Risiko Funkschlüssel – so einfach wird ihr Wohnmobil geknackt

Die wenigsten Ducatofahrer* dürften wissen, dass auch sie davon betroffen sind: Die Funkschlüssel sind nicht sicher und durch einen einfachen Trick können Diebe das Auto öffnen, ohne Spuren zu hinterlassen. Und dies ist fatal, will man hinterher seine Versicherung in Anspruch nehmen. Die zahlt dann ggfls. nicht, kann das Auto ja einfach offen gewesen sein. Wie will man da einen Einbruch beweisen?

*Betroffen sind Fiat Ducato, Citroen Jumper, Peugeot Boxer und Iveco Daily ab Baujahr 2006.

Worum geht es:

Die Funkschlüssel senden ein Signal an die Fahrzeugsteuerung zum Öffnen und Schließen der Türen. Dieses Signal kann mit einfachen Geräten vom Autoknacker aufgezeichnet werden und im geeigneten Moment sendet er das Signal zum Öffnen der Türen. Wenn er böse ist, schließt er am Ende das Auto auch noch ab und die Verwirrung dürfte am Ende komplett sein: „Aber das Auto war doch abgeschlossen!“
Es gibt zwar die Möglichkeit, das Signal zu codieren – nur leider haben Hacker wohl auch diese Codierung herausgefunden. Es gibt von Herstellern zwar noch  Variante der Schlüssel, die permanent Code und Frequenz zwischen Sender und Empfänger wechseln. Diese höchste Form der Sicherheit wird aber offenbar nicht überall verbaut.
Fakt ist: Verschiedene Tests haben gezeigt, dass viele aktuelle Wohnmobile leicht zu öffnen waren.
Nach Recherchen von NDR, WDR und der „Süddeutschen Zeitung“ haben Forscher aus Großbritannien und Deutschland dies in 2016 für viele PKW Hersteller herausgefunden, teilweise sind nur ältere Modelle betroffen, bei den Wohnmobilen  hingegen trifft es  mit großer Wahrscheinlichkeit die neuesten Generationen und die ganze Tragweite dieser Nachricht kommt erst langsam auch bei den Wohnmobilisten an.

Der Sicherheitsspezialist Thitronik stellte uns auf dem Caravan Salon ein System, aufbauend auf ihrer WiPro3 Alarmanlage vor, das ebendiese besseren Sicherheitselemente beinhaltet.
Schon verbaute WiPro3 können dafür geupdatet werden, zusätzliche Steuerleitungen ermöglichen dann auch die Ver- und Entriegelung der Fahrzeugtüren.

Der Austausch kann von einem Fachbetrieb oder bei Thitronik vorgenommen werden. Anschließend werden alle Schlüssel und Geräte neu angelernt und das Thitronik-System sichert nun auch die Fahrertüren zuverlässig ab.

Wichtig ist, dass man den Original–Schlüssel nicht mehr benutzt. Denn dessen Signal kann abgefangen und missbraucht werden. Die alte Fernsteuerung des Originalschlüssels funktioniert zwar weiterhin, ist aber nicht sicher, daher sollte der Schlüssel unbedingt auch verändert werden:

Als Ersatz bietet Thitronik eine Umrüstplatine für den Original-Funkschlüssel an. Dieser wird einfach in den Originalschlüssel eingelegt und anschließend arbeitet der Schlüssel wieder wie gewohnt – öffnet und schließt die Türen sicher – aber nun über die WiPro3.

Für Wohnmobilisten ohne die Alarmanlage WiPro3 bietet Thitronik ebenfalls Hilfe: Durch das kleine Zusatzgerät „safe.lock“ kann man ebenfalls die neue Sicherheit genießen.

Weiterlesen: Thitronik WiPro3 Einbau: Sicherheit im Wohnmobil

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9 Antworten

  1. Hallo, ich lese Eure Beiträge und Reiseberichte mit großer Freude und danke an dieser Stelle einmal dafür. In Polen gibt es für Sperrtechnik eine Messe. Dort wird jedes Kfz-Schloss aufgemacht, soll ja angeblich für Werkstätten gedacht sein, wenn der Schlüssel verloren gegangen ist. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das von Euch vorgestellte System hält, was es verspricht und wenn, dann nur für kurze Zeit, bis es wieder geknackt werden kann. Zum Glück sind Wohnmobile im Osten nicht so gefragt wie Pkw. Meistens wird in Wohnmobile nur eingebrochen und nach Wertgegenständen gesucht. Wenn ich mir die billigeren Wohnmobile beim Aufbau anschaue, komme ich da wesentlich einfacher rein als bei Fahrertüre und Beifahrertüre. Hier lohnt sich eventuell ein 2. Schloss

    1. Hallo SpecialGuest,
      wir freuen uns immer über Kommentare, werden in Zukunft aber nur noch Kommentare unter echtem Namen und echter eMail-Adresse veröffentlichen.

      1. Hallo, vielen Dank für die Rückmeldung von Ihre Seite, eure Antwort klärt die Gedanke von der Gast nichts.
        Was sagen Sie zu seine Bemerkung das ist wichtig in dem Fall und nicht seine Identität

        1. Was sollen wir darüber schreiben?
          Wenn dem so ist, dass es ‚Fachmessen‘ für Einbrecher gibt, dann sind diese wirklich gut vernetzt.
          Fakt ist, das unseres Wissens das System bislang sicher ist.
          Auch auf Rückfrage beim Hersteller bekamen wir mitgeteilt, dass der Code nicht geknackt werden kann.

          Dass die Aufbautüre einfacher zu öffnen ist, halte ich für richtig, daher sichern wir diese seit Jahren durch zusätzliche Riegel. Jedoch ist der Mechanismus der Fahrertür für jeden Automarder ein gefundenes Fressen. Das muss man nur einmal sich auf einem Schrottplatz anschauen und weiß wie ALLE Türen funktionieren. Bei der Aufbautür ist jedes Fabrikat unterschiedlich.
          Wichtig ist, beides zu sichern. Wir haben vorne zwischen den Türen zusätzlich eine Kette.

  2. Das dargestellte Angebot von Thitronik ist eine Möglichkeit, die Sicherheitslücke zu schließen. Eine andere ist die Alarmanlage Cobra AK4627DUCA von Vodafone Automotive für 299€. Hier gehört neben einer Funksirene mit Notstromversorgung auch ein sicherer Wechselcode-Handsender zum Lieferumfang. Dieser steuert die Alarmanlage und die Fiat Zentralverriegelung. So ersetzt er dann auch den Fiat Sender.

  3. Werbung, Provisionsgier, Geld Geld Geld..
    Autos sind ohne Aufwand zu knacken. Womos noch leichter.
    Daran ändert sich NICHTS, wenn man diesen ÜBERTEUERTEN Kram kauft.

    PS: Wer´s braucht:
    Es gibt viel bessere Sicherungsmaßnahmen für viel weniger Geld

  4. Ich haaaabe gaaar keinen Funkschlüssel 😉

    Da habe ich ja noch mal Glück gehabt.

    Eine weitere gängige Möglichkeit, jedes (Funk-)Auto zu öffnen: Oft finden es die Leute ja anscheinend cool, schon einen Kilometer weit wegzusein und dann erst das Auto via Funkschlüssel zu verriegeln, beobachte ich jedenfalls öfters auf den Supermarktparkplätzen. Dann ist es ein leichtes, mittels Störsignal das Verriegeln zu verhindern, et voila, dem Klau steht nix mehr im Weg.

  5. Hallo,
    dass dieser Replay-Angriff bei alten Ducatos geht zeigt ja ein Video von Thitronik. Aber bei neueren Fahrzeugen soll es nicht mehr gehen. Am Telefon wurde mir von Fiat für meinen im Herbst 2018 produzierten Ducato ganz klar zugesagt, dass dort wechselnde Schlüsselcodes eingesetzt werden. Die Dame meinte ebenso, dass dies bereits seit 2015 der Fall sei. Also ich kann daher nur jedem Raten, der ein nicht allzu altes Fahrzeug hat, sich anhand der Fahrgestellnummer bei Fiat zu erkundigen bevor man das Geld für die hier angesprochene Technik ausgibt und den Aufwand betreibt.

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