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Eine der schönsten Strecken durch Belgien war für uns die N68 von Eupen nach Malmedy. Allein auf dieser Strecke könnte man Tage verbringen.
In Malmedy wandern wir einmal durch die Innenstadt und sitzen in einem der vielen Cafés in der warmen Oktobersonne.
Von Malmedy bietet sich eine Radtour auf dem Ravel bis nach Trois-Ponts oder Coo an. Der Ravel (oder heißt es die Ravel) sind alte Treidelwege oder Eisenbahntrassen, die nun zu Fuß oder per Rad genutzt werden können. Gut organisiert soll das System 1300 km lang sein.
Uns reichen die 15 km nach Trois-Ponts und fahren dann noch über die Hügel von Ster (hier fuhr schon die Tour de France – gut, dass wir eBikes haben) nach Grand Coo.
Ein Ausflugsziel mit Jahrmarktcharakter. Dazu ein sehenswerter Wasserfall und ein Stausee – nach diesem Sommer fast ohne Wasser.
Für Kinder und Junggebliebene wird hier einiges geboten. Man kann mit einem Sessellift zu einem Aussichtspunkt auf den Hügeln fahren.
Uns ist das zu wusselig und so suchen wir uns am Stausee ein ruhiges Plätzchen für ein Picknick.
Urlaubsttip: RAVEL Hinter dem Begriff RAVEL verstecken sich 1300 Kilometer ehemaliger Bahntrassen und Treidelpfade quer durch die Wallonie. Die Benutzung ist Radfahrern, Fußgängern, Reitern oder Inlineskatern vorbehalten. Derzeit gibt es 5 Strecken, die weiter ausgebaut werden. Kostenlose Karten bekommt ihr hier
Über kleine und kleinste Wege fahren wir anschließend mit dem Wohnmobil übers Land. An jeder Ecke gibt es etwas zu sehen und es lohnt sich, nicht die großen Straßen zu fahren.
Unser Ziel für die Nacht heißt Maboge: Dort gibt es einen ehemaligen städtischen Campingplatz, der nun als kostenloser Stellplatz für eine Nacht genutzt werden darf. Direkt am Platz befindet sich ein nettes Lokal und ein Bach, eine Wiese und himmlische Ruhe.
Über uns blinken die Sterne. In dieser Nacht wird es kalt in den Ardennen. Sehr kalt. Am Morgen zeigt uns der Raureif, dass der Winter in den Ardennen schon vor der Tür steht. Seit Monaten haben wir das erste Mal die Heizung im Wohnmobil gebraucht.
Der Morgen ist perfekt. Wir stehen sehr früh auf, die Sonne schaut noch nicht über die Hügel, aber der blaue Himmel weist auf einen weiteren tollen Urlaubstag hin.
Noch bevor der Trubel losgeht, finden wir einen Parkplatz in La Roche-en-Ardenne.
Die kleine Stadt am Fluss war Schauplatz einer der großen Ardennenschlachten des zweiten Weltkrieges. Ein Panzer am Parkplatz und ein Museum im Ortskern ziehen noch heute Besucher an.
Uns gefallen hingegen der Marktplatz und der nahe gelegene Park viel besser. Dort findet heute das ‚Festival de la Soupe‘ – das Suppenfestival statt. Viele kleine Stände von Vereinen und Privatleuten bieten alle möglichen Suppen feil. Man kauft sich eine Tasse und kann dann überall probieren. An einem Tisch sitzen 10 Personen und schnippeln frühmorgens Berge von Gemüse. Im Topf daneben sprudelt schon die Suppe. Es riecht unglaublich gut. Die Menschen lachen zusammen und haben ihren Spaß. Es ist gerade erst 10 Uhr am Morgen, das Frühstück liegt gerade hinter uns und obwohl es so lecker riecht – eine Suppe geht noch nicht.
Wir verlassen den kleinen Ort als die Menschenmassen langsam hereinströmen. Offenbar ist das Suppenfestival ein Besuchermagnet und wir haben den ruhigsten Teil des Tages erwischt.
Unser Weg führt uns an die Maas. Der Fluss schlängelt sich aus Frankreich kommend durch ganz Belgien nach Holland (bei Maastricht). Wir treffen bei Dinant auf die Maas, die sich hier tief in die Landschaft eingegraben hat. Ein wenig erinnert uns die Landschaft an die Mosel. Steile Hänge und dementsprechend stehen in den Städten die Häuser dicht an dicht.
In Dinant besuchen wir die sehenswerte Kirche Notre-Dame und wollen eigentlich zur Zitadelle über der Stadt. Jedoch ist uns der Eintritt mit 12 Euro pro Person dann doch zu teuer, da wir nur kurz über die Kuppe blicken wollten und so schauen wir uns die Stadt von oben nur per Drohne an.
Im Preis enthalten ist aber auch eine Seilbahnfahrt und Bootsrundfahrt. Dafür fehlt uns heute einfach die Zeit.
Wer länger in Dinant weilt, sollte die Tour aber durchaus machen. Dann ist der Preis auch angemessen und Touristen, die gerade zu ihren Autos zurückkehrten, erzählten sehr positiv davon.
Einige Kilometer vor Dinant kommen wir auf die „Bierstraße“.
Und wie der Name schon verspricht, finden sich viele gute Lokale und Brauereien am Wegesrand.
So fahren wir zur Abtei Maredsous bei Denée.
Das Benediktinerkloster wurde erst 1872 gegründet, gilt aber heute als einer der schönsten Klosteranlagen Belgiens. Berühmt ist das Bier und im zum Kloster gehörenden Biergarten geht es zu wie auf dem Oktoberfest. Ein Highlight scheint noch das Brot zu sein, das dort verkauft wird. In langen Schlangen stehen die Menschen an, um große Packung davon mit nach Hause zu tragen.
Uns sind die Schlangen zu lang und Nadja schaut stattdessen im Souvenirshop vorbei. Und die beste aller Ehefrauen denkt sich: „Was man essen kann, kann man auch trinken“ und da im Souvenirshop keine Schlange ist, kauft sie uns eine Probierpackung aller Biersorten.
Gut so!
Und so kommt es, dass wir uns einen ruhigen Übernachtungsplatz suchen und den Abend mit einer ausgiebigen Bierprobe beenden. Sehr zu empfehlen!
kostenloser Stellplatz in Maboge
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