Ausflugstip: 50er Jahre Museum Büdingen

Wenns draußen dauergrau ist und kalt und uns die Decke auf den Kopf fällt, dann packen wir ganz spontan und fahren los.

Dieses Mal geht es ins schöne Büdingen. Und dort ins 50er Jahre Museum.
Am Schwimmbad gibt es einen Stellplatz für 5 Wohnmobile, von dort sind es gerade einmal 800 Meter in die Altstadt und zum Museum. (Link zur Google-Maps)


Wer die 50er nicht selbst erlebt hat, dem fehlt vielleicht der Bezug. Wir, Jahrgang mitte 60er, treffen uns mit unseren Eltern dort und so wird der Museumsbesuch zum Familien-Ereignis. Natürlich kennen wir viele der ausgestellten Exponate noch aus eigener Erfahrung, schließlich wurde in unserer Jugend nichts so schnell weggeworfen.
Und für die Alten ist es ein  Eintauchen in die Jugendjahre.
Das Museum ist schlicht gehalten – so wie die 50er nun einmal waren. Aber wer mit offenen Augen durch die Räume geht, kommt aus dem Staunen nicht mehr heraus. Anekdote folgt auf Anekdote und plötzlich werden viele Geschichten wieder lebendig.

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Und noch ein netter Bericht: Der hr-Museumscheck 

Schnell sind einige Stunden in dem eigentlich kleinen Museum vergangen. Der Barmann erzählt uns, dass noch 160.000 Exponate in den Archiven schlummern, aber man einfach nicht genug Platz habe. Und er freut sich, dass wir uns auch den ganz kleinen Dingen widmen, wie einer handgeschriebenen Hochzeitszeitung. Computer und Drucker gab es ja nicht, da musste man kreativ sein und selber machen! „Wenn man feiern wollte, musste man auch noch selbst die Musik machen“, erzählte meine Schwiegermutter. Einen Plattenspieler hatten sie zwar, aber für einen ganzen Abend reichte das wohl nicht.


Anders war die Zeit, nicht weniger lustig und ganz sicher aufregend, wie uns die Vitrine mit den Aufklärungsheftchen, Verhütungsmitteln und allein schon die Buchtitel aufzeigen:

Liebe, Lust und Sex waren erst vor kurzem zu öffentlichen Themen geworden. Noch weit weg von den verklemmten Aufklärungsfilmen der 60er, aber schon irgendwie modern.

Das Jugendzimmer von Conny Froebes zeigt, dass auch Megastars der damaligen Zeit ein Herz für das Museum haben. Conny Froebes hat ihre Einrichtung komplett dem Museum gestiftet und so bekommt man einen Eindruck, wie man als (reiches) Mädchen damals lebte. 

Direkt nebenan dann die Küche und das Bad.
Gruselig, wenn man das heute sieht und doch wieder ein: „Ach das haben wir heute auch noch. “
So weit ist die Entwicklung gar nicht gelaufen und manches kommt ja gerade wieder.

Nach einem Milchshake und einem Kikeriki (Eierlikör mit Kellergeister – wer kennt das noch?), vielen netten Gesprächen mit den Besuchern und den ehrenamtlichen Museumshelfern, wandern wir noch durch die schöne Altstadt Büdingens zum Schloßkaffee.

Das ist dann gleich der zweite Tipp. Ab dem Frühsommer sogar mit Biergarten kann man hier bei lecker Kuchen den Tag ausklingen lassen.

Fazit: Alle, aber wirklich alle Daumen hoch! Nicht nur wir ‚Jungen‘, auch die Alten waren restlos begeistert. Das 50er Jahre Museum und Büdingen ist eine Reise wert und da der Stellplatz ganz in der Nähe ist, kann man auch einen Kikeriki mehr trinken!

Noch ein Kurtrip-Tip? Dann lesen sie hier: Fürstenlager Auerbach

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