Rumänien – Voronet in der Bukowina

Jetzt kommt wieder ein Kulturteil.
In der Bukowina wimmelt es von Klöstern.
Irgendwer hat immer irgendwo ein Kloster gestiftet und eine ganze Reihe von ihnen haben es bis in unsere Zeit geschafft und sind immer noch Heimat für Nonnen und Mönche.


Voronet ist eins der berühmten drei, die wir besuchen wollen.
Die Besonderheit von Voronet, ist der blaue Farbton der Außenfresken, die seit Jahrhunderten strahlen.

Und dieses Voronetblau ist so einzigartig, dass dieser Farbton tatsächlich nach dem Kloster benannt wurde.
Auf der Außenfassade finden sich biblische Geschichten ebenso wie der Stammbaum Jesu. Natürlich darf auch die Endzeit nicht fehlen, wenn die einen in den Himmel fahren und die anderen ins Höllenfeuer fallen.

Eindrucksvoll wurde dies den Menschen vor Augen geführt. So eine Endzeitstimmung war sicher gut fürs Geschäft. Aber das kennt man ja. Mit der Reformation endeten viele Klöster. Aber nicht in der Bukowina.

Zumindest die Touristenstände vor der Tür verdienen sich eine goldene Nase, uns ist der Trubel zu viel und wir rasen weiter, äh reisen weiter.
Komisch, immer wenn wir lange in der Natur waren, mag ich Menschenmassen so gar nicht. Geht es euch auch so? Oder geht das nur mir so?


Wir fahren durch Felder und Wälder – immer weiter.
Oft machen wir Pausen. Und so kommen wir erst am Nachmittag an unserem kleinen Campingplatz an.
Hey, ein echter Campingplatz!
So mit Schild und Ent- und Versorgung!
Und Platze nebeneinander und Gaststätte.

Aber nicht so, wie ihr euch das vorstellt.
Hier ist so ein Platz im Hinterhof. Direkt an einem Fluss. Vielleicht zehn Wohnwagen oder Wohnmobile finden Platz.
Alles sehr familiär und in den Ferien überwiegend von Dauergästen aus Rumänien bevölkert.
Uns gefällt es sofort. Der Besitzer kommt mehrfach und fragt, ob wir auch nicht von den Nachbarhunden gestört würden. Echt nett!

Füße hoch, Grill raus. Wir backen Pizza. Lecker – und auch eine Art Abenteuer Pizza auf dem Grill zu backen. Aber nach den letzten zwei Tagen habe ich genug von jeder Art Abenteuer!

Im Nächsten Teil kommt die längste Seilbahn Europas und ein paar Klöster

Rumänien-Roadtrip Inhaltsverzeichnis:
Teil 1 : Temeswar
Teil 2 : Die Burg von Eisenmarkt und die mystischen Daker
Teil 3 : In Karlsburg eine orthodoxe Taufe
Teil 4 : Im Freilichtmuseum Rumänien 
Teil 5 : Hermannstadt
Teil 6 : Verschneite Pässe und Hobbits
Teil 7 : Lustig ist das Zigeunerleben
Teil 8 : Biertan und Malmkrog, erste Kirchenburgen
Teil 9 : Schäßburg ohne Dracula
Teil 10: Die mutigen Frauen von Deutsch-Weißkirch
Teil 11: Besuch bei Königin Maria
Teil 12: So schön ist kein anderes Schloss
Teil 13: AKTIVE VULKANE
Teil 14: ich schick dich in die Walachei!
Teil 15: Prejmer und das Weltkulturerbe
Teil 16: Traumberuf Burghüter
Teil 17: Die Bären sind los
Teil 18: Absturz in der Bicaz Schlucht
Teil 19: Voronet in der Bukowina 
Teil 20: Sucovita, Moldovita und die längste Seilbahn Rumäniens
Teil 21: Alt und Neu in Maramures 
Teil 22: Kann ein Friedhof fröhlich sein?
Teil 23: Fakten und Fazit: Lohnt eine Reise nach Rumänien?

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Eine Antwort

  1. Hallo Jürgen,

    dein Bericht und deine Bilder (auch die Drohnenbilder, flieg ja selber eine) machen so Lust auf Rumänien, dass wir unsere Pläne für nächstes Jahr ziemlich überdenken müssen. Klasse geschrieben und sehr kurzweilig zu lesen. Herzlichen Dank dafür.
    Wir sind übrigens das Ehepaar, welches dich und deine Tochter, als ihr in der Nähe von Dahn beim Klettern gewesen seit, besucht haben, um eure Trockentoilette uns anzusehen. Wir haben seit Kurzem auch eine in unseren Bürstner eingebaut. Der Einbau war zwar umfangreicher, aber wir haben diesen (teuren) Umbau bisher nicht bereut.
    LG Geli und Jochen

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