Bin ich jetzt der Verbrecher?

– Enthält Werbung –

In den letzten Wochen habe ich viel mit Menschen auf YouTube und Facebook diskutiert.
Und zunehmend wurde ich dabei zum Verbrecher abgestempelt.
Wenn ihr euch die Mühe macht, ein wenig in den YT-Kommentare und Facebook Gruppen zu wühlen, werdet ihr es finden.
Im Grunde geht es darum, dass es Leute gibt, die vehement verhindern wollen, dass man gegen die Autoindustrie klagt.
Das nimmt solche Ausmaße an, dass ich schon am überlegen bin, ob das nicht bezahlte Aktionen sind, um andere, potentielle Kläger abzuschrecken.
Die Aussagen sind immer gleich: Was willst du, dein Auto fährt doch. Oder: Willst du noch mehr Arbeitsplätze vernichten.
Dann kam: Den fetten Anwälten Geld in den Rachen zu werfen, dass die Rechtschutzversicherer zahlen müssen – damit steigt dann die Versicherungsprämie für alle noch mehr.
Und ganz dreist wurde es, als uns unterstellt wurde, wir wollen uns nur bereichern, zu Lasten der Gemeinschaft, denn die Autoindustrie würde das über höhere Neuwagenpreise doch wieder rein holen müssen. 

Merkt ihr, wo der Hase hinläuft?

Genau.
Fühl dich schlecht, wenn du klagen willst, denn du tust damit nichts Gutes!

Hääääh?
Gehts noch?
Da laufen irgendwo in Chefetagen Betrüger herum, Ingenieure werden beauftragt Prüfverfahren zu umgehen und die Einhaltung von Grenzwerten wird wissentlich ausgehebelt.
Scheiß auf die Umwelt!

Das passiert doch nicht zufällig und ist auch nicht von einem Einzeltäter gemacht worden.
Hier gibt es ein System, dass Umweltfreundlichkeit suggeriert, für das die Käufer sogar bereit sind, mehr Geld zu bezahlen und in Wirklichkeit nur den Profit im Sinn hat. Da flackern schon die $ Zeichen in den Augen der Betrüger!

Stellt euch einfach mal vor, euer Telefonanbieter verkauft euch einen Tarif, der superschnelles Internet verspricht und immer, wenn ihr einen Speedtest macht, ist der auch superschnell, aber ansonsten nie. Das merkt ihr nicht mal, weil ihr nicht so oft schnelles Internet benötigt. Und trotzdem zahlt ihr fleißig den teuren Tarif. Das wäre genauso Betrug.
Wenn das rauskäme, gäbe es einen Aufschrei der Entrüstung bei allen Usern.
Und da kommt doch auch keiner und sagt: „Auch lass sein, du hast doch Internet. Ist halt nicht so schnell. Was solls.“

Irgendwas ist hier doch faul oder woher kommen all die gut gemeinten und ganz klar „Pro-Autoindustrie“ Forum- und Facebook Befürworter? Für mich ist das zunehmend bezahlte Werbung und gezielte Stimmungsmache. Würde mich nicht wundern, wenn es dafür eigene Werbeagenturen und Internetdienstleister irgendwo in der Welt gibt, die bezahlte Posts verfassen und negative Stimmung gegen die Kläger schüren.

Klage eingereicht

Wir hatten es im ersten Teil schon angekündigt und haben mittlerweile Klage einreichen lassen.
Das ging alles ganz schmerzlos. Erstanmeldung im Internet. Zweimal musste ich noch per eMail Unterlagen beisteuern und dann kamen insgesamt drei Schreiben – Zur Kenntnisnahme – unserer Kanzlei.
Das wars.
Und mittlerweile bin ich froh, – Achtung, jetzt komm der Reklameteil, da ich den Namen nenne -: von Dr. Stoll & Partner vertreten zu werden.
Denn wie ihr im neuen Video miterleben könnt, gibt es Dinge, die eine kleine Kanzlei vielleicht so nicht weiß oder verfolgt. 

So ging die Geschichte los: Teil 1 – Dieselgate
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So gehts weiter:

Es hat natürlich auch Vorteile, Blogger zu sein:
So konnten wir erneut ein Gespräch mit Herrn Sauer über die neusten Entwicklungen im Dieselskandal führen, dass wir euch nicht vorenthalten wollen:

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Natürlich hatten wir von Urteilen und Vergleichen in der letzten Zeit gehört, aber so richtig zu Ende gedacht haben diese ganze Geschichte wohl die wenigsten.
So war uns nicht klar, dass es ein „Weiter so“ nicht geben wird.
Für niemanden, der ein betroffenes Auto fährt!

Denn egal, ob man nun klagt oder nicht: Die Fahrzeuge haben ihre Zulassung wahrscheinlich illegal erhalten. Und konsequenter Weise müssten die Zulassungsbehörden den Motoren die Zulassung entziehen.

Denn im Gegenteil zur VW-Dieselaffäre gibt es bislang keine Reparatur oder ein Motorupdate, dass die Abschaltfunktionen ausschaltet und die Abgase auf die zulässigen Grenzwerte bringt. 
Dieses sogenannte FIX fehlt derzeit und ohne Änderung kann der Gesetzgeber nicht einfach tausende Fahrzeuge auf den Straßen lassen. Das wird also noch sehr spannend.
Und daher wird es auch nicht mit einem Schadenersatz getan sein!
Denn was nutzt der Schadenersatz, wenn ich ein Fahrzeug auf dem Hof habe, dass ich nicht mehr fahren darf und auch niemand mehr kaufen wird.

Ihr merkt schon: Auch mit diesem zweiten Teil ist die Geschichte noch nicht zu Ende und wir sind zwar zuversichtlich, irgendwann Recht zu bekommen, aber ob der Plan, das Wohnmobil bis in alle Ewigkeit zu fahren aufgehen wird, scheint eher fraglich.

Daher können wir nur für uns sagen:
Der Klageweg ist richtig und auch wenn uns deswegen Leute angehen, wir würden es wieder tun.
Wir lassen uns auch nicht in die Verbrecherecke stellen.

 

Aufgepasst: Verjährung droht

Mit der ‚Einrede der Verjährung‘ wird jeder Gegenanwalt versuchen dem Gericht klar zu machen, dass man nicht mehr über den Fall verhandeln muss. Und die Verjährung könnte schon mit dem 31.12.2021 beginnen.
Kommt ganz darauf an, ob der Richter die ersten Berichte aus 2018 als allgemein bekannt ansieht.
Natürlich könnt ihr sagen, dass ihr erst viel später von den Durchsuchungen bei FIAT gehört habt. Dann beginnt eure Verjährung später – wenn, ja wenn der Richter euch das glaubt.
Auf der sicheren Seite seid ihr, wenn ihr noch bis zum 31.12.2021 ‚Verjährung hemmende Maßnahmen‚ ergreift.
Und deswegen solltet ihr einen Anwalt beauftragen und euch vertreten lassen.
Wo und welcher? Das ist euch überlassen – aber eurer Anwalt für Familienrecht dürfte nicht so im Thema sein, wie die spezialisierten Kanzleien! Daher vielleicht nicht der Bekannte oder der Anwalt um die Ecke.
Wichtig ist, überhaupt etwas tun.
Denn Aussitzen wird dieses Mal nicht reichen.

Picture of Jürgen Rode

Jürgen Rode

schreibt seit 2012 für Womo.blog und hat das Camping-Gen quasi mit der Muttermilch bekommen.
Im Wohnwagen seit 1968, später mit dem eigenen Zelt, im Auto durch Norwegen mit viel Regen, musste anschließend ein Kastenwagen her, der 1990 selbst ausgebaut wurde, mit den Kindern kam der Wohnwagen und als die fast aus dem Haus waren, 2012 die erste Weißware.

*Die hier verwendeten Links sind Provisions-Links, auch Affiliate-Links genannt. Wenn Sie auf einen solchen Link klicken und auf der Zielseite etwas kaufen, bekommen wir vom betreffenden Anbieter oder Online-Shop i.d.R. eine Vermittlerprovision. Es entstehen für Sie keine Nachteile beim Kauf oder Preis.

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21 Antworten

  1. >Hier gibt es ein System, dass Umweltfreundlichkeit suggeriert, für das die Käufer sogar bereit sind, mehr Geld zu bezahlen und in >Wirklichkeit nur den Profit im Sinn hat. Da flackern schon die $ Zeichen in den Augen der Betrüger!
    Das hört sich ja ganz nach der nicht zweckgebundenen CO2-Steuer an 😉

    >Bin ich jetzt der Verbrecher?
    Sollten die Fahrzeuge wirklich irgendwann die Zulassung verlieren, dann müsste man sich diese Frage als Besitzer sowieso stellen:
    Man wäre dann in Wirklichkeit zwar das Opfer, würde aber vom Staat wie ein Verbrecher dafür gestraft werden!
    Wenn eine Klage der einzige Weg ist das zu verhindern (und danach sieht es leider aus), dann sollte man die Chance jetzt tatsächlich nutzen – Danke fürs klarstellen und Erinnern an die Verjährung!

  2. Danke für den Beitrag, den wir voll und ganz unterstützen. Auch wir fühlen uns von Fiat und Hymer und auch dem Kraftfahrtbundesamt hintergangen. Haben auch Klage über Rechtsanwälte Stoll eingereicht!

  3. Hallo Jürgen,
    ich hab’s dir gleichgetan!
    Gleiches Ärgernis, gleicher Grund, gleiche Kanzlei zur Vertretung, gleiche Hoffnung 😏

    Kommentare lesen verkneif ich mir immer öfters; immer öfters liegt dort ein neues Ärgernis.

    Freuen tue ich mich aber auch:
    deine Videos, deine Blogs, deine Empfehlungen etc etc etc.
    Bleib weiter optimistisch und positiv (außer…du weißt schon 😉).

    Alles Gute und viele Grüsse

  4. Irgendwie dachte ich als christlicher Mensch auch so, dass die arme Autoindustrie schon so viel mitgemacht hat in letzter Zeit. Aber dann ist man denen schon auf den Leim gegangen. Wenn es irgendwo hakt, erbetteln sie staatliche Hilfen, um dann am Ende wieder mit rekordverdächtigen Gewinnen dazustehen. Einzelne Kunden haben vor Gericht gegen die Armada von Juristen der Autoindustrie keine Chance. Also muss man sich zusammenschließen und um sein Recht kämpfen. Früher hatte ich sehr darauf geachtet, dass meine Autos in Deutschland, bzw. in der EU hergestellt wurden. Mit der Globalisierung hat sich dies grundsätzlich verändert. Deutsche Autos werden in China (z. B. Smart) oder sonst wo gefertigt, japanische Autos in Europa (z. B. Toyota). Ich werde deshalb künftig nach dem Preisleistungsverhältnis gehen. Demnächst wird bei uns eine neue vietnamesische Automarke (Vinfast) angeboten. Wird zwar auch durch BMW-Kooperation unterstützt, hat aber einen unschlagbaren Preis, ähnlich Dacia, aber bessere Ausstattung.

  5. Ich hatte das Verkehrsministerium angeschrieben.
    hier die leider etwas längere, nichtssagende Antwort:

    Sehr geehrter Herr Rebholz,

    vielen Dank für Ihre Anfrage an das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) in Bezug auf Ihr Hymer-Wohnmobil mit der Abgasnorm Euro 6b.

    Nach Rücksprache mit der Fachabteilung können wir Ihnen Folgendes mitteilen:

    Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur grundsätzlich keine Rechtsberatung oder individuelle Beurteilung von konkreten Einzelsachverhalten vornehmen kann. Das BMVI leistet Grundsatzarbeiten im Bereich des Verkehrs und der Verkehrspolitik und führt Aufsicht über die Arbeit der seinem Geschäftsbereich zugeordneten Bundesbehörden, zum Beispiel über das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA).

    Ob Ihr Fahrzeug zu den Fahrzeugmodellen gehört, bei denen der Verdacht auf das Vorhandensein einer unzulässigen Abschalteinrichtung besteht, kann vom BMVI auf Grundlage der vorliegenden Informationen nicht bewertet werden. 

    Sollte bei Ihrem Wohnmobil eine Betroffenheit vorliegen, so möchten wir Ihnen folgendes mitteilen:

    Das KBA ist in Deutschland die zuständige Marktüberwachungsbehörde und überprüft fortlaufend Fahrzeuge auf die Einhaltung der für sie geltenden Vorgaben. Dies gilt sowohl im Hinblick auf das Abgasverhalten als auch für die sonstige Vorschriftenkonformität. In diesem Zusammenhang wurden in der Vergangenheit auch verschiedene Fahrzeugmodelle des Herstellers Fiat untersucht. Den Verdachtsmomenten auf das Vorhandensein unzulässiger Abschalteinrichtungen in verschiedenen Fiat Modellen wurde dabei ebenfalls nachgegangen.

    Grundsätzlich ist das Verfahren zur Typgenehmigung von Fahrzeugen und Fahrzeugteilen jedoch europarechtlich vorgegeben. Erteilt die Typgenehmigungsbehörde eines EU-Mitgliedstaates eine Typgenehmigung, ist diese gemäß den Vorgaben des europäischen Typgenehmigungsrechts von den anderen Mitgliedstaaten und Genehmigungsbehörden anzuerkennen und die Zulassung solcher typgenehmigten Fahrzeuge darf nicht verweigert werden. Eine Typgenehmigung kann nur von derjenigen Genehmigungsbehörde berichtigt oder widerrufen werden, die diese Genehmigung ursprünglich erteilt hat.

    Hierbei ist zu beachten, dass Wohnmobil-Hersteller in der Regel vom sogenannten „Mehrstufen-Typgenehmigungsverfahren“ Gebrauch machen. Dabei wird auf ein unvollständiges Fahrzeug, das bereits über eine Typgenehmigung verfügt (sogenanntes Basisfahrzeug), beispielsweise ein Wohnmobilaufbau angebracht und eine zusätzliche Genehmigung beantragt, die sich jedoch nur auf diese Fertigungsstufe bezieht.
    Die Vorgaben für die Erteilung von Typgenehmigungen gelten auch uneingeschränkt für Fahrzeuge, für die im Mehrstufen-Typgenehmigungsverfahren eine zusätzliche Genehmigung durch eine andere Behörde erteilt wurde.

    Für Wohnmobile auf Basis eines Fiat Ducato bedeutet dies, dass das Basisfahrzeug über eine Typgenehmigung der italienischen Genehmigungsbehörde verfügt. Die erteilte Typgenehmigung kann aufgrund der genannten Vorgaben des europäischen Rechts nur von italienischen Genehmigungsbehörde berichtigt oder widerrufen werden.

    Das KBA hat seit dem Jahr 2016 mehrfach verschiedene Fahrzeugmodelle mit der Abgasnorm EU5 und EU6 des Herstellers Fiat untersucht und im Ergebnis die Auffassung vertreten, dass in bestimmten Modellen eine unzulässige Abschalteinrichtung verbaut war. Unmittelbar nach dieser Feststellung hatten das KBA und das BMVI sowohl die zuständige italienische Typgenehmigungsbehörde als auch die Europäische Kommission über diese Erkenntnisse informiert und zum Ergreifen der notwendigen Maßnahmen aufgefordert. Die italienische Behörde kündigte an, eigene Untersuchungen durchzuführen. Die Europäische Kommission hat sich der Angelegenheit ebenfalls angenommen.

    Aufgrund des europäisch harmonisierten Rechts dürfen das BMVI und KBA in dieser Angelegenheit jedoch keine eigenen Maßnahmen ergreifen. Die Entscheidung, welche weiteren Maßnahmen auf europäischer Ebene einzuleiten sind, obliegt allein der Europäischen Kommission. Konkrete Ergebnisse stehen noch aus.

    Mit freundlichen Grüßen
    Im Auftrag

    Ihr Bürgerservice

    Gruß
    Sigi Rebholz
    email rebholz.sigi@gmail.com

    1. Puh, danke Sigi.
      Das beruhigt in sofern, dass die Italiener hoffentlich ewig brauchen werden. Aber dass,da was kommt, dürfte nach dem Schreiben klar sein.

  6. Hallo,
    Bei mir ist es auch so, habe die anwaltschaftliche Vertretung auch durch eine renomierten Fachanwaltschaft.
    Rechtsschutz habe ich bei der ARAG.
    Diese Versicherung bügelt auch jedes Schreiben der Kanzlei ab!
    Keine Beweise, keine Rückrufaktionen durch die Bundesbehörden, alles nur üble Nachrede usw.
    Wichtig ist, dass wir unsere Ansprüche gesichert haben und ich hoffe, dass diese Überheblichkeit der Versicherungen ihr blaues Wunder erleben.
    Wenn die Sache irgendwann einmal abgeschlossen ist, werde ich der ARAG einen saftigen Kündigungsbrief schreiben.
    Solch eine Versicherung ( wir zahlen 400€ in Jahr ) braucht keiner.
    Geld gern kassieren und im Rechtsfall sich winden wie ein Regenwurm.
    Ich hoffe unsere Anwälte bleiben am Ball !

  7. Hallo Wohnmobil – Reisende,

    wir haben die negativen Berichte zu Abgas Skandalen bereits bei verschiedenen Autobauern mitbekommen.
    Unser VAN FIAT Ducato Maxi mit Ausbau von La Strada haben wir im Juni 2015 zugelassen. Fiat hat das Auto im Jahr 2014 gebaut.
    Der Schaltwagen hat einen 2,3 Liter Motor mit 149 PS.
    Was uns an der ganzen Berichterstattung stört sind die wiederkehrende unterschiedlichen Aussagen. Das nur die Wohnmobil-Reisenden von dem Abgas Skandal betroffen sind dürfte wohl eine Fehlinformation sein.
    Der FIAT Ducato läuft als gewerbliches Fahrzeug in Europa in Speditionen und anderen Logistikbetrieben, Schnell Lieferdienste, Kurierdienste, bei DHL Post, GLS und sonstige Dienstleister.
    Es müsste im Interesse aller sein, dass hier gemeinsam gegen FIAT vorgegangen wird. Wird das eigentlich gemacht, oder muss wieder jeder Einzelne für sich den juristischen Weg geben den Fahrzeugbauer und seinem Handlanger im verlängerten Arm dem Händler vorgegangen werden.
    Wir können uns kaum vorstellen, dass die Rechtschutzversicherungen so viele Einzelklagen bezahlen oder vorfinanzieren wollen und tun.
    Immer wieder die vielen Unsicherheiten bei diesem Thema.
    …und wenn der Fall eintritt, dass der Händler bei dem man das Fahrzeug gekauft hat z.B. 20-25% vom Neuwert als Ersatz zahlen muss, ist dass Auto nach wie vor beim Besitzer. Dann kommt irgendwann das Fahrverbot und alle müssen ihre Autos zu Hause stehen lassen. Da muss doch ganz was anderes passieren.
    Sehr viele Fragezeichen sind hier gemein zu klären und dann auf den Weg zu bringen.
    Hierzu würden wir gerne mehr erfahren!!!!

    1. Nein, du liegst richtig. Es ist ein Wahnsinn und eine Überlastung der Gerichte,dass jeder selbst klagen muss. Da muss sich in Deutschland etwas ändern.
      Und ja, die ganzen Handwerker Kasten sind auch betroffen,nur leben die nicht so lange, sondern fahren dann südlicher oder östlicher.

  8. Hallo Jürgen!

    Ja, wir haben auch geklagt, noch während der Gewährleistung! Natürlich mit der Hoffnung, das Geld für eine Umweltgerechte Umrüstung zu bekommen und eine Stilllegung zu vermeiden.

    Es gibt da einen kleinen Hoffnungsschimmer:
    SCR Kat Nachrüstung vom Katalysator Nachrüstpionier HJS!
    Von EU 5 auf 6, Diverse Fahrzeuge sind bereits auf/ umzurüsten!
    Ducato ist lt. Herstellerseite in Vorbereitung:

    https://www.hjs.com/pressemitteilungen/aufatmen-fuer-wohnmobilisten/

    Technologisch bedingt werden wir Wohnmobilsten keinen anderen FIX(e) bekommen, welcher auch nur annähernd Umweltkonform ist.

    Es sei denn, man würde „e-fuels“ fördern und kurzfristig einführen …

    Die Abgasbetrügereien von VW, Audi, Daimler usw. kann man mit Wohnmobilen meiner Meinung nicht vergleichen, zumal Fahrzeug und Motor in der Regel von einem Hersteller sind.

    Wohnmobile hatten/haben bisher in der Regel eine viel längere Nutzungsdauer als ein PKW und werden in der Regel oft mit viel Herzblut individualisiert und autark gemacht.
    (Ausnahmen mal ausgenommen) Ducato-Wohnmobile liegen preislich je nach Hersteller schnell mal zwischen 50.000€ und 260.000€. Davon macht der Motor ca. 5000€ (z.Bsp. 2.3 MJ 180 PS) aus. Wir haben, wie viele andere Menschen auch, unser Geld nicht beim Betten machen gefunden!
    Wir fahren seit 15 Jahren Wohnmobil … ein Drama!
    Unser erster gebrauchter hätte keine Umweltplakette bekommen, dann ein Ford Transit aus dem Jahr 2006 Euro4 – da gingen zwischen 20000km und 30000km die Motoren hoch -> siehe auch ADAC oder andere Presseartikel. Dann einen Bürstner Bj 2014 mit Euro 5b (wie ich heute weiß, schon ein „Schummel-Diesel“) Ein sehr schönes Fahrzeug aber leider nicht winterfest. Dann auf dem Weg zur Rente 2018/19 unser jetziger Carthago E-Line i51 Suite Yachting – Vollausstattung, Euro 6b – war klar ggf. keine Städte – dafür haben wir E-Bikes mit selbsterzeugtem Solar-Strom und einen Smart Cabrio – leider aber wieder ein „Schummel-Diesel“ – wir wussten es nicht!

    Es ist unser Traummobil. Es hat alles für ein schönes bequemes Rentner-Reiseleben
    Wir haben neben der privaten Rentenvorsorge lange dafür arbeiten müssen!
    Als Wohnwagen auf einem Dauerzeltplatz ist es mir zu teuer und zu schade.

    Geht es denn nur uns so? Nach all den Mühen und Aufwendungen habe ich kein Interesse das Fahrzeug für unter 170.000€ abzugeben. Bei einem Tausch gegen ein vergleichbares Neufahrzeug würden uns sogar noch Nutzungsendgelder abgezogen …
    Ich habe sogar noch während der Gewährleistung geklagt, aber nichts ist passiert.

    Im Übrigen war unsere bisherige Regierung nicht unschuldig an dieser Misere:

    … wer hat in Deutschland u.a. Einfluss darauf, was, wo und wie sich etwas auf deutschen Straßen bewegen darf ??? – doch nicht Italien oder Fiat … oder ist etwas an mir vorbei gegangen?

    Quelle: https://www.presseportal.de/pm/105254/4829208
    Zitat:

    „- Der Kanzlei Dr. Stoll & Sauer liegen Unterlagen vor, aus denen ersichtlich wird, dass im Jahr 2016 dem Kraftfahrt-Bundesamt und dem Bundesverkehrsministerium bekannt war, dass Fiat seine Motoren manipuliert. Die Reise- und Wohnmobile bekamen trotzdem eine Typgenehmigung. Der heutige Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) setzte sich damals im Ministerium seines Parteifreundes Alexander Dobrindt für eine einfache Lösung für die Hersteller ein. Anlass der Intervention von Scheuer war
    ein Schreiben des Reise- und Wohnmobilherstellers Knaus Tabbert, der befürchtete, dass das KBA keine Typgenehmigung für seine Fahrzeuge mehr ausstellen werde, weil die Fiat-Motoren manipuliert sind. Knaus Tabbert ist damit in den Abgasskandal involviert. Dr. Stoll & Sauer erhebt deshalb gegen das Unternehmen ebenfalls Klage.

    – Dr. Stoll & Sauer haben in diesem Zusammenhang auch Strafanzeigen gegen den damaligen Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt und damaligen CSU-Generalsekretär Andreas Scheuer gestellt und gleichzeitig ihnen angedroht, sie auf Schadensersatz zu verklagen. Schließlich sind beide dafür mitverantwortlich, dass nicht genehmigungsfähige Motoren auf deutschen Straßen in den Umlauf gekommen sind und Umwelt und Verbraucher auf diese Weise geschädigt werden.“

    Wir wollen unseren „Balu“ umweltgerecht fahren und behalten … wir haben in „Treu und Glauben“ gekauft, wie viele andere auch!
    Dafür möchten wir in keiner Weise auch noch bestraft oder eingeschränkt werden.
    Das sich das Problem in Luft auflöst, glauben wir nicht.
    Eine funktionierende Nachrüstung würden wir schon positiv begrüßen!

    Gruß
    Peter

  9. Guten Abend an Alle!
    Ich habe schon geschildert, dass meine Rechtsschutzversicherung ( ARAG) eine Deckung meine Ansprüche verweigert.
    Selbst einem „ Stichentscheid „ hat die ARAG als unbegründet zurückgewiesen!
    Kann mir bitte einer von Euch eine Rechtsschutzversicherung benennen die Kostenzusage gegeben hat?
    Es ist mir bekannt, dass ich nicht mehr Wechsel kann, aber die ARAG bestreitet, dass kleinere Versicherungen die Kosten niemals übernehmen würden .( Die ARAG ist Marktführer und hat auch das meiste Geld in der Kasse )
    Nach der Devise: WENN NICHT WIR , WER DANN. ?
    Sollte meine Versicherung bei ihren Standpunkt bleiben, so sieht es aus, werde ich gegen die ARAG klagen, sollte mir durch ihre Haltung Schaden entstehen.
    Genau dafür benötige ich eine gute Versicherung.
    Ich bitte um eure Hilfe!

    1. Hallo Aschi!
      Ich habe für dich nachgefragt und folgende Antwort erhalten: „Die ARAG deckt bei uns problemlos. Wir haben da einen guten Draht und vor allem einen guten Ruf, unsere Verfahren zum positiven Abschluss zu bringen. Ihr Follower kann gerne zu uns kommen. Das können Sie ihm gerne empfehlen. Bei uns dauert zwar alles etwas länger, aber dafür gründlicher.“

  10. Hallo Jürgen,
    Ich glaube, ich stehe auf der Leitung.
    Kann mit der Antwort nicht so richtig was anfangen.
    Zu wem soll ich gehen?
    Ich habe heute noch ein Gespräch mit der Generalagentur gehabt und diese hat nochmals in der Vertragsabteilung nachgefragt. ( ein guter Bekannter )
    Antwort:“ Laut Antwort meiner Kollegen, sieht die ARAG keine Erfolgsaussichten und lehnt daher die Deckung ab“
    Danke Jürgen bitte hilf mir auf die Sprünge!
    Mir geht es genau so wie dir, auch ich will mein Fahrzeug nur behalten und fahren.
    Es steckt soviel Herzblut darin und die Aufrüstung von ca 16 000€ sind auch nicht von Pappe.
    Als Rentner könnte ich mir nie nochmals ein Womo leisten.
    Aber eins interessiert mich doch noch.
    Warum kann man nichts vom Abgasskandal in den „Großen WOMO Zeitungen“ ( Promobil oder Womo Bild )lesen?
    Geht dieses Thema allen am A…… vorbei?
    Ich bin so stinke sauer!

    1. Melde dich bei Stoll und Sauer an und nur, wenn die die Deckungszusage haben, sollen sie dich vertreten. Und ich bin mir fast sicher, dass die keine solche Aussage bekommen, wie du. Ist ja echt unverschämt!
      Wir haben uns auch erst angemeldet und die Kanzlei hat sich dann um die Zusage gekümmert.

      1. Hallo Jürgen,
        vielen Dank für deine Vermittlung.
        Die Kanzlei Dr. Stoll und Sauer hat meine Fall übernommen und ich bin gespannt, wie die Versicherung reagiert.
        In deinem Interview mit der Kanzlei sagtest du, dass du dein Wohnmobil auch behalten möchtest.
        Mir geht es genau so, da ich durch Umbau und Aufrüstung einen hohen Komfort habe, der mir kein Neuwagen ersetzen könnte.
        Leider bleibt uns dann nur die „Entschädigung“ und die ist ja im Verhältnis recht dürftig.
        Sollte es zu einer Stilllegung kommen wäre es nur ein kleines Pflaster auf einer großen Wunde.:-(
        Aber ich denke wir sollten optimistisch denken.
        Wenn ich überlege, dass 200 000 Wohnmobile betroffen sein sollen und da sind die Nutzfahrzeuge von Ducato noch nicht mit
        gerechnet, kann ich mir so eine Maßnahme des BVA nur schwer vorstellen.
        Ich freue mich schon auf weitere Informationen auf dem Blog.
        Ich wünsche dir und allen Lesern des Blog eine schöne Weihnachtszeit und ein gesundes 2022.
        Bleibt bitte gesund!
        Manfred

  11. Leider werden derzeit fast alle Klagen abgewiesen und damit hat man dann ein Urteil und somit später keine Chance mehr für weiter Klagen. Ich kann diese Vorgehensweise nicht nachvollziehen. Bin selbst betroffen und somit der dumme!

  12. Hallo Jürgen,

    Gibt es mittlerweile etwas neues in der Dieselskandal Angelegenheit. Unsere Klage liegt mittlerweile beim OLG Hamm. Für mich entsteht langsam der Eindruck, dass es zwar einige positive Urteile für Betroffene gibt. Aber ein allgemeiner, wie es durch einige Anwaltskanzleien hervorgetreten, Trent ist bei weitem nicht erkennbar.
    Durch die Verfolgung einer Prozesse beim LG Münster, ist beispielsweise klar, dass hier Klagen kaum Erfolgschancen haben.
    Vielleicht gibt es ja von dir noch einmal ein Neue Information.

    Schöne Grüße aus NRW

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