In Deutschland reden viele von Wirtschaftskrise
Pleitewelle und Armut,
Unsicherheit und Arbeitslosigkeit
Alles ist schlecht und wird noch schlechter.
Und als sei das nicht schon genug, hat die Campingbranche ihre ganz eigenen Schlagzeilen:
Betrugsvorwürfe, Bestechung, Insolvenzverschleppung, Razzia,
Pleitewelle, Kurzarbeit, Entlassungen
Im Rest der Welt scheint hingegen die Sonne:
Trump und Musk wollen Amerika greater than ever machen und den Rest der Welt in die Knie zwingen,
Was denn nun?
Stehen wir wirklich vorm Kollaps?
Gibt es bald Camper zu Ramschpreisen?
Kann sich das überhaupt dann noch wer leisten?
Oder wird uns gerade von bestimmten Seiten extrem viel Müll erzählt, um uns politisch zu beeinflussen?
Was sagen denn die Wirtschaftszahlen? Und wie war das in vergleichbaren Phasen?
Darum geht es heute in meinem Marktbericht.
Und natürlich schauen wir uns die aktuellen Angebotszahlen des Campingmarktes an und versuchen einen Ausblick der Entwicklung 2025.
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Mehr InformationenDie aktuellen Charts
Die Zahlen hier stammen aus Mobile.de und sind nicht der Weisheit letzter Schluss, aber die einzige Grundlage, die mir seit Jahren zur Verfügung steht und wie mir Händler bestätigten, geben die Charts die Wirklichkeit sehr gut in der Vergangenheit wieder,
Dazu habe ich die Zahlen des KBAs, des Kraftfahrtbundesamtes eingebaut, die man als Trendbestätigung werten kann, aber manchmal auch, um Bilanztricks der Branche zu erkennen.
Erschreckend ist, dass die KBA Neuzulassungen im Herbst abgenommen haben, der Bestand im gleichen Atemzug stieg.
Es kamen also mehr Fahrzeug auf die Höfe, wie verkauft wurden. Das sind wahrscheinlich all die 2023er Fahrzeuge, die immer noch im Zulauf sind.
Bestellt und nicht abgeholt, hat man früher gesagt.
Dieses Frühjahr wird es extrem spannend werden – ich bin gespannt, was ihr mir erzählt, wenn ihr von der nächsten Messe oder vom Händlerbesuch zurück kommt.
Zahlen des Kraftfahrtbundesamtes:

Gebrauchtwagen
Noch viel schlimmer sieht es im Gebrauchtwagenmarkt aus.
Der ist unreguliert und hier macht jeder, was er will.
Hier finden sich viele Händler, die aufkaufen und verkaufen, Privatleute und ganz viele schwarze Schafe.
Und natürlich Händler, die ihren Bestand in Tageszulassungen umgewandelt haben oder Mietflotten haben und nun ihre Fahrzeuge gebraucht verkaufen.
Und da sind die Privatleute dann nicht selten die Karpfen im Haifischbecken.
Angebliche Schnäppchen entpuppen sich als Wasserschaden – der Käufer ist nicht selten der Dumme.
Umgekehrt kaufen Haie Wohnmobile auf und finden dann ebensolche Wasserschäden, wo keine sind und drücken noch vor Ort den Preis gewaltig.
Diese Praxis hat der WDR vor Jahren dokumentiert. Also seid vorsichtig, wenn ihr eurer Fahrzeug verkauft.
Deswegen finde ich eine Plattform, wie Caravanmarkt24 wichtig, wo ihr zum einen kostenlos den aktuellen, realistischen Preis eures Fahrzeugs herausfinden könnt oder auch tatsächlich an einen Händler aus einem Pool von Händlern – ich meine, es sind mittlerweile 400 – verkaufen könnt. Verlinke ich euch hier.
Einfach und per Knopfdruck.
Ihr könnt, müsst aber am Ende nicht verkaufen, wenn eurer Wunschpreis nicht erreicht wird.
Wichtig ist natürlich, euer Fahrzeug ehrlich und mit allen Mängeln dort zu beschreiben.
Aber sind wir mal ehrlich:
Sehr, sehr viele Privatleute setzen derzeit beim Verkauf ihres Campers viel zu hohe Preise an.
Echte Mondpreise, wie sie vielleicht zu Höhepunkt in der Coronaphase passten, aber heute nicht mehr marktgerecht sind. Auch für die wäre es sinnvoll, sich vorher einmal einen aktuellen Vergleichswert zu holen.
-Werbung-
Realistischer Preis - kostenlose Preisauskunft
Bei Caravanmarkt24 gibt es die Möglichkeit sein Fahrzeug kostenlos bewerten zu lassen.
Einfach die Daten des Fahrzeugs eingeben,
eine eMail-Adresse und abschicken:
kostenlose Wohnmobil-Bewertung
Dahinter steckt keine KI, sondern echte Menschen checken und vergleichen die Preise und Angebote und ermitteln einen realistischen Preis.
Keine Verpflichtung, dann dort zu verkaufen.
Aber die Möglichkeit sein Fahrzeug dort zu einem Mindestpreis anzubieten und sich die Verhandlungen auf den üblichen Plattformen zu ersparen.
Haben wir natürlich gleich einmal ausprobiert.
Hätten wir in der Hochzeit sogar 60.000 Euro für unser Fahrzeug bekommen können, sind es heute mit deutlich mehr Kilometern, aber noch ohne alle Extras immerhin 39 – 42.000 Euro.
Ein unser Erachtens realistischer Preis.
Und auch die faire Aussage: „Wegen hoher Laufleistung“ ist absolut berechtigt. Insofern ist es super, sich einmal ein nicht rosarot gefärbtes Angebot zu holen, bevor man sich für den Verkauf entscheidet.
Von Abverkauf nichts zu sehen. Der Rückgang zum Jahresende dürfte der Tatsache geschuldet sein, dass die privaten Verkäufer über Weihnachten ihre Ruhe haben wollten und das Angebot pausiert haben. Würde mich nicht wundern, wenn die im Frühjahr wieder alle auf der Plattform sind.
Kastenwagen auf extremen Niveau.
Da hat weder eine Frühjahrsbelebung stattgefunden noch ein Sommerschlussverkauf
Denn wie man an der feinen Linie erkennt, gehen die KBA Umschreibungen weiter zurück.
Bei den Teilintegrierten ist es eigentlich noch schlimmer.
Anstieg seit dem Sommer. Und auch hier haben mir Zuschauer gemeldet, dass sie Fahrzeuge auf ihren Beobachtungslisten haben, die seit Jahr und Tag angezeigt werden, ohne dass sich der Preis ändert.
Und die Fahrzeuge werden dazu dann auch noch jedes Jahr älter.
Vollintegrierte und Alkoven können sich dem Trend nicht entziehen, aber auch hier ist auffällig, dass beide Linien langfristig steigen – auch das ist kein gutes Zeichen.
Wohnwagen
Ganz eigene Welt und bislang funktionierte hier die Branche besser.
Die Bestände haben sich kontinuierlich abgebaut und auch bei den Gebrauchtwagen ist immer Nachfrage.
Zuletzt steigen die Neuwagenangebote, das kann aber durchaus auf die Vorablieferungen für das Frühjahr zurückgeführt werden.
Jedoch auch hier gilt:
Bei Gebrauchten stehen uralte Fahrzeuge zu Preisen im Netz, bei denen man nur den Kopf schütteln kann.
Woran das liegt, kann ich nicht sagen.
Aber wer geduldig ist und nicht auf einen speziellen Typ oder Hersteller fixiert ist, der kann durchaus auch ein älteres Model zu fairen Preisen finden.
Ausblick:
Wie geht’s weiter?
Preiskampf
Ja, ich erwarte einen Preiskampf.
Eher bei Gebrauchtwagen, bei Tageszulassungen, aber ganz sicher nicht bei Neuwagen.
Bei diesen müsst ihr höllisch aufpassen und euch von den großen Summen und angeblichen Nachlässen nicht blenden lassen.
Nicht selten kommt es mir so vor, als habe man vorher drauf geschlagen, was man später als Rabatt nachlässt.
Es liegen extrem spannende Monate vor uns.
Das Frühjahr 2025 wird für viele Händler entscheidend und einige Händler, aber auch Hersteller werden es nicht überleben.
Wohl und Wehe liegen extrem nah beisammen in diesem Jahr und im Sommer, beim nächsten Update, werden wir sehen, wie gut die Branche durch diese wogende See gekommen ist.
Ich befürchte aber, dass die wirklich harte Zeit für die Händler erst noch kommt.

Jürgen Rode
schreibt seit 2012 für Womo.blog und hat das Camping-Gen quasi mit der Muttermilch bekommen.
Im Wohnwagen seit 1968, später mit dem eigenen Zelt, im Auto durch Norwegen mit viel Regen, musste anschließend ein Kastenwagen her, der 1990 selbst ausgebaut wurde, mit den Kindern kam der Wohnwagen und als die fast aus dem Haus waren, 2012 die erste Weißware.
*Die hier verwendeten Links sind Provisions-Links, auch Affiliate-Links genannt. Wenn Sie auf einen solchen Link klicken und auf der Zielseite etwas kaufen, bekommen wir vom betreffenden Anbieter oder Online-Shop i.d.R. eine Vermittlerprovision. Es entstehen für Sie keine Nachteile beim Kauf oder Preis.
Entdecke mehr von Womo.blog
Melde dich für ein Abonnement an, um die neuesten Beiträge per E-Mail zu erhalten.
21 Antworten
Lieber Jürgen,
der Artikel ist wieder einmal gut recherchiert und fundiert geschrieben, vielen Dank dafür.
Wir waren am Montag bei unserem Händler zur Dichtigkeitsprüfung und haben uns mit der Chefin auch über den Wohnmobilmarkt und ihre Einschätzung dazu unterhalten.
Fazit: Sie haben sich vom Hersteller keine Bestellungen „aufdrücken“ lassen, sonder so bestellt, wie sie ihren Absatz einschätzen. Die Erwartung ist vorsichtig positiv. Der Hof ist nur etwa zur Hälfte mit Neu- und Gebrauchtfahrzeugen voll, da man die 24er Modelle fast vollständig verkauft hat. Lieber mal nicht liefern können, als auf unverkauften Fahrzeugen sitzen zu bleiben.
Ich würde mir wünschen, dass mehr Händler so vernünftig und verantwortungsbewusst handeln würden, wie dieser Familienbetrieb.
Hallo Joachim,
das deckt sich mit meinen Erfahrungen.
Danke für die Arbeit die da dahintersteckt!
Sehr guter Bericht der einem bei künftigen Entscheidungen hilft.
Nochmals DANKE!
LG Josef
Den Kinderbuchautor im Nachhinein als möglichen Heilsbringer für die Wirtschaft darzustellen, geht völlig an der Realität vorbei. Ein wichtiger Indikator sind zurückgehende Investitionen des privaten Sektors. Daran kann man deutlich erkennen, dass das Vertrauen in den Wirtschaftsstandort Deutschland schwer erschüttert ist.
Du dichtest dir da deine eigene Wahrheit zusammen, oder?
Wo bitte ist das Vertrauen in den Wirtschaftsstandort Deutschland erschüttert. Mit solchen Aussagen möchtest auch du nur die Menschen verunsichern.
Genau vor solchen Aussagen warne ich: Ohne Inhalt, ohne Belege, ohne Zahlen. Von jemand, bei dem man nicht weiß, woher er seine Informationen nimmt. Vielleicht bezahlte Botschaften nachplappert, deren Inhalt er nicht prüft, die aber perfekt zu seiner vorgefertigten Meinung passt.
Übrigens war meine Aussage zu den erneuerbaren Energien nicht von mir, sondern ein Zitat der OECD.
“ Investitionserwartungen sinken deutlich. Die Unternehmen haben ihre Investitionspläne deutlich gekürzt. Die ifo Investitionserwartungen für das laufende Jahr sind im November auf -9,0 Punkte gefallen, nach -0,1 Punkten im März. „Wegen der strukturellen Standortprobleme und der hohen Unsicherheit über die wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen halten sich Unternehmen bei ihren Investitionen zurück“, sagt ifo Konjunkturexpertin Lara Zarges. Auch für das Jahr 2025 planen die Unternehmen weniger Investitionen. Der Saldo für 2025 deutet mit -6,6 Punkten jedoch an, dass der Rückgang geringer ausfällt als in diesem Jahr.“
(Pressemitteilung ifo institut) – 13. Dezember 2024
Sie haben die Leistungen des Kinderbuchautors sehr undifferenziert und tendenziell positiv dargestellt. Dem wollte ich widersprechen. Warum so dünnhäutig reagieren, wenn jemand seine freie Meinung äußert? Sie haben nicht die Deutungshoheit und ich habe sie ebenso wenig. Immerhin greifen Sie nicht zum Mittel der Zensur, was ich Ihnen hoch anrechne! Etwas mehr Gelassenheit kann nicht schaden. Pura Vida
Was soll eigentlich die Kinderbuchgeschichte? Musst du dich damit erhöhen?
Wobei Kinderbuchautoren in meinen Augen viel Empathie haben müssen und wissen, wie man die, Welt mit anderen Augen betrachtet.
Der Mann ist Politiker und ganz sicher kein Dummer.
Mir fehlt die Distanz der Politiker aus der Zeit eines Herbert Wehner, FJ Strauss, als man sich in der Sache mit gewählten Worten stritt.
Da brauchte es solcher kleinlichen Verunglimpfen nicht.
Und später hat man sich die Hand gegeben und in die Augen geschaut.
Würdest du das mit deinem Kinderbuchautoren auch machen? Und was könnte er dir vorhalten?
Wer ohne Schuld ist, der werfe den ersten Stein.
Zur Sache:
Die IFO Expertin spricht es schon an die Zahlen werden im laufenden Jahr besser und nur darauf kommt es an.
Hoffnung liegt natürlich aus der importierten Auslandserholung.
Deutschland allein wird keinen Aufschwung erleben. Aber das ist eigentlich immer so, da die Binnenkonjunktur nicht ausreicht.
Das hat jetzt auch nichts mit Habeck und Co zu tun, sondern gilt schon seit Kohl.
Die Agenda 2010 hatte Deutschland auf einen besseren Weg gebracht und die nachfolgenden Regierungen konnten davon zehren, doch dieser Bonus ist seit den letzten Jahren von Frau Merkel aufgebraucht und konnte auch nicht durch Scholz gebessert werden.
Da bräuchte es eine neue Agenda 2010.
Doch so harte Einschnitte möchte dann keiner mehr verantworten-egal von welcher Partei.
Dass erstarken der Wirtschaft wird in erster Linie durch die Arbeitnehmer getragen und erst im späteren Verlauf wirkt sich das günstig aus.
Und wie bei der Agenda 2010 profitieren dann andere Parteien von den Maßnahmen der ungeliebten Vorgänger.
Und das will sich natürlich keiner antun. Um es ganz deutlich zu sagen: ich möchte nicht in der Haut der Politiker stecken und schon gar nicht ihre Verantwortung haben, wenn im Nachgang alle Welt auf einen einprügelt und es sowieso besser weiß.
Statt immer nur schlecht zu reden, wäre es wichtig, konstruktive Vorschläge zu machen.
Es soll marginal besser werden, aber von einem schwachen Niveau kommend. Ob Dortmund am Ende der Saison auf dem 7. oder 8. Platz steht, ist doch egal. Es reicht trotzdem nicht für die Champions League. Deutschland ist Absteiger unter den führenden Industrienationen. Wir befinden uns im zweiten Jahr in Folge in einer Rezession und in einer Wirtschaftskrise. Den Vertrauensverlust kann man auch daran erkennen, dass die Bürger trotz erheblicher Vermögen ihr Geld zurückhalten und der Konsum schwächelt.
Ein weiterer Beleg für den massiven Vertrauensverlust:
„Mittelstand kommt immer schwerer an Kredite.
Höchstquote der Mittelständler beklagt restriktives Verhalten der Banken.
Auch für Großunternehmen bleibt der Kreditzugang schwierig.
Unternehmen zeigen zwar etwas mehr Interesse an Krediten, doch die Nachfrage bleibt unterdurchschnittlich.“ (KfW Research, 16.01.25)
Irre Bürokratie, hohes Steuerniveau, hohe Löhne, hohe Energiepreise (wir sind bis mind. 2030 gegenüber den USA massiv im Nachteil), mangelhafte Energiesicherheit, Inkompetenz und fehlende Stabilität durch hiesige Politik, bröckelnde Infrastruktur, gesellschaftliche Spaltung, schwach auf dem Technologiesektor (DER Treiber), Fachkräftemangel, Firmen wandern ab, Reformmüdigkeit, ausufernder Sozialsektor usw….Deutschland verliert seinen Wohlstand.
Schönfärberei, wie auch von der Politik mantraartig betrieben, wird nicht helfen. Man darf die Krise und die Probleme (ui, darf man das heute noch sagen? Überall hört man nur noch das Wort „Herausforderung“) offen und deutlich ansprechen. Der Realitätsbezug darf nicht verloren gehen.
Verzeihung, gerne möchte ich noch meinen Lösungsvorschlag nachreichen:
Denken Sie, falls möglich, über eine Auswanderung nach! Fragen Sie sich selbst, ob wir noch „im besten Deutschland aller Zeiten“ (F.-W. Steinmeier) leben.
Hier noch ein Beleg, warum Zuversicht und Zweckoptimismus in der jetzigen Lage unbegründet und nicht hilfreich sind:
Neue IWF-Konjunkturprognose US-Boom unter Trump, Flaute in Deutschland
„Niedrige Steuern und wenig staatliche Vorgaben unter dem designierten Präsidenten Trump dürften die US-Wirtschaft ankurbeln, erwartet der Internationale Währungsfonds. Abgeschlagen im internationalen Vergleich bleibt dagegen wohl Deutschland.“ (Stand: 17.01.2025)
Irgendwann reichts!
Jede Unverschämtheit lasse ich mir auch nicht bieten.
Das war dein letzter Kommentar
Vielleicht haben wir in Deutschland viel zu viele Experten oder solche die es sein wollen? Jeder, der seine Meinung und Einschätzung zur Wirtschaftslage verbreitet, hat in der Regel auch einen Auftraggeber für seine Studien, die er oder sie macht. Unsere Politiker werden von diesen Menschen beraten und gesteuert. Dies trägt zur derzeitigen Situation natürlich bei und betrifft den gesamten Wirtschaftsstandort Deutschland. Selbst Fehlentscheidungen sind durch Experten abgesichert worden. Deshalb glaube ich nicht mehr allen Äusserungen. Zahlen sind Fakten und in der Regel auch nicht in jede Richtung dehnbar, dienen als Grundlage für Statistiken. Eins sollte man nicht vergessen, die Einstellung des Menschen, denken sie positiv oder negativ. Das Konsumverhalten spiegelt nicht nur das Einkommen wieder, sondern auch die Verschuldung. Man kann gut verdienen und trotzdem kaum etwas zum Leben haben, wenn man irgendwann mal Fehler gemacht hat. Man liest, sogar Lebensmitteleinkäufe können finanziert werden. Man sollte mal überlegen, warum? Konto dicht, Kreditkarte ausgeschöpft und dann Lebensmittel, finanzieren? Wer das muß, kauft kein Wohnmobil. Wer Wohnmobile zur Zeit kauft, macht dies selten von seinem Einkommen, sondern eher weil er so glücklich ist, zur Erbengeneration zu gehören und dieses Geld einfach hat. Menschen mit kleinem Budget die sich früher freuten und ihren Carado finanzierten, scheiden nun eher aus. Die Finanzierung ist einfach zu teuer geworden. Es bleiben also die, die immer schon genug Geld hatten. Dies bringt auch den Markt ins Wanken und macht ihn weniger gut kalkulierbar. Die nächsten Monate werden selektieren und ich sehr gespannt, was uns die Messe in Düsseldorf sagen wird.
Bitte mehr Sachlichkeit! Der angesprochene Minister hat einen Doktortitel und wird von etlichen Ökonomen für sein Verständnis der Wirtschaft – und das als Quereinsteiger! – gelobt. Deine Aussage scheint populistisch hergeleitet zu sein!
Danke, lieber Jürgen, für den schonungslosen Bericht über den WoMo-Markt.
Aber wo sind den all die verkauften Fahrzeuge.
Im Mai/Juni war in Spanien nichts von der „Weißware“ zu sehen. In Almanat waren hunderte Plätze leer.
Detto im September! Sowohl in Lido die Dante, als auch in der Toskana.
Gähnende Leere bei horrenden Stellplatzpreise.
40-50 Euro in der Nebensaison ist dann schon an der Grenze zu Wucherei. (So wurde es bei HACO-Video berichtet)
2-4 Euro für das kW Strom nebenher sind auch nicht gerade förderlich.
Und wenn man es sachlich und kostentechnisch überdenkt, wäre sicherlich für viele eine Leihe doch die glücklichere Lösung.
Keine Scherereien mit TÜV, Abwertung, Schäden, Wartungen und wenn man die 60k auf ein Konto legt, die Versicherung und Steuer jährlich dazu, kann man jedes Jahr mit einem Neuwagen die 2-3 Wochen Urlaub spazieren fahren.
Oder sehe ich das falsch.
Klar, Rentner und Pensionisten mit viel freier Zeit sehen das wahrscheinlich anders!
Unser Kasten hat uns bis jetzt 12k Anschaffungspreis, 4k Ausbau, wobei ich heuer erst auf eine 628Ah LFP aufgerüstet habe.
Angemeldet als PKW, keine WoMo-Zulassung. Da liegt kostenmäßig alles im Rahmen.
Wir sind aber auch mind. 3x im Jahr 6-8 Wochen unterwegs und unzählige Wochenende in Thermen oder am Badeteich.
Unser Vorteil ist, dass wir überall dort stehen bleiben !! DÜRFEN/KÖNNEN wo heutzutage WoMo’s schon verboten sind.
Auch dürfen wir z.B. in Italien bis an den Strandparkplatz zufahren, wo für Wohnmobile schon 1km vorher Schluss ist.
Das ist halt das Ergebnis des „Van-live“ Wahnsinn.
Einige Influencer zeigen es vor, und Lieschen/Müller/Meier/Huber wollen es unbedingt nachmachen.
Da stehen dann am Strand ohne Infrastruktur 10 Wohnmobile und um die Kassettentoilette nicht zu beschmutzen, geht man schnell mal ins Wäldchen.
Du kannst dir vorstellen, wie es nach so einem Wochenende aussieht und riecht.
In diesem Fall wären mir nur 50% der Fahrzeuge lieber.
In diesem Sinne ein unfallfreies 2025
Georg
Moin Jürgen,
vielen Dank für deinen detaillierten Bericht. Da merkt man mal wieder, dass Analyse dein Ding ist👍🏻
Ich kann deine Meinung / Fazit nur unterstreichen. Es wird etwas gedämpfter ins Jahr 2025 gehen, aber der „Boom“ ist noch lange nicht vorbei. Auch wenn die Kosten auch für Camper steigen, bzw. gestiegen sind….
Viele Grüße
Michael / SlowVento.de
Hallo Jürgen, die Analyse war sehr aufschlussreich. Danke dafür. Gibt es Beiträge oder Erkenntnisse zu dem Abgasreinigungssystem beim Fiat. Wir haben einen Mooveo Tei74 EbH Baujahr Mai 2020 ( Zulassung ) 2,3 L 160 PS. mit ca 22 Tsd Motorkontrolle reduzierte Leistung, es wurde die NOx Sonde getauscht ( ca. 500 € ) nach weiteren 2 Tsd KM wieder der gleiche Fehler. Nach Fehlerauslesung wahrscheinlich AGR Ventil verdreckt….Habe mich mal näher mit dem Abgassytem befasst und kann nur sagen…was für ein irrer Aufwand und ein Groschengrab für den Benutzer. Man liest im Internet, dass viele Nutzer Probleme speziell beim Fiat haben.
Vielleicht gibt es ja Erkenntnisse. Da die Werkstätten auch keinen konkreten Durchblick haben, werden immer wieder komplette teure Teile ausgetauscht.
Viele Grüße
Moin Klaus-Uwe, als Mitleser antworte ich dir einfach mal zur Fragestellung. Ich habe – bin jetzt Rentner – beim Vertragshändler mit dem Stern 😉gearbeitet. Bestimmt weißt du auch, dass aufgrund der „tollen Abgasvorschriften“ in allen neuzugelassenen Fahrzeuge ab einem bestimmten Datum auch bestimmte Werte eingehalten werden müssen. Hier kommen die sogenannten NOX-Sensoren zur Überwachung dieser Werte zum Einsatz. Und diese Sensoren, ob in deinem Mooveo oder von anderen Herstellern – auch mit Stern 😉 – treten diese Probleme häufig auf. Kundenproblem: Wenn die Garantie oder Ersatzteilgarantie abgelaufen ist, wird’s teuer. Da lobe ich mir meinen Ducato von 1996 – der kennt solche Sensoren nicht 🤣
Hallo Michael!
Dem stimme ich zu 100% zu.
Da lasse ich lieber eine Stadt aus, weil ich mit meinem EURO4 nicht mehr hineindarf,
dafür habe ich keine Zorres mit der Technik.
Und wenn ich dann lese, „kein AdBlue in Italien zu finden (für Camper)“ „Getriebeprobleme mit den 2024 Modellen“ will ich gar nichts mit der aktuellen Technik zu tun haben. Elektronik ohne Ende und wer soll die im Ausland reparieren????
Unser Bus ist aus 2008 und mit 190.000 gelaufenen hatten wir ausßer Turbo und einem kaputten Starter in Spanien noch keine Probleme.
Unser Starter war in 2 Tagen rapariert und das hat keine 500,- gekostet.
Auto 2019 mit 102.000 gekauft und selbst ausgebaut.
Vielen Dank für diese sachliche und faktenbasierte Analyse. Ich hätte gern den Chart vom „Index globaler Unsicherheit“, hab den aber trotz intensiver Suche weder mit LSEG noch mit Helaba finden können. Lediglich den Vergleich USA – Welt. Für einen Tipp bzw. Link wäre ich sehr dankbar.
Das Ding heisst: Economic Policy Uncertainty Index
https://www.policyuncertainty.com/
Dort kann man Excel Daten laden und daraus Charts machen.
Vielen Dank. Das ist ja eine wirklich wertvolle Fundgrube. Daten für Deutschland zurück bis 1993. Wunderbar. Im Augenblick würde mir der Chart aus dem Film mit den Annotationen schon reichen. Ich hab einen Screenshot gemacht, der aber natürlich nicht von besonders gute Qualität ist. Selbstverständlich würde ich auf die Quelle womo.blog /Jürgen Rode bei Verwendung verweisen.