Der lange Weg in die Mongolei – Wohnmobil Roadtrip

Ich weiß nicht mehr, wann der Wunsch aufkam, aber es geht in die Mongolei.
Vielleicht ist es auch nur ein Synonym für die Seidenstraße, oder für ‚weit in den Osten‘,
aber es wird weit und lang und staubig und aufregend.

Warum?
Gute Frage.
Andere Länder sehen, Fernweh, Menschen in ihrer Heimat erleben. Hautnah Sehenswürdigkeiten und Feste bestaunen, den anderen Alltag in anderen Ländern sehen und das nicht nur im Fernsehen.
Fremde Gerüche einatmen, Landschaften bewundern und natürlich begreifen, dass die Menschen dort wo sie wohnen gerne und wir nicht der Nabel der Welt sind.

Also Mongolei

Nicht direkt oder nicht nur.
Da wird Russland dabei sein und Kasachstan und vielleicht Kirgisistan oder gar ein ganz andere Weg über Georgien und Usbekistan.
Das steht noch völlig in den Sternen.
Wir sammeln gerade Ziele, die wir ansteuern werden. Natürlich die Gobi und die Nationalparks Husti und Archangai-Aimag, das Amarbayasgalant-Kloster, Altaigebirge, die Ruinenstätte Karakorum oder in Kasachstan der Kaindysee, der Altyn-Emel-Nationalpark oder das Kosmodrom Baikonur.
Oder doch über Kirgisistan? Zur Karawanserei Tasch Rabat oder den heißen Quellen von Altyn-Arashan.

Das Problem ist natürlich auch, dass die politische Lage sich derzeit ständig verändert und wären wir vor einiger Zeit einfach durch die Ukraine gefahren, schaut man sich heute schon sehr genau an, was sich in Weißrussland und auf der Krim tut.

Warum?

Die Idee entstand nach einem Vortrag mit Michael Martin, Fotografie und Diavorträge über die Wüsten der Welt sind sein Thema. Michael durfte ich mehrfach bei Diavorträgen erleben und da ich für einen Freund bei der Veranstaltung mithalf, saßen wir Abends beim Bier zusammen und er erzählte aus dem Nähkästchen. Und dann zeigte er Bilder und erzählte  Geschichten und nicht alles war rosa rot, ganz im Gegenteil.
Aber die Bilder der Menschen und Landschaften hatten mich gepackt.
Michael berichtete natürlich auch über Misserfolge, er war ja mit dem Motorrad unterwegs, und das Wetter kann schon böse sein. Oder die Einreisebestimmungen. Man muss sich auf ein Abenteuer einstellen und einlassen.

Und dann war da ein Reisebericht von Gogolo.
Gogolo berichtete 2011 quasi live von seiner geführten Reise bis nach China und zurück.
Sehr lesenswert: http://gogolo.de/PDF/Asien/GesamtberichtSec.pdf
Damals habe ich fast jede Woche mitgelesen, auch wenn mir einiges Suspekt vorkam, was er über die Gruppendynamik seiner Mitreisenden so erzählte.
Auch die Einschätzung, ein Bimobil sei das bessere Reisegefährt kann ich so nicht teilen. Nicht weil ich keines habe, sondern die Straßen auch in entfernteste Winkel selten einen Allrad nötig machen. Und wenn doch, gibt es alternative Strecken. Per Google Street View kann man schon heute dortin ‚reisen‘, wenn auch nur virtuell.

Natürlich würde ich gerne auch Tibet, Indien, Pakistan, Iran, Irak und Afghanistan einmal sehen, aber die Tour, die Gogolo damals machte, dürfte heute bedingt durch die politische Lage kaum möglich sein.
So fangen wir einem „klein“ an und fahren als Fernziel in die Mongolei. Vielleicht erweitert sich der Horizont und am Ende auch das Ziel

 

Wann gehts los?

Jetzt werdet ihr enttäuscht sein.
Nicht morgen.
Noch stehen wir in Lohn und Brot und für eine solche Reise würde ich gerne sechs Monate und mehr einplanen. Und daher wird das noch einige Jahre dauern, die wir zur Vorbereitung nutzen.
Dementsprechend wird hier auf Womo.blog immer mal wieder ein Update kommen, bis es so weit ist.
Wenn ihr Tipps und Empfehlungen für uns habt, würden wir uns freuen, wenn ihr sie mit uns teilt.
Einfach eine Mail an Info@womo.blog oder einen Kommentar schreiben.

Was uns am meisten irritiert sind die Visabestimmungen und natürlich die Verständigung im Land. Ein wenig Russisch werden wir bis dahin noch lernen, aber die Schrift wird ein Abenteuer werden.
Manchmal wünsche ich mir ein Implantat, dass nach Grenzüberschritt in meinem Hirn die Sprache komplett integriert und ich mich mit allen Menschen muttersprachlich unterhalten kann. Wie herrlich wäre das!
Aber noch gibt es so etwas nicht, also werden wir wieder viel mit Händen und Füßen arbeiten müssen und uns ein paar Brocken vor Ort antrainieren.

 

Wie gehts weiter?

Derzeit bin ich im Gespräch mit einem mongolischen Reisezentrum „Ethno Mongol“ und auf der nächsten CMT ist die Mongolei Gastland. Das wird die große Chance sein, Kontakte zu knüpfen und neue Ziele zu definieren.
Vielleicht ergibt es sich dann auch, schon einen Zeitplan zu definieren und sich über die Visaproblematik und eine konkretere Route auszutauschen.
Die CMT 2022 in Stuttgart wird also unser erstes Ziel für das Abenteuer Mongolei sein.

Picture of Jürgen Rode

Jürgen Rode

schreibt seit 2012 für Womo.blog und hat das Camping-Gen quasi mit der Muttermilch bekommen.
Im Wohnwagen seit 1968, später mit dem eigenen Zelt, im Auto durch Norwegen mit viel Regen, musste anschließend ein Kastenwagen her, der 1990 selbst ausgebaut wurde, mit den Kindern kam der Wohnwagen und als die fast aus dem Haus waren, 2012 die erste Weißware.

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10 Antworten

  1. Ich finde Dein Vorhaben einfach klasse! Ich könnte mir vorstellen, dass es bis dahin schon sehr gute Übersetzer in Echtzeit für das Smartphone gibt! Dann bist Du mit Deinem Traum gar nicht so weit weg!
    Wir haben uns übrigens auch ein Bimobil gekauft – kommt so in 2 Jahren. Werden aber erstmal Europa erkunden und werden dann sehen was wir uns später zutrauen!

  2. Hallo Jürgen, das ist ja witzig, denn wir planen genau so eine Tour in die Mongolei. Ebenso nicht jetzt, sondern in zwei Jahren, da ich bis dahin noch arbeiten muss. Auch wir haben uns schon viele Gedanken gemacht, wie wir fahren wollen und überhaupt. Da meine Frau ab Oktober 2023 ein einjähriges Sabbatical einlegt, sind wir noch am überlegen, ob uns die Winter Richtung Osten zu kalt werden. Auch wenn wir über ein Allradfahrzeug (MLT 580) mit Warmwasserheizung verfügen, wollen wir dennoch nicht bei -40° fahren. Aktuell verfolgen wir alles, was wir an Berichten im Fernsehen beziehungsweise auf Messen finden können. Bezüglich einer Strecke durch Russland hatten wir im Fernsehen einen mehrteiligen Bericht gesehen, wo ein Deutscher mit einem Robur bis an den Baikalsee gefahren ist. Auf der Messe in Leipzig hatten wir Kontakt mit Mongolen, die uns ihr Land in den glühendsten Farben beschrieben hatten.
    Wir planen, ab Mitte nächsten Jahres in die konkretere Planung einzutreten und werden dies dann auf unserer Internetseite veröffentlichen.
    Viele Grüße aus Bonn senden Beatrice und Peter

    1. Hallo,
      wie ist denn der Stand der Planung? Meine Frau und ich wollen mit einer Freundin mit eigenem Van 2024 in die Mongolei.Wir wollen durch die Türkei, Georgien und dann nach Russland…
      Wir wollen am 6.6.24 von Tiflis aus Richtung Russland starten.

      Wir überlegen ob wir von der Mongolei aus nach Vietnam fahren können. Da suche ich gerade nach Infos.
      Also falls ihr Lust habt zusammen zu planen oder auch mal ein Stück zusammen zu fahren meldet euch gerne. daniel.braeu@web.de

  3. Hallo,

    wenn es die Mongolei sein soll, dann ist der ultimative Ratgeber “Herr Lehmann” à la Martin und sein Mr. Pink. Sicherlich eine der besten die es gibt Kannst Du auch direkt anschreiben. Seine webseite:

    https://herrlehmanns-weltreise.de/?s=&submit=Suchen

    Auf Youtube auch seine Videos über seine Fahrt in die Mongolei. Ist grosses Kino und absolutes Muss wenn Dich die Fahrt in die Mongolei reizt.
    Teil 1:
    https://m.youtube.com/watch?v=vAQF_64e-DY

    Teil 2:
    https://m.youtube.com/watch?v=raY7nj5uTZ8

    Gruss und viel Spass

    Michael

  4. Hey Jürgen, das hört sich super interessant an. Gerne verfolge ich eure Schritte auf dem Weg. Sinnvoll kann ich zu euerem Ziel leider nichts besteuern, da mir dieses nicht wirklich bekannt ist. Es riecht nach Abenteuer. Neue Länder zu bereisen, die Menschen in ihrer natürlichen Umgebung -sprich Heimat- zu erleben, Sitten und Gebräuche zu studieren… Ein Traum. Gerne werden wir euch virtuell begleiten. Wir würden uns freuen, wenn euer Traum in Erfüllung geht Viele Grüße Conny & Martin

    1. Danke Conny & Martin, dann nehmen wir euch virtuell mit. Und da gestern einige interessante Mails kamen, kommen wir dem Ziel schon einen Schritt näher.
      Es steht und fällt natürlich mit den politischen Wirrungen und ich habe die Hoffnung, dass sich bis dahin die Welt wieder freundlicher zusammenfindet. Momentan sind zu viele Staaten auf Krawall gebürstet. Das macht als Fernreisender keinen Spaß!

    1. Oh mein Gott!

      Monika und Peter vom berühmten Pumare.de schreiben mir auf Womo.blog!
      Euch verfolgen wir schon seit Jahren, damals wart ihr mit einem zweiten Pärchen in den Irak gefahren (Das Pärchen lernten wir auf dem Caravan Salon kennen) und seit dem stalken wir euch regelrecht und bewundern, was ihr so alles erlebt!
      Vielen Dank für das Angebot, wenn es euch recht ist, kontaktieren wir euch auch einmal direkt!
      Liebe Grüße
      Jürgen und Nadja

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