So findet man das richtige Wohnmobil – Teil 8

Ein Wohnmobil zu kaufen bedeutet immer eine große Investition.

Was soll unser Wohnmobil maximal kosten, was können wir uns leisten?

Schnell werden die Reserven geplündert, Kredite aufgenommen. Die Zinsen sind niedrig, die Verlockung groß!
Doch aufgepasst. Mit dem Kauf des Wohnmobils ist noch längst nicht alles erledigt und bezahlt.
Da kommen Versicherung – schnell mal 1000 Euro – und Steuern hinzu. Kosten für Zubehör: Tisch, Stühle, Geschirr.
Ein- und Anbauten: TV, Sat-Anlage, Solaranlage, Zusatzbatterie, Rückfahrkamera
Kleinteile: Stromkabel, Wasserschlauch, Kanister, Zusatz-Toilettenkassette, Alarmanlage, Zusatzschlösser, Sicherungen, Scheibenisolierungen, Spüleimer.
Jedes Teil für sich oft günstig zu bekommen. In Summe stehen dann aber doch schnell noch einige tausend Euro zu Buche!

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Dazu kommen – nicht nur bei Gebrauchtwagen – neue Reifen  (wir trafen einen Neuwagenkunden, dem wurde der Neuwagen mit vier Jahre alten Reifen geliefert) , und oft noch Winterreifen mit Felgen. Bei 16 Zoll sind das schnell 700 bis 900 Euro.

Sehr zu empfehlen: geeignete Matratzen, das Froli-Bettsystem statt einem Lattenrost, ein Reifen-Überwachungssystem (wir hatten schon einen geplatzten Reifen),  und ganz wichtig eine SOG-Toilettenentlüftung und der unentbehrliche Wechselrichter für 230V.

Sie sehen schon: da kommen ganz schnell noch einmal 3000 – 5000 Euro zusammen. Die sollten vorher eingeplant werden, sonst gibt ein böses Erwachen.

Hier geht es zu den einzelnen Teilen:

So findet man das richtige Wohnmobil – Teil 1
So findet man das richtige Wohnmobil – Teil 2
So findet man das richtige Wohnmobil – Teil 3
So findet man das richtige Wohnmobil – Teil 4
So findet man das richtige Wohnmobil – Teil 5
So findet man das richtige Wohnmobil – Teil 6
So findet man das richtige Wohnmobil – Teil 7
So findet man das richtige Wohnmobil – Teil 8
So findet man das richtige Wohnmobil – Teil 9

Gut, wenn man selbst Hand anlegen kann. Eigentlich möchten wir unterstellen, dass jeder der campt, auch handwerkliches Geschick mitbringt und gerne tüftelt. Für diese Camper finden sich auf unserer Seite im Bereich Basteleien viele Anregungen. Auf diese Weise lässt sich der eine oder andere Euro sparen. Für alle anderen wird es dementsprechend teurer, denn nicht nur, dass eine Werkstatt alle Zusatzteile einbauen wird, auch bei jedem Update und jeder Veränderungen braucht man den Spezialisten.
Diese Camper soll es zwar auch geben, aber mir sind eigentlich bislang nur die Tüftler begegnet. Entweder waren sie es von Geburt an oder sind durch das Hobby ‚Camping‘ zu einem McGuyver  des Wohnmobils geworden.
Mit einer Rolle Klebeband und einem Taschenmesser ist dann der Urlaub fast schon gerettet.

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Aber im Ernst: In einem Wohnmobil steckt heute viel Technik und dementsprechend sollte man sich mit dieser auseinandersetzen.
Ein nicht funktionierendes Teil darf nicht zum Abbruch des Urlaubs führen müssen. Camping hat immer etwas mit Improvisation zu tun. Wer dies nicht möchte, sollte sich erst gar keinen Wohnwagen oder Wohnmobil kaufen, sondern das Hotel buchen.

Selbstausbauen

Womit wir bei der Frage angekommen sind, ob es nicht sinnvoll ist sein Wohnmobil selbst auszubauen.
Insbesondere, wenn das Budget begrenzt ist, scheint das doch eine sinnvolle Idee zu sein.
Man kauft ein Kastenwagen oder Kleinlaster und je nach dem, wie man Geld hat, baut man wieder etwas an oder ein. Auf den ersten Blick eine vernünftige Idee. Kurz nach der Lehre haben wir das so gemacht. Und ich behaupte immer noch: Am Ende war es teurer, als gleich ein fertiges Wohnmobil zu kaufen. Die Summe aller Einzelteile war damals teurer als ein gebrauchtes Wohnmobil.
Für Afrikafahrer, Expeditionsmobile und Menschen, die einfach gerne basteln und ihren eigenen Grundriss verwirklichen, mag das nicht gelten.
So hat unserer Leser Wolfgang Hettmer mir gerade seinen Grundriss zur Verfügung gestellt und dieser stellt etwas besonderes da. Auf seine Internetseite erklärt er auch, wie und warum und was er gemacht hat. Da hat jemand seinen Traum erfüllt – aber das kann nicht jeder.

Und natürlich lässt sich das Wunschmobil mit dem nötigen Kleingeld von spezialisierten Firmen das Wunschmobil planen und ausbauen.
Bimobil und Co. lassen da keine Wünsche offen. Vom Offroader für die Wüste, bis zum Lastwagen von AK-Fahrzeugbau mit Luxuswohnung und Slide-Out.

Finanzierung

Aufgepasst! Nicht immer ist die Finanzierung durch den Händler wirklich günstig. Sogar mit einer 0-Prozent Finanzierung kann es am Ende teuer sein.
Wie das?
Mit der Finanzierung durch den Händler haben sie kaum eine Chance, den Preis zu verhandeln und zu drücken.
Zahlen sie bar, sieht das ganz anders aus. 5% – 10% sind meist möglich. Bei gutem Verhandlungsgeschick sogar noch deutlich mehr.
Da ist das Darlehen bei ihrer Sparkasse oder Volksbank am Ende die bessere Wahl und deutlich günstiger. Probieren sie es aus.
Und noch ein Tip vom Profi: Wenn der Preis am Ende feststeht, sie schon geneigt sind „Ja“ zu sagen, hängen sie folgende Frage an: „Da muss doch noch etwas drin sein.“
Sie werden erstaunt sein, was oft noch möglich ist.
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Von den ersten Stühlen, bis zur Außen-Gassteckdose, Teller und Tassen oder dem Erlassen der der Kosten der ersten Gas- und Dichtigkeitsprüfung.
Kleinigkeiten bei einem Gesamtwert von 40 – 80.000 Euro?
Wie sagte Oma schon: „Kleinvieh macht auch Mist“

Hat man sich über all diese Dinge Gedanken gemacht, darüber geschlafen, diskutiert, verworfen, neu geplant,
dann ist es irgendwann so weit:

Die Entscheidung steht fest!
Unsere Entscheidung folgt im letzten Teil der Serie.
So findet man das richtige Wohnmobil – Teil 9

 

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