Tour de Weihnachtsmarkt: Innsbruck

Das goldene Dacherl verbindet wohl jeder mit Innsbruck. Und natürlich Bergisel und die Vier-Schanzen-Tournee.
Wenige wissen, dass es auf die Stadt verteilt mehrere Weihnachtsmärkte gibt. Und zumindest wir wussten nicht, dass am 8. Dezember halb Italien in Österreich einfällt.

Zumindest denken das einige Österreicher.
In Österreich war in diesem Jahr am 8. Dezember Maria Empfängnis und somit Feiertag, aber die Geschäfte haben geöffnet.

Auch in Italien ist an diesem Tag ein Feiertag, aber die Geschäfte sind geschlossen. Und dementsprechend fallen ganze Horden über die Brennerautobahn in Österreich ein. Bus auf Bus und auch viele Wohnmobile. An diesen Tagen gibt es in Innsbruck sogar eine geänderte Verkehrsführung, weitere Parkplätze werden ausgewiesen und ausgeliehene Carabinieri, die für Ordnung sorgen sollen.


Dazu hat fast jeder Laden seine Schilder in italienisch im Aushang und die Bedienungen sprechen einen auf italienisch an.
Die Italiener, die an diesem Feiertag und das ganze Wochenende danach kommen, sind finanzkräftig. Manche Stände des Weihnachtsmarktes machen 70% ihres Umsatzes an diesen Tagen.

Natürlich wussten wir das alles nicht, als wir uns entschlossen den Weihnachtsmarkt in Innsbruck zu besuchen. Erst als überall nur italienisch gesprochen wurde, wurde uns bewusst: Hier ist irgendetwas anders. Um Klischees zu bestätigen: Ja, die Italienerinnen sind überwiegend schick und gut gekleidet und meist im Anhang ist auch irgendein Mann dabei. Ab und an hören wir auch einmal holländisch. Selten Deutsch.
Eine Polizistin erzählt uns dann auch: „Der jährliche Wahnsinn“

Trotzdem ist es eigentlich ganz lustig. Der Weihnachtsmarkt ist auf mehrere Standorte verteilt und man findet neben den üblichen Mitbringseln auch regionale Stände: Holzschnitzereien und natürlich heimische Süßspeißen, vor denen sich lange Schlangen bilden. Wir genießen statt dessen lieber in einem urigem, alten Cafe in der nähe des Maria Theresia Platzes einen guten Capuccino mit Milchschaum.

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Als es dämmerte und die Beleuchtung eingeschaltet wurde,
erstrahlte die Stadt in einem weichen Licht und direkt über der Stadt werden die Bergspitzen in das rote Licht der untergehenden Sonne getaucht.2016-12-08_16-36-58_omni_20161208_163658-1600

Wer den Trubel liebt, der sollte sich Maria Empfängnis im Kalender für einen Besuch in Innsbruck eintragen: An den Tagen davor wird es deutlich beschaulicher in Innsbruck zugehen.

Nachtrag: In einem Radiospot wurde erläutert, warum in sehr, sehr vielen Schaufenstern rote Dessous ausgestellt wurden – übrigens nett anzusehen:
In Italien ist es Brauch an Weihnachten rote Unterwäsche zu tragen.
Reisen bildet ungemein!

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