Schottland: Sagenhafte Erlebnisse in und um Edinburgh

Traumhaftes Wetter. Wir sind wirklich jeden Tag aufs Neue erstaunt. Jeder, wirklich jeder hat uns vor dem Urlaub gesagt: Es regnet in Schottland oder es regnet immer wieder.
Bislang haben sie alle Unrecht.

Der Botanische Garten ist unser erstes Ziel. Seit Jahrhunderten werden hier aus allen Herren Länder Pflanzen gesammelt. Der Park an sich ist kostenlos, wenn man in die Glashäuser möchte, bezahlt man einen kleinen Betrag.

Der ist es uns wert und überhaupt macht es Spaß, die Schotten im Park zu beobachten. Viele Familien picknicken auf den Wiesen und genießen das schöne Wetter.

Gegen Mittag folgt dann unser nächstes Highlight:

Die Harry Potter Tour.

Wir sind gespannt uns warten am Greyfriars Platz.
Die Skulptur eines Hundes steht auf einer Säule und ich frage die anwesenden Engländer, um was es bei dem Hund geht. Und schnell sind wir im Gespräch und sie erzählen uns von Greyfriars Bobby, der 14 Jahre lang jeden Tag zum Grab seines Herrchens wanderte und damit die Herzen der Menschen auch heute noch berührt. So hat er nicht nur ein Denkmal, selbst das Cafe, an dem er täglich etwas zu essen bekam, trägt heute seinen Namen und jeder, wirklich jeder Schotte kennt seine Geschichte. Sein Leichnam wurde dann tatsächlich – heimlich – auf dem Friedhof begraben, und so steht heute auch ein Grabstein für den kleinen Hund auf dem Friedhof.

Dann kommt unser Harry Potter.
Nein, Will versucht gar nicht Harry Potter zu sein, aber durch seine dunkle Brille, die dunklen Haare und seine sympathische Art ist er am heutigen Tag unser privater Harry.
Und dann geht es los. Zuerst bekommen wir einen Zauberstab und verzaubern eine Ampel, auf das sie grün wird.
Alle wedeln wir mit unseren Zauberstäben, rufen „Rosio Lumos“ und tatsächlich, die Ampel wird grün.
Alle jubeln, ein Autofahrer hupt freundlich und wir merken rasch, wir werden einen Heidenspaß miteinander haben.
Auf dem Friedhof zeigt uns Will von „Pottertrail“ das Grab von Thomas Riddell genauso wie das Bildnis des schlechtesten schottischen Dichters MacGonagall.

Kostenlos und nur gegen Spende (5 Pfund werden erwartet) – eine Studentengruppe hat das vor Jahren eingeführt, mittlerweile ist es Kult und wir haben davon erstmals im deutschen Fernsehen erfahren.

Überall finden sich Details, die J.K.Rowling wohl in ihre Bücher übernommen hat. Zum Beispiel hat das neben dem Friedhof liegende Internat vier „Häuser“ und es gibt eine gemeinsame große Halle.

Natürlich spinnt man sich so einiges zusammen, aber der Rundgang sei jedem Harry Potter Fan, und nicht nur diesen, empfohlen.

Bei einem guten Mittagessen in einem der unzähligen Pubs erzählt uns eine junge Frau am Nachbartisch, dass unweit der schönste Stadtteil liege. Und dorthin fahren wir dann als nächstes:

Dean Village

Eigentlich haben wir noch ein Date mit dem Musiker Jim Tripple. Er gibt ein Konzert mit großem Orchester. Doch wir entscheiden den Abend auf einem der Hügel der Stadt zu beenden. Und so nutzen wir die eBikes, um uns die steilen Straßen zum Calton Hill hinauf zu bringen. Oben auf dem Hügel belagern viele Touristen die griechisch anmutenden Säulen, wir ziehen den Ausblick über die Altstadt vor.
Dort treffen wir zwei deutsche Mädels. Die eine studiert hier und erzählt uns begeistert von ihrem Auslandsemester. Die Schotten sind den ausländischen Studenten gegenüber sehr aufgeschlossen und freundlich. Und so überlegt sie, später in Schottland zu bleiben.

Es gibt noch viel zu sehen in Edinburgh, doch uns zieht es weiter und da wir nicht noch einmal in einer kleinen Straße übernachten wollen, fragen wir unsere Stellplatz-Lieblings-App Park4night nach einem Übernachtungsplatz auf unserer Strecke.


 



Falkirk

Und siehe da, in Falkirk, bei der nächsten Sehenswürdigkeit, den Kelpies, gibt es einen Parkplatz auf dem man auch übernachten darf.

Da die Sonne spät untergeht, haben wir noch viel Zeit. Wir finden den Parkplatz und ich wandere noch vor dem Abendessen zu den monumentalen Kunstwerken. Der Parkplatzwächter vor Ort rät uns dann sogar noch, auf dem Parkplatz, einen Kilometer entfernt zu übernachten: Dort sei es ruhiger und man stehe vor der Schranke und es sei offiziell erlaubt!

Im Buch Outlander ‚Feuer und Stein‘ von Diana Gabaldon bin ich erstmals auf die Kelpies gestossen. Dort taucht im ersten Band ein Pferd aus den Fluten eines Flusses auf und verschwindet wieder.
Und als es Nacht wird, erkenne ich, dass das Kunstwerk dieser Schilderung bis ins Detail entspricht.
Die gigantischen Pferdeköpfe scheinen plötzlich aus dem Boden aufzusteigen.

Bis es stockdunkel ist, laufen wir um die Pferde herum und stehen immer wieder staunend davor.
Wir sind fast alleine, nur einige andere Wohnmobilisten sind noch da.
Am Mittag wäre das anders. Tausende Touristen stehen sich dann gegenseitig auf den Füßen.
Also kommt besser am Abend – es sieht einfach traumhaft aus!

Jürgen Rode

Jürgen Rode

schreibt seit 2012 für Womo.blog und hat das Camping-Gen quasi mit der Muttermilch bekommen.
Im Wohnwagen seit 1968, später mit dem eigenen Zelt, im Auto durch Norwegen mit viel Regen, musste anschließend ein Kastenwagen her, der 1990 selbst ausgebaut wurde, mit den Kindern kam der Wohnwagen und als die fast aus dem Haus waren, 2012 die erste Weißware.

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