Bedruthan Steps – Trerice – Cornwall #18

Landhäuser in Cornwall gibt es reichlich. Manche kann man besuchen, oft gehören sie dann zum National Trust oder zu English Heritage. Das ist der Grund, warum wir im Virfeld unserer Reise „Member“ wurden. Kostet einmalig richtig Geld, rechnet sich aber, je häufiger man Parks, Schlösser, Landhäuser besucht – und für uns hat sich das mehr als ausgezahlt.
Zum einen besucht man viel eher ein solches Landgut, wenn man nicht extra bezahlen muss – und es hat sich immer geloht.
Zum anderen hat Nadja alle Eintrittspreise während des Urlaubs mitgeschrieben und in der Endabrechnung hätten wir mehr als das Doppelte an Eintrittspreisen bezahlt, wenn wir nicht Member gewesen wären.

Trerice - Elisabethanisches Herrenhaus

Vielleicht kennt ihr dieses Gefühl: Wie das damals wohl war?
Auf der einen Seite die Herrschaftsklasse – auf der anderen die Bediensteten.
Wie haben sie gelebt, gearbeitet?
Wie hat dieses System funktionieren können. Superreich und bettelarm.

Jedoch war es nicht ganz so.
Denn die Bewohner eine Landhauses waren sich der Verantwortung durchaus bewusst und viele Angestellte und ganze Dörfer waren vom Lohn abhängig. Ländereien, Gärten, das Haus – alles musste bewirtschaftet werden und viele helfende Hände waren nötig, um ein Anwesen so attraktiv zu gestalten, wie das Landhaus in Trerice.

Trerice House wurde in den 1570er Jahren von Sir John Arundell, einem einflussreichen Mitglied der Familie Arundell, erbaut. Es diente ursprünglich als Herrenhaus und Landgut. Das Haus ist ein hervorragendes Beispiel für den Tudor-Stil der Architektur. Es verfügt über charakteristische Merkmale wie dunkle Holzbalken, hohe Kamine, steile Dächer und Fenster mit Bleiverglasung.

Ein Tipp von uns:
In den Räumen sitzen Aufpasser des National Trusts, aber das ist keine Security, es sind meist Einheimische aus der Umgebung, die gerne bereit sind, ein wenig über das Anwesen oder die Geschichte zu erzählen.
Sucht das Gespräch – wir hatten hier durchweg tolle Gespräche.
So erzählte uns eine Dame, dass die ehemaligen Besitzer mehrfach im Jahr hier wohnen.
Die letzten Besitzer kauften nämlich das Haus dem National Trust ab, renovierten es, wie vereinbart, übergaben es dann wieder an den National Trust und bekamen so das recht, das Haus ab und an zu bewohnen.
Daher macht das gesamte Haus den Eindruck, als seien die Bewohner nur gerade einmal nicht zuhause. Sehenswert ist wirklich jeder Raum.
Natürlich die große Halle mit ihrer mächtigen Decke.

Aber auch die langen Gänge, in denen in den langen Wintern und bei schlechtem Wettern auch einmal gekegelt wurde.
Und natürlich die privaten Räume und Schlafzimmer.

Sehenswert ist dann auch der Garten und die Gesindehäuser, Speicher drumherum.
In der Scheune ist eine kleine Gaststätte und natürlich darf auch der Shop des National Trusts nicht fehlen.
Im Gegensatz zu europäischen Giftshops, bekommt man hier richtig gute Qualität zu günstigen Preisen.
So ergattern wir in diesen Shops immer wieder interessante Dinge: vom großen und stabilen Regenschirm (obwohl es nie regnet in England) bishin zum Vogelhäuschen oder Spiegel.

Bedruthan Steps

Die Legende des Riesen Bedruthan ist eine faszinierende Geschichte, die mit den markanten Felsformationen entlang der nordkornischen Küste verbunden ist. Gemäß der lokalen Überlieferung war Bedruthan ein gigantischer Riese, der einst die Küste beherrschte und als Namensgeber für die beeindruckende Landschaft diente.

Die Geschichte erzählt von einem friedlichen Riesen namens Bedruthan, der entlang der Küste Cornwalls lebte. Er war bekannt für seine Freundlichkeit gegenüber den Menschen und seine Fähigkeit, das Meer zu beschützen. Bedruthan soll die Bedruthan Steps als seinen persönlichen Spielplatz betrachtet haben, wo er in den Felsbecken badete und die Klippen hinauf und hinunter kletterte.

 

Doch die Ruhe sollte nicht von Dauer sein. Eines Tages wurden die Küstenbewohner von einem bösartigen Riesen namens Wrathbone heimgesucht, der von der anderen Seite des Meeres kam. Wrathbone war neidisch auf die Schönheit und den Reichtum von Bedruthan und beschloss, ihn herauszufordern.

 

Es kam zu einem gewaltigen Kampf zwischen den beiden Riesen, der die Küstenlandschaft erschütterte. Felsen wurden zertrümmert und Klippen zerstört, während die beiden Giganten um die Vorherrschaft kämpften. Schließlich gelang es Bedruthan, Wrathbone zu besiegen und ihn zurück ins Meer zu schicken.

Als Erinnerung an diesen epischen Kampf sollen die Felsnadeln und Klippen entlang der Küste entstanden sein, die heute als Bedruthan Steps bekannt sind. Die einzelnen Stufen sollen die Tritte der Riesen darstellen, während sie im Kampf über die Klippen sprangen und sich bekämpften.

Heute sind die Bedruthan Steps ein beliebtes Ziel für Besucher, die die beeindruckende Landschaft erkunden und die Küste Cornwalls in ihrer wilden und unberührten Schönheit erleben möchten. Es gibt Wanderwege entlang der Klippen, die spektakuläre Ausblicke auf das Meer und die Felsformationen bieten, sowie Zugänge zu den Sandstränden, wo man bei Ebbe Höhlen und Grotten erkunden kann.

Wandern

Startpunkt: Die Wanderung entlang der Bedruthan Steps beginnt oft am Parkplatz des National Trust, der sich in der Nähe des Besucherzentrums befindet. Hier können Wanderer ihre Fahrzeuge abstellen und sich auf den Weg machen.

 

Bevor Sie Ihre Wanderung beginnen, lohnt es sich, das Besucherzentrum zu besuchen, um Karten und Informationen über die Route sowie über die lokale Tier- und Pflanzenwelt zu erhalten. Vom Besucherzentrum aus folgen Sie dem Küstenweg, der entlang der Klippen verläuft und tolle Ausblicke auf das Meer und die Felsformationen bietet. Der Weg ist gut markiert und leicht begehbar, aber es ist ratsam, festes Schuhwerk zu tragen, da einige Abschnitte steil und felsig sein können.

 

Aufpasssen: Bei oder nach Regen können die Stufen sehr rutschig sein.
Nach etwa einer halben Stunde erreichen Sie die Bedruthan Steps selbst.
Hier können Sie entlang der Klippen spazieren und die beeindruckenden Felsnadeln und Stacks bewundern, die aus dem Meer aufragen. Bei Ebbe kann man auch die Sandstrände und Höhlen erkunden, die zwischen den Felsen versteckt sind.
Bei unserem Besuch war jedoch am Abstieg des Aussichtsplatzes ein Tor zum Strand verschlossen.

Weiter gehts mit Tintagel Castle.
Leider sind auch vier Wochen Urlaub nicht genug, um alles Sehenswerte in Cornwall zu besuchen, so lassen wir Newqauy ebenso, wie die vielen Surfstrände links liegen und machen uns auf zum Bodmin Trail und zum sagenhaften Castle von King Arthur.

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5 Antworten

    1. Vielen Dank – wir arbeiten gerade an unserem Vortrag und sind selber begeistert über die Bilder und Video. Wir hatten dazu wahnsinnig Glück immer nur Sonnenschein zu haben. Aber Nebel und Wolken, Stürme und hohe Wellen fehlen uns wieder mal. Man kann nicht alles haben 🙈

  1. Hallo, vielen Dank für einen wieder sehr interessanten Artikel mit erneut tollen Fotos. Mich würde interessieren, wie das mit einer Mitgliedschaft beim National Trust und English Heritage abläuft? Wie lange vor einer Reise sollte man das machen? Läuft das nur elektronisch oder bekommt man nach Abschluss ein Papier per Post?
    Vielen Dank für die Beantwortung!
    Mit freundlichen Grüßen
    Klaus

    1. Ich hatte vier Wochen vor Abfahrt online die Mitgliedschaften beantragt und das war zu spät. So kamen die Mitgliedsausweise und das Buch mit den Sehenswürdigkeiten nicht rechtzeitig. Konnten wir dann aber online klären und bekamen in der ersten Location ein Buch (was man aber nicht unbedingt braucht) Insofern kann man das auch kurz vorher machen, besser ist frühzeitig, dann gibts keine Aufregung.

      1. Danke für die Antwort! Dann werden wir schauen das etwas früher zu beantragen. Auf jeden Fall nochmals Danke für die vielen tollen Berichte!

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