Startet man seinen Ausflug auf der Messe, wird man schier erschlagen vom Angebot, den hellen und bunten Lichtern,
perfekt ausgeleuchtete Wohnwagen und Wohnmobile, auf Hochglanz poliert.
Schaut man aber einmal hinter die Kulissen, will sagen unter der Boden oder in das letzte Staufach,
dann tritt Ernüchterung ein.
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Mehr InformationenPreise
Im Vorfeld der Messe wurde mir mehrfach von offizieller Seite erzählt, dass man die Preise senkt, Super-Sonder-Angebote vorbereitet, ja sogar günstiger produziert.
Was ich dann auf der Messe erlebt habe, ist dann für mich wenig überzeugend.
Ich hatte es in meinem Marktbericht schon erwartet:
Ja, man senkt die Basispreise
aber dafür soll oft der Käufer Pakete oder höhere Preise für Extras bezahlen.
Verschiedene Besucher haben mir bestätigt, dass das Fahrzeug am Ende teurer, bestenfalls nach Abzug vom angeblichen Messerabatt genauso teuer ist, wie im vergangenen Jahr.
Und man hat vielleicht die Preise bei manchem Fahrzeug vorab erhöht, um im Verkaufsgespräch den tollen Messerabatt abzuziehen.
Klar ist, dass die Preise nie mehr auf das Niveau vor Corona zurück gehen werden.
Da braucht man sicher keinen Gedanken dran verschwenden und auch Gebrauchte werden nicht wesentlich billiger, aber von Jahr zu Jahr die Preise zu erhöhen und nun so zu tun, als würde man Nachlass gewähren, das ist dreist!
Als Nadja mich fragte, ob ich schon den Preis unseres eigenen Fahrzeugs gesehen hätte, war ich endgültig sprachlos.
Unser Fahrzeug hat sich seit 2015 nicht verändert.
Natürlich, ein neuer Ducato als Triebkopf, aber innen gibt es außer einem geänderten Dekor nichts neues.
2016 hat der Wagen 55 oder 58 Tausend gekostet, mit allem Schnickschnack, den es damals gab, 62.000 Euro
Im letzten Jahr meine ich ihn mit gleicher Ausstattung auf der Messe mit 86.000 gesehen zu haben. Ich erinnere mich noch deswegen daran, weil es erstmals über 80 war.
Nadja sagte mir nun, dass er aktuell hier auf der Messe mit einem Preis von 97.000 Euro steht.
Da kann der Verkäufer dann natürlich einen fetten Messerabatt geben.
Ich bin echt fassungslos!
Schreibt mal, was ihr so gesehen und erlebt habt,
ich glaube nicht, dass das ein Einzelfall war.
Unterboden
Ihr glaubt es nicht, wenn ihr euch nicht selbst unter die Fahrzeuge legt.
Der Schenkelklopper war dann ein Fahrzeug der 100-120.000 Euro Kategorie – ich nenne bewusst keinen Hersteller.
Rost und nicht lackierte Stellen – da wird der Käufer nicht lange Freude haben:
Rohre, Leitungen, Abdeckungen.
Lieblos verklebt und mit viel Klebstoff festgeklebt.
Vielleicht ist das alles durchaus sinnvoll und hält lange Zeit, bei mir bleibt ein fader Beigeschmack.
Und wenn dann mit einem Tacker die Kabel auf der Unterseite festgetackert werden und das Kabel dabei durchschossen wird, dann zeigt es doch, wie schnell sich daraus ein Schaden entwickeln kann.
Noch kein eindeutiger Schaden – aber das hier ist der Unterboden! Mit Dreck und Wasser.
Beim nächsten Fahrzeug ist das Kabel vielleicht besser getroffen. Und dann?
Tauchpumpe
Ihr habt natürlich völlig recht und das passiert, wenn ich einen
Gedanken, ein Bild im Kopf habe und ganz selbstverständlich annehme, alle
anderen haben das auch.
Euch fehlt natürlich ein Teil der Geschichte:
Eine Tauchpumpe funktioniert natürlich wunderbar im Wohnwagen oder Wohnmobil:
Da hat man einen Wasserhahn mit Mikroschalter. Benutzt man den Wasserhahn,
schaltet der Mikroschalter die Pumpe ein, Wasser läuft. Die Schläuche können einfach gehalten sein, da nicht dauerhaft Druck auf der Leitung ist.
Tauchpumpen sind billig, die Mikroschalter gehen schnell mal kaputt und
auch die Leistung und Dauerleistung ist ein Thema – aber darum ging es gar
nicht.
Ein Drucksystem im Wohnmobil ist teurer, setzt Druckschläuche oder Rohre und ein dichtes
System voraus. Gar kein Problem, noch dazu mit sattem Druck und wenn richtig
verbaut, schön leise.
Dafür sind gute Druckpumpen deutlich teurer als Tauchpumpen.
Nun kommen aber findige Manager auf die Idee, in ein Druckwassersystem statt
einer Druckpumpe die billige Tauchpumpen mit einem zusätzlichem Druckschalter einzubauen.
Schwubs schon wieder 100 Euro gespart, nur leider gehen dann die Pumpen auch mal
kaputt und die Kundschaft meckert über stotternde Wasserstrahlen usw. Macht
dann immer so klick,klick, klick – bis genügend Druck auf der Leitung ist und
der Druckschalter schaltet. Mitten in der Nacht fällt der Druck in der Leitung
und die Pumpe geht wieder an klick,klick, klick – bis genügend Druck auf der
Leitung ist und der Druckschalter wiederr schaltet. Passiert dann auch gern mal
stündlich, wenn der Druckschalter nicht richtig eingestellt ist. Echt nervig.
Glaubt ihr nicht?
Hatte ich selbst in meinem Fahrzeug von 2016 und schon viele Male wieder in den
letzten Jahren auf Messen gesehen.
Mein System habe ich wieder auf Druckpumpe umgerüstet und seitdem ein richtig gutes System.
Wenn Tauchpumpe, dann Drucklos und nicht als vermurkstes Drucksystem.
Konntet ihr natürlich gar nicht wissen, hatte ich im Kopf, aber nicht erzählt
Jetzt kennt ihr auch das.
Pipibox für die Clesana
Beim letzten Film hatte ich mich zur Clesana geäußert und eine Zuschauerin hat mich darauf hingewiesen, dass es nun einen Urinauffangbehälter gibt und man auf diese Weise massiv Beutel und Folien sparen kann.
Sie schrieb mir, das sie in 3 ½ Wochen 26 Tüten benutzt hätten – das kann ich kaum glauben.
Das sind 25 Tage und 2 Personen und 26 Tüten?
Ich kenne von Nutzern ganz andere Zahlen, auch dass die angeblichen Werte des Herstellers bei ihnen nicht erreicht werden. Man bekommt viel weniger Tüten aus einem Liner und muss häufiger wechseln, sagen sie.
Jetzt also ganz neu, der Urinauffangbehälter, um Tüten zu sparen.
Das Teil sieht wie ein Messbecher mit Deckel aus und wird in die Clesana gestellt und dann pinkelt Mann oder Frau im Sitzen dort hinein.
Dann nimmt man den Behälter heraus und geht ihn leeren.
So weit so gut – ich denke ihr habt das Prinzip verstanden.
Da frag ich mich:
Will ich das und viel wichtiger: kann ich das.
Wenn ich auf die Toilette gehe (und ich habe viele auf der Messe befragt, denen geht es ähnlich), dann weiß ich oft nicht, ob es nur beim Pipi bleibt.
Und dann?
Den Strahl stoppen, den Behälter rausnehmen und dann weitermachen?
Sorry, damit habe ich ein echtes Problem.
Ok, spielen wir den Gedanken weiter:
Nur Pipi hat geklappt, dann darf der Partner, die Kinder auch noch Pipi machen und anschließend leere ich alles aus?
Laufe mit dem Messbecher zur nächsten Entsorgung?
Oder wird’s Leute geben, die die schnelle Möglichkeiten in der Nacht suchen?
Ihr wisst schon…
Ich weiß nicht – irgendwie ist das unausgegoren.
Dann lieber eine Nasstoilette oder ein Trennklo.
Überhaupt:
Wenn ich eh auf einem Camping- oder Stellplatz bin, dann ist die übliche Wassertoilette immer noch die beste Wahl, ggfls. mit zweiter Kassette.
Dieser neue Messbecher ist für mich nicht der Weisheit letzter Schluss.
Jürgen Rode
schreibt seit 2012 für Womo.blog und hat das Camping-Gen quasi mit der Muttermilch bekommen.
Im Wohnwagen seit 1968, später mit dem eigenen Zelt, im Auto durch Norwegen mit viel Regen, musste anschließend ein Kastenwagen her, der 1990 selbst ausgebaut wurde, mit den Kindern kam der Wohnwagen und als die fast aus dem Haus waren, 2012 die erste Weißware.
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11 Antworten
Hallo Jürgen,
Danke dafür!! Da hat mir aber jemand so richtig aus der Seele gesprochen!
Wir haben ein Fahrzeug aus der über 120k-Klasse von 2018 ohne nennenswerte Mängel!
Aus bekannten Gründen (Diesel-Gate), hatten wir uns für vergleichbare Fahrzeuge interessiert! Nein, wir geben Unseren nicht mehr her! Der ist top gepflegt und liebevoll individualisiert. Ein vergleichbares Fahrzeug kostet heutzutage fast zwei drittel mehr und von der Qualität will ich gar nicht erst sprechen!
Danke Jürgen, für Deine ehrlichen Worte!
Ich danke für die Info.
immer wieder sehr interessant.
Hallo Zusammen, haben die Clesana im Test bei uns im Womo. Das Verschweißen finden wir klasse, aber den Urinbehälter, den wir auch haben, finden wir nicht gut. Der Behälter ist für unseren Gebrauch zu klein (2 Personen), wir möchten aber nicht jedesmal einen Urinbeutel produzieren also benutzen wir ihn trotzdem. Das mit der Entsorgung für den Behälter nervt, hier muß bei uns eine andere Lösung her sonst baue ich das wieder aus.
Wir fahren seit 30 Jahren Wohnmobil!
Mit Dethleffs angefangen,dann 2x Concorde und nun den kleinsten Morelo 78L.Waren auf fast jedem Caravan Salon.
Ich kann das hier geschriebene nur bestätigen! Fast überall springt einem die Gewinnoptimierung direkt an.Darum: Pflegt eure alten Schätzchen,denn so etwas bekommt ihr nicht wieder.Oder kauft euch einen guten 5 Jahre alten.
Ich frage mich, wie das weiter gehen soll? Wenn bis zum heutigen Tag die neuen Fahrzeuge, von den Herstellern als normalpreisig, von guter Qualität und zukunftsweisend angepriesen werden. Diese Arroganz stößt mir übelst hoch. Aber wie immer, der Markt wird es richten. Das kann man aussitzen.
Gruß Oliver
Hallo Jürgen,
danke für deinen Bericht Teil II vom Caravan Salon, du hast ja wieder sehr genau hingeschaut, so soll es auch sein.
Wir waren am Samstag und Sonntag dort und das Zufahrt Caos ab 19:00 hat uns extrem verärgert, was ein Schwachsinn!
Neuheiten habe ich sehr wenige gesehen, wobei wir uns nur für technische Ausstattung interessiert hatten.
Was mich wirklich begeister hat und dafür bin ich dann nochmal in Halle 3 zurück gelaufen obwohl wir diese als erstes schon durch geschaut hatten, war die Neuheit am Stand von DigiCamper bzw. Comworks, da der Stand recht klein war sind wir erst vorbei gelaufen.
Nach gezielten Fragen kam dann Herr Stuffer auf mich zu uns erklärte mir die neue CIS 3 inteligente Schnittstelle für bis jetzt bereits über 2.000 digitale Geräte im WoMo von der Kühlbox über Beleuchtung bis hin zu deren SuperSense Sensoren für die Füllstände.
Das Gespräch war sehr interessant und die kommenden Möglichkeiten werden noch vieles bieten waran man noch garnicht denkt.
Ansonsten haben wir in Halle 13/14 kaum etwas neues gesehen und scheinbar war zum Abend hin auch die Luft bei den Anbietern sehr stark raus.
Bei den lifepo4 Batterien gabe es kaum etwas neues bis auf den weiterhin bestehnden Insolvenzen von dem ein oder anderen Markenanbietern, die unter vorgehaltener Hand sagten das Sie nur dort stehen weil der Insolvenzverwalter die bezahlte Rechnung für die Messe und den Messebauer nicht zurück erhalten konnten. Ich möchte dazu keine Namen nennen, aber das ist wiedermal der gesunde Prozess derer die früher mit der Nase sehr hoch herum gelaufen sind und heute dafür die Quittung bekommen haben.
Unser Resümee zum Caravan Salon Düsseldorf 2024:
Wenige Neuheiten, vieles was man schon länger kennt zuviele Wochendbesucher die eine Messe für den Freizeitbedarf wohl dazu nutzen auch mal was anderes zu sehen (meine persönliche Ansicht)
Wir werden uns das ganze nächstes Jahr nicht mehr antun, wenn man langjährige Campingerfahrungen hat lohnt es sich max. alle 2 Jahre mal dort zu schauen.
Interessanter war die netten Gespräche mit den Nachbarn und den Leuten die man kennt auf dem P1, dort erlebt man ja ein reges miteinander und es ist lustig das man mit zu machen.
Allen einen lieben Gruß aus Köln.
Euer Bernd
Hi Bernd!
Insolvenz bedeutet ja immer auch noch, die Chance zurück zu kommen. Aber als Kunde birgt das dann die Gefahr auf seiner Gewährleistung sitzen zu bleiben, falls es nicht gelingt.
Insofern fand ich den Messeauftritt sehr spannend.
Leider hat man wieder die Mitbewerber schlecht gemacht, um das eigene Produkt zu erhöhen. Ganz schlechter Stil.
Guten Morgen Jürgen,
diese Art von Mitbewerber schlecht machen mag ich garnicht, dazu kommt, wie Du schriebst, das diese Firmen dann Ihr Produkt besser darstellen möchten. Ich höre mir sowas immer an und denke mir meinen Teil dazu.
Es ist aber schon sehr bnedenklich wenn eine Firma in den Jahren mehrfach bei dem Eintrag ins Gewerberegister immer wieder nur die Buchstaben vor dem Familiennamen wechseln lässt.
Diese Firma ist mir schon lange unsympatisch wegen falschen Aussagen zu Ihren Produkten und schlechter Qualität der Produkte, aber viele stehen halt auf orange Farbe, wie Du ja auch weisst.
Egal jeder muss selbst hinterfragen was Er/Sie kauft und was man dafür bereit ist zu bezahlen.
Deinen Satz im Video: Darum prüfe wer sich bindet fand ich sehr passend zu den Themen der Campingwelt aber auch zu anderem im Leben.
Liebe Mitleser Ihr müsst viele „Neuheiten“ hinterfragen und schauen ob es die „vermeintliche“ Neuheit nicht schon vor Jahren ein alter Hut war und ist. Immer daran denken die lieben Camping-Händler und Herseller Firmen wollen NUR euer bestes = euer Geld!
Nichts für ungut das hat mir in all den Jahren das Leben gezeigt ….immer kritisch sein wenn die jemand sagt: Das ist das BESTE was Sie kaufen können.
In diesem Sinne allen einen schönen tag aus Köln
euer Bernd
Hier mal die aktuelle Meinung für die Aktie von Knaus Tabbert von Stock3. Auf den ersten Blick verlockend für einen Einstieg, zumal die Dividende auf dem Kursniveau auch ganz attraktiv erscheint (falls nicht gekappt wird). Kurspotenzial ist doch eher mit viel Fantasie….
KNAUS TABBERT – Hat die Aktie nun Nachholpotenzial?
In der vergangenen Woche fand in Düsseldorf der Caravan Salon, eine der wichtigsten Messen für Wohn- und Freizeitmobile statt. Auch Knaus Tabbert hat sich dort präsentiert.
Knaus Tabbert AG Inhaber-Aktien o.N. – WKN: A2YN50 – ISIN: DE000A2YN504 – Kurs: 28,850 € (XETRA)
Über eine Viertelmillion Besucher statteten der Messe ihren Besuch ab, was für ein anhaltend hohes Interesse spricht. Blickt man auf den Aktienkurs von Knaus Tabbert, könnte man eher das Gegenteil vermuten. Von knapp 56 EUR ging es auf aktuell 29 EUR um fast 50 % nach unten. Ist die Knaus-Tabbert-Aktie nun interessant oder drohen weitere Verluste?
Dem ein oder anderen dürfte immer noch die herbe Gewinnwarnung von Mitte Juli in den Knochen stecken, über welche mein Kollege Sascha Gebhard berichtete. Von diesem Schock hat sich die Aktie bislang noch nicht erholt.
Umsatz und Ergebnis im Rückwärtsgang
Auch die Halbjahreszahlen ließen keinen rechnet Grund zur Freude aufkommen. Der Konzernumsatz ging um 7,3 % auf 699,4 (VJ 754,2) Mio. EUR zurück. Der Ansatz sank um 13,6 % auf 14.332 (VJ 16.580) Fahrzeuge. Gründe sind neben der zunehmenden Zurückhaltung der Verbraucher auch die gestiegenen Finanzierungskosten, welche die Händler vor Herausforderungen stellen.
Das bereinigte EBITDA lag mit 67,5 Mio. EUR um 3,2 % unter dem Vorjahreswert von 69,7 Mio. EUR, was einer Marge von 9,6 (VJ 9,2) entspricht. Der Nettogewinn fiel um 18,7 % auf 30,9 (VJ 38,0) Mio. EUR. Das Ergebnis je Aktie fiel auf 2,98 (VJ 3,67) EUR.
Durch den Abbau der Vorräte stieg der Mittelzufluss aus dem laufenden Geschäft um 25,8 % auf 45,6 (VJ 36,2) Mio. EUR. Da die Investitionen geringer ausgefallen sind als im Vorjahr, kletterte der freie Cashflow um mehr als das Doppelte auf 32,4 (VJ 13,8) Mio. EUR. Bei den Zahlungsmitteln war ein Anstieg auf 12,2 (Ende 2023: 11,7) Mio. EUR zu verzeichnen. Allerdings erhöhten sich auch die Nettofinanzverbindlichkeiten auf 254,9 (Ende 2023: 204,0) Mio. EUR. Die Eigenkapitalquote blieb mit 28,2 % stabil.
Die im Juli gesenkte Jahresprognose wurde bestätigt. Der Umsatz wird in der Spanne von 1,30 bis 1,40 (VJ 1,44) Mrd. EUR erwartet bei einer bereinigten EBITDA-Marge zwischen 7,0 und 8,0 (VJ 8,6) %.
Hoffnungen setzt man bei Knaus Tabbert in die neue Marke Xperian, die Januar 2025 offiziell vorgestellt werden wird. Mit Xperian sollen die Bedürfnisse und die Individualität der Kunden noch besser angesprochen werden. Bei der Distribution werden neue Wege gegangen, indem für den Campervan ein komplett neues Händlernetz erschlossen wird. Dadurch will man dem Markenanspruch gerecht werden und neue Kundengruppen erschließen. Außerdem sind für 2025 noch weitere Modellneueinführungen geplant.
Fazit: Gehen die Analystenschätzungen auf, wäre die Knaus-Tabbert-Aktie mit einem Forward-KGV für 2025 von lediglich 5 sehr günstig bewertet. Abzuwarten bleibt, ob sich die Zurückhaltung der Kunden nicht weiter verstärkt und wie Xperian im kommenden Jahr vom Markt angenommen werden wird. Die Analysten von Montega und First Berlin sind für die Aktie in ihren aktuellen Analysen äußerst positiv gestimmt und sehen mit 62 EUR bzw. 69 EUR ein Kurspotenzial von über 100 %. Dabei muss man sich jedoch im Hinterkopf behalten, dass es sich dabei um Auftragsstudien handelt. Diese fallen selten negativ aus. Auf die Beobachtungsliste kann man sich den Wert aber allemal setzen.
Jahr 2023 2024e* 2025e*
Umsatz in Mrd. EUR 1,44 1,34 1,37
Ergebnis je Aktie in EUR 5,81 4,02 5,46
KGV 5 7 5
Dividende je Aktie in EUR 2,90 1,99 1,99
Dividendenrendite 10,00 % 6,86 % 6,86 %
*e = erwartet, Berechnungen basieren bei
US-Unternehmen auf Non-GAAP-Daten
Quelle: stock3
Hallo Jürgen
Herzlichen Dank für den tollen Beitrag. Wir selbst sind bisher immer auf Mietbasis Camper gewesen und haben uns jetzt im Ruhestand vorgenommen, einen Camper zur dauerhaften Nutzung zu kaufen. Hierzu haben wir uns gesagt, da wir gerne den Norden auch im Winter bereisen, ein wintertaugliches Allrad-Fahrzeug zu kaufen. Jetz haben wir uns bei einem Händler ein auf dem Markt neues Fahrzeug in dieser Klasse genauer angeschaut. Da hat uns Dein Rat erst mal alles auszuprobieren, doch sehr weit die Augen geöffnet.
Da ich als ehemaliger Entwicklungsingenieur mehr mit technischen Blick vorgehe, habe ich erst mal um die Öffnung der Motorhaube gebeten, bevor ich mir überhaupt den Innenraum anschaute. Fernreise in den Norden auch im tiefsten Winter sei gar kein Problem! Als ich dann nach Vorwärmmöglichkeiten für den Motor über das Kühlwasser gefragt hatte, bin ich doch schon sehr überrascht gewesen, als uns gesagt wurde, dass dies auch zur Nachrüstung gar nicht möglich wäre. Der Mercedes Benz braucht dies schon bei der Bestellung. Die Software würde wohl bei einem warmen Motor auf Störung gehen und den Motor nicht starten.
Was steht da im Prospekt ein Fernreisemobil! Welches bei -30 Grad den Motor kalt startet und damit einen Verschleiß produziert wie eine große Fahrt??? In Norwegen haben viele Fahrzeuge eine elektrische Vorwärmmöglichkeit, dazu sind Stromanschlüsse auch sehr verbreitet auf den Parkplätzen. Nicht einmal eine Standheizung sei laut dem Händler nachrüstbar. Das liegt daran, laut dem Händler, daß der Hersteller dies nicht als Option mitbestellt, weil zu aufwendig. Wir sprechen hier von einem ca. 200.000 .- € Fahrzeug???
Der Unterfahrschutz aus Kunststoff hat bereits bei leichtem Antasten nachgegeben und würde meiner Wahrnehmung nach sofort bei leichtem Bodenkontakt brechen, dazu würde meines Erachtens bereits das Überfahren eines Astes ausreichen, um diesen zu beschädigen, wenn er nach oben schlägt.
Als ich mir dann die Innenausstattung angesehen habe, bin ich doch sehr erschrocken, die Plattenstärke am Bad und an den Schränken unterm Bett dürfte so ca 10mm stark gewesen sein, diese klapperten bereits bei dem Antippen mit drei Fingern, was diese bei der Fahrt machen, möchte ich mir gar nicht vorstellen.
Das Schwenkbad ist bereits beim Antasten mit drei Finger wieder aus der Stellung gesprungen, bei einer Fahrt auf den normal schlechten deutschen Straßen müsste man dieses Schwenkbad bereits zusätzlich sichern, um ein Hin- und Herschlagen während der Fahrt zu vermeiden, das Fahrzeug hätte eine Aufbaukonzept für Fernreise und Piste? Vielleicht sollte das Konzept mal umgesetzt werden? Ein einfacher Riegel im kleinen Euro-Bereich würde das bereits sicher verhindern!
Bereits beim Händler in seiner Halle lag eine herausgefallene Schraube unten drin. Laut dem Händler wurde das Fahrzeug nur zum Tanken gefahren. Für so etwas macht man dann Werbung mit einem Aufbaukonzept für Fernreise und Piste???? Küchenunterschränke mit doppelter Verriegelung, das stimmt und ist umgesetzt, aber die Kleiderschranktüren unter den Betten konte ich mit dem Antippen mit drei Fingern bereits aufspringen lassen!
Der mittlere Auszug des Bettes war an der Vorderkante bereits beschädigt, da man beim Herunterlassen des hochklappbaren Betts aufpassen muss, dass dies nicht auf die herausgezogene Zwischenplatte schlägt. Der Schaden war bereits beim Händler vorhanden, also noch gar kein normaler Gebrauch bei einer Reise. So etwas ist unserer Meinung nach einfach nicht ausgereift und nicht solide. Unserer Meinung nach ist ein solches Fahrzeug, welches wir konzeptionell Klasse finden, in seiner Ausführung bei weitem sein Geld nicht wert. Man kann nur hoffen, dass hier erheblich nachgebessert wird. Wir werden sehen, die Hoffnung stirbt bekanntermaßen ja zuletzt.
Grundsätzlich muss man solche Fahrzeuge darauf prüfen, ob diese für Winterfahrten in den Norden geeigenet sind. Für den Süden meist kein Problem im Norden kommen bereits kleinere Mängel zur Wirkung. Dies war auch auf dem Dach ersichtlich, wo die elektrischen Anschlüsse zu den seitlichen Lampen auf der Reling zwei bis drei cm nicht mehr vom Kabelmantel umschlossen waren, sondern die einzelnen Adern frei herausschauten, bei den tiefen Temperaturen im Norden bin ich mir sicher, daß diese z.B. beim Abkehren von Schnee von den Solarzellen sehr gefärdet sind.
Vielen Dank nochmals für Deinen sehr hilfreichen Beitrag wir haben daher Deinen Blog auch abonniert und werden gerne Deinen weiteren Beiträgen folgen.
Herzliche Grüße aus dem Remstal
Rosita und Hansjörg
Puh, das ist schon erschreckend. Gerade die Kabel auf dem Dach. Das führt ganz unweigerlich zu Problemen. In einigen Jahren sind die Weichmacher weg und die Kabel liegen blank. Ja, ein geübter Blick hilft viele Schäden im Vorhinein zu erkennen