungsbericht zur BSZ!

      1. Hallo Bastian, wenn man die Kataloge der üblichen Verdächtigen durchforstet, findet man nur 50Ah für 750€ als Paket.
        Über AliExpress oder Nothnagel Marine z.B. bekommt man die einzelnen Zellen, die nur noch ein BMS (DALI als Tipp) benötigen und gegenüber den Katalogangeboten nur Vorteile besitzen (defekte Zellen tauschbar, modularer Aufbau). 300Ah bekommt man aktuell sogar für etwa 600-700 Euro über AliExpress mit guten Zellen, bei Bezug aus Deutschland zahlt man den Preis für etwa 100Ah. Ich habe eine 40Ah Batterie mit 100Amp BMS für 280 € seit über 2 Jahren und habe noch immer 40Ah nutzbare Kapazität.

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