DIY Umbau Wohnmobiltoilette zur Trenntoilette von Eberhard Baier

Schon am 14.08.2018 hatte Eberhard Baier das erste Mal seine Idee eines Umbaus einer vorhandenen Toilette in eine Trenntoilette beschrieben und im November verlinkte ich sein PDF dazu.
Viele Tüftler bauten daraufhin ihre Toilette zur Trenntoilette um und auch einige Firmen nahmen sich in der Folge des Themas an. Ob Arwinger oder Toni-Toi – Eberhards Idee war vorher auf dem Markt.

Probleme? Nein, Herausforderung.

Das Problem der normalen Toilette ist die Öffnung der Kassette.
Die limitiert den Schacht. Und Fäkalien müssen schon genau treffen, um nicht Spuren zu hinterlassen.
In Verbindung mit Wasser selten ein Problem. Bei der trockenen Toilette schon eher.
So haben die Kaufvarianten wie Trelino oder Perfekt Van heute größere Öffnungen. Aber Eberhard hat eine Trick: Er legt einfach zwei Zewa über die Öffnung und das Häufchen fällt meist durch das Eigengewicht dann in den darunter liegenden Eimer. Erläutert er mit vielen weiteren Hinweisen ganz am Ende.
Der Urin, wird dank selbstgebauter Trennung in einem Kanister gesammelt.
Alles wie gehabt – nur selbst gebaut.

Bedenken sollte man: Die vorhandene Toilette wird dabei umgestaltet und kann nicht wieder zurück gebaut werden.

Die Anleitung von Eberhard Baier - 14.8.2014

Umbauanleitung / Trockentoilette / Komposttoilette / Trenntoilette/ Wohnmobil

Umbauanleitung einer Thetford c 200 ws, zur Trockentoilette  

 

Die Idee, eine Trockentoilette in ein Wohnmobil einzubauen, hat mich fasziniert, lange Leerungsintervalle, einfache Entsorgung nicht ständig auf der Suche nach einer Entsorgungseinrichtung, sauberer Toilettengang ohne Trinkwasservergeudung, keine Chemie, kein Chemie-oder sonstiger Geruch, Entsorgung kompostierbar, überall vergrabbar, oder  im Hausmüll, ohne Umweltschädlichkeit, ohne schlechtes Gewissen!!!

Mein Wohnmobil, ein 6-Meter Kastenwagen ist, wie die meisten Womo´s, mit einer Thetford c200ws ausgestattet. Die im Handel angebotenen Trockentoiletten, für Wochenendhäuser gedacht, sind teuer und zu groß für die kleine Nasszelle.

Warum nicht die bereits vorhandene Einrichtung, umgebaut, nutzen???

Nirgends konnte ich einen entsprechenden Umbauvorschlag finden, also selbst planen und umbauen, mit dem Risiko, die bestehende Anlage ohne erhofftes Ergebnis zu zerstören.

Es hat geklappt und funktioniert problemlos, wie erhofft,( zwölf Wochen-Test in Griechenland), mit einem Kostenaufwand von nur max.ca. 65,- €  !!!

 Erhalten bleibt die bisherige, aber ummodifizierte, Womo-Toilette, mit Verschlussmechanismus zum Auffangbehälter.

Bei 2 Personen muss erst nach ca. 10 – 12 Tagen das “Feste“ entsorgt werden, oder nach Belieben und Gelegenheit. Der Urinbehälter muss nach ca 3 Tagen entleert werden
( jeder Zeit, überall in der Natur erlaubt ).

 

           der Verschluss der Toilettenschüssel zum Auffangbehälter ( ovaler Putzeimer mit 

      kompostierbarem Müllbeutel ) im bisherigen, ummodifizierten, Kasettenschacht, ist

      weiterhin möglich.

           Das „Flüssige“ wird in einem extra 10 ltr Behälter,  ebenfalls im bisherigen Kasettenschacht gesammelt und der Füllstand mittels  Horizontalschwimmerschalter optisch, LED- Signalleuchte, signalisiert.

 –   sauberer Toilettengang, ohne Nachreinigung des „Trockenteils“, nur

    das „Nassteil“ mit etwas Toilettenpapier auswischen.)

Unmittelbar vor der Entleerung des Urinbehälters, reinige ich jeweils das „Nassabteil auch mit Wasser/ Essig.

 

Ich bin NUR Hobbybastler  und  habe für den Umbau netto, ca. 16 Std gebraucht. Durch Versuche, Probieren, Nachdenken, Recherchieren „Pannen“ und Einbau unnötiger Elektronik, wie sich in der Praxis herausstellte, habe ich Brutto natürlich etwas länger gebraucht.

 

Was gibt es da noch zu überlegen???                                                                                                                            

Funktions-/ Baubeschbeschreibung:

1. Toilettenschüssel ausbauen

2. Wasserinstallation daraus entfernen

3. Loch für Urinabfluss bohren

4. Trennwand einkleben

5. flexible Abflussleitung mit Geruchsverschluss installieren

6. „Schaltkasten“ mit Toilettenunterbau ausbauen

7. Abluftkanal aussägen

8. Lüfter einbauen

9. Boden des Kasettenschachtes aussägen

10. Einbaurehmen für Toilettenunterbau sägen

11. Verschlußmechanismus vom Fäkalientank umbauen

12. Fäkalienbehälter mit Füllstück

13. Urinsammelbehälter mit Schwimmerschalter installieren

14. Empfehlung für die Benutzung

Materialliste 

 

Detailanleitung:

  1. Toilettenschüssel ausbauen

Vordere u. hintere Schienen fur die Fäkalientankführung vom Entnahmeschacht aus, am Einlaufstutzen der Toilettenschüssel abschrauben (je 2 Schrauben),

dann die drei erkennbaren Halterungen, am Drehkranz, welche die Schüssel halten abschrauben, die Schüssel kann dann herausgehoben werden, dabei vorsichtig hantieren, die Elektrik u. Wasserinstallation muss, sobald man hin kommt, abgetrennt werden.

 

  1. aus der Schüssel die Wasserinstallation komplett entfernen,

      die verbliebene, zuführende Leitung verschliessen, wird nicht mehr gebraucht.

  1. im vorderen Bereich der Schüssel, Loch für Urinabfluss bohren,

ca. 8 cm, gerade gemessen, Wölbung nicht berücksichtigt mittig, von der untersten Schüsselkante gemessen, im rechten Winkel zur inneren Schüssel, durch innere und äussere Wandung mit Lochbohrer bohren. Das innere Loch gerade so gross, dass der Ablauf mit dem Gewinde durchpasst, das äussere, untere Loch dann so vergrössern, dass man das Verschrauben des  Ablaufs noch durchführen kann, aber nur so gross, dass das Loch später mit einem Spülschlauchverbinder verschlossen werden kann, dann die Gummidichtung von unten aufsetzen und verschrauben.. Auf den rechtwinkeligen Ablaufstutzen später einen ca 57 cm langen Waschmaschinenabwasserschlauch ( inzwischen durch einen ¾ “Silikonschlauch, bessere Reinigung, ersetzt) aufstecken,

mit Schlauchbinder fixiert, ggf. verkleben.

(Auslaufrichtung beachte)

Den Silikonschlauch erst noch weg lassen, er stört bei den folgenden Arbeiten und würde den Stutzen nur unnötig belasten!

4. Trennwand einkleben

Die Trennwand, kann aus beliebigem flexiblen Kunststoff/Gummimaterial ca.5 mm stark sein.

Ich empfehle eine schwarze Gummiplatte. Weiss sieht zwar besser aus, aber weisser Kleber (Sikaflex) und Trennwand verfärben sich mit der Zeit unschön!

Am oberen, gemuldeten Rand wird ein Winkelprofil von hinten  als „Schwallstopp“ aufgeklebt, es sollte ca 1 cm  in das „Nassabteil“ ragen und nicht die gesamte Breite bedecken, rechts und links muss ein  „Spannungspuffer“ verbleiben, damit sich die Trennwand, bei Benutzung und damit Weitung der Schüssel, anpassen kann.

das hier links, mit 80mm angegebene Mass, ist von  unten bis zum tiefsten Punkt der oberen Kante (Muldung ) gemessen, auf der Zeichnung schlecht erkennbar

Das Material der Schüssel ist aus PP- Kunsstoff und damit extrem schlecht zu verkleben!!!

Ich habe sämtliche flexiblen Kleber ausprobiert, nichts hat wirklich dauerhaft ein befriedigendes Ergebnis erbracht. Ich habe mich dann bei SIKA erkundigt, dort hat man mir geraten, den zu verklebenden Streifen/Bereich in der Schüssel, vorsichtig mit einer offenen Flamme zu erwärmen ( z. B. Flammbierbrenner) um die Oberflächenstrucktur an der Klebestelle zu verändern, ( keine Angst es schmilzt nicht gleich kaputt!) und die Gummischeibe, von Talkum befreit und leicht angerauht, mit Sikaflex 221i schwarz, einkleben, das hatte dann endlich den erwünschten, dauerhaften Erfolg.

Sie soll schräg eingeklebt werden, ( die Schräge gibt eigentlich das Mass schon vor ),    

wichtig, die untere Kante muss  am  Abflussloch anliegen, damit kein Urin stehen bleibt, wichtig auch, das rechts u links  die Trennwand ca. 3 cm hoch über der Kante steht, um das Zurücklaufen des Urins in das „Trockenfach“, zu verhindern.

Beim Einkleben, die Schüssel um ca 0,5 cm weiten, Trennwand einpassen und verkleben.

Nach Verklebung und Entfernen des Spreitzers, sollten rechts und links, neben dem Schwallstoppwinkelstück, je eine leichte Wölbung als  Spannungspuffer zu sehen sein.

 

 5. Abflussleitung und Geruchsverschluss installieren

     Waschmaschinenschlauch ( für meinen Einbau 57 cm ) mit Ablaufwinkel verbinden,

     vorher Manschette/Muffe (Spülrohrverbinder) darüber, siehe  Bild

 

Wer möchte kann auch noch den folgend, erkennbaren Geruchsverschluss einbauen.

1 Glasmurmel, etwas grösser als Abfluss, 2 kleine Ringschrauben, dünne Angelschnur. Glasmurmel mit 2- K Kleber an die Angelschnur kleben, eine Ringschraube über dem Abflussloch, in die Trennwand schrauben, eine weitere rechts über der Trennwand in die Toilettenschüssel schrauben, ein „Miniloch“ durch den Rand des äusseren Deckels bohren, in der gezeigten Position entsteht am wenigsten Reibungswiderstand.

Die Angelschnur durch Ringschrauben und Deckel führen, durch Knoten und, oder mit Kleber fixieren, fertig.

Die Schnur so lang wählen, das, beim Anheben des Deckels sich die Kugel vom Abflussloch weit genug abhebt, aber bei geschlossenem Deckel auf der Kante des Ablaufs, satt aufliegt

( probieren ).

 

6.„Schaltkasten“  mit Toilettenunterbau ausbauen,

dazu vom Fäkalienschacht aus die Schrauben an der Umrandung lösen und von innen, durch die Drehkranzöffnung im Unterbau, die  Sockelschrauben lösen, die den Unterbau am Fahrzeugboden halten, dann können Schaltkasten u. Unterbau/ Einschubfach, nach Abklemmen der Kabel,   entfernt werden. In die Seitenwand ein 4 cm Loch, als Durchführung für den Urinablauf, sägen

und mit Spülschlauchverbinder/ Manschette bestücken ( s. auch Bilder zu  11. u. 12. )

Die Höhe der  Durchführung sollte so hoch wie möglich gewählt werde, aber so tief, dass noch ein leichtes Gefälle des Abflussschlauches gewährleistet ist, damit kein Urin im Schlauch stehen bleibt, aber der Kanister doch so optimal, wie möglich genutzt werden kann.

Hier ist auch die Position des 3-poligen Lüfters zu sehen ( 9 cm  Arctic F9, 2Geschwindigkeiten). Bei mir läuft der Lüfter ständig, er benötigt unmerklich Strom! ( habe allerdings Solaranlage!)

 

 

7. Abluftkanal aussägen,

    über der Zugangstür zum Fäkalienschacht ein Loch  in die Aussenwand des

    Womo´s, für die Abluft bohren/sägen  (so knapp wie möglich an die Versteifungskante der 

    Karosserie). Das innere Loch  muss tiefer unten gebohrt/ gesägt werden,  damit  der Lüfter 

    noch in den „Schaltkasten“ der Thretford passt ( s. Bild zu 6. )

   ( ca 12 cm Wanddicke in diesem Bereich),

   Zwischen innerem, tiefer gesetztem Loch und äusserem höher gesetztem Loch, unbedingt  

   einen flexiblen Lüftungsschlauch, oder ein festes, an beiden Enden passend schräg

   zugeschnittenes Rohr setzen, damit sich die abgesaugten „Düfte“ nicht im Hohlraum,

   zwischen der Doppelwandung im Womo verteilen!! Abluftgitter (ca. 8,- € ) aussen einsetzten.

8. Lüfter  einbauen, ( s. Bild zu 6.)

     Arctic, 3- Polig = 2 Geschwindigkeiten durch rechten oder linken Pol, der mittlere ist Plus 

     bei Verpolung wird der Lüfter zerstört! (ca.8,-€, z.B.  bei Conrad, Amazom,  e-bay usw. )

     Beim Einbau des Lüfters auf die Saug/Blasrichtung achten, wird am   Lüfterrahmen durch

     Pfeile angezeigt. Den Lüfter mit Kippschalter (ein-aus-ein) und Kontroll-

     LED im „Schaltkasten“ verbinden ( langes Kabel der LED, ist im Original immer +)

     Es reicht absolut, allein der Lüfter, den man mit dem  Minikippschalter (ein-aus-ein) auf zwei

     Geschwindigkeiten regeln kann, als  Dauerläufer. Der Stromverbrauch ist so gering, dass er

     keinen grossen Einfluß auf die Kapazität der Batterie hat. Unangenehme Gerüche entstehen

     dadurch nicht!! Ausnahme, durch sehr starken Wind, direkt auf die Austrittsöffnung, den der

     Lüfter nicht überwinden kann. Einen stärkeren Lüfter würde ich wegen der ggf. dann

     kurzzeitig auftretenden „Düfte“, ( höherer  Stromverbrauch), dennoch nicht empfehlen.

     (12 Wochen in Griechenland, bei  Temperaturen zwischen 28° u. 32° getestet, es gab sonst  

     keinerlei Geruchsbelästigung! )

 

9. Boden des Kasettenschachtes aussägen, um Platz für einen grösseren Behälter für´s

   „Feste“ zu schaffen ( 10 cm mehr Tiefe )

   so ausschneiden, dass die Befestigungssockel mit den Löchern für die Schrauben

  stehen bleiben, ( hab ich mit dünner Flexscheibe gemacht),

   Schnittkanten entgraten.

10. Einbaurahmen für Toilettenunterbau sägen

original Zwischenboden nach Ausbau des Unterbaus

den Zwischenboden abschrauben und mit den gleichen Bohrlöchern einen Rahmen schneiden,  der den maximalsten Platz für den Fäkalienbehälter ( ovaler 13 ltr.-Putzeimer ) frei hält.  Den Rahmen auf die Stützbretter/Unterbau,  an gleicher Stelle aufschrauben, ich habe an die Vorderseite zusätzlich ein Stützbrett geschraubt.

Den Rahmen grösser als den org. Zwischenboden, aber in gleicher Brettstärke schneiden, wie die des original Zwischenbodens, damit die Höhe stimmt! Die Öffnung  für den ovalen 13 ltr. Eimer, 8 cm bis zur Innenwand des Womo´s, über dem Heizungskanal aussägen und auf diesem aufliegen lassen. Die Rahmenöffnung muss deshalb länger als der Eimer sein, damit man diesen schräg nach unten einführen kann

hier der Rahmen, mit wieder aufgesetztem Toilettenunterbau

 

 11. Verschlussmechanismus vom Fäkalientank umbauen

      dazu den oberen Teil des Fäkalientanks abtrennen, so, das die Verschlusstechnik erhalten 

      bleibt, alles andere  soweit als möglich wegschneiden ( Flex ), auch alles, was unnötig

      nach unten ragt, das hindert sonst den Einschub des Behälters für´s „Feste“ und beschädigt 

      ggf.  den kompostierbaren Müllbeutel, dann  Ränder entgraten.

12. Fäkalienbehälter mit Füllstück

einen ovalen, 13 Ltr. Putzeimer ( untere, schmale Weite aussen ca 18 cm, obere Weite aussen max. 28 cm) mit 30 Ltr.,  kompostierbaren Müllbeutel bestücken

ein Füllstück schneiden, damit der Eimer nach den Einsetzen,während der Fahrt nicht verrutschen kann ( hier 8 cm Styrophorblock )

13. Urinsammelbehälter mit Horizontalschwimmerschalter installieren

      ein10 ltr. Kanister,  der in den Zugangsschacht passt, ( ungewöhnliches Maß, hab ich für ca.

      9,- € im  Sonderpostenbaumarkt entdeckt ), als Urinsammelbehälter,  mit  

     Horizontalschwimmerschalter ( ca. 3.- €, e-bay) versehen, mit Leuchtdiode im Schalterkasten 

     verbinden, ( der lange Draht  der Diode ist +)  an der linken, vom Ausgiesser abgewandten  

     Seite, ein 4 cm Loch bohren und ebenfalls passendem Spülschlauchverbinder/ Manschette 

     versehen. ( einkleben ).

     Ein flexibler, durchsichtiger Wasserbehälter ginge zur Not auch ( Füllstand dann nur

     durch Sichtkontrolle möglich ).

     In den holen Griff des Kanisters, an höchster Stelle, können zusätzlich 5 Löcher ca 12mm

     gebohrt werden, ( nur die Oberseite des Griffs durchbohren ), damit evtl.  entstehende 

     Gerüche, auch durch  den Abluftkanal entweichen können.

     Eine, vom Fahrzeug trennbare, Steckverbindung am Kanister befestigen, so dass der

     Schwimmerschalter zum Entleeren des Kanisters von der elektrischen Leitung getrennt  

     werden kann ( ich verwendete Lautsprecher Stecker/Buchse, nur weil gerade zur Vfg.).

     Hinweis zum Einsetzen des Kanisters:

     Den Kanister mit der Seite des Einlaufs zuerst ansetzen, den Abflußschlauch in die

     Manschette ansatzweise einstecken, dann den Kanister so weit als möglich erst links 

     einschieben, dann von rechts ganz eindrehen, geht etwas schwer, da knapp  bemessen. Ich

     habe deshalb die rechte Türrahmenseite, die unter der Kunststoffverkleidung aus Holz ist, mit

     dem Bandschleifer passend abgeschliffen ( schräg nach innen ) .

     Wenn der Kanister. ganz voll ist, greift man zum Entnehmen, nachdem die Elektrik

     getrennt  ist,  oben um den Griff, hebt etwas an und dreht die rechte Seite nach aussen,

     als Ausdrehhilfe, habe ich jetzt einen Klemmzurrgurt um den Kanister gespannt, damit man

     den Kanister besser greifen und ihn herausdrehen kann, dann zieht man

     den Kanister vom Schlauch. Eingesetzt wird er dann in umgekehrter Reihenfolge, erst  

     Schlauch etwas einführen, dann Kanister links hineindrücken, dann rechts hineindrücken.

Die auf dem Bild sichtbaren Schrauben sind ohne Bedeutung, wollte eine Reedverbindung (kabellos), wie im orig. Fäkalientank, einbauen, ist wegen der schlechten Positionierung des

Reedkontaktes nicht geglückt

Den Horizontal-Schwimmerschalter, könnte man sich auch sparen, da man beim Toilettengang das Plätschern des einlaufenden Urins deutlich hört, wenn dieses leiser, kaum vernehmbar wird, ist der Behälter voll

Der Spreubehälter ist von einem schwedischen Möbelhaus, passt genau, bei meinem Ausbau, neben die Toilette, der Deckel des Behälters muss nur etwas passend geschliffen werden. Den Stiel der Schaufel habe ich mit Heissluftgebläse passend gebogen.

 

und FERTIG

14. Empfehlung für die Benutzung:

Als sehr praktisch hat sich erwiesen, in den Eimer zuerst einen 25ltr. Kunsstoffmüllbeutel zu spannen und dann den 30 ltr. kompostierbaren Kunststoffbeutel ebenfalls über den Eimerrand zu spannen. So kann zum Entleeren, der innere Beutel mit dem äusseren  entnommen werden und entweder, zum Vergraben, nur der innere kompostierbare entnommen werden, oder der äussere, samt Inhalt verknotet in die Mülltonne entsorgt werden. Der Äussere dient auch als Sicherheit, falls der innere platzen sollte ( bis jetzt noch nicht passiert ). 

 

Damit beim Toilettengang alles sauber bleibt, legt man ein/zwei Blatt Küchenrolle in das „Trockenabteil“ über die verschlossene Klappe /Schieber,, etwas Kleintierspreu, ggf. mit etwas Katzenspreu gemischt, darauf, damit gleich die erste Feuchtigkeit aufgesaugt wird und los geht´s, dann Klappe/Schieber auf und mit „Instrument“ auf letztem, benutzten Toilettenpapier oder darübergeklapptem Küchenrollenblatt nachdrücken. Bei 20 Stuhlgängen musste ggf.  nur ein mal nachgereinigt werden ( nur bei mir, grösseres „Volumen“!)

Das „Nassabteil“ ggf. mit Toilettenpapier trocken wischen.

Bitte nie Wasser in den Urinkanister, sonst bildet sich Amoniak.

Erst jeweils unmittelbar vor der Entleerung des Urinkanisters, spüle ich mit etwas . Essigwasser nach, um auch den Abflussschlauch zu reinigen.

 

Als „Instrument“ zum Nachdrücken des „Geschäftes“ habe ich z. B. einen Löffel eines Salatbesteckes aus Kunsstoff, am Stielansatz rechtwinkelig verformt

( Heissluft), und den Löffel mit Bandschleifer beschliffen, dass er locker durch die Öffnung der Schüssel passt. Da die Entleerung bei diesem System jeder Zeit und eigentlich an jedem Ort, mit ruhigem Gewissen, möglich ist, Mülltonnen und „Gelände“ gibt es überall, Urin darf überall entsorgt werden, seitdem haben wir noch nie sooo entspannt unser „Geschäft“ verrichtet!!! Entleerungintervall bei 2 Pers. ca nach 3 Tagen Urin, nach 10 – 12 Tagen Feststoffe!!!!

KEIN Entsorgungsstress, KEINE Entsorgungsstation erforderlich,

KEIN Wasserverbrauch, KEINE Chemie,  KEIN Chemiegestank, KEINE Kosten.

Viel Spaß beim G´schäft

Eberhard Kontakt:

 

Eberhard Baier                                                                     e-mail: koliba1@arcor.de

93128 Regenstauf                                                                 0049 9402 3643             

Wegen der sehr schlechten Mobilverbindung im Haus, immer zuerst das Festnetz probieren

                                                                                               mobil: 017676317373

 

Hinweis : Die Bauanleitung ist exakt auf meinen Kastenwagen Dukato, 5,99 m, Bj. 2010 und Weinsbergausbau abgestimmt, kann aber prinzipiell sicher, mit einigen Abwandlungen, auf alle ähnlichen Toiletten angewendet werden.

Materialliste:

3x Spülschlauchverbinder weiss, je ca.2,50 € =                                                      7,50 €

Gummiplatte, 5mm x 300mm x 150mm                                                                 4,00 €

Winkelprofil, Kunststoff, ca 150mm x 15×15                                                         2,00 €                                                                                                     

Sikaflex 221i                                                                                                          10,00 €

Ablaufgarnitur, lang, Spüle, Wohnmobil (z.B., e-bay, duebener-ei-ersatzteile )    7,00 €

Gehäuselüfter, Arctic, F9, 3-polig, 9 cm  ( Conrad, Amazon, e-bay )                    7,50 €

Lüftungsgitter, min. 9cm, innen mit Fliegengitter, ( Amazon)                               8,00 €

Kanister 10 Ltr , Passgenauigkeit beachten!                                                           9,00 €

2x LED Kontrollleuchten, verschieden farbig                                                        3,00 €

Schwimmerschalter, horizontal, (z.B., e-bay fit-tec )                                             3,00 €

Minikippschalter, ein-aus-ein                                                                                 2,00 €

                                                                                                               ca. 63,00 €

 

Übrigens, wenn mich jemand mit meinem Hoamatl trifft, kann er mich gerne ansprechen und den Umbau im Original ansehen

Picture of Eberhard Baier

Eberhard Baier

Erste Umbauanleitung zur Trenntoilette

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8 Antworten

  1. Weshalb so derart viel Aufwand? Es geht deutlich einfacher und ohne stundenlangen Umbau (inklusive der Gefahr, irgend einen Fehler zu machen, dann wird’s richtig teuer …). Ein kleines mittelständiges Unternehmen Nähe Bodensee hat sich dem Thema angenommen und bietet ab 35€ einen Einsatz für (fast) jede Camping-Toilette, ohne Umbau mit einem simplen Einsatz. Dabei bleibt einem das ursprüngliche Volumen der Kassette (meist um 20l) vollständig erhalten … und selbst diese 20l sind bei normaler Nutzung (2 Menschen) oft schon nach 3, 4 Tagen erreicht (somit deutlich mehr Autarkie als bei den Komplettlösungen mit oft grad mal 8l Flüssigvolumen. Ja, bei dieser Lösung ist es unter Umständen schwierig, den Urin (verdünnt mit Wasser) als Dünger auszubringen. Wir nutzen das seit letztem Jahr und hatten da noch keine irritierten Beobachter …
    Klar ist bei jeder Nutzung des großen Geschäft der Einsatz zu leeren, dies geschieht über eine Tüte über den Restmüll (der eh täglich anfällt und regelmässig geleert wird). Wir nehmen den Einsatz immer raus und setzen ihn ausschliesslich beim großen Geschäft ein – so das Frau nicht immer beim Klein zielen muss (wir Männer haben es da deutlich leichter). Kann es jedem nur empfehlen – schaut mal bei Flexaport vorbei.

    1. Jan du kannst ruhig den Namen schon am Anfang nennen. Flexaport hatte ich auch schon vorgestellt, aber es ist nicht jedermanns Sache bei jedem Geschäft mit den Tütchen im Klo herum zu hantieren-da ist eine echte trenntoilette schon eine Überlegung wird

  2. Hallo Eberhard und Jürgen,

    tolle Idee und Umsetzung. Wir Camper sind halt sehr kreative Bastler. Da wir schon, wie Jürgen eine Air Head eingebaut haben steht bei uns noch eine Thetford C223-S ausgebaut im Keller, falls jemand die für Testzwecke braucht.
    Gerne bei mir auf https://schleeh.de melden.

    Gruß Hannes

  3. Sehe ich genau wie Jan Bonitz,haben Flexaport und sind sehr zufrieden.
    Wer seine Toilette so aufwendig umbauen will,soll das machen.Was ich an der ganzen Geschichte zu umwelttechnischen Dingen in diesem Zusammenhang verstörend finde,ist der Tatsache geschuldet,dass zwar alle mit Autos rumfahren ( Ökofreaks vermutlich auch)
    aber sich dann für einen Umbau, welcher sicher den allerkleinsten Umweltvorteil mit sich bringt stark machen.Wundert mich schon etwas.

      1. ja was wohl,Chemie Ablehnen,dafür aufwendige Umbaumaßnahmen und sich sonst als bewußt Öko geben. Nicht bei dem gerade vorgestellten Umbau.Wenns nur um den Gedanken des Umgangs mit weniger Chemie gehen würde,dann sollte man sich mal über
        den Hype um Trockentoiletten und den dahinter stehenden Herstellern und deren Verkaufsargumenten Gedanken machen.
        Ich lehne das ja nicht grundsätzlich ab was ist daran denn Nachhaltig und Umweltgerecht,wohin mit Kunsstofftüten usw.

  4. Tolle Idee, Daumen hoch!
    Hab mir eine DIY Trenntoilette gebaut, dafür ist meine Frau aber nicht zu überzeugen (Blick in den Fäkalteil beim öffnen des Klodeckels)
    Diese Lösung kann ich ihr vielleicht schmackhaft machen…
    Gibt’s die Bilder auch in höherer Auflösung, also größer, sind leider nicht so gut zu erkennen.
    Und hast du mal ohne Lüfter probiert, entstehen dann Gerüche oder ging das auch?

    Gruß
    Markus

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