Unser ganz persönlicher Messerundgang!
Wir tingeln über die Messe und zeigen euch mit einigen Beispielen, auf was wir in diesem Jahr gestoßen sind. Dabei kamen wir mit vielen von euch ins Gespräch und auch völlig Fremde erzählten uns nach kurzer Zeit, dass sie sich in den letzten Monaten maßlos über ihre Verkäufer oder Werkstätten geärgert haben. Service und Kundennähe Fehlanzeige.
Dabei ist uns in diesem Jahr in den neuen Fahrzeugen aufgefallen, dass einiges besser geworden ist.
Und das man beim Neukauf ganz genau hinschauen sollte. In jede Ecke und in jedes noch so kleine Staufach.
Und noch ein Tipp: Wenn ihr eurer Neu- oder Gebrauchtfahrzeug beim Händler abholt: Lasst Wasser in den Tank füllen und überprüft noch vor Ort, ob die Wasserversorgung funktioniert, die Heizung läuft und checkt jeden Wasserhahn. Das wird ganz oft nicht gemacht und sorgt zuhause beim Käufer für viel Stress. (Danke Monika für den Hinweis!)
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Mehr InformationenDer Gedanke, ein Wohnmobil auf einer Wohnmobilmesse zu erwerben, mag auf den ersten Blick äußerst verlockend erscheinen. Die Messestände strahlen eine Aura von Exklusivität aus, begleitet von Versprechungen über sagenhafte Preisnachlässe und unschlagbare Angebote. Doch hinter dieser verführerischen Fassade verbergen sich einige Fallstricke, die bedacht werden sollten, bevor man eine Kaufentscheidung trifft.
Zunächst einmal die vermeintlichen Preisnachlässe. Oft prangen auf Messeständen riesige Schilder, die auf beträchtliche Rabatte hinweisen. Ein Wohnmobilhersteller wird beispielsweise ein Modell auf der Messe für 80.000 Euro anbieten. Doch stellt sich die Frage: Ist dieser Preis wirklich ein Schnäppchen?
Eine einfache Recherche außerhalb der Messe enthüllt oft, dass dasselbe Modell bei verschiedenen Händlern zum selben Preis oder sogar zu einem niedrigeren Preis erhältlich ist.
Es ist daher unerlässlich, die Preise auf der Messe mit denen auf dem regulären Markt zu vergleichen, um sicherzustellen, dass man bei einem vermeintlichem Schnäppchen nicht übervorteilt wird.
Zudem wird oft übersehen, dass die Bezahlung der Verkäufer auf Provisionsbasis erfolgt. Das Einkommen des Verkäufer ist direkt von den Verkäufen abhängig. Dementsprechend ist es das Ziel, möglichst viele Wohnmobile zu verkaufen, unabhängig davon, ob es das beste Fahrzeug für den Kunden ist. Beratung sieht dann eigentlich anders aus.
Stellt Euch vor, ein Verkäufer drängt auf den Kauf eines teureren Modells, um seine Provision zu maximieren, auch wenn ein kostengünstigeres Modell besser zu den individuellen Bedürfnissen des Käufers passen würde. Da passt dann oftmals Topf und Deckel nicht zusammen – was erst viel später, im Urlaub, bemerkt wird.
Aber es gibt auch wirklich gute Berater auf der Messe – nur diese zu finden, das ist oft nicht einfach!
Nicht zu vernachlässigen ist auch der Zeitdruck auf den Wohnmobilmessen. Die begrenzte Dauer der Veranstaltung setzt die Käufer allein schon unter Zeitdruck und wird dazu führen, dass sie Entscheidungen überstürzen. Dazu kommen gewitzte Käufer, die den Mangel verwalten, um schnelle Käufe zu bekommen. Impulskäufe sind in dieser Atmosphäre keine Seltenheit, und die Konsequenzen können kostspielig sein. Der Kauf eines Wohnmobils erfordert sorgfältige Überlegungen und Recherche, um sicherzustellen, dass es den individuellen Bedürfnissen entspricht. Daher vorher informieren und Grundrisse verschiedener Hersteller vergleichen. Unser Tipp dazu: www.Womo-Liste.de. Nicht perfekt, aber ein guter Startpunkt, um verschiedene Modelle und Hersteller zu vergleichen.
Zu guter Letzt dürfen die zusätzlichen Kosten nicht übersehen werden. Anfahrt, Unterkunft, Eintrittsgebühren, Parkgebühren, Essen für die ganze Familie, da kommt einiges zusammen.
Da ist manche Hausmesse beim Händler um die Ecke, die bessere Wahl.
Es ist auf jeden Fall ratsam, auf Wohnmobilmessen äußerst vorsichtig zu sein und nicht unbedacht von vermeintlichen Schnäppchen und dem Druck der Verkäufer in eine übereilte Entscheidung gedrängt zu werden. Der Kauf eines Wohnmobils ist eine bedeutende finanzielle Investition, die gründliche Überlegungen erfordert, um sicherzustellen, dass das ausgewählte Fahrzeug den individuellen Anforderungen und dem Budget entspricht.
Und wer sich noch nicht im Klaren darüber ist, welches das Richtige für ihn oder die Familie ist, dem raten wir unsere Serie „So findet man das richtige Wohnmobil“ zu lesen.
Sich bewusst werden, was man braucht und will (!), hilft schon bedeutend weiter!
Jürgen Rode
schreibt seit 2012 für Womo.blog und hat das Camping-Gen quasi mit der Muttermilch bekommen.
Im Wohnwagen seit 1968, später mit dem eigenen Zelt, im Auto durch Norwegen mit viel Regen, musste anschließend ein Kastenwagen her, der 1990 selbst ausgebaut wurde, mit den Kindern kam der Wohnwagen und als die fast aus dem Haus waren, 2012 die erste Weißware.
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11 Antworten
Hallo,
hab mir vor kurzem einen Opel Crosscamp flex gekauft.
Auf dem Caravan Salon war ich, weil mein Sohn mal die dicken Dinger auf Lkw Basis live sehen wollte und ich noch paar Sachen für den Crosscamp brauchte.
Nun, wir waren beide erfolgreich. Er war von den dicken Dingern begeistert und ich konnte unteranderem ein Luftzelt für die Seitentür zum halben erwerben.
Aber ob ich nächstes Jahr nochmal dahin fahre, wage ich zu bezweifeln..
Ich wünsche allen allzeit gute Fahrt 👍
Schöner Beitrag….
Mein Tip ist, BEVOR man einen Kaufvertrag für ein neues WoMo unterzeichnet, eine gute Rechtsschutzversicherung abzuschließen! Außerdem läßt man sich im KV zusichern, dass alle Aufwendungen für die teils weite Anreise bei Reparaturarbeiten innerhalb der 2jährigen Gewährleistung vom Verkäufer übernommen werden, denn z.B Concorde übernimmt die grösseren Arbeiten nur in Werk in Asbach… Da kommen schnell allein für Diesel grössere Summen zusammen, wenn man z.B in HH wohnt…
Absolut richtig – den Fehler haben wir gemacht: Die Rechtsschutz erst ein paar Wochen später abgeschlossen und die schließt nun alles aus. Den Fehler macht man nur einmal…
Hallo, meinen Sie eine normale Verkehrs Rechtschutzversicherung oder braucht man bei einem WoMo was anderes.
Wir überlegen uns Ende nächstes Jahres evtl was zu kaufen. Wir haben die ADAC Verkehrs Rechtschutzversicherung.
Wenn du eine Rechtsschutzversicherung hast, gilt die. Nur muss sie VOR dem Kauf bestehen, damit man Probleme, die sich im Rahmen des Kaufs ergeben haben, auch gedeckt sind.
Wir haben auch den ADAC, haben aber das Gefühl, dass es bei Problemen mit Herstellern dann zu Interessenskollisionen kommt. Der ADAC lebt auch von Werbung und da will man vielleicht nicht die eigenen Freude anstänkern. Das ist nur so ein Gefühl. Eine eigenständige Versicherung denkt in solchen Fällen vielleicht anders. Bei den Motorschäden von Ford zumindest hatte das für mich ein Geschmäckle.
Wir waren gestern da und waren bei einem Anbieter von der schlechten Verarbeitung im Heckbereich enttäuscht. Bei 8 von 10 WoMo eines Anbieters waren die senkrechten Abdeckleisten (schwarz) unsauber mit weißen Silikon rangeklebt worden. Ein Mitarbeiter vom Servicestand meinte dazu, das kann schon mal passieren, sind ja „nur“ Präsentationsfahrzeuge…
Fand ich schon recht ungewöhnlich.
Gerade wenn man präsentiert, muss es doch eigentlich das Beste vom Besten sein. Ne, das war nur eine Ausrede
Jürgen, vielen Dank für deinen Kommentar zur Messe bzw Fahrzeuge! Ich war Mittwoch dort und wollte mir kleinere WoMo’s anschauen, Opel Vivaro, Ford Transit, Ford Custom, Duncan usw.usw. Meine persönliche Meinung zu all diesen Fahrzeugen: viel zu teuer!!!! Ein größeres WoMo möchte ich nicht so gerne fahren, es sollte Alltagstauglich sein!!!
Da hilft jetzt nur noch der Selbstausbau!!! Dann hat man es so, wie man sich erträumt…
Interessanter Beitrag.
Auf den grossen Messen kann man alle in Frage kommenden Mobile vergleichen und Zubehör günstig erwerben. Die Menschenmassen und Wartezeiten muss man in der heutigen Zeit auch mögen. Mein Tip: Eintrittspreis und Nebenkosten durch Kauf von Verbrauchsmaterial und Zubehör wieder erwirtschaften und den Besuch als Erlebnis gestalten. Sehenswert sind jedenfalls die Stände der Zulieferer. Dort sind immer Fachleute für Tipps und Beratung vor Ort, wenn es um Auflastung, Anhängerkupplung, Polster, Solar usw. geht. Ein Wohnmobil ist immer ein Kompromiss. Wenn sich die Preise wieder normalisiert haben würde ich wieder ein junges gebrauchtes kaufen, Matratzen und Toilettensitz tauschen und in den Unterlagen prüfen, welche Mängel abgestellt wurden. Wartezeit, Ärger und Kinderkrankheiten geht man so zu grossen Teilen aus dem Weg. Last but not least: Vorher nach Wohnmobilhändler mit guter Werkstatt, Werkstatt für Trägerfahrzeug und Abstellplatz für den Liebling auf Rädern abklären.
Dann kann man auch ganz entspannt auf Messen gehen.
Das WICHTIGSTE ist, dass man VORAB auf das tatsächliche Gewicht achtet!
Ein Wiegeschein wäre das Beste, weil die Daten der Hersteller sehr oft geschönt dargestellt werden!
Die meisten 3,5t Wohnmobile haben mit Markise (ggf. mit Seitenteilen), Sat-Anlage, Radträger (die eigenen Räder nicht vergessen), TV, Solaranlage, ggf. 2. Batterie, Gasflaschen usw. nur noch eine restliche Zuladung vom Gewicht einer besseren Leberkässemmel.
Das persönliche Gerödel ist auch nicht zu unterschätzen!
Meist kommen noch min. 2 Stühle, Campingtisch, Gasgrill, Kleidung, Essen & Getränke, sowie Kleinzeugs dazu.
Mit 4 Personen und max. 3,5t wird es meist schon sehr schwierig, bzw. bei manchen Mobilen unmöglich im gesetzlichen Rahmen zu bleiben. Da müssen alle 4 Personen schon sehr schlank sein und beim Gepäck sehr sparen.
Spricht man auf einer Messe den Verkäufer auf die tatsächliche Zuladung (Wiegeschein) an, bekommt man meist nur den Verweis auf die Herstellerangaben.
Diese interessieren aber bei einer Wiegekontrolle auf der Urlaubsfahrt den Polizisten nicht!
Danke für die wertvollen Tipps hier. Ich kenne einen WoMo-Servicemitarbeiter, der bei einem der bekanntesten Camping-Ausstatter arbeitet. Seinen alten Traum, für die eigene Familie ein eigenes Wohnmobil anzuschaffen, hat er sich abgeschminkt. Für das viele Geld, was dafür verlangt wird, erhält man nicht mehr den Gegewert. Es wird bei den Herstellern alles nur zusammengetackert, ist nach der Garantiezeit nur aufwändig und teuer wieder Instandzusetzen. Er ist täglich mit solchen Arbeiten beschäftigt.