Schweden Sehenswert: ABBA Museum Stockholm

Das Museen in Schweden etwas besonderes sind, haben wir schon hinreichend erwähnt, und das ABBA Museum hat dementsprechend schon nach wenigen Jahren Kultstatus erreicht.

Auch für Nicht-ABBA Fans ist das Motto gerechtfertigt:
Walk in – and dance out!

Der Eintritt ist nicht ganz so günstig, aber Fans und die, die dabei waren, dürfte das nicht stören.
Auch sind die Exponate auf den ersten Blick überschaubar und erst die vielen Zeitungsschnipsel, Computer- und Video-Stellwände schaffen es am Ende, dass ich (Nicht-Fan!) überzeugt und beschwingt aus dem Museum gehe.
Viele, sehr viele kleine Neuigkeiten über die vier größten Künstler Schwedens kann man hier erfahren.
Aber auch, dass es eben wirklich gute Sänger und Musiker waren, die sich, eher zufällig, zusammenfanden und dann gemeinsam mit einem genialen Manager die Welt eroberten.

Und auch hier zeigt sich die schwedische Museumskultur:
Man darf seinen eigenen ABBA Sound zusammen mixen und mit dem Original vergleichen. Warum klingt ABBA, wie ABBA?
Und im Aufnahmestudio darf man selbst ABBA-Hits schmettern. So gut es eben geht. Und spätestens da merkt man, wie gut Agnetha und Frida gesungen haben. Da können sich einige aktuelle Bands und Sänger noch eine Scheibe abschneiden.
Zuhause lässt sich später im Internet die Aufnahme anhand seiner Eintrittskartennummer abrufen – Speichern wollen wir es dann doch lieber nicht 🙂 Trotzdem hat es extrem viel Spaß gemacht und auch in den anderen Kabinen wurde viel gelacht und gesungen.
In einem Kino darf dann jeder zum ABBA werden: Man darf auf die Schowbühne und Karaoke sich präsentieren.
Und wer meint, das mache doch sicherlich keiner, der wird wieder von den Schweden überrascht: Hier wird überall gesungen – öffentlich! Und sogar „Gemeinsame Singabende“ in den Freizeitparks und manchmal einfach im Park um die Ecke, sind nicht selten. 
Und wer sich traut, wird – egal, ob gut oder schlecht – bejubelt!

Im letzten Teil der Ausstellung geht es um die ganz persönlichen Dinge der vier Protagonisten und besonders hat mich das Interview mit Agnetha berührt – sie wirkte so verletzlich und traurig. Offenbar ist es immer noch schwer für sie, über ihre Zeit als Weltstar zu sprechen. Es ist wohl nicht immer schön, im Rampenlicht zu stehen. Und das spürt man in diesem Interview in jeder Sekunde. 

Spätestens kurz vor Ausgang – man betritt die Disco – geht der Sound ins Blut und der Anfangstitel: Walk in, Dance out bewahrheitet sich.

Nicht nur für ABBA-Fans ist das Museum eine nette Möglichkeit noch einmal in die 70er und 80er Jahre einzutauchen. Mit vielen kleinen Details werden die Weltstars wieder zu ganz normalen Menschen, die nicht durch Zufall, sondern durch eine lange Karriere, lange vor dem Eurovision Song Contest zu schwedischen Stars geworden waren. 
Einen Besuch können wir daher empfehlen – und auch den obligatorischen Drink auf der Terrasse! Ab und an sollen Benny oder Björn vorbei kommen und nach dem rechten schauen 🙂

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