Lanhydrock House – Cornwall #07

Wir sind endlich in Cornwall!
Und kaum angekommen, wollen wir das auch gebührend feiern. National Trust verwaltet eines der sehenswertesten Landhäuser in der Region mit einem gigantischen Park vor der Tür: Lanhydrock Haus.
Und da dieses Landschloss so gigantisch schön ist, haben wir heute besonders viele außergewöhnliche Bilder.

Aufgepasst: Auf den Parkplätzen des National Trusts ist das Übernachten im Wohnmobil nicht gestattet.

In den weiten, grünen Hügeln von Cornwall erhebt sich majestätisch Lanhydrock Castle, ein historisches Juwel aus grauem Stein, das die Jahrhunderte überdauert hat. Dieses prächtige Schloss, das seine Wurzeln bis ins 17. Jahrhundert zurückverfolgen lässt, erzählt Geschichten von Adel, Intrigen und einer bewegten Vergangenheit.

Lanhydrock Castle, mit seinen gewaltigen Türmen und einem verzierten Torhaus, thront erhaben auf einem Hügel und bietet einen atemberaubenden Blick auf die umliegende Landschaft. Seine Geschichte ist eng mit dem Geschlecht der Robartes verknüpft, einer einflussreichen Familie des englischen Hochadels. Es war im 17. Jahrhundert, als Sir Richard Robartes das Schloss erwarb und begann, es zu einem beeindruckenden Herrenhaus im Stil der Zeit umzugestalten.

Das Innere von Lanhydrock Castle ist ein wahres Fest für die Sinne. Die beeindruckenden Gemälde, kunstvollen Stuckarbeiten und die prächtige Holzausstattung spiegeln den Glanz vergangener Epochen wider. Besucher können in die Welt der viktorianischen Ära eintauchen, während sie durch die eleganten Salons und Wohnräume schlendern, die mit antiken Möbeln und Erinnerungsstücken gefüllt sind.
Und was uns ausgesprochen gut gefallen hat: Die „Aufpasser“ in den einzelnen Räumen sind eher gute Freunde, die sich freuen, mit uns in Gespräch zu kommen. Und dann werden Dinge über die Familie erzählt, über das Leben der Angestellten und wie man heute mit der ganzen Pracht umgeht.

Lanhydrock

Prächtiges spätviktorianisches Landhaus mit Garten und bewaldetem Anwesen.

Bodmin, Cornwall, PL30 4AB

Aussprache:
Nicht Lanhy Drock oder Lanhyd Rock,
sondern: „Lan Hy Drock“ wird das hier ausgesprochen – musste ich unbedingt erfragen 🙂

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Doch die Geschichte von Lanhydrock Castle ist nicht nur von Pracht geprägt, sondern auch von Tragödien und Skandalen. Während des englischen Bürgerkriegs spielte das Schloss eine wichtige Rolle und wurde stark beschädigt. Jahre später, im 19. Jahrhundert, wurde es von einem verheerenden Brand heimgesucht, der viele seiner Schätze vernichtete. Doch die Familie Robartes ließ sich nicht entmutigen und restaurierte das Schloss mit Hingabe und Liebe zum Detail.
Im großen Saal gibt es dazu Bilder, wie die Menschen die Sachen aus dem Schloss in den Hof tragen, wie Freiwillige helfen und retten. Gerade der Gang durch das Schloss ist ein Erlebnis!
Beginnen sollte man in der Küche, erzählt uns einer der guten Geister und lässt uns dann teilhaben an Geschichten aus der Küche.
Wie gesagt: Am besten die Helferinnen vor Ort direkt ansprechen! Sie freuen sich, ihr Wissen weiter zu geben.

Richtig spannend wird es in den privaten Gemächern der Kinder.
So haben die Herrschaften offenbar einen guten und freundlichen Kontakt mit ihren Angestellten. Ganz anders, als man das aus Romanen kennt. Die Kinder hatten wohl sogar noch im hohen Alter Kontakt zu ihren Nannys gehabt.
Irgendwie schön zu hören, dass es nicht nur Unterdrückung gab.
Übrigens: Man darf dort Kind sein und die Aufpasserin hat mich ermutigt das Pferd zu reiten! Auch so etwas gibt es hier!

Grandios dann die Nacht-Toiletten, die mich sehr an Camping- oder Trenntoiletten erinnerte.

Und wieder so eine Geschichte, die uns die netten Helferlein erzählten:
Unter dem Billiardtisch gibt es eine Öffnung; die warme Luft aus der Küche strömt dann unter den Billiardtisch und erwärmt den Tisch. So wollte man die Wettkampftauglichkeit des Tisches verbessern.

Zur Teatime gehen wir in den Garten. Da wartet ein guter Tee und die leckeren Kuchen lassen uns eine ganze Weile dort sitzen. So fühlt sich also so eine Lady im Garten – den entsprechenden Hut hat sie schon im Gepäck.
Die weitläufigen Gärten von Lanhydrock Castle sind allein schon die Reise wert.
Mit kunstvoll angelegten Blumenbeeten, schattigen Alleen und einem malerischen Rosengarten bieten sie eine Oase der Ruhe und Schönheit. Hier kann man die Pracht der Natur bewundern und sich in vergangene Zeiten zurückversetzen lassen. Daher unbedingt jede Bank für eine Pause nutzen. Wir wundern uns immer, wenn Gruppen durch den Park hetzen und binnen einer Stunde wieder verschwunden sind. Wir sind locker fünf Stunden vor Ort.

Lanhydrock Castle ist ein lebendiges Zeugnis der englischen Geschichte, ein Ort, an dem Vergangenheit und Gegenwart miteinander verschmelzen. Die Geschichten der Menschen, die hier gelebt haben, sind in den Mauern des Schlosses eingefangen und warten darauf, von euch Lesern entdeckt zu werden. Ein Besuch in diesem historischen Juwel verspricht nicht nur eine Reise in die Vergangenheit, sondern auch eine unvergessliche Erfahrung, die euch noch lange in Erinnerung bleiben wird.

Dieses Pärchen wollen wir euch nicht vorenthalten. Ich weiß nun nicht, wie der Rest von Deutschland das sieht, aber wir lieben die Briten für ihren originellen Stil und ihre Unkompliziertheit.

Weiter gehts auf unserer Reise:
Im nächsten Teil geht es zum Eden Projekt!

Roadtrip Cornwall

Inhaltsverzeichnis

FAQ – Was ihr über Cornwall wissen müsst

Teil 01: Anreise Dover, Ankommen in Rye
Teil 02: Seven Sisters
Teil 03: Durdle Door 
Teil 04: On the way – Wunder überall
Teil 05: Im Dartmoor: Edgar Wallace lässt grüßen
Teil 06: Whitecomb in the Moor – Wandern und Biken und ein Grab

Teil 07: Lanhydrock Castle
Teil 08: Eden Projekt
Teil 09: Lost Garden of Heligan
Teil 10: von Piratendörfern und weißen Stränden
Teil 11: Lands End meiden, besser Cape Cornwall wählen
Teil 12: Mont-Saint-Michel’s Bruder
Teil 13: Minack Theatre: Kultur mit Blick aufs Meer genießen
Teil 14: Mousehole & St. Agnus & St. Ives
Teil 15:  Die Ritter von Pendeen Castle 
Teil 16:  Traumland Wheal Costes
Teil 17: Trerice 
Teil 18: Tintangel: Zu Besuch bei König Artus
Teil 19: Bodmin Moor
Teil 20: Stonehenge – Salisbury Cathedrale
Teil 21: Ein Schloss, wie aus dem Bilderbuch – Arundel Castle
Teil 22: Fazit und Tipps

 

Trip in DigiCamper

Folgt unserem Trip in DigiCamper Trips:
Dort könnt ihr den Trip übernehmen, oder einen eigenen Trip daraus machen.
In Maps übertragen und euch direkt navigieren lassen.

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Jürgen Rode

schreibt seit 2012 für Womo.blog und hat das Camping-Gen quasi mit der Muttermilch bekommen.
Im Wohnwagen seit 1968, später mit dem eigenen Zelt, im Auto durch Norwegen mit viel Regen, musste anschließend ein Kastenwagen her, der 1990 selbst ausgebaut wurde, mit den Kindern kam der Wohnwagen und als die fast aus dem Haus waren, 2012 die erste Weißware.

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