Eigentlich wollte ich einen Video daraus machen, aber es liegt mir fern einzelne Hersteller herauszustellen.
Bloßstellen.
Denn eigentlich sind nicht die Hersteller das Problem, sondern wir Käufer, die so etwas mit sich machen lassen.
Damit machen wir es den miesen Verkäufern denkbar einfach, uns den letzten Scheiß zu verkaufen – oder uns mit einem nicht ausgereiften System auf die Piste zu schicken. Der Kunde als Beta-Tester.
In der übernächsten Generation funktioniert es vielleicht oder verschwindet vom Markt.
Der Kunde, der viel Geld versenkt hat, darf dauerhaft nachbessern oder gibt irgendwann entnervt auf.
Caravan Salon, 9 Uhr.
Die Messe hat noch überhaupt nicht begonnen und wir sind ganz sicher die ersten in diesem Fahrzeug.
Und trotzdem funktioniert etwas nicht oder ist schon kaputt.
Das ist uns jetzt schon so häufig passiert.
Natürlich – wenn dies, wie hier bei einem Prototyp passiert, darf man sich nicht beschweren – trotzdem verwundert es, dass ein namhafter Hersteller seine Weltneuheit nicht vorher auf Alltagstauglichkeit prüft.
Ein Bad, das nach hinten herausgezogen werden soll.
Soweit so gut: Die Abdeckung der Rückwand ist mit drei dünnen Schrauben befestigt und ist schon abgerissen.
Im harten Alltag würde das nach der Auslieferung einige Zeit halten – dann hat der Kunde viel Spaß.
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Mehr InformationenJetzt kann man natürlich auf dem Standpunkt stehen, dass so ein Projekt am Anfang auch fehlerhaft sein darf.
Ja, darf es,
Aber auf einer Messe, ja der größten Campingmesse präsentiert zu werden – da darf es ausgereifter sein, wie wir finden.
Und es geht hier auch nicht darum, einen Hersteller zu bashen – ich möchte euch nur einmal zeigen, worauf ihr einmal achten sollt.
Einfach einmal nicht nur das Design des Fahrzeugs bewundern, sondern sich die kleinen Dinge des Alltags anschauen:
DIY
Das ist der Türgriff zum Bad in einem 86.000 Euro Kastenwagen.
Viel Geld, für mässige Qualität. Denn dieser Türgriff, der von etlichen Händlern verbaut wird, hat im harten Alltag oft und schnell das Handtuch geworfen.
Der Griff ist aus einfachen Kunststoff und ich habe schon einige herausgerissen gesehen.
Erstaunlicherweise geht es beim gleichen Hersteller auch anders. Diesmal im Wohnwagen zu 30.000 Euro.
Hurra ein echtes Türschloss mit Griff!
Oder so
Leider oft so:
Aber immer wieder findet man den Plastik Türgriff (kostet stolze 45 Euro), bei dem allein der Ersatz-Plastik-Griff 22 Euro beim Versender kosten soll. Bei Obelink kostets die Hälfte, dann könnt ihr kalkulieren, was das Schloss wohl einen Wohnmobilhersteller kosten wird.
Ihr merkt schon, das scheint eine Kleinigkeit zu sein, aber wehe, die Tür schließt nicht vernünftig und fällt immer wieder während der Fahrt auf. Mir erzählen nicht wenige, dass sie ihre Badtür mit exakt diesem Türgriff, während der Fahrt mit Gurten sichern müssen oder eigene Sperrriegel eingebaut haben.
Und wir reden hier nicht über irgendein billiges no-name Wohnmobil!
Eins der guten Beispiel Bilder stammt aus einem Wohnmobil einer „Billig“-Tochter. So geht es also auch!
Überall nur Lob der Vlogger und Blogger
Gerade in der Zeit der Messe und danach sind tausende Journalisten, Blogger und Hobby-Berichterstatter auf der Messe unterwegs und fast überwiegend voll des Lobs.
Da frage ich mich manchmal, ob wir auf der gleichen Messe waren.
Da stehen Neuheiten mit durchsichtigen Aufblas-Alkoven und keiner fragt, wie warm oder kalt oder wie hell es am Morgen dort sein wird und wie man dann schläft oder was passiert, wenn die Luft raus ist.
Da werden Konzepte bejubelt, egal wie schlecht die Qualität ist (siehe kleinen Video oben)
Vordergründig wird geputzt und geschrubbt.
Jeden Morgen die Fronten der Schränke gereinigt, die Glasfronten auf Hochglanz poliert.
Dazu Ambientebeleuchtung oder richtig starke Scheinwerfer von oben. So hell ist es selten im Wohnwagen oder Wohnmobil.
Aber wer mal die Staukästen aufmacht und sich genauer anschaut, die Schubladen und Klappen, der kann entdecken, dass auch hier massiv gespart wird oder man bei der Herstellung nicht bedenkt, dass so ein Fahrzeug „wie ein Haus im dauerhaften Erdbebengebiet“ ist. Da wird jede Schraube herausgerüttelt, wenn es über holprige Straßen geht.
Und da die verbauten Hölzer meist auch weich sind, lockern sich die Schrauben und Halterungen gern.
Grundsätzlich hält das.
Aber die helle Schraube wird aufgrund des Gewichts der Tür und der Dicke der Wand auf dauer arg strapaziert und ziemlich kämpfen müssen. Nicht verwunderlich, wenn sie sich irgendwann löst.
Hier ist die Wand schon deutlich stärker – ebenfalls eine Tür zum Bad.
Und sofern die Wand eine Umrandung aus Vollholz hat, werden die Schrauben deutlich länger die Last der Tür tragen können.
Das sind solche Kleinigkeiten, die einem erst auffallen, wenn die ersten überschäumenden Gefühle wieder durch rationales Denken ersetzt werden. Nur ist das Mobil dann meist gekauft und die Gewährleistung vorbei.
Und Klappen für Schränke dürfen dann gerne so aussehen:
Mal nachgezählt: 2x Acht Schrauben halten die Klappe und weitere acht Schrauben sind im Schrank befestigt.
Das kostet natürlich den Hersteller Geld, weswegen gerne darauf verzichtet wird.
Und abklappbare Tische brauchen entsprechend gute Scharniere, um lange bestehen zu können
Entsetzen beim Blick auf die Armaturen
Richtig gruselig wird es dann noch einmal beim Blick auf die Armaturen.
Natürlich dürfen auch diese nichts wiegen, will man doch unter 3,5 Tonnen bleiben.
Nicht nur bei 80.000 Euro aufwärts könnte es unseres Erachtens ruhig mehr als billigstes Plastik sein, das sich schon verbiegt, wenn man einmal zu fest in die eine oder andere Richtung dreht.
Und als wäre das nicht schon schlimm genug.
Schaut euch doch bitte einmal die Wand an.
Wir reden hier von einem Badezimmer und beim Duschen wird es hier sicherlich auch einmal nass werden.
Schrauben verstecken - billiger gehts nicht
Ich hatte gehofft, dass diese Art, Schrauben zu verbergen, längst wieder der Vergangenheit angehören würde.
Auch in unserem Euramobil aus 2015 gibt es das – im Wohnraum – nicht in der Dusche – und irgendwann lösen sich diese Aufkleber. Garantiert! Erstaunlicherweise hat Euramobil wohl gelernt und sogar in seiner Marke Forster gab es sauber verarbeitete Wände in einem 68.000 Euro Wohnmobil – es geht also (wobei ich mich frage, warum es vor 2012 und nach 2020 geht, aber dazwischen nicht)
Im Bad wird sich die Feuchtigkeit freuen, endlich in die Wand eindringen zu können. Aber auch ansonsten ist es unschön, wenn sich nach einigen Jahren diese Aufkleber im Wohnbereich lösen und man die Schrauben sieht.
Pfusch, wohin man auch schaut
In der Nahaufnahme sieht man schon jetzt, dass sich dieser Aufkleber löst.
Und dabei war es für dieses Fahrzeug noch nicht einmal heiß und das Wohnmobil stand auch nicht bei 40 Grad in der Sonne.
Und jetzt mal ehrlich.
So schlimm sind die Dinger nicht, wenn wenigstens die Maserung passen würde und die Maserung in die gleiche Richtung läuft.
Nicht einmal das ist hier der Fall.
Da wird sich nicht einmal mehr die Mühe gemacht, die schlechte Leistung zu verbessern.
Der Hör Inginieur hats wohl nie selbst ausprobiert
Wenn es handwerkliche Fehler sind, dann kann man sich darüber nachträglich ärgern.
Aber wieso habe ich den Eindruck, dass die Entwickler ihre Produkte niemals selbst benutzen?
Ja, jetzt hör ich wieder: „Wir benutzen unser Bad auch nie.“
Aber dann kauft doch einfach ein Wohnmobil ohne Bad.
Wenn ich schon ein Bad im Wohnmobil kaufe und doch viel Geld dafür bezahle, dann muss es auch für den Alltag gebaut und tauglich sein.
Wie, bitteschön, soll man sich an diesem Waschbecken die Haare waschen?
Mancher will ja nicht immer duschen.
Ok, Haare waschen ist vielleicht für viele eine Sache, die man nie überm Waschbecken macht, aber selbst Zähne putzen und ausspucken ist schon eine Kunst:
Wie komme ich mit dem Mund an den Wasserstrahl und dann zum Ausspucken, ohne mir den Kopf zu stoßen?
Und wir reden jetzt wieder über einen Kastenwagen der 80.000 Euro Klasse.
Zumindest hat er eine tolle LED-Ambiente Beleuchtung!
Aber zumindest eine tolle Beleuchtung
Und so finden wir wieder vieles, das uns zunehmend entsetzt.
Nicht, dass es das nicht früher auch schon gab, aber auf der einen Seite bekommen wir erzählt, man bekommt keine Teile, will doch eigentlich viel mehr Vans, Wohnwagen und Wohnmobile produzieren – auf der anderen Seite dann aber solche fatalen Beispiele schlechter Qualität und noch schlechterer Qualitätskontrolle.
Dazu Preise, die sich exponentiell entwickelt haben.
Ich würde gerne einmal die Summe aller Einzelteile eines Wohnmobils auf Basis der aktuellen Preise kennen, um abschätzen zu können, ob man nicht doch viel eher noch ein gutes Stück auf die Preise draufgeschlagen hat.
Zumindest stimmen Preissteigerung und Qualitätsanspruch bei vielen Herstellern nicht.
Erschütternd ist dazu noch, dass nebenan ein Wohnwagen des gleichen Herstellers steht, der einen viel höheren Qualitätsmaßstab hat, als der Kastenwagen. Wie kann das denn sein?
Einfach mal die unterschiedlichen Linien anschauen und vergleichen.
Dann sieht man, dass es eigentlich geht, dass dieser Hersteller es sogar richtig drauf hat – aber wohl im Bereich Vanlife nicht mehr nötig hat zu liefern.
Drum prüfe, wer sich ewig bindet
Wenn ihr nun also unterwegs seid, euch ein neues Wohnmobil zu kaufen,
ja vielleicht erstmal erkundet, welcher Hersteller denn zu euch passt – dann heißt es: Augen auf.
An den obigen Beispielen könnt ihr selber sehen, wie leicht, gut und schlecht zu unterscheiden sind.
Man muss nur hinschauen und noch wichtiger: Ausprobieren.
Klappe auf, Klappe zu, Klappe auf, Klappe zu, Klappe auf, Klappe zu,
Mal richtig an der Tür gezogen, was klappert bei den Schubkästen.
Dreht der Wasserhahn.
Sich mal gegen eine Wand lehnen. Passiert ab und an, dass man stolpert und wenn dann der Schrank schon eine Delle hat, ist das doof. Also rüttelt überall mal dran.
Wie sieht es im Unterboden aus. Ganz hinten, wo kein Licht hinfällt.
Taschenlampe mitnehmen.
Lattenrost hochheben, Matratzen raus und rein.
Scheut euch nicht, euch einmal in die Sitze zu flötzen, die Füße hochzulegen (natürlich ohne Schuhe) – denn dass wollt ihr ja später auch machen.
Tisch abbauen, verstauen, anbauen. Hält die Wandhalterung das 100 mal aus.
Die TV Halterung herausfahren und wieder rein.
Die Gasflaschen rein und rausstellen (die meisten Gaskästen sind zu klein!)
Stellt euch in die Dusche, benutzt sie, tut so, als wascht ihr euch die Füße. Ist die Dusche überhaupt groß genug und geeignet.
Setzt euch aufs Klo! Klappt das mit euren Beinen? Mancher macht sein Geschäft bei offener Tür, weil er darauf nicht geachtet hatte.
Und dann überlegt, ob der Preis angemessen ist.
Ich habe den Eindruck, 60.000 – 80.000 Euro für einen Van und 20.000 – 50.000 Euro beim Wohnwagen sind bei einigen Herstellern mittlerweile schon Billigklasse und einige denken wohl, dann muss die Verarbeitung nicht hochwertig sein.
Und je mehr von uns das aktzeptiern und kaufen, desto mehr werden die Hersteller bestätigt und geben sich noch wenig Mühe.
Camping 2022 scheint der pure Luxus zu sein, aber die Qualität sollte dann wenigstens stimmen – und das tut sie oftmals nicht mehr.
Jürgen Rode
schreibt seit 2012 für Womo.blog und hat das Camping-Gen quasi mit der Muttermilch bekommen.
Im Wohnwagen seit 1968, später mit dem eigenen Zelt, im Auto durch Norwegen mit viel Regen, musste anschließend ein Kastenwagen her, der 1990 selbst ausgebaut wurde, mit den Kindern kam der Wohnwagen und als die fast aus dem Haus waren, 2012 die erste Weißware.
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59 Antworten
Guten Tag. Also das mit den Preisen kann ich nur bestätigen. Faktor mehrere 100 sind absolut die Regel. Das gilt aber nicht nur in der Campingwelt. Bekanntes Beispiel sind die Schuhe mit den Streifen (und alle anderen) mit Herstellung in Vietnam für € 7.55, verpackt.
Hallo Jürgen,
Deiner Ausführung kann ich nur zustimmen. Bei uns war es ein bisschen andersherum. Wir hatten uns auf der Messe für einen (französischen) Anbieter entschieden, dessen Fahrzeug uns in der Verarbeitung überzeugt hatte. Markenscharniere, saubere Verarbeitung, einfach gut. So das Ausstellungsmodell.
Nach Auslieferung ein halbes Jahr später, dann die Enttäuschung über eine lieblose Verarbeitung. Schraubenköpfe im Bodenbereich überstehend, durch falsche Bit´s kaputt und scharfkantig. Kleberreste am Boden. Teilweise nur drei Schrauben verwendet, wo viere reingehören. Ein Schwenktisch, bei dem Sie zum Schwenken Gewichtheber sein müssen. Abgesehen davon war der Tisch etwa 10 cm zu hoch um bequem essen zu können. Seitenfenster Fahrertüre nur mit begleitendem quietschen zu öffnen. Die Liste ließe sich sicher noch ergänzen.
Insgesamt bedenklich sind dann die Äußerungen mehrerer Mobilisten – auch die der Oberen Klassen wie Morelo u. co.
Zitat: „Du musst mindestens dreimal in der Werkstatt gewesen sein, bis das Fahrzeug keine oder nur noch vernachlässigbare Mängel hat“. Das ist halt so….
Deshalb kann ich dir nur zustimmen. Der Kunde hat es in der Hand (zumindest ein Stück weit)
Lieben Gruß Mathias
Ich gebe dir sehr viel Recht, war enttäuscht über diese Billig -Produkte verbaut in teuren WoMo’s und Wohnwagen!!!! Auch als ich für mein Heckzelt (letztes Jahr auf der Messe bestellt) Verbesserungsvorschläge machte, sagte die Dame: danke für den Hinweis, ich werde es weitergeben! Ich meinte zu ihr, bitte schreiben sie es auf, denn bis zum Ende der Messe haben sie es vergessen! Sie hats natürlich nicht aufgeschrieben und somit wird sich nichts ändern….traurig, 😢
Ich bleibe bei meinem 40 Jahre alten Hobby Wohnwagen (Standwohnwagen) hege und pflege ihn und bei meinem selbstausgebauten Tiguan (ja das geht) er ist bezahlt, wird auch gehegt und gepflegt und schau mir viele Gegenden an und glücklich…
Es geht sogar ein Bett im Skoda Fabia 🙂
Müssen wir hier demnächst mal vorstellen
Ich will nicht ätzen, aber wir hatten einen Kastenwagen von 2020 von einer großen französischen Mehrmarkenfirma. Schon damals war die Qualität so lala aber noch akzeptabel. Der Kasten war volle Hütte ausgestattet. Damals kostet der Kasten noch 53.000 EUR. Die Scharniere waren aus Metall und auch sonst war alles wertiger. Heute kostet der Kasten 64.000 EUR. Die Scharniere sind aus Plastik und auch sonst sind die Materialien deutlich schlechter. Wer denkt das dieses an der französchische „Laissez fair“ Haltung liegt, den muss ich enttäuschen. Wir haben nach 2,5 Jahren einen Teilintegrierten gekauft. Auch dieser mit Vollausstattung. Plastikscharniere und bei Abholung lag noch das Werkzeug der Arbeiter des Herstellers in diversen Hohlräumen. Spaltmaße wie vei einem russischen Lada vor 30 Jahren, Kunstleder welche bei Hitze blasen wirft. Bemerkenswert finde ich, das wir in eier Facebook Gruppe Mitglied sind, indem die Mitglieder ihr Womo über den Klee loben und Kritik an der Verarbeitung mit der falschen Einstellung zum Reisen mit dem Wohnmobil abwehren: „Echte Wohnmobilisten können Kleinigkeiten handwerklich selber beheben, denn das gehört dazu!“ Uaaah, wen wundert es, bei einer solch weit verbreiteten Haltung, dass die Hersteller Wohnmobile mit Qualitätsproblemen produzieren, es wird ja vom Kunden sogar erwartet. Nun, Marke liebe macht halt blind oder dumm!
Hallo Jürgen, ich bin ebenfalls auf der Messe und war heute ähnlich entsetzt über die Qualität der angebotenen Fahrzeuge. Ich bin froh ein inzwischen 10 Jahre altes Fahrzeug zu fahren. An dessen Qualität kommen die heutigen Fahrzeuge des Herstellers nicht mehr heran.
Wir sind von den Zeiten in denen der Kunde nicht nur ein Bittsteller ist vielleicht garnicht mehr so weit entfernt. Wenn Hersteller und Handel wieder angemessen Zeit für das einzelne Fahrzeug und den Kunden haben wird es vielleicht wieder besser mit der Qualität. Schon dieses Jahr sind die Händlerhöfe in meiner Umgebung deutlich besser gefüllt als in 2021 zu gleichen Zeit. Wird spannend.
Wir sehen das bei uns am Ort auch – aber viele verneinen das.
Wo wohnst du?
Hallo, ich kann die heutige Qualität nicht beurteilen, jedoch war schon 2005 als wir unseren Hümer gekauft haben, die Verarbeitung grottenschlecht. Mehrere male waren wir in der Werkstatt. Ja und das ist die Vorgehensweise. Die Werkstatt muss es ausbaden. Der Hersteller will davon nichts wissen. Und wie schon gesagt, der Kunde ist der Tester.
Was mir bei den vielen Videos auf YouTube auffällt ist, dass die Fahrzeuge immer toll dargestellt werden.
Es wird oft aber die Funktion und Staumöglichkeit (z.B. Kleiderschrank) nicht richtig betrachtet.
Ich behalte mein Womo, da jetzt langsam die Mängel korrigiert wurden. Jetzt kommt die Zeit, wo die vielen Kunstoffteile ihren Geis aufgeben und reißen.
Ich wünsche Euch allen eine Gute Fahrt.
Hallo Jürgen, wir haben, seitdem wir unser Wohnmobil haben, auch schon ab und an bei Stellplatz-Nachbarn gehört, dass die heutige Qualität bei weitem nicht mehr die Qualität ist, wie sie vor langen Jahren mal gebaut wurde. Ich denke, der Wohnmobil-Boom, insbesondere seit Corona, hat zur Folge gehabt, dass die Nachfrage massiv in die Höhe gestiegen ist. Wenn ich sehe, dass selbst bei einem Hersteller im Luxus Wohnmobilbereich die gebauten Stückzahlen in den letzten 2 Jahren jeweils um ca. 100 Einheiten pro Jahr gestiegen sind, stellt sich mir die Frage, wie so etwas in vorherige Qualität zu bewältigen ist. Wo kriegt man die qualifizierten Mitarbeiter her bzw. wie schnell sind neue Mitarbeiter eingearbeitet? Wir sind froh, dass wir mit unserem 26 Jahre alten Rudi sehr zufrieden sein können. 🙂
Hallo Jürgen, leider hast Du Recht … die Qualitätsmängel sind nicht zu übersehen und den Herstellern scheint es wirklich egal zu sein –> in diesen Zeiten kann man dem Kunden anscheinend alles verkaufen. Und die Preise sind teilweise einfach nur dreist (unser WoMo hat in nur zwei Jahren – bei gleicher Ausstattung – fast 20.000,- Euro zugelegt; evtl. Qualitätssteigerung konnte ich nicht überprüfen, muss ja aber vorhanden sein ;-)).
Wir Kunden haben es in der Hand und sollten es nicht mit uns machen lassen !
Das gilt natürlich auch für den Gebrauchtwagen-Markt (gerade im Camping-Segment).
Ich habe vor allem est einmal viel Verständnis für uns Kunden und sehe die Hersteller in der Verantwortung wie Du. Wenn ich als Neueinsteiger in den Wohnmobilmarkt einen Kastenwagen oder Teilintegrierten suche, bin ich erst einmal völlig überfordert. Ich kann mich noch so gut informieren und meine Wünsche reflektieren, ich stehe beim Erstkauf immer in der Gefahr ein unausgereiftes Modell zu erstehen. Ich bin selber mal Opfer eines solchen Kaufs geworden. Meinen Zweitkauf habe ich daher 2 Jahre vorbereitet und bin schließlich bei einem Tourne gelandet, der mich von der Ausbauerqualität her auch nicht enttäuscht hat. Ich sehe bei meinem Wagen allerdings auch das Problem, das Hersteller wie Tourne auf Zulieferer angewiesen sind, deren Qualität sehr zu wünschen übrig lässt. Gerade die großen wie Dometic, Truma und Co. verkaufen den Herstellern schon sehr fragwürdige Teile.
Interessanterweise ist die Basis aus dem Stellantiskonzern bis auf kleine Ausrutscher in der Qualität stabil geblieben. Sie rosten nicht, die Motoren halten, die Getriebe bis auf das automatisierte Schaltgetriebe auch. Die Basis macht jedenfalls nach meinem Eindruck am wenigsten Ärger.
Moin, schön, dass dieses Thema mal auf den Tisch kommt! Ich habe dazu spontan zwei Aspekte: ich habe selbst mal in einer Fertigung gearbeitet. Da war es immer so, dass die angagierten und fachlich super ausgebildeten Monteure immer Kontakt mit den Konstrukteuren hatten. Der Konstrukteur war oft in der Fertigung und es wurde gemeinsam überlegt, wie Schwachpunkte (die oft der Monteur erkannt hat) gelöst werden konnten. Ich vermute, dass das heute kaum mehr statt findet. Zum Einen, weil „die da oben“ keinen Kontakt zu „denen da unten“ pflegen und das vielleicht, weil sehr oft einfach keine Fachkräfte mehr anzutreffen sind und zum Anderen, weil unsere „Elite“ häufig nur noch arrogant und selbstverliebt auf das schaut, was sie sich ohne jegliche Erfahrung im Handwerk und der Kostenersparnis folgend, ausgebrütet hat…
Der zweite Aspekt ist der (unwissende) Kunde. Einem erfahrenen Wohnwagen- oder Wohnmobilfahrer fallen schlecht gelöste Dinge eher auf, als der großen Anzahl von „Neu-Campern“. Einem alten Hasen verkauft man eben nicht so schnell solchen Mist. Aber die Branche boomt. Da wird jetzt Kasse gemacht. Innovativ muss ein Auto erscheinen. Mit toller Beleuchtung und chic animierten Bordinfos. Touchscreen ist modern! Dass das alles Müll ist, wenn mal ein Fehler auftritt, erkennt der beeindruckte Interessent oft nicht. Der gute alte Kippschalter, der kombiniert mit einer kleinen Kontroll-LED mit einem Klick die Wasserpumpe ein- und ausschaltet, ist doch allemal schneller und sicherer zu bedienen, als das „Durchforsten“ der Pulldown-Menüs auf meinem Touchscreen. ( der auch nur dann meinen Befehl ausführt, wenn er eine Funkverbindung mit dem Elektroblock aufgebaut hat…)
ICH sehe mit einem Blick, ob die Wasserpumpe ausgeschaltet ist, wenn ich mein WoMo verlasse. Aber zugegeben: das ist altmodisch und nicht innovativ ( aber betriessicher und hundertausendfach bewährt. UND man kann es super einfach reparieren!
Ich rate jedem potentiellen Käufer: sucht euch jemanden, der Erfahrung hat! Lasst euch die Vor-und Nachteile der Grundrisse, der Badezimmer (Waschbecken- wie im Artikel angesprochen) usw. erklären. Oder mietet euch zuerst ein favorisierten Fahrzeug. Das kann sehr viel Geld sparen und verhindern, dass man schon nach kurzer Zeit die Lust an dieser wunderschönen Art, zu Urlauben, verliert.
„[…]zum Anderen, weil unsere „Elite“ häufig nur noch arrogant und selbstverliebt auf das schaut, was sie sich ohne jegliche Erfahrung im Handwerk und der Kostenersparnis folgend, ausgebrütet hat…[…]“
Leider wahr, aber vielleicht ganz am Schluss auch das Resultat, wenn aus Unternehmer-geführten Ausbauern irgendwann Riesenkonzerne mit etlichen Marken geworden ist. Dann gilt – leider – das „Quartalsdenken“ und nicht längerfristige Überlegungen, wie Kundenzufriedenheit oder Diversifizierung der eigenen Lieferanten. Lagerhaltung, Produktionsqualität usw. Dann gilt leider nur noch zwingend: wie erhöhe ich die Margen.
Hallo Jürgen,
wir haben uns in diesem Jahr den Messebesuch geklemmt.
U.A. genau aus den Gründen, die Du angeführt hast.
Wir sind sehr froh, dass wir ein Wohnmobil haben, das aus 2004 ist.
Die Verarbeitung ist ganz anders, als dies heutzutage der Fall ist.
Es ist eines, das zu den „Premium-Anbietern“ gehört, und was ich im entsprechenden Forum zu den Neubauten lese, lässt mich ziemlich schaudern. Selbst bei die „teuren“ (ich meine richtig teuer, zu über 170t€) scheint Qualitätssicherung ein Fremdwort zu sein.
Also hegen und Pflegen wir unseren Dicken und sind froh damit.
Herzliche Grüße
Eugen
Hallo Jürgen,
leider muss ich dir Recht geben. Das ist der Grund weshalb ich einen LKW selbst ausbauen. Dann kann ich mich nur über mich ärgern. Das ist aber billiger und ich verzeihe mir gerne.
Hallo Jürgen, Du hast ganz Recht. Eine Innovation wie das Airbag Alkovendach ist sicher erst in der dritten, nachgebesserten Version alltagstauglich. Alle, die jetzt zugreifen , werden das ausbaden müssen und einer Kulanz hinterherlaufen. Ich kann das mit unserem Skyroof im Pössl Summit Prime vergleichen, welches erst nach 15 Monaten im unserem Besitz letztendlich (erfreulicherweise) zu unserer vollsten Zufriedenheit funktioniert.
Moin moin , kann ich nur bestätigen.
Habe den Vantana gerade mal zwei Jahre und das Fahrzeug ist ständig in der Werkstatt.
Fehler: Aufbaubau und Starterbatterie, (hat fast über ein Jahr gedauert, die Fehler zu finden. Duo Control erneuert, das Gr Hecki und das kleine über dem Bett läßt Wasser durch.
Bin bloß Froh, das ich so eine tolle Fiat Werkstatt habe und nach dem dritten Versuch jetzt auch eine gute Womo Werkstatt mit einer netten Mitarbeiterin sich sich sehr um den Schaden kümmert.Ohne diese beiden Firmen hätte ich das Teil schon verkauft.
Habe nur Dir Gr. Fehler aufgezählt.
Hallo Jürgen,
vielen Dank für Deine ehrlichen Worte.
Wie Du schon sagst, werden selbst die Berichte der Vlogger und Blogger gefühlt immer wohlwollender. Das kann natürlich auch daran liegen, dass niemand auf die Details schaut. Das finde ich allerdings schon sehr verwunderlich und bedenklich, weil gerade diese Berichte von etlichen Followern als Ratgeber herangezogen werden bei der Fahrzeugwahl. Und dann werden blaue Wunder erlebt, wenn plötzlich Mängel auftreten.
Zudem stellt sich die Herstellerseite aktuell oftmals als „Opfer“ der schwierigen Lieferketten und steigenden Preise dar. Dass dieser Kummer zzgl. „Jammeraufschlag“ auf die Verkaufspreise umgelegt wird, wird dann gerne verschwiegen. Und dann noch Qualitätsmängel, die sich gewaschen haben.
Es bleibt jedenfalls spannend, wie sich das in den kommenden Jahren entwickeln wird.
Hallo Jürgen,
habe deine Ausführungen mit Interesse gelesen.
Schon häufiger habe ich mich gefragt, ob diese doch elementaren Qualitätsmerkmale heute keine Rolle mehr spielen, denn in Fachzeitschriften und Foren verlieren sie m. E. zunehmen an Bedeutung.
Dabei sind es doch gerade diese kleinen Alltagsdinge, die zig-fach am Tag einen guten Job machen müssen.
Ich lese nix mehr von brechenden Scharniere oder hervorstshenden Schrauben, von klappernden Griffen oder schlecht gemachten Holzaufklebern. Gut, dass du aufzeigt, dass es nicht alles gut ist.
Aber die Zeitschriften wollen ja Fahrzeuge gestellt bekommen, die sie „testen“ können, oder?
Bis bald, lese euch gerne und grüße alle – Bernd
Es gibt aber ein noch viel gravierenderes problem. Das gewicht. Du meckerst über billige teile, die bloss darum so sind weil das verd.. basisfahrzeug 500kg assistenzsysteme mehr rumbuckelt wie 2000 die 2.8l duc,s. Irgendwie muss trigano z.b. die fahrzeuge frankreichtauglich unter 3.5t hinbekommen. Schnmal diese gedanken einbezogen. Über französische autobauer hat sich ams schon seit jahren ausgelassen. Ein croissant und der pernod sind wichige eckpfeiler im tagesablauf. Fensterkitt eher weniger… 😉
Unser in 2020 erworbenes Wohnmobil kostet heute in gleicher vergleichbarer Ausstattung rund 32000 Euro mehr. Preissteigerung rund 35 Prozent.
Nur solange die Nachfrage so hoch ist wird wohl der Käufer kaum einen Einfluss auf die Preise und die Qualität der Fahrzeuge haben. Das ist der Nachteil der Marktwirtschaft.
Ein gutes Beispiel habe ich heute mit meinem USB-Stick erlebt. Mein Fiat (Handwerkerfahrzeug) konnte alle Titel und Interpreten der gespeicherten Lieder sauber im Display des Armaturenbrettes darstellen. Die E-Klasse, obwohl 3 Jahre jünger, schaffte das nicht. Warum?
Ich war neulich in Sulzemoos beim Freistaat und hab mir viel Modelle angeschaut. Es ist wie du sagst, keines der Fahrzeuge ist den aufgerufenen Preis wert. Manches ist schon in der Ausstellung kaputt, bei vielem ahnt man schon, das es nicht lange hält.
Meine Frau und ich waren auch letzten Dienstag auf der Messe, wir sind einfach nur erschrocken von der Verarbeitung, Türen die im Stand schon nicht zu bleiben, Umleimer der Möbel so schlecht gemacht, ich will es hier jetzt alles gar nicht aufzählen.
Was aber wircklich unglaublich ist, die Preise, exakt gleiche Wohnmobile kosten nach einem Jahr zw.12 und 18 Tausend Euro mehr, es wird damit begündet das nicht alles lieferbar ist, ich habe den Verkäufer dann echt gefragt ob er seine Hose mit der Kneifzange zu macht, wer glaubt den so etwas?
Wir haben entschieden keins zu Kaufen, wenn es doch ansteht, werden wir uns wieder eins ausleihen, so hat der Ärger dann immer schnell ein Ende.
Hallo, was mich auf der Messe richtig erschreckt hat, sind die Kosten für Brief( der gehört zum Fahrzeug wie der Schlüssel 350€) und Überführung . Bis zu 2000€ ! Hallo , ich wohne nicht in Amerika. Das Fahrzeug muss nicht verschifft werden. Selbst abholen ist selbstverständlich ausgeschlossen.
Hallo, wir sind davon leider auch betroffen. Selbstausbauer wollten uns nicht (zu lange Lieferzeit, kein Angebot, keine Änderungswünsche), daher sind wir bei einem kleineren „Premiumhersteller“ gelandet, der noch nicht lange Kastenwagen ausbaut. Da wir lange Zeit mit einem Boot unterwegs waren, ist uns die Art des Wohnens nicht fremd, da spielt Gewicht nicht so eine große Rolle – also alles Massives. Wir wollten auch einen Kastenwagen haben. Dank des Leichtbaus und nicht haltender Schrauben fiel uns der Kühlschrank raus, Bodenklappe durchgebrochen und der Bettkasten fällt auseinander. Wenn schon die Matratze in weich gewählt wird, weil eine härtere mehr Gewicht hat, frage ich mich, wo soll das hinführen? Wir sind mit 4.1t unterwegs und sollten da bezüglich Leichtbau eigentlich nicht betroffen sein, trotzdem alles leicht und undurchdacht. Und ja, wir reden hier von einen 6 stelligen Betrag.
Unschön verarbeitete Holzteile und unausgereifte Konstruktion bei verschiedenen Produkten kommt hinzu. Wir sind mittlerweile bei über 80 Punkten (große u. kleine Mängel) angelangt.
Teilweise wurden Sachen versprochen, die wegen Mängel oder Konstruktionsproblemen gar nicht geliefert wurden.
Die meisten Mängel wurden mittlerweile behoben (Hersteller und selber). Wir haben uns jetzt mit unserem WoMo arrangiert und können damit leben – nach viel eigenem Einbringen von Arbeitszeit und Geld!
Wir haben auch ein Eura von 2004 und sind zufrieden. Da ist Holz noch Holz und keine beklebte Presspappe. Meine Womos waren immer gebraucht und meist 6 bis 10 Jahre als ich sie gekauft habe. Nur einmal war der Vorgänger von meinem jetzigen ein jüngerer Detlefs, den hatte ich 9 Monate. Total verbaut was wir leider erst im Urlaub richtig geschnallt haben. Waschbecken sehr klein mit einem Wasserhahn der viel zu groß war und vor die Toilette musste man sich eine Bank stellen wenn man gemütlich sitzen wollte. Wenn das Bett aufgebaut war musste man mit den Schuhlöffel ins Bad weil es einfach nur eng war. Unter dem Festbett war nur der Boiler mit Heizung und sonst verschänkter Raum, der als Stauraum nutzbar wäre wenn das Bett zum Anheben gebaut gewesen wäre. Das habe ich nachgeholt und der Käufer der es von mir erworben hat, hat nun Stauraum, eine zweite ordentliche Batterie und eine Druckpumpe die auch geht, was die Tauchpumpe nur am Spülbecken immer und an den anderen Zapfstellen nur ab und an tat. Da waren die Schalter so schlecht das sie schon fast ganz aufgegeben hatten. Es ist wirklich so das heute mehr Murks mit immer günstigeren Teilen gemacht wird, das zu immer höheren Preisen die leider bezahlt werden und so keinen Hersteller zum Umdenken veranlassen.
Neben bei, das leidige Problem das bei Eura der Klarlack an den Kunststoffteilen (Heck) abplatzt, ob das bei den „Jungen“ auch noch so ist weis ich nicht, habe ich günstig gut gelöst und auch schon im Womoforum beschrieben. Wer da genaues wissen will kann sich mal über dich melden.
Hallo Jürgen
Ich kann dich da nur bestätigen, ich war letztes Jahr auf der Messe und dieses Jahr wieder, erstmal stehen die Fahrzeuge, egal ob Teilintegrierte – Vollintegrierte – Wohnwagen genauso da wie letztes Jahr, vielleicht mit einem anderen Stoffbezug oder ein Brett mehr oder weniger irgendwo aber ansonsten hat sich da für mich nichts geändert….. Auch nicht an der Ausstattung wie türgriffe Scharniere Fronten da ist nichts besser geworden.
Ich habe das Gefühl und nicht nur das Gefühl sondern es ist ganz offensichtlich gewesen die Preise dieses Jahr für Fahrzeuge die es letztes Jahr auch gab, sind um 15.000 bis 20.000 € teurer geworden und ich frage mich wo soll das denn stecken….. Es ist ja noch nicht mal ein Fiat drunter es ist ja nur noch Ford man Peugeot Citroen VW Mercedes.
Am Chanson stand wurde ich von einer Verkäuferin angesprochen der ich im zweiten Satz schon mitteilte dass ich für 80.000 € kein Auto kaufen werde und es auch keinen Sinn macht da sie mir nicht mal sagen konnte wann es lieferbar ist nach diesem Satz wendete sie sich einfach weg und ging.
Vor einem halben Jahr habe ich Youtuber schon abgeschrieben und gefragt was sie denn da überhaupt anpreisen und loben bei youtube, Fahrzeuge mit so hohen Preisen von 80.000 € die ein Jahr vorher 60.000 gekostet haben da wurde ich immer nur belächelt irgendwann habe ich aufgegeben.
Also dir und deiner Frau alles gute bleib gesund deine Berichte sind immer toll und werde ich auch weiter verfolgen vielleicht sieht man sich mal auf einen Kaffee Gruß Thomas
Ich kann jedem der Kommentatoren nur recht geben.Wenn in den Womo Heften auf tolle Ambientebeleuchtung mit entsprechender Lux Ausleuchtung Wert gelegt wird aber nicht mal einer den Mut hat mitzuteilen,dass dieses Auto zu teuer und vollkommener technischer Mist ist,scheint es mit der Redaktion nicht weit her zu sein. Mein Karmann Davis Glam Baujahr 2018 hatte schon viele Besuche in meiner Werkstatt.Diese ist über wirklich jeden Zweifel erhaben, toller Chef mit klasse Leuten aber über grundsätzliche Entwicklungsmängel kann auch Autohaus Friess nicht hinweghelfen. Preise explodieren, Lieferzeiten werden zu Preiserhöhungen herangezogen und das ganze noch mit einer Arroganz der Hersteller und Händler,dass man sich nur wünschen kann einige davon gehen Pleite.
Wenn jetzt noch erklärt wird das sei Gottgegeben,dann sollten sich die Hersteller daran erinnern,dass der Kunde irgendwann ein anderes Fahrzeug benötigt und seine Entscheidung davon abhängig macht, wer der Hersteller ist und wo gekauft.
Früher gab es mal einen Spruch in der Werbung , den die meisten wohl kennen : “ Geiz ist geil “ . Leider ist das seit einigen Jahren nicht nur ein Spruch , sondern lässt sich auf viele Dinge im täglichen Leben übertragen. Das fängt bei kleinen Dingen an und geht bis in die Preisoberklasse. Meiner Meinung nach hat das viele Gründe. Einer der Hauptgründe ist der, dass viele Unternehmen den Hals nicht voll genug bekommen und nur eines zählt : Gewinn, Gewinn und nochmals Gewinn. 😥 Ein weiterer Grund ist der, dass viele Sachen aus China und Asien kommen und dort bekanntlich viel günstiger hergestellt und verkauft werden. Am besten sieht man das z.B. im Onlinehandel wie Amazon , etc. Ein weiterer Hauptgrund ist der, dass schon längere Zeit ein Boom vorliegt und diese Branche Nachfragen ohne Ende hat. Dies wird natürlich zum einen ausgenüzt um den Preis hochzutreiben, zum anderen leidet dadurch auch vielerorts die Qualität !☹ Das einzige was meiner Meinung nach hilft ist sich genau informieren, vergleichen , mit Freunden und Bekannten sprechen , die bereits ein Campingfahrzeug haben und vor allem sich genau über den in Frage kommenden Händler informieren.
Den Beitrag bitte auf YouTube veröffentlichen. Ganz ehrlich: er ist Gold wert und verdient eine noch größere Reichweite. Ein „Aufreger-Thema“ bei mir, die billigsten Kochfelder und „Wasserhähne“ in den Reisemobilen. Altbekannte Schwachstellen werden munter immer weiter verkauft. Und das dumme: die Leute kaufen es. Fliegengittertüren, deren Führungs-Schnur nach 3-4 Jahren gerissen sein werden, Topfgitter, deren Plastikhalterungen nach 1 Jahr brechen werden, Wasserhähne, deren Mikroschalter nach kurzer Zeit defekt sein werden. Etliche „how -to-fix“ Videos gibt es dazu, aber die Volumenhersteller machen immer so weiter.
Endlich einmal eine klare Ansage an die Hersteller. Dem Beitrag kann ich nur zustimmen.
Es ist schon toll, dass man ein Neufahrzeug mit Mängeln kaufen kann, die den Kunden zu kreativen Handeln animieren. Es stellt sich hier die Frage, ob es letztendlich nicht besser wäre selbst ein Fahrzeug auszubauen :-)).
Habe in 2021 ein 100 Tsd€ Fahrzeug eines sog. Premiumherstellers gekauft, das mittlerweile den zweiten mehrwöchigen Aufenthalt In der Servicewerkstatt des Herstellers aus Oberfranken/Bayern hat. Bedingt durch Konstruktionsmängel und unqualifizierte „Facharbeiten“ in der Produktion sind häufige Standzeiten des Fahrzeugs gegeben. Gelegentliche Ausfahrten, zuletzt 2,5 Monate Sizilien hat die „Wohlfühlliste“ wieder anschwellen lassen.
Wenn ich dann von anderen Campern mit noch hochpreisigeren WoMo`s höre, dass eine Neufahrzeugmängelliste unter 30 noch klein sei, dann sind es bei meinen nur 21 Mängeln nur kleine Schönheitskorrekturen.
Meine Hoffnung ist, dass ich als Beta-Tester endlich alle „eingebauten“ Problempünktchen gefunden und behoben habe. Und irgendwann in einigen Jahren kann auch ich rückblickend auf mein dann >10 Jahre altes Fahrzeug sagen, GUTE alte deutsche WERTARBEIT zahlt sich eben doch aus.
Nur ein Neufahrzeug werde ich mir bei diesem und auch bei einem anderen Hersteller nicht mehr kaufen. Das Preis- / Leistungsverhältnis ist leider nur im Hinblick auf die Dividendenausschüttung ausgerichtet und muss als Abzocke gesehen werden.
Der Kunde ist jetzt am Zuge.
Hallo Jürgen, ich lese gerne Deine Beiträge und finde mit diesem hast Du einen Nerv getroffen. Ich gebe vielen Recht, dass wir Kunden selbst Schuld sind, aber die Hauptschuld liegt bei den Herstellern sowie den Händlern. Dort Qualitätsmäßig alles durchgewunken. Ich besitze einen Wingamm, 10 Jahre alt gekauft einige Mängel vom Händler abgestellt aber sie treten wieder auf. Mit dem Gewicht hatte ich auch Probleme also aufgelastet. Wenn Hersteller nicht bald reagieren gibt wohl bald keine Fahrzeuge mit 3,5 t wo man mit vier Personen verreisen kann und die Leute müssen teure Führerscheine nachmachen. Die Politik wäre auch gefragt und den PKW Führerschein für Wohnmobile bis 4,4 t freizugeben.
Das wäre schön wenn die Politik soweit denkt. Mein alter dreier geht ja bis 7,5t, die erhalte ich mir auch. Dann kam der Mist mit der EU und den 3,5t für neue Scheine, weil das in anderen Staaten so war musste das auch hier so sein. Das Problem ist bei 4,4t ja auch das dann jedes Jahr der TÜV fällig ist und anders als Busse nur noch mit 80kmh auf der Autobahn gefahren werden darf incl. Überholverbot wenn das für LKW angezeigt wird. Es wäre ja schon ein Schritt in die richtige Richtung wenn der FS für „Freizeitfahrzeuge“ auf eben die 4,4t erweitert würde und die FZ nicht den Vorschriften für andere FZ über 3,5t unterliegen würden. Da ist aber die Lobby der Überwachungsvereine sicher zu groß, einen LKW wollen sicher die Wenigsten von uns fahren. Leider werden wegen dem ganzen Zubehör das schon im Fahrgestell ist diese immer schwehrer und so bleibt für den Aufbau und die Nutzlast nicht mehr viel Spielraum. Ist ja schon nicht möglich die zulässige Achslast von Vorne und Hinten als Gesammtgewicht eingetragen zu bekommen.
Das große Problem ist doch, dass man als potentieller Käufer total verar… wird. Und alle Fachmagazine (die zum Teil ja sogar aus einer Redaktion stammen) jubeln die neuen WoMos in den Himmel.
Grund: Die leben von den Anzeigen und den redaktionellen Artikeln der Hersteller. Da ist nix mit objektiver Berichterstattung…
Ehrliche Einschätzungen gibt es (wenn überhaupt) nur noch auf Forenseiten oder Seiten wie dieser hier vom Jürgen Rode!
Deinem Bericht kann ich insoweit zustimmen, dass die Preise und die Verarbeitungs-Qualität sich entgegengesetzt entwickelt haben. Dennoch war es früher nicht besser. Als ich bei meinem 9-jährigen Chausson TI nach Quietschgeräuschen im vorderen Aufbau fahnden wollte, musste ich nach Entfernen der Innenverkleidung feststellen, dass die gesamte “Nase” des Aufbaus unisoliert war. Man schaut direkt aufs GFK. Sparen im Verborgenen ist also nichts Neues!
Danke für deinen Bericht. Schade, dass Du auf ein aufklärendes Video auf YouTube verzichtet. Dort würden sicher viele Käufer für die Mängel und den Pfusch der Hersteller sensibilisiert werden. Oftmals lenken die neuen Bling Bling Effekte a la Ambientebeleuchtung etc. die Neukunden ab.
Ich jedenfalls bin froh, dass ich ein älteres Mobil fahre welches keine grässlichen Möbelaufkleber kennt. Bei mir gibt’s noch ehrliche Plastikkäppchen :-).
Timo, dass Problem, dass ich sehe, ist dass ich nur von einer handvoll Wohnmobilen nun Clips für ein Video hätte und man dort jederzeit erkenn, welche Marke es ist.
Das Problem möchte ich aber Markenübergreifend darstellen. Denn im Kastenwagen Pfui im Wohnwagen hui – beim selben Hersteller.
Aber vielleicht mach ich doch noch etwas aus dem Material, mit ein wenig Abstand zum CS.
Es ist längst mehr als man sagen, darlegen oder deutlich machen könnte.
Vorsicht vor der Industrie, sie erfindet Lügen und Konsumenten locken sich selbst in
lebend wirkende Träume. Der Anspruch wird von V-logging oder Docufantasmen, Ziel-gepusht. Scheinbar Reale Graduenten (Verbände) , lassen sich unabhängig ausgeben mit horrenden Zulassungszahlen und der Markt lockt mit Kastenwagen, ausgebaut Richtung 90.000€ im Luxus Segment.
Ich habe einst ein Wohnmobil gekauft und soviel ist nun auch nach etlichen Jahren sicher, ein zweites, oder ein Nachfolgemodell gibt es für mich nicht mehr.
Die Gründe lassen sich hier zbspl. gut nachvollziehen. Meine eigene persönliche Auffassung geht aber viel weiter.
Nun will ich nicht über alles und jedem brechen. Ja, zur Zeit ist da auch in meinen Augen sehr viel „Abzocke“, gepaart mit selbst gemachten Fehlern vieler Manager, bei Stellantis, genauso auch bei den Volumenherstellern (setzten schließlich auch alle immer nur auf ein Pferd, anstatt sich grundsätzlich auch selbst unabhängiger und breiter aufzustellen. Aber so funktioniert nun mal „Angebot/Nachfrage“. Und ja, man melkt die Kuh, solange es eben geht. Ob bei den Mondpreisen der Smartphones oder Wohnmobile und Wohnwagen. Um so erfreulicher doch hier der Anstoß, den womo.blog hier machte. Denn auch das ist unsere Marktwirtschaft: der Kunde hat ebenso eine gewisse Marktmacht durch sein Verhalten,- wenn sich nur viele dessen bewusst werden. Oder anders: der Krug geht so lange zum Brunnen… naja ihr wisst schon. Ich würde jetzt ebenfalls kein Womo zu solchen Preisen, bei teilweise liebloser Konstruktion und verbauten Billigstteilen kaufen. Man schmeißt jetzt nochmal alles auf den Markt, was der Azubi in der Halle zusammenfegen konnte, wohlwissend das das Thema e-Mobilitat für uns Camper und für die gesamte Branche noch mehr Kopfzerbrechen bereiten dürfte und Gewinnmargen dann deutlich kleiner werden dürften. Nur so ein Gedanke.
Solange es Kunden gibt die zu fast jeden Preis, eben weil das Geld da ist aus welchen Gründen auch immer und evtl. aus Inflations Angst was „Wertbeständiges“ kaufen, wird sich nichts ändern. E-Mobilität sehe ich beim WoMo noch nicht, als Hybrid vielleicht.
Wie wollen die Hersteller die 3,5t einhalten wenn da noch 200kg bis 500kg Akku hinzu kommen. Wenn für E-Womos die Grenze die gefahren werden darf auf 4 +X t erhöht wird, sie genau so Steuerfrei sind wie die anderen E-Autos und alles was über 3,5t sonst noch anfällt wie TÜV usw. nicht zum Tragen kommt, dann kommt so ein E-WoMo wohl ehr.
Als WoMo Besitzer will ich ja meist lange Strecken fahren, unabhängig sein und mich nicht von Steckdose zu Steckdose hangeln. Die Plätze werden dann teuerer eben wegen der Ladeinfrastrucktur, auch für unsere „Stinker“, wegen der Gleichbehandlung und weil die Besitzer des Platzes das große Geld wittern. Anhängerbetrieb mit E dürfte auch nicht gut gehen da dann die Reichweite noch kleiner wird, ausser auf dem Hänger ist ein anständiger Moppel das den Strom nachliefert. Wo der Strom für die ganze E-Mobilität herkommen soll und was dann die gleiche Strecke im Verhältnis zum Sprit kosten soll wage ich nicht zu schätzen. Bei ca. 10KW Energieinhalt im Liter Diesel und 80 Liter Tank habe ich 800KW zur Verfügung die bei den jetzigen Strompreisen dann 400€ kosten, was so in etwa für 900km reicht. Wie groß muss da der Akku sein wenn ich diese Fahrleistung erreichen will. Da es hier um den Murks bei neuen Womos geht, dürfte auch der Akku nicht zu den Topakkus seiner Art gehören mit allen Ladeproblemen wegen der Temperatur inbegriffen. Gebrauchte müssen sicher erst einen neuen Akkublock bekommen bevor die verkäuflich sind, weil ja jeder weis das die Lebensdauer der Akkus begrenzt ist. Da ist dann so als müsste alle 100000km ein neuer Motor ins Womo.
Lieber Jürgen, vorab, es war schön, dich in Düsseldorf persönlich kennenzulernen.
Deine Beobachtungen zu Qualität und Preisen kann ich nur teilen. Ich bin mir nicht sicher, aber ich glaube, die Quittung werden die Hersteller spätestens dann erhalten, wenn der derzeitig Boom seinen Zenit erreicht hat und sich das Geschäft wieder rückläufig entwickelt.
LG Erik aus Mainz
Ja, war nett 🙂
Ich bin bei dir, denke aber, dass bis dahin, dann Service und Qualität schon wieder zulegen werden – nur merkt sich die Camperseele so etwas, das wird die Frage sein, oder vergisst man (wie in der Vergangenheit schön öfters passiert), dass der eine oder andere Hersteller seine Kunden im Regen stehen gelassen hat.
Das wird spannend. Und auch die Frage, was die großen Investoren machen, wenn die Dividenden nicht mehr so üppig fließt. Neue Vorstände, Not-Verkäufe, Zusammenschlüsse. Schließungen. AGs sind da ziemlich schnell drin. Insbesondere die Angelsächsichen.
Ja das musste ich bei den Kastenwagen leider auch feststellen: Da die letzten 12 Monate alle Hersteller gezwungenermaßen damit beschäftigt waren, ihren Ausbau irgendwie in den Transit zu übertragen (was übrigens Knaus noch am besten gelungen ist), gab es auf der Ducato-Plattform keinerlei Weiterentwicklungen zu den Vorjahresmodellen – die wären aber dringend nötig gewesen !! Ob es Scharniere sind, die schon bei den Vorführern halb herausbrechen, viel zu Breite Insektenschutztüren die auf der Messe schon blockieren und herausbrechen (weil es kein Aussteller mehr nötig hat, sie mit Teflonspray zu behandeln), Fensterdichtungen die rundum hässliche Wellen schlagen, Fenster deren Aussteller nicht praktikabel sind, superdünne Plissees die jeder Windstoß eindrückt bis hin zu diesem billigen Kunststoff-Wasserhahn, bei dem sogar der Hersteller mir gegenüber zugibt, dass dieser gar nicht Wasserdicht und somit suboptimal ist: Er wird aber trotzdem noch weiter verkauft und auch weiterhin im Großteil der Vans verbaut !! Immer noch spitze hervorstehende Ecken im Kopfbereich und neue innovative Konstruktionen werden immer ausgefallener ohne praktischen Mehrwert (so wie FaceID beim iPhone), dafür aber mit hoher Fehleranfälligkeit… Das traurige aber ist – man hat als Konsument gar keine Wahl: Man kann nur zu einem Modell greifen, bei dem man am wenigsten Abstriche an Praktikabilität & Qualität machen muss und in dem man sich trotzdem wohl fühlt (was in Wirklichkeit ja das wichtigste ist)! In Düsseldorf hat mir ein Verkäufer bestätigt: Obwohl die Preise um 20% gestiegen sind und viele Fahrzeuge unverändert bleiben, wurden ungefähr gleich viele verkauft wie im Vorjahr (er war auch total überrascht darüber)! So what?
Hallo Jürgen,
schön, dass du dich dieses Themas angenommen hast und erschreckend wie unbeeindruckt die Hersteller sind. Allerdings möchte ich dir widersprechen, was das Thema „der Kunde hat es selbst in der Hand“ betrifft.
Darf ich dazu meine „Geschichte“ erzählen?
Ich fahre einen KaWa von einem renommierten hessischen Hersteller mit italienischer Namensgebung. Gut ausgestattet und auf Sprinterbasis gibts den nicht unter 100.
Von Anfang an, hat mich der Kompressorkühlschrank (der konstruktib wohl noch aus den Zeiten von Absorber-Kühlschränken seine Zu- und Abluft direkt außen hinter der Schiebetür saugt und rausbläßt) genervt. Die Temperaturschankungen im Gefrierfach sind erheblich (von -2 bis -10°) und fast nie erreicht der Kühlschrank im Gefrierfach die geforderten -15°. Dafür läuft der Kompressor an heißen Tagen den ganzen Tag und verbraucht ganz locker um die 50-60AH (plus 10-15AH nachts), was nach ein paar Tagen Standzeit auch eine solarunterstützte Lithiumbatterie in die Knie zwingt.
Der Kühlschrank wurde zur Untersuchung AUSGEBAUT und erwies sich (was ich ohne weiteres glaube) als intakt. Im eingebautem Zustand zeigt er jedoch das oben beschriebene und reproduzierbare Fehlerbild.
Glaub mir: ich habe zuerst mit Engelszungen und später dann auch etwas deutlicher mit dem Händler aber auch dem Hersteller (dem aus Hessen!) korrespondiert. Fazit leicht vereinfacht aber im Prinzip sinngleich: es kann nicht sein, was nicht sein soll! Pech gehabt. Ende der Diskussion!
Glaube mir, ich bin von der Kundenorientierung dieses vermeintlichen Edel-Herstellers entsetzt und werde auch ganz sicher keinen Wagen mehr von denen kaufen und jedem, der mich fragt, davon abraten.
Nur: was hilft mir das? Der Wagen ist 2 Jahre halt und ich würde ihn gerne noch ein wenig fahren, denn selbst, wenn gebrauchte WoMos gut weggehen, ist doch die Neuanschaffung noch kostspieliger geworden. Zudem hätte ich Skrupel einen potenziellen Interessenten NICHT zu erzählen, dass der Kühlschrank in der verbauten Form deutliche Probleme hat. Ich könnte damit nicht gut leben, das beim Verkauf zu verschweigen!
Durch meine Recherchen habe ich zudem gelernt, dass der Kühlschrank in der verbauten Form nicht wintertauglich ist, sondern nur im Temperaturbereich zwischen ungefähr 18° und 34° ordnungsgemäß funktioniert. Einfach deshalb, weil die Luftansaugung außen erfolgt und das Wärmepumpenprizip eines Kühlschranks aus zu kalter Luft keine Energie gewinnen kann. Du kannst gerne mal versuchen, diese Information (eigentlich schon fast einen Warnhinweis wert, oder?) auf der Seite des Herstellers zu finden.
Das einzige, was ich jetzt tun könnte, wäre – bei einem Streitwert von vielleicht 2.000 EURO (anderer Kühlschrank/ Problemlösung durch andere Ansaugung …) – zum Anwalt zu gehen. Mit einem erfahrenen Anwalt hätte ich sicher gute Chancen, aber kein in dieser Materie versierter Anwalt hat Interesse bei diesem Streitwert sich ernsthaft zu bemühen. Es gäbe ein endloses Geplänkel an Anwaltsschreiben und am Ende günstigstenfalls einen „halbgaren“ Vergleich.
Du siehst also, so ganz hat es der Kunde keineswegs in der Hand. Die Hersteller und Händler sitzen bei vielen Themen am sprichwörtlichen längeren Hebel, insbesondere, wenn es sich um „gehobene Ärgernisse“ aber nicht eklatante Mängel (bei denen der juristische Streit „lohnt“) handelt.
Ich finde die Gemengelage ausgesprochen unübersichtlich und zumindest in meinem Fall hat die Kundenorientierung noch nicht einmal dazu gereicht zu sagen: „kommen Sie vorbei, wir schauen uns das Problem einmal genau im eingebauten Zustand an“.
Warum nicht? Ich spekuliere: weil das Thema möglicherweise bekannt ist, sich aus der besonderen Einbaulage des Kühlschranks samt „Luftversorgung“ erklärt und diese Manufaktur nicht so große Fallzahlen produziert, dass es ein wirklich hörbares Echo auf dem Markt (oder in den sozialen Medien) gibt. So bleiben über einen längeren Zeitraum selbst konstruktive Mängel ungesühnt!
Jörg
Von diesem „Premium“ Hersteller aus Hessen hört man nun schon häufiger solche und ähnliche, arrogant wirkende Meldungen. Dabei verbaut er munter weiter Heizungen unters Bett, statt unter der Dinette. Reißt grundsätzlich Löcher in die Außenhaut- egal ob Kompressor oder Absorber, und diese und ähnliche Meldungen war für mich in diesem Jahr der Grund, eben nicht mein Geld bei diesem Ausbauer, sondern bei einem anderen Familienbetrieb zu lassen. Nun hatte ich mit meinem Kastenwagen eines kleinen schwäbischen Ausbauers Glück. Grundsätzlich stimmt es also schon: wir haben (minimal) etwas Einfluss als Kunde/Käufer – allerdings vor dem Kauf. Ist man erst ein Kunde – wie Du bei diesem „Premium“ Ausbauer – hilft meist bei solchen Situationen nur noch der Anwalt und die Öffentlichkeit via sozialer Medien. Und das nur weil man eigentlich entspannte Tage und eine schöne Zeit mit dem teufen Fahrzeug erleben wollte. Ich drücke dir jedenfalls allle Daumen!
Auch beim Kompressorküli brauch es einen Luftaustausch, daher ist erstmal nichts gegen die Lüftungen einzuwenden, nötig sind sie aber nicht wenn der Küli einen guten Luftaustausch im Inenraum hat. Was dann aber beachtet werden sollte ist das es den Raum aufheizt, was im heißen Sommer nicht so schön ist. Wenn die Seite auf der der Küli ist in der Sonne steht, dann gibt es das gleiche Problem wie bei den anderen Külis auch, Wärme kann nur abgeleitet werden wenn die Umgebung kälter als der Verdichter ist, beim Kompressor gibt es eben den Efekt das er sehr warm wird und Strom ohne Ende zieht, der Absorber hat nur seine Gas-oder E-Heizung die immer gleich viel braucht, er kühlt dann eben nicht richtig. Anwalt bei so einer Sache ist nur dann eine Lösung wenn er sicht auskennt und Du eine Rechtschutzvers. für sollche Fälle hast. Das geht dann sicher nur mit Gutachten u.s.w. Wenn erst mal gekauft ist dann ist der Kunden kein König, ehr ein Bettler. Da hilft nur viel Kritik im Netz bei der der Hersteller beim Namen genannt wird.
Es ist genau wie du sagst: der Ärger ist groß, der Schaden gering – deshalb kann dir ein Anwalt nicht zieführend helfen, weil es mich am Ende unter Umständen mehr kostet als auf eigene Kosten ein anderes Kühlschrankkonzept umzusetzen. Aber was ich tun kann: jedem zu erzählen, dass diese vermeintliche Premium-Manufaktur aus Hessen sich genau „0“ darum schert, wenn du dich mit einem Problem an deren FZ rumschlägst. Oder schlimmer noch: sie ducken sich vor allem dann weg, wenn sie genau wissen, dass das Problem bauartbedingt und nicht abstellbar ist. Denn wäre es nicht so, dann würden sie wenigstens in einen Dialog mit mir treten und sagen, was zu tun ist.
Ja den Äger hat immer der Kunde. Nenn das Kind doch mal beim Namen.
In diesem Jahr war ich, zusammen mit zwei „auch Campern“ in Düsseldorf. Kurz gesagtes Fazit von uns dreien war : alles richtig gemacht! Mein in diesem Jahr gebraucht gekauftes Womo wäre menschlich betrachtet so gerade volljährig :-), der Kastenwagen Kumpel hat seines seit 2 Jahren und im Vergleich zu den aktuellen Preisen ein echtes Schnäppchen mit nur 60.000,- € gemacht und der Wohnwagen Camper behält sein gutes Stück noch eine Weile und schaut sich dann mal auf dem Gebrauchtmarkt um.
Dein Bericht über die schlechten Qualitäten zu horrenden Preisen hat mir aus der Seele gesprochen. Weiter so!
Guter Artikel, Herr Rode.
Mir wurde bei der Übergabe und dort höflich vorgebrachten Reklamation wegen Beulen (Knieabrücke durch Solarpanel Installation) auf dem Dach und weiteren kleineren Mängeln entgegen gebracht, es handele sich schließlich um einen (umgebauten) Lieferwagen. Ein Karmann Davis Van für >60.000 € Listenpreis. Musste dann leider über einen Rechtsanwalt und Gutachten die Gewährleistung, sogar für falsch installierte Felgen, durchsetzten.
Beim Radio Einbau dann wurden keinerlei Informationen zu den verwendeten Steckern und deren Lage gegeben.
Das Auto ist jetzt ein Jahr jung und hat weitere nicht unübliche kleinere Mängel. Ich „freue“ mich schon auf die erste Inspektion.
Werde mir aber wieder nichts gefallen lassen. Sonst lernen die es einfach nicht.
Würde mich über die Erfahrungen weiterer Karmann Kunden freuen.
Da gebe ich Dir Recht, man hat manchmal den Eindruck das die Händler meinen wer einen Van (umgebauter Lieferwagen…) kauft ich selber schuld. Gut das Du denen mal gezeigt hast das der Kunde nicht alles mir sich machen lässt.
Verdammt ärgerlich – und doch keine Überraschung. Die Hersteller kommen ja nicht erst seit gestern dem Bedarf kaum mehr nach. So bleibt es leider nicht zu verwundern, dass mit den steigenden Preisen die Qualität sinkt…. /-:
Dein erstklassiger Bericht, Jürgen Rode, hat mir ein freudiges Grinsen auf’s Gesicht gezaubert und mich daran erinnert, wie ich das erste Mal auf unserem Ducato-Kasten Jahrgang 2015 auf der Toilette saß – ich bin 1,94m lang, meine Frau dagen „nur“ 1,68m, weshalb sie das nicht verstand – mit meinem rechten Knie gegen die Tür stieß und dadurch einen unfreiwilligen Blick über den Küchenblock und durch die geöffnete Schiebetür nach draußen bekam.
Ich habe den Verschluß dann unterfüttert (hält heute noch), ebenso wie die Verschlüsse aller Schubläden, die sich in Kurven oder auf unebenen Straßen öffneten, habe die Schranktür – der Schrank, über dem Kühlschrank angebracht, verdient seinen Namen nicht – mit stabilen Scharnieren versehen, die Wand dahinter durchbohrt und das ganze mit Schrauben mit Gegenmuttern befestigt, und, und, und ….. .
Zu meiner/unserer ständigen Begleitung im Wohnmobil gehören zwei (!) Werkzeugkisten mit Schrauben und Schraubern, einem Akku-Schrauber, der auch als Bohrmaschine eingesetzt werden kann, Holz- und Metallbohrern, Kleber und Klebebänder, Dichtmaterial, und alles, was der Mensch sonst noch braucht.
Auch ich/wir haben uns vom schönen Äußeren unseres Wagens auf einer Messe täuschen lassen. Niemand hat uns erklärt, wie man eine Toilette reinigt oder den Wassertank keimfrei hält, worauf wir bei Gasbetrieb achten sollten und warum wir uns nicht unter schattige Bäume stellen sollten, wenn wir die Satelliten-Schüssel zum Ferhnsehbetrieb ausfahren möchten.
Wir sind, mit Sicherheit auch wie viele andere, total „blauäugig“ an das Thema „mobiles Wohnen“ rangegangen; mit der Unterstützung von Freunden, die damit schon Erfahrung gesammelt hatten, wäre uns einiges erspart geblieben. Jetzt, nach den Erlebnissen einiger Jahre mit unserem Wagen, würde ich die Finger von solchen Gurken lassen, die nur toll ausssehen: ein 3,5 t-Fahrzeug mit einer Zuladung von max. 320 kg! für zwei Personen, wenn ein 105 kg schwerer Fahrer mit 75 kg berechnet wird hat dann nur noch 290 kg Zuladung, Lebensmittel, Bekleidung für 2 Personen und sonstiges Zubehör – von den Fahrrädern gar nicht zu reden ……. .
Wir ziehen seit 2018 einen 2-Tonnen Koffer-Anhänger hinter uns her (1,5t Zuladung). Das macht uns sicherer, aber auch langsamer, aber Rentner dürfen das!
Ich wünsche allen alles Gute.
Peter S.
Das mit dem Anhänger ist eine Lösung, wenn auch damit etliches an Sprit mehr verbraucht wird und viele Strecken eben mit Anhänger Tabu sind. Das die Nutzlast immer weniger wird, weil schon das Fahrgestell mit allen Werkszubehör mehr wiegt, sieht man erst wenn man sein Mobil mal wiegt. Bei den s.g. Kundenwünschen soll es nicht anders gehen wie mir ein Hersteller sagte. Warmwasserheizung, Klima, Backoffen usw. da bleibt dann die Frau zu Hause bzw. fährt im PKW hinterher. Hinzu kommt das die meisten heute gebauten 3,5t nicht mehr auflastbar sind, wenn auch der FS passt. Wer im Womo das alles haben will und evtl. noch besser als zu Hause soll den FS CE machen und sich ein Mobil über 3,5t kaufen. Den kleinen Schein haben wir ja der s….. EU und unseren Politikern zu verdanken die sich nicht getraut haben es bei den 7,5t zubelassen.
Hallo,
gut geschrieben. Kann ich nur zustimmen. Euramobil VAN 595 – eine Murxkiste hoch 10.
Mir fällt wirklich gerade nicht ein, was an dem Fahrzeug aus 2022 wirklich in Ordnung ist und gut verbaut wurde. Leselampen defekt, Wasserhahn defekt, Herdgummis defekt, usw… Dazu kommt noch der konstruktive Schwachsinn, wie Tischhalter aus Billigplastik – defekt, Ablasshähne für Wasser in der Mitte des Kellerbodens, also erst einmal alles ausräumen bitte, etc… hirnlos zusammegeschustert.
Nie wieder ein fertiges WoMo, lieber selbst ausbauen. Denn auch dort herrscht sichtlich Fachkräftemangel.
Hallo zusammen ,
im Jahr 2023 ist es nicht viel besser geworden!!!!!
Die Preise haben nochmals angezogen und im Schnitt musst Du 90000 EUR für einen Kastenwagen berappen …..
Ich weis nicht ob ich Lachen oder Heulen soll ….
Die großen Player haben haufenweise Schrott im Materialbereich und dann noch sehr schlecht verarbeitet !
Einzig die kleinen Manufakturen Robeta,Megamobil,Tourne ,Hannes Camper bauen extrem hochwertige Kastenwagen und erstaunlicher weise nicht teurer
Fazit . einer von denen wird es wohl werden ! 🙂
Liebes Womo.blog-Team,
ich bin wirklich erschrocken über die Mängel, die ihr in aufgedeckt habt. Die Qualität sollte bei Neufahrzeugen eigentlich selbstverständlich sein, und es ist beunruhigend zu erfahren, dass so viele Fahrzeuge mit Problemen ausgeliefert werden.
Vielen Dank für den Artikel.
Auch 2024 nicht besser. Wir wollen zusätzlich zum WoWa ein Wohnmobil und waren bei unserem Händler. Da war bei einem 75T Van ein gebogenes Furnier lose… naja kann passieren. Beim nächsten genau dasselbe… und sowas steht neu beim Händler. Bei einem 117T G3fährt war das Furnier vom Tisch lose… dazu abfallende Schraubenabdeckungen… Neufahrzeuge
Ich glaube, wir alle müssen da dran bleiben… quasi einen „produktiven Shitstorm“ entfachen( nicht falsch verstehen, es geht um allgemeine Kritiken und nicht um Hass!). Und dabei helfen solche Berichte.
Grüße