Rumänien – Lustig ist das Zigeunerleben?

Erst muss ich euch von den Zigeunern erzählen, danach von den Kirchenburgen in Siebenbürgen.

Christian in Hermannstadt hatte uns von den Zigeunern erzählt: „Fahrt mal nach Breitau, dort seht ihr, wie das früher war und auch heute oft noch ist.“

Und dann erzählte er, wie die Zigeuner hier leben und immer noch fest zu ihren Traditionen stehen. Und das viele noch ihre traditionelle Arbeit pflegen. Als Kesselflicker zum Beispiel, oder Besenbinder, mit Körben von Pilzen an der Landstraße haben wir sie gesehen. Und arm sind viele von ihnen auch nicht, sagen uns die Rumänen.
Und das wollen sie auch zeigen. Hier in Breitau so ganz anders, als in Eisenmarkt.

Wir wollen es nicht glauben, was er uns erzählt, bis wir es selbst gesehen und erlebt haben.

Gigantische Häuser im Rohbau

An der Straße verkaufen die Männer und Frauen ihre Waren, bei einem Blick in den Hof erhasche ich wohlgepflegtes Chaos. Aber so wollen sie es. Über einem Zaun hängen Teppiche und Hund und Ziege laufen im Hof herum. So war es schon früher. Nicht nur bei den Zigeunern.


Und dann die Häuser.

Riesig! Verspielt gebaut. Mit Erkern und Türmchen. Paläste mit Pagoden.
GIGANTISCHE Häuser.
Und fast alle nicht fertiggestellt.


Nicht nur Christian erzählt uns, dass die Zigeuner damit ihren Status beweisen wollen.
Aber lieber in der Hütte hinter dem Haus wohnen. Oder in einem der vielen Zimmer. Fertig gebaut werden die Häuser selten. Angeblich, weil Steuern nur auf fertige Häuser gezahlt werden müssen. Auf Häuser im Rohbau hingegen nicht.

Wir hatten leider keine Gelegenheit einen der Bewohner zu interviewen. Es hätte uns schon interessiert, aber die Sprachbarriere war zu groß. So stehen wir staunend an der Straße und wollen kaum glauben was wir sehen. Sie tragen ihre traditionellen Kleider und Anzüge und leben in ihrer eigenen Welt.
Nicht konfliktfrei mit den Rumänen, wie wir erfahren, aber durchaus erfolgreich und selbstbestimmt.

Im nächsten Teil besuchen wir unsere ersten Kirchenburgen in Biertan und Malmkrog

Rumänien-Roadtrip Inhaltsverzeichnis:
Teil 1 : Temeswar
Teil 2 : Die Burg von Eisenmarkt und die mystischen Daker
Teil 3 : In Karlsburg eine orthodoxe Taufe
Teil 4 : Im Freilichtmuseum Rumänien 
Teil 5 : Hermannstadt
Teil 6 : Verschneite Pässe und Hobbits
Teil 7 : Lustig ist das Zigeunerleben
Teil 8 : Biertan und Malmkrog, erste Kirchenburgen
Teil 9 : Schäßburg ohne Dracula
Teil 10: Die mutigen Frauen von Deutsch-Weißkirch
Teil 11: Besuch bei Königin Maria
Teil 12: So schön ist kein anderes Schloss
Teil 13: AKTIVE VULKANE
Teil 14: ich schick dich in die Walachei!
Teil 15: Prejmer und das Weltkulturerbe
Teil 16: Traumberuf Burghüter
Teil 17: Die Bären sind los
Teil 18: Absturz in der Bicaz Schlucht
Teil 19: Voronet in der Bukowina 
Teil 20: Sucovita, Moldovita und die längste Seilbahn Rumäniens
Teil 21: Alt und Neu in Maramures 
Teil 22: Kann ein Friedhof fröhlich sein?
Teil 23: Fakten und Fazit: Lohnt eine Reise nach Rumänien?

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