„West Penwith ist eine Region in Cornwall, England, die den westlichsten Teil der Grafschaft ausmacht. Diese Gegend ist für ihre raue Küstenlinie, charmanten Fischerdörfer, historischen Stätten und die beeindruckende Landschaft bekannt. West Penwith umfasst Gebiete wie Land’s End, die Stadt Penzance, die Halbinsel Penwith und zahlreiche Sehenswürdigkeiten, darunter prähistorische Stätten, Küstenwege und Sandstrände. Es ist ein Ort von natürlicher Schönheit und kultureller Bedeutung in Cornwall.“
Am Ziel
Was uns der Reiseführer da schreibt, ist der Grund, warum wir nach Cornwall wollten.
Zum westlichsten Zipfel Englands, an der Kante stehend bis nach New York schauen.
Es kommen zwar noch die Scilly Islands und wir überlegen mit dem Flugzeug die kurze Strecke zu fliegen, um einen Tag dort zu verbringen, jedoch gibt es auf der Pewith Halbinsel so viel zu entdecken, dass am Ende dafür keine zeit bleibt.
Campingplatz
Es gibt eine ganze Reihe von Campingplätzen oder einfachen Stellplätzen auf Farmen.
Leider sind sie dank einer Urlaubswoche voll und freistehen geht in diesem Landesteil überhaupt nicht. Es gibt keine Parkplätze oder freie Flächen. Alles ist eingezäunt und hohe Hecken säumen die Felder, die Straßen sind sehr, sehr eng – Single Roads überall.
Macht nichts, denn Nadja findet wieder nicht nur einen Campingplatz, der ein Plätzchen hat, es ist auch noch einer der schönsten unserer gesamten Reise.
Pendeen Lighthouse
Nicht zentral, wie gehofft, dafür idylisch gelegen.
20 Pfund für die Nacht.
Buchbar per Internet.
Obwohl der Platz geräumig wirkt, dürfen auf die gesamte Fläche aber nur 5 Wohnmobile.
So ist das fast immer in England – die Flächen dürfen aus Brandschutzgründen nicht enger besetzt werden.
Eine sehr einfache Entsorgung, Toiletten und Duschen für Zelter und Wanderer im Freien – gut, wer alles an Bord hat.
Wasserversorgung vorhanden.
Viel wichtiger: Grandioser Ausgangspunkt für Wanderungen oder Radtouren.
Ganz in der Nähe, eine schöne Wanderung inklusive, finden wir die ersten verfallenen Gebäude der berühmten Mienen: Zinn und Kupfer wurde hier jahrhundertelang abgebaut, die Überbleibsel stehen heute als Mahnmale oft direkt an der Küste. Manchmal mit kleinem Museum, oft mit Parkplatz des National Trusts.
Hartgesottene gehen bei 16 bis 18 Grad im Meer schwimmen. Gelegenheit dazu gibt es in Sichtweite des Leuchtturms. Zwar muss man einen Teil des berühmten Küstenwanderwegs laufen, der manchmal recht schmal ist, dafür entschädigt die Aussicht und die Natur.
Am Sandstrand Portheras Cove wagen sich dann ganze Familien ins Wasser und wir merken wieder einmal, dass wir Weicheier sind: Einfach zu kalt.
Geangelt wird an Becken, die die Flut immer wieder neu füllt, die ganz Harten, haben nicht einmal einen Neoprenanzug an – und da die Sonne mitspielt, wärmen sich die Schwimmer anschließend direkt auf dem Strand.
Lanyon Quoit - Der Tisch der Riesen
Ganz in der Nähe finden wir den Lanyon Quoit, der in der Nähe des Dorfes Morvah, etwa 5 Kilometer nordwestlich von Penzance, auf einem Feld steht.
Die Megalithanlage besteht aus drei aufrechten Steinen, von denen einer horizontal auf den oberen Kanten der vertikalen Steine ruht, um eine Art überdachtes Grab oder einen Dolmen zu bilden. Der horizontal liegende Stein ist etwa 5 Meter lang und wiegt mehrere Tonnen. Es wird angenommen, dass der Lanyon Quoit aus der Jungsteinzeit stammt, etwa um 2500 v. Chr. und es gibt verschiedene Theorien über die ursprüngliche Funktion solcher Megalithanlagen, aber viele Forscher glauben, dass sie für rituelle oder bestattungsbezogene Zwecke verwendet wurden.
Viel schöner finde ich die Idee, dass es der Tisch für Riesen war, die hier lebten.
Steht man unter dem Tisch, kann man sich ihre Größe gut vorstellen.
Erst, wenn ein Mensch daneben steht, erkennt man, wie groß der Dolmen ist.
Ausflüge
Wir nutzen unseren Campingplatz am Leuchtturm für viele Ausflüge.
Von hier geht es nach Penzance, wir fahren nach Mousehole, gehen wandern und fahren viel mit dem eBike.
Denn obwohl es keine Radwege gibt, ist auf den kleinen Straßen wenig Verkehr und man kommt so überall hin, ohne das Wohnmobil bewegen zu müssen.
Naturbad in Penzance
Das Jubilee Pool in Penzance ist ein historisches Meerwasserfreibad und ein bedeutendes Wahrzeichen in der Küstenstadt Penzance. Die Poolanlage wurde anlässlich des 50. Thronjubiläums von Königin Victoria im Jahr 1935 erbaut und erhielt daher den Namen „Jubilee Pool“.
Das Freibad wurde in einer geschützten Lage am Meer errichtet und bietet Besuchern einen atemberaubenden Blick auf die Bucht von Mount’s Bay. Die Anlage besteht aus einem Hauptbecken, einem Kinderbecken und einer Sonnenterrasse. Das Wasser stammt direkt aus dem Meer und wird durch Gezeitenventile aufgefrischt, wodurch die Jubilee Pool ein echtes Meerwasserfreibad ist.
Bei schönem Wetter ein toller Tagesausflug!
Wandertouren
Legendär ist der Coast Path
Der South West Coast Path ist ein beeindruckender Küstenwanderweg, immer an der Abbruchkante Cornwalls entlang. Er erstreckt sich direkt entlang der Küste von Somerset über Devon und Cornwall bis nach Dorset und bildet somit den längsten Küstenwanderweg in Großbritannien mit über 1000km. Der Weg bietet atemberaubende Ausblicke auf die dramatische Küstenlandschaft des Südwestens. 6-8 Tage kann man hier durchaus wandern
Sehenswert sind dabei nicht nur die kleinen Städtchen, auch die vielen Minen uns Museen.
Hier wird einem nie langweilig.
Aufgepasst! Wir hatten vier Wochen keinen Regen – das ist ungewöhnlich. Regenkleidung sollte man in Cornwall immer mit dabei haben!
Roadtrip Cornwall
Inhaltsverzeichnis
FAQ – Was ihr über Cornwall wissen müsst
Teil 01: Anreise Dover, Ankommen in Rye
Teil 02: Seven Sisters
Teil 03: Durdle Door
Teil 04: Exeter, Der Giant und ein Schloss
Teil 05: Dartmoor – Urlaubstraum
Teil 06: Whitecomb-in-the-Moor – Wandern und Biken und ein Grab
Teil 07: Lanhydrock Castle
Teil 08: Eden Projekt
Teil 09: Lost Garden of Heligan
Teil 10: Lizard Point – weiße Strände und Piratendörfer
Teil 11: Mont-Saint-Michel’s Bruder
Teil 12: Lands End meiden, besser Cape Cornwall wählen
Teil 13: Im Herzen Cornwalls
Teil 14: Minack Theatre: Kultur mit Blick aufs Meer genießen
Teil 15: Mousehole & St. Agnus & St. Ives
Teil 16: Die Ritter von Pendennis Castle
Teil 17: St. Agnes und die Wheal Coates
Teil 18: Trerice – Bedruthan Steps
Teil 19: Tintagel: Zu Besuch bei König Artus
Teil 20: Bodmin Moor
Teil 21: Stonehenge – Salisbury Cathedrale
Teil 22: Ein Schloss, wie aus dem Bilderbuch – Arundel Castle
Trips in DigiCamper
Folgt unserem Trip in DigiCamper Trips:
Dort könnt ihr den Trip übernehmen, oder einen eigenen Trip daraus machen.
In Maps übertragen und euch direkt navigieren lassen.
Jürgen Rode
schreibt seit 2012 für Womo.blog und hat das Camping-Gen quasi mit der Muttermilch bekommen.
Im Wohnwagen seit 1968, später mit dem eigenen Zelt, im Auto durch Norwegen mit viel Regen, musste anschließend ein Kastenwagen her, der 1990 selbst ausgebaut wurde, mit den Kindern kam der Wohnwagen und als die fast aus dem Haus waren, 2012 die erste Weißware.
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3 Antworten
Hallo,
Danke für den neusten Reisebericht.
Wie erwähnt , planen wir auch eine Reise nach Cornwall.
In welchem Monat seid ihr unterwegs gewesen?
Könnt ihr eventuell auch darauf eingehen,wo ihr euch Verpflegung besorgt habt bzw.was man dahingehend beachten sollte?
Vielen Dank für die tollen Berichte.
Wir freuen uns schon auf weitere Folgen.
Lg Kerstin
Hi Kerstin,
das kommt im Fazit. Auch mit den Hinweisen zu Eintrittspreisen, Buchungen, Fähren usw.
Wir freuen ins darauf.
Herzlichen Dank