Marienburg – Da will ich hin!

Deutschritter, Ordensburg, größtes Schloss Europas. UNESCO Weltkulturerbe. Es gibt viele Gründe, die Marienburg zu besuchen. Wir sind für euch dort! Kommt einfach mit…

Masuren – Polen Roadtrip Teil 8

Eigentlich könnte ich jetzt tausend Sätze schreiben.
Oder einfach aufhören und es bei einem Satz bewenden lassen:

DIE MARIENBURG

Dieser eine Satz sollte eigentlich reichen, denn jeder, der sich ein wenig für Geschichte interessiert, wird schon einmal über die Marienburg gestolpert sein.

Gebaut vom Deutschen Orden und seit 1309 Sitz des Großmeisters. Nachdem der Deutsche Orden die Marienburg 1454 verlässt, dient sie als Residenz der polnischen Könige.

 

Und dementsprechend taucht sie in vielen historischen Romanen und vielen Dokumentationen auf, war sie doch schon im Mittelalter eine der größten Burgen überhaupt und konnte nie erobert werden.

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Stellplatz und Campingplatz an der Marienburg

für eine Nacht haben wir ca. 10 Euro bezahlt (Stand 2020)

Ver- und Entsorgung möglich

Camping over the Pond – Malbork –

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Polen kaufte die Burg einfach den alleingelassenen Söldnern des Deutschen Ordens ab. So einfach kann man eine Schlacht vermeiden.

Heute ist die Burg UNESCO Weltkulturerbe und strahlt seit einigen Jahren in neuem Glanz, nachdem sie im zweiten Weltkrieg massiv zerstört worden war.

 
Marienburg völlig zerstört

Umso schöner, dass man die Burg originalgetreu wiederaufgebaut hat. Was für ein unendliches Puzzlespiel das gewesen sein muss, kann man erahnen, wenn man heute unter den mächtigen Gewölben der luftig gebauten Räume steht. Wenn man die Fresken und Säulen, die Malereien und Stuckarbeiten bewundert.

Der kleine Teufel zeigt, wo die Heimlichkeit, die Toilette zu finden ist...

Wahnsinn, was die Handwerker schon im Mittelalter konnten, und bewundernswert die modernen Handwerker, die es geschafft haben, dies für uns zu erhalten.

Roadtrip im Überblick: Polen - Masuren

Wenn ihr die Marienburg besucht, kommt am besten sehr früh zum Eingang und nehmt unbedingt einen Audioguide. Dieser ist nicht nur informativ, sondern hochmodern. Er orientiert sich an eurem Standort per GPS und erklärt quasi das, was ihr gerade seht. Und das funktioniert auch perfekt in allen Räumen!
Man braucht mindestens 3, eher 5 Stunden, um alles zu sehen!

Zur Hauptsaison ist es nicht ungewöhnlich, dass lange Schlangen vor dem Eingang stehen, deswegen empfehlen wir, so früh wie möglich zu kommen.

Wir stehen auf dem Parkplatz direkt vor der Burg – ca. 3 Euro haben wir für die Parkgebühr am Parkhäuschen bezahlt. Um diese Jahreszeit – wir sind im Oktober zu Besuch- kann man auch dort übernachten, ansonsten empfiehlt sich der Campingplatz auf der anderen Seite des Flusses.
Achtung: ALLE Parkplätze in der Umgebung sind ebenfalls kostenpflichtig. Insofern ist der Platz an der Burg eine gute Wahl, dazu noch bewacht.

Am Campingplatz kann man übrigens auch gut Ver- und Entsorgen. Insofern wählt doch am besten den Campingplatz und bleibt einen Tag länger, denn die Burg erzählt je nach Tageszeit und Licht eine ganz eigene Geschichte.

Apropos Geschichte.

Eine Geschichte ist uns ganz besonders in Erinnerung geblieben.

Denn schon im Mittelalter gab es Verschwörungen und Attentate.

Im großartigen Sommerremter (einem riesigen Raum mit großen Fenstern, die Decke getragen von nur einer Säule in der Mitte des Raumes) hatten sich alle Adeligen und die wichtigsten Personen versammelt. Und die Attentäter hatten vor, mit einem perfekten Kanonenschuss die Mittelsäule zu treffen, damit die Decke einstürzt und alle im Raum tötet.

 
Wenn die Säule bricht, fällt die Decke auf alle, die im Raum sind...

Der Plan ging schief!
Die Kanonenkugel schlug zwar nicht über dem Kamin ein, aber man hat sie zur Erinnerung dort oben eingemauert!

Mit einer Kanonenkugel versuchte man die Säule zu treffen,
die Kugel steckt heute über dem Kamin.

Ihr merkt schon.
Wir könnten jetzt die oben erwähnten tausend Sätze schreiben und kämen nicht zum Ende.

So belassen wir es bei unseren Bildern und dem Video auf YouTube und hoffen, dass wir euch ermuntert haben, auch einmal die Marienburg zu besuchen.
Es lohnt sich!

 

Wir fahren nun nach Danzig und freuen uns auf eine Nacht beim Hafenmeister.
Davon morgen mehr.

Picture of Jürgen Rode

Jürgen Rode

schreibt seit 2012 für Womo.blog und hat das Camping-Gen quasi mit der Muttermilch bekommen.
Im Wohnwagen seit 1968, später mit dem eigenen Zelt, im Auto durch Norwegen mit viel Regen, musste anschließend ein Kastenwagen her, der 1990 selbst ausgebaut wurde, mit den Kindern kam der Wohnwagen und als die fast aus dem Haus waren, 2012 die erste Weißware.

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3 Antworten

  1. Hallo Jürgen,
    ganz große Klasse mit deinen Videos, Bildern und deinen Hinweisen.
    Auf alle Fälle ist die Tour Ansporn für uns und wir werden eine ähnliche fahren.
    Vielen Dank und weiter so.
    Viele Grüße Roland aus Gera/Thür.

  2. Hallo,
    tadellos, prima, gefällt mir auch sehr.
    Ich möchte im Mai die Burgen der Deutschritter mit dem WoMo abfahren. Die Hinweise auf Wohnmobilstellplätze und Entsorgungsstationen im Netz finde ich dürftig. Wenn ich recherchiere finde ich da und dort noch etwas. Sehr aufwändig!
    Hast Du eine Idee?
    Viele Grüße sendet Rolf aus Leipzig

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