Endzeitstimmung – Die Marktanalyse 2022

Die Wohnmobil und Wohnwagen Marktanalyse.

Wo geht die Reise hin?

Die Preissteigerungen Ende des letzten Jahres waren erst ein Vorgeschmack, denn die Inflation begann erst danach durch die Decke zu gehen.
Dazu steigen die Zinsen erstmals seit mehr als 10 Jahren.
Was dies mit den Angeboten neuer und gebrauchter Wohnmobile und Wohnwagen macht, wird sehr spannend.

Wir schauen uns wieder die Gesamtlage an,
Wie haben sich die Angebotszahlen entwickelt und wie könnte eine Preisentwicklung aussehen.
Die Ersparnisbildung der letzten Jahre verhindert einen Einbruch und die Reisewünsche der Bevölkerung sprechen eine deutliche Sprache:

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Mehr Informationen

Die aktuelle Entwicklung

Regelmäßig bildet der Markt Höhepunkte aus:
Da wird massiv produziert, auch über die vorbestellten Fahrzeuge hinaus und diese landen dann im freien Verkauf. Zum Beispiel bei Mobile.de
Man kann gut erkennen, dass im Winter 20/21 die Halde fast das Niveau der Vorjahre hatte, um dann gerade bei den Kastenwagen und Teilintegrierten bis zum Sommer alles zu verkaufen.
Ein irrsinniger Boom bis zum Sommer,
dann kommt es zu einer Erholung, aber die Angebotszahlen erreichen nicht einmal im Winter 21/22 wieder die alten Werte und gehen schon jetzt deutlich zurück.
Spannend wird, ob es im Sommer wieder einen Ausverkauf geben wird.

Alkoven und Vollintegrierte werden offenbar meist auf Bestellung gebaut, nur ein kleiner Teil landet stetig auf den Höfen und wartet auf Käufer.

 

Kein Wunder also, dass die Hersteller die Preise nach belieben in die Höhe treiben können.
Die Nachfrage übersteigt das Angebot weiterhin.

Bei den Gebrauchtwagen sieht es eigentlich noch schlimmer aus.

Denn so wenig Angebot, wie derzeit gab es noch nie.
Wer ein Wohnmobil hat, tauscht es allenfalls gegen einen neuen.
Der Markt ist leergefegt, nicht einmal die übliche Wintersteigerung hat es gegeben und wer nun noch ein Wohnmobil für den Sommer sucht wird teuer dafür bezahlen oder alte Kisten bekommen.
Oder Beides!

Das zieht sich über alle Klassen, nur bei den Kasten scheint es momentan eine kleine Gegenbewegung zu geben.
Aber von Trendwende ist nichts zu sehen.

Bei den Wohnwagen liegen mir leider noch nicht so lange Zeit Zahlen vor, daher gibt es keinen Chart dazu.
Aber auch hier sind die Gebrauchten nur bei der Hälfte der Zahlen, die ich vor einem Jahr abfragte.
Nur bei den Neuwagen hat sich etwas getan:
Momentan sind fast doppelt so viele Neuwagen wie vor einem Jahr im Angebot.

 

Spannend wird die Entwicklung im kommenden Jahr. Sollten neue Käufer ausbleiben, dürften die Auslieferungen 2024 interessant werden. Ob der Gebrauchtmarkt deswegen günstiger wird, bleibt abzuwarten.

Interessante Statistiken auf ProMobil: Preisentwicklung

Picture of Jürgen Rode

Jürgen Rode

schreibt seit 2012 für Womo.blog und hat das Camping-Gen quasi mit der Muttermilch bekommen.
Im Wohnwagen seit 1968, später mit dem eigenen Zelt, im Auto durch Norwegen mit viel Regen, musste anschließend ein Kastenwagen her, der 1990 selbst ausgebaut wurde, mit den Kindern kam der Wohnwagen und als die fast aus dem Haus waren, 2012 die erste Weißware.

*Die hier verwendeten Links sind Provisions-Links, auch Affiliate-Links genannt. Wenn Sie auf einen solchen Link klicken und auf der Zielseite etwas kaufen, bekommen wir vom betreffenden Anbieter oder Online-Shop i.d.R. eine Vermittlerprovision. Es entstehen für Sie keine Nachteile beim Kauf oder Preis.

Share:

Facebook
Twitter
Pinterest
LinkedIn

5 Antworten

  1. Ich denke, das sich der Markt wieder beruhigen wird. Corona ist in den Köpfen nicht mehr so aktuell und die Leute, die sich deshalb ein Wohnmobil gekauft haben, merken, das dies doch ein Recht Kostspieliges Hobby ist. Versicherung, Steuern, Unterstellplatz usw.
    Ich hoffe, das die Händler, die im Moment teilweise sehr arrogant und überheblich agieren, dann auch Ihre Quittung bekommen.
    Wenn die Zeiten mal wieder anders sind, müssen nämlich alle wieder um Kunden buhlen.
    Ich habe solche Händler kennen gelernt, ob beim Verkauf oder für Werkstatt Leistungen, habe allerdings jetzt einen super Händler

  2. Am Freitag war ich bei einem Händler in der Nähe um mich beraten zu lassen hinsichtlich eines Fahrradträgers für meinen Ducato. Da ich rund 40 Minuten warten durfte -selbstverständlich hatte ich einen Termin- konnte ich mir das Geschäftsgebahren dort mal anschauen. Die absolute Respektloses ggü. dem Kunden und trotzdem brummt der Laden -ums mal kurz zu sagen! Auch diese Episode zeigt für mich eine Marktüberhitzung an. Ich wünsche solchen Händlern wirklich die Pest an den Hals!

  3. Ich denke, es wird sich einiges ändern. Wer ein Womo kauft, insbesondere die Jahrgänge über 50, denkt eine Weile darüber nach. So gesehen, wirken die Erfahrungen mit Corona noch nach und manche Entscheidung hängt noch damit zusammen. Die steigenden Preise für die Fahrzeuge sind m. E. nicht entscheidend. Allerdings steigen die Kosten für die Unterhaltung massiv. In Schweden zahlen wir aktuell 2,70€ für den Liter Diesel. Stellplätze werden teurer, auch jene für das Abstellen im Winter…
    Ich rechne damit, dass wir in 2-3 Jahren eine handfeste Überproduktionskrise haben.

  4. Gerade mal den Bravis Swan 599 Testbericht der autobild aus 2018 gelesen. Zitat: „stehen ganz schnell 40.000 Euro auf der Rechnung.“ der bravia Swan ab 34.999 Euro. Und heute: Gerade mal bei mobile.de ein Neufahrzeug gesucht. Preis: 62.990 Euro. Das sind bei 40k glatte 50% Plus in 4 Jahren. Und das bei 2 Euro pro Liter Diesel. Ich bin mal auf den caravan salon 2023/24 gespannt.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

LogoWomo-rund-MITTE300
Abonnenten
29918

Immer informiert sein!

Jetzt Womo.blog abonnieren:

Dabei sein: